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Ja! wandelbar und flüchtig, wie die Luft, ist alles, womit das Leben der Welt anlockt, reizt und uns so leicht vergessen läßt nach dem wahren Heile zu ringen, welches die Furcht eines Lebens für die Ewigkeit ist!

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renden Zufällen sind sie unterworfen! Die Gefahr des Falles begleitet den Stolz von Stufe zu Stufe, und steht ihm auch dort, im Glanze seiner Erhebung, zur Seite. Aber auch abgesehen von der innern Nichtigkeit und Leere dessen, was das Leben in der Welt Glück und Glückseligkeit nennt; abgesehen von dem gemeinen Irrthum, welcher die Herrlichkeiten und Vorzüge des Weltlebens höher zu stellen pflegt, als sie in den Verhältnissen zu

unserm wahren Leben zu stehen verdienen, abge=

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sehen von dem allen; so sind die Arten der Erwer bungen solcher Dinge, die das äußere Leben mehr oder minder glänzend und scheinbar glücklich darstellen, nicht selten mit unausbleiblichen Beeinträchtigungen unsrer heiligsten Pflichten verknüpft, und eben so führt ein solcher Erwerb einen Nachzug von Qualen herbei, den der geråuschvolle Genuß augenblicklich zu übertåuben, aber nie gånzlich zu entfernen vermag.

Eitle Lust der Sinnlichkeit

Weiß mit täuschenden Gewühlen,
Ach! das Kleinod unsrer Zeit
Leicht uns aus der Hand zu spielen!
Und der traurige Gewinn
Dieses Spiels ist leerer Sinn.

Die ungezügelte Leidenschaft, wenn sie einmal Besitz genommen hat von dem unbeschirmten Gemüth, so reißt sie den Menschen fort, und läßt ihn die niedrigsten, die frevelhaftesten Mittel nicht verschmähen, um den Gegenstand ihrer Begierde zu érreichen. Der, nach irdischen Gütern Lüfterne wird, seinem Gelüste ganz hingegeben, nicht Anstand nehmen, das Wohlsein Anderer, wenn es die Bedingung des Erfolges ist, aufzuopfern.

Der

Rangsüchtige, der Ehrgeizige, wird Verstellung, Heuchelei, Verleumdung anwenden er wird die tiefste Erniedrigung seiner Menschenwürde nicht scheuen; vor keinem Verbrechen wird er erschrecken, um denjenigen zu verdrängen, zu stürzen, der seinem Hinaufstreben entgegen steht. Er kann nicht anders; die mächtige Begierde reißt ihn fort. Die freigelassene Leidenschaft macht den freigebornen Menschen zum Knecht! Und ist ein solcher Knecht der Besizer eines Thrones, welche Verheerungen blühender Länder verbreitet er um sich her! welches namenlose Elend der Völker geht von ihm aus! — Verwilderte Begierden sind die Quellen, aus welchen sich so viel Jammer ergießt über einzelne Menschen und ganze Völker! — Wenn nun aus ihrem eng zusammengezogenen Dasein die måde, selbst oft getäuschte Seele, hinüber blickt in das Leben der Täuschungen: welch ein Schauplah der Verirrungen, der Zwietracht, des Hasses und gegenseitiger Verfolgungen öffnet sich ihr! Da sieht sie das Licht im Kampfe mit den Mächten der Finsterniß, die das Reich der Gewaltthaten nicht wollen untergehen lassen; sie sieht das verkannte ewige Reich von verjährtem Unrecht gedrångt und besiegt; da begeg

net sie den Erinnerungen ihrer eignen Verirrungen und Fehltritte; da erblickt sie die Spuren der Anfechtungen, die den Frieden ihres Herzens zerstörten; da treten ihr von allen Seiten Veranlassungen entgegen, mit der Mahnung:

Wohin,

Aufstehn mußt du, Erdengast,
Von dem irdischen Gelage!
Was du mitzunehmen hast,
Ist das Zeugniß deiner Tage!
Wuchre für die Ewigkeit

Mit dem Kleinod deiner Zeit;

wenn solche Betrachtungen die Seele bewegen, wohin soll die Geångstete sich retten vor den Schmerzgefühlen, die alsdann zu ihr eindringen? Sie richte sich empor! und eine innere Stimme ruft ihr zu: es ist noch eine Ruh' vorhanden! eine Ruhe, deren Vorgefühl vom Himmel stammt, und den Menschen mitgegeben wurde, damit solches gleich einem tröstenden Engel den Pilgrim an die ewige Heimath erinnere. - Diese innere Stimme ist es, welche die schwer geångstete Seele dahin verweiset auf das Vertrauen zu dem Vater der Schöpfung, dem die Unermeßlichkeit der Welten nicht zu groß, und das Menschenherz nicht zu klein

ift, um mit Segnungen jene, wie dieses zu überschütten und beider Schicksale zu lenken. Wie oft hat es der einzelne Mensch an sich, wie oft hat er es an ganzen Völkerschaften erfahren, daß die ewige Weisheit die verwickeltesten Verworrenheiten einer solchen Auflösung zuführte, die wir nicht hoffen konnten, ja nicht zu ahnen vermochten! Recht ist alles, was sie uns sendet. Die Thorheiten der Menschen und ihre Frevel können die Entwürfe des Allweisen nicht stören! Dieses feste Vertrauen auf jene untrügliche Weisheit, mit våterlicher Milde vereint, kann die Stürme nicht abwehren, die uns überfallen; aber stårken und erheben wird es in uns den Muth, sie zu überstehen. Dieses Vertrauen kann uns nicht befreien vom Kampfe mit den Widerwärtigkeiten unsers irdischen Daseins; aber ausrüften wird es uns mit Kräften und Waffen, den Sieg zu erringen. Nur die Seele, welche sich ganz in den Gedanken an jene höhere Weisheit versenkt, ist ihrer Ruhe ficher: ste führt ein Leben in Gott! Sie wird den Berührungen von außen nur so viel Eingang verstatten, als Aufforderungen darin enthalten sind, Menschenliebe, Wohlwollen und Nachsicht auszuüben.

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