Und wenn nicht nur ein Feind uns drångt, Wenn heiß're Thrånen fließen; Wenn die, die unser Arm umfångt, Selbst unsern Fall beschließen: Was ist dann, das uns Frieden schafft? Nur des Gedankens hohe Kraft: Gott ist allgegenwärtig. Wenn sich die dunkle Stunde naht, Zu Gott, o Seele, fleug hinauf, Er lenket sie durch Licht und Nacht: Gott! wie mancher von den Tagen Der mir beschiednen Lebenszeit Floh raftlos hin, mich anzuklagen, Ins Meer der dunklen Ewigkeit!uter ch Nicht jeden hab' ich dir gelebt, il s' Nicht stets der Tugend nachgestrebt. Ach! oft empörte sich im Leiden Und bracht ich dir des Dankes Zoll, Und hab' ich nach der Kraft gerungen, Du weißt es, Herr, weißt, wie ich's meine, Der du im Schwachen mächtig bist! Ich lieg' im Staub' vor dir und weine, Trost im Leiden. Gott ist mein Hort! was kann die Ruh Aus meiner Seele rauben? Und sendet er mir Leiden zu: Ich halte fest am Glauben! Gott wählt für mich Stets väterlich! Sei's Kummer oder Freude, Dank' ihm, mein Herz, für beide! Beugt Krankheit oder Seelenschmerz Den schwachen Muth danieder: Dann hebt mein Blick sich himmelwärts, Und Ruhe kehret wieder. Ja, Gott ist gut! Er stärkt den Muth In finstern Leidenstagen, Des Lebens Druck zu tragen. |