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Die nachstehenden geistlichen Lieder befinden sich bereits in einer Sammlung, vermischt mit andern kleinen Poesten, deren Gesammtausgabe die ehrwürdige Verfasserin im Jahre 1816 für Freundinnen und Freunde, welche sie darum ersucht hatten, in der Renger'schen Buchhandlung zu Halle veranstalten ließ. Späterhin verfaßte sie, theils zu ihrer eignen Erbauung, theils zugleich für das, von dem Dr. Vater herausgegebene Jahrbuch der Andacht, einzelne Gebete und andere Auffäße über verschiedene, ihr besonders wichtige Religionswahrheiten, in welche

sie ihre Ansicht von der höheren Bestimmung des Menschen, so wie solche in dem Fortschritte ihres geistigen Lebens sich ausgebildet hatte, niederlegte. Diese Gebete und Betrachtungen erschienen, mit einer Vorrede der Verfasserin begleitet, in der Nicolai'schen Buchhandlung zu Berlin im Jahre 1826.

Gegenwärtig, im acht und siebenzigsten Jahre ihres Alters, unter den Peinigungen ununterbrochener körperlicher Leiden, fand sie sich bewogen, aus ihren såmmtlichen Gebeten, Betrachtungen und geistlichen Liedern ein Erbauungsbuch zusammenzutragen, in welchem dem Leser nichts Anderes begegnen müsse, als was streng geeignet sei, Gefühle einer religiösen Stimmung zu erwecken. So entstand dieses kleine, der stillen, einsamen Andacht gewidmete Werk. Lied und Poesie, beide tragen das Gepråge der Innigkeit einer Gott geweihten Seele, die das Verhältniß des irdischen Daseins zu der höhern Bestimmung des Menschen mit dem klaren Blicke durchschaut, der nur durch eine früh begonnene, mit Strenge durchgeführte Beobachtung des innern,

so wie des äußern Lebens umher gewonnen werden kann. In jedem Gedanken spricht hier den Leser ein Gemüth an, welches, an unerfreulich wechselnden Lebenslagen gereift, zu einer gewissen seligen Ruhe gelangte. Die Prüfungen, so ihr bestimmt waren, berührten schon ihre frühesten Tage; durch ein gånzliches Mißverstehen der bedeutsamen Eigenthümlichkeit dieser zarten Natur, und durch eine daraus herrührende unangemessene Behandlung der ersten Bewegungen ihrer innern Regsamkeit, ward ihr das Leben der Kindheit verkümmert, entrückt das heilige Blumenland der kindlichen Unschuld und Freude; sie glich einer Pflanze, die, aus südlichen Lüften in einen kalten Boden verseßt, mit gesenktem Haupte ihre Heimath vermißt. In ihrem weichen Herzen regte sich ein banges Gefühl, eine Sehnsucht, die jedoch sehr bald eine befriedigende Richtung finden sollte. Die nächste Veranlassung dazu gaben die in ihrem Familienkreise Morgens und Abends üblichen Hausandachten, denen das siebenjährige Kind beiwohnen durfte. Vorzüglich waren es die Neanderschen Lie

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