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Die wahre Andacht wird das innerste Wesen durchdringen, und sich gern in ihre verborgene Stille Andacht zur Schau tragen, zum

zurückziehen.

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Gebrauch für niedrige Zwecke, ist Heuchelei! Nichts ist verächtlicher, als der Elende, welcher Frömmigkeit heuchelt! Aber auch diejenige Andacht, die sich auf eine kleinliche, selbstgefällige Weise bemerkbar macht, indem sie mehr oder minder die stille Heiterkeit des Gemüthes und die unschuldigen Freuden ausschließt, ist nicht rechter Art; sie ist Andåchtelei, die sich in das Gewand der Demuth kleidet, und darunter den Dünkel verbirgt, der sich so gern überhebt und mit Verachtung auf denjenigen hinblickt, der nicht einstimmen kann in ihren frömmelnden Ton.

Vertrauen auf Gott.

Was Gott für mich bestimmt, das kommt

Aus weisen Vaterhånden;

Ich weiß es, daß mir alles frommt,
Was diese huldreich senden:

Oft mußte ja,

Was mir geschah,

Wie hart es mir geschienen,

Zu meinem Besten dienen.

An dich, Vater der Menschen! wende sich meine Seele, wenn sie trostlos nach Hülfe sich sehnet; wenn unüberwindliche Noth mich umgiebt; wenn unabwendbare Leiden zu mir eindringen, und kleinmüthiges Zagen mich ergreift. In dem Gedanken an deine unendliche Weisheit, welche Myriaden von Sonnenwelten ihre Bahnen anwies, die auch mir mein Schicksal bestimmte: in dem Gedanken an diese deine Weisheit, Herr meines Lebens! versenke sich

mein Geist, wenn Verworrenheiten, nah oder fern, mich berühren! Ja Herr! du wirst alles wohl machen, und herrlich ausführen, was dem beschrånkten Blicke des Menschen sich verderblich darstellt.

Die traurigen Erscheinungen der Zeit, und das namenlose Elend, welches sie mit sich führen, sind wohl geeignet, den kräftigsten Geist nieder zu beugen, und verzagende Ungeduld hervor zu bringen.

Wohin unsere Aufmerksamkeit sich wenden mag, uns tönen Klagen des Mißmuths und der Verzweiflung entgegen, die sich vermißt mit Gott zu rechten. Wilde Kriegesheere ziehen daher und zertreten die Früchte des Fleißes; ihnen folgt unermeßliches Elend nach! Wo das freudige Leben thåtiger Menschen sich bewegte, bedeckt sind diese Ståtten mit den Brandspuren der Zerstörung; der Wohlstand von Millionen Menschen ist vernichtet! dem sichtbaren Elend schließt sich das sittliche Verderben an! Frevelthaten, Treulosigkeit und Verrath an dem Heiligsten treten ohne Scheu hervor an das Licht! Wohin, du arme geångstete Seele, kannst du flüchten, um dem Anblicke eines solchen trostlosen Zustandes zu entgehen?

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Wohin foll

der Blick sich wenden, einen Retter zu finden?

Dorthin, nach oben richte deinen Blick zu dem Erz habenen, der alles überschaut! → Er erkennet unfehlbar, welcher Anregungen es bedurfte, um die Erziehung des Menschengeschlechtes weiter zu bringen. Die rauhesten Stürme des Schicksals find Donnerstimmen an das Gewissen der Völker und einzelner Menschen, um sie aufzuschrecken aus der gefährlichen Sicherheit ihrer Verirrungen, auf daß fie erkennen lernen die Verblendung, wenn åußerlicher Glanz ihnen verbirgt, was Noth ist.

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Dem aufmerksamen Beobachter wird es nicht entgehen, daß die Verwilderung in der Verfeinerung verderblicher ist, als die in der Rohheit; diese berührt nur die Außenseite, die Oberfläche des Lebens; jene hingegen greift das Innerste des Menschen an. Dieses höhere Dasein, welches der Ewigkeit angehört, dies zu retten, ergehen an ganze Völkerschaften, wie an einzelne Menschen, ernste, oft rauhe und erschütternde Stimmen, die uns vom Wege der Verwöhnungen und der Sorglosigkeit im Unrecht zurück rufen sollen zur Besinnung, auf daß wir wandeln mögen auf den Pfaden des Rechtes, die zum Heile führen. Unzählige Erfahrungen haben es bewiesen, und der untrüglichste

Mund der Wahrheit, der Mund unseres Heilandes, Jesus Christus, hat es ausgesprochen, daß das Heil, die Glückseligkeit Aller, der Wille unseres himmlischen Vaters ist, einer Glückseligkeit, die hoch erhaben ist über die Nichtigkeiten der Welt und von den Widerwärtigkeiten, die uns in ihr begegnen, nicht berührt werden kann. — Mögen wir dann in frommer Herzenseinfalt demüthiglich glauben, daß auch in Stunden der Trübsal die Weisheit unsers himmlischen Vaters über uns walte.

Ja, mein Gott und Vater! zu dir will ich vertrauensvoll hinaufblicken, und dankbar und in Demuth annehmen, was über mich deine Weisheit verhångt, wenn äußeres und inneres Leiden mich heimsucht. O! dann will ich zu dir beten:

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Vater! dein Wille geschehe!

meine Seele.

Sei dann getrost

Zu deinem Vater fleug hinauf,
Dem Herrn voll Huld und Gnade!
Dort lenket er den Weltenlauf,
Hier meine Pilgerpfade.

Er lenket fie durch Licht und Nacht,
Mit mir ist Gottes heil'ge Macht,
Zu der mein Herz sich wendet.

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