Ich wachse durch die Ewigkeit An Licht, an Kraft und Fülle. Dort wird Triumph mein innrer Streit, Mein Kummer Seelenstille. Fort wächst im Niedersturz der Zeit Die Wonne meiner Herrlichkeit; Sie troßt des Grabes Schrecken. Ermunterung zur Zufriedenheit. Es strömt aus reicher Segensfülle Der Weltengeist uns Freuden zu. Der muntre Fisch in See und Bächen, Und doch, o Mensch, ist deine Klage Ein Mißton in der Schöpfung Pracht. Sie rechtet mit dem lichten Tage, Sie rechtet mit der dunkeln Nacht. Du siehst nur Böses in der Welt, Das Gute nicht, das sie enthält. Es reget sich in deinem Herzen Vergiften Habsucht, Haß und Neid. Der Mensch verkennt des Heiles Duelle, Er ist der Schöpfer aller Schmerzen, " Lied der Pflicht. Religion, was forderst du? Es soll, vom Geist getrieben, Selbst mit Gefahr der weichern Ruh’, Wer Leidende je von sich stieß, Die flehend zu ihm kamen, O der empfand noch nicht, wie süß Das ist, Gott nachzuahmen! Gern seine Kraft dem Schwachen leihn, Der Schöpfer fremder Wonne sein, Baut ja den eignen Himmel. |