Das Auge der Allwissenheit Durchschaut des Lasters Höhlen ; Es sieht auch euer stillstes Leid, Ihr Gott geweihten Seelen, Hört euer brünstiges Gebet, Und sieht den Kampf, den ihr besteht: Der Herr erkennt die Seinen. Ob ihr verkannt von Menschen hier Auch Hohn und Spott erduldet: O wacht! und betet nur, daß ihr Die Trübsal nicht verschuldet. Und dann werft eure Sorg' auf ihn! Der Vater wird sich nicht entziehn: Er ist ein Gott der Frommen! Der große Weltenvater ist Allwissend! Sünder, bebe! Du aber sei getroft, o Christ! Ja, sei getroft, und lebe! Dein Vater ist ein Gott der Macht, Und sein allsehend Auge wacht In nächtlich dunkeln Tagen. Ruhe einer frommen Seele. Hat reine, stille Frömmigkeit Die Seele fich errungen, Mit tröstender Zufriedenheit Fühlt sie sich dann durchdrungen. Sie traut auf Gott, ihr Glaube spricht: Der Herr ist meine Zuversicht, Ich weiß, an wen ich glaube! Mag ihr das Glück der Erd' entfliehn: Sie wird nicht kindisch trauern; Sie fühlet durch die Seligkeit Sie fühlt sich heilig, wenn sie sich Sie weiß ja, daß er våterlich, i den mek. Nur er ist ihre Zuversicht, Stets ihres Gottes eingedenk, Durchwandelt sie dies Leben; Dies Dasein selbst ist ein Geschenk, Das ihr der Herr gegeben, Es auszuftreun in Wort und That, pule n® Wie eine heil❜ge Erdensaat, Zu einer Himmelserne. Gewitterlied. Gott donnert fürchterlich, und schwer Drückt bange Nacht das Land! Wer wehret den Verderber ab? Der Strahl der Wolke fuhr, Wie Gottes Feuerzorn, herab Auf die erschrockne Flur. Der Aufruhr, der den Wald durchfährt, Fållt auf des Sünders Haupt! Er steht im Blig ein flammend Schwert, Ihm ist, als flucht' ihm die Natur, Als hielte Gott Gericht; Er sieht in Gott den Richter nur, Allein den Vater nicht. Und doch, den Donner, der da dråut, Lenkt eines Vaters Hand; Sie sendet neue Fruchtbarkeit Wie laut das Wetter Gottes braust: Dich schreckt es nicht, o Christ, |