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Und wenn nicht nur ein Feind uns drångt, Wenn heiß're Thrånen fließen;

Wenn die, die unser Arm umfångt,

Selbst unsern Fall beschließen:

Was ist dann, das uns Frieden schafft?

Nur des Gedankens hohe Kraft:

Gott ist allgegenwärtig.

Wenn sich die dunkle Stunde naht,
Die Trug von Wahrheit scheidet,
Die jede weltgepries'ne That
Von ihrem Schmuck entkleidet:
Getrost besteh' ich dann im Kampf
Des Todes meinen leßten Kampf,
Denn Gott ist gegenwärtig.

Zu Gott, o Seele, fleug hinauf,
Dem Herrn voll Huld und Gnade!
Dort lenket er den Weltenlauf;
Hier meine Pilgerpfade.

Er lenket sie durch Licht und Nacht:
Mit mir ist Gottes heilge Macht;
Gott ist allgegenwärtig.

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Gott! wie mancher von den Tagen

Der mir beschiednen Lebenszeit

Floh raftlos hin, mich anzuklagen,

Ins Meer der dunklen Ewigkeit!uter ch

Nicht jeden hab' ich dir gelebt, il s'

Nicht stets der Tugend nachgestrebt.

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Ach! oft empörte sich im Leiden
Mein murrend Herz voll Ungeduld;
Und schenktest du, mein Gott, mir Freuden,
Vergaß ich oft nicht deiner Huld?.

Und bracht ich dir des Dankes Zoll,
So, wie der wahre Christ es soll?

Und hab' ich nach der Kraft gerungen,
Zu tragen der Verfolgung Schmerz?
Beschlich nicht, bei Beleidigungen,
Der Rache Trieb geheim mein Herz?
Und bin ich dann auch noch ein Chrift,
Wenn keine Sanftmuth in mir ist?

Du weißt es, Herr, weißt, wie ich's meine, Der du im Schwachen mächtig bist!

Ich lieg' im Staub' vor dir und weine,
Daß schwach mein Herz und wankend ist z
Zu schwach im Drang der Leidenschaft!
Gott! rüste du mich aus mit Kraft.

Trost im Leiden.

Gott ist mein Hort! was kann die Ruh

Aus meiner Seele rauben?

Und sendet er mir Leiden zu:

Ich halte fest am Glauben!

Gott wählt für mich

Stets väterlich!

Sei's Kummer oder Freude,

Dank' ihm, mein Herz, für beide!

Beugt Krankheit oder Seelenschmerz

Den schwachen Muth danieder:

Dann hebt mein Blick sich himmelwärts,

Und Ruhe kehret wieder.

Ja, Gott ist gut!

Er stärkt den Muth

In finstern Leidenstagen,

Des Lebens Druck zu tragen.

Und fodert er mein irdisch Glück,
Freund, Güter, selbst das Leben:
Er nehme, was er lich, zurück,

Und Preis sei ihm gegeben!
Die Thränensaat,

Die früh und spat

Ich ausgesät auf Erden,
Wird Himmelsernte werden.

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