Nach dem Gewitter. Des Donners Rufen ist verhallt, Erfrischt Gefild und Luft; Dem Sühnaltar der Flur entwallt Ein süßer Opferduft. Es richtet sich der Fruchthalm auf, Von Segensüberschwang ; Der Vogel schwingt sich fröhlich auf, So wie die Schöpfung, nah und fern, So lob' und preis' auch du den Herrn f Brauchst du, ihn zu vernehmen, sprich, O Mensch, des Donners Ruf? Im Lufthauch offenbart Er sich, Du findest seine Vaterspur Beim Anblick des besternten Himmels. Wie bebt vor Wonne meine Brust! Vom Auge rollt die Zähre Der innern, seelenvollen Luft, Zur Gottheit schwingt die Seele sich Schon hier faßt mich ein heilig Graun, Den Herrn der Welt zu feiern! Einst werd' ich größre Wunder schaun, Hier seh' ich Funken, Sterne nur; Dort eine ganze Sonnenflur, Bewohnt von höhern Geistern. Viel Tausende, nicht mehr vom Sinn Der Sterblichkeit umfangen, Sind frei geworden, sind dahin Mein Geist, berufen bist auch du, Wonne der Andacht. Seligste der Lebensstunden, Wenn der Geist zu Gott sich schwingt! Schmückte die nicht unsre Fluren? Schmückte sie den Himmel nicht Mit dem Sonn- und Sternenlicht, Mit den glänzenden Naturen, Wo in Gottes Wiederschein Sich die höhern Geister freu'n? |