Danklied nach einer Krankheit. Mit welchem Dank, o Gott, soll dich mein Herz erheben? Du führtest mir zurück das halb entfloh’ne Leben; Um meine Lagerstatt sah ich die Meinen zittern, Der Anblick mußte tief mein schwaches Herz erschüttern; Da leuchtete zu mir die Zuversicht herein: Du werdest ihnen Muth und Troft und Ruh' verleihn. Ich sah das finstre Reich des Todes vor mir liegen; Du gabst der Seele Kraft, dies Schreckbild zu bestegen, Und herrlich strahlte fern, fern hinter Grab und Tod Das neue Leben mir, in Himmels Morgenroth. Doch leben soll ich noch, soll wirken noch auf Erden, Und reifer, Herr, mein Gott, für deinen Himmel werden. In's Leben kehr' ich denn auf deinen Wink zurück, Herr, wie du willst! das Sein hienieden auch ist a Laß mich's, als dein Geschenk, getreu und fromm verwalten! Ich will es dir fortan, dir, meinem Schöpfer, weihn; Denn, was ich hab' und bin, dein ist es und nicht mein! Freude am Dasein. Erfreuender Gedanke: Gott rief in's Leben mich! Du hast mit edlen Freuden Dies Dasein überhåuft, Das selbst im Druck der Leiden D, daß ich nicht versäume Das Heil der Erdenzeit! Es ruh❜n in ihr die Keime Das ist, was mich erhebt! Des Unmuths Thräne neze Mein dankbar Auge nie! Gottes Allwissenheit. Gott, vor dem nur Wahrheit gilt, Die sahst du, Herr, im hellen Licht: Vergebens wird die Eitelkeit Des Wohlthuns Fülle spenden; Dich können sie nicht blenden, |