Die Armen waren ihre Kinder, den Nothleidenden war sie Mutter, sie rief sie an ihre Tafel, und speisete sie, sie sandte Trost und Segen in die Hütten, die Trauernden und Darbenden zu erquicken. Jeden edeln Zweck förderte sie thåtig und großmüthig, und ihr großes Herz fand einen Hochgenuß darin, es zu thun selbst mit Beschränkung des eigenen Bedürfnisses. Viele Thränen des Dankes fließen an ihrem Grabe, Viele sehen sich durch ihren Heimgang verwaiset, wie Kinder, denen die Mutter gestorben ist, Viele der Geretteten und Erquickten werden ihr Gedächtniß im Segen bewahren. Und all das Herrliche hat nun geendet? Wie? ein Todeshauch hätte es vermocht, solchen Reichthum des Geistes und Herzens zu vernichten? Ein Engel Gottes ging sie durch das Leben, und nun håtte der Tod sie auf immer zum Staube hinabgezogen, zum Staube, was dem Staube nicht verwandt? Nein! was hinabsank, ist nicht Sie, das ist die Hülle nur. Sie hat sich aufgeschwungen zum Sternenlande des Lichts. Ja, an folcher Gruft schließt sich der Himmel auf. Was voll Begeisterung Urania gesungen, und was in ihrer großen Seele tief erklungen, laut hallt's und feierlich in aller Herzen wieder: Ein feiner inn'rer Sinn, der hier begraben Der Tugend und der Liebe feiern. Die Wolken, welche hier noch zwischen Seelen stehn, Die schattenden Gestalten, werden schwinden, Ein leichter Hauch umhüllt dann nur den Strahlenkern; Anleuchten wird der Stern den Stern, Die Tugend wird die Tugend wiederfinden. Ja, Freunde! ja, wir werden sein und werden noch des Schönen Und Guten inniger und seliger uns freun Und himmlischer wird unser Leben tönen Der heilige Verhüllte nåher, Und lichter, stiller wird's um seine Tugend sein. Hin durch das neue Reich der Zeit, Und heller strahlen wird an ihrer Stirn das Siegel Der heiligen Unsterblichkeit. Im Verlage von B. G. Teubner ist erschienen und in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes zu ers halten: Geschichte der Buchdr u k er kun st in ihrer Entstehung und Ausbildung von Dr. Karl Falkenstein, Königl. Sachs. Hofrathe und Oberbibliothekar 2c. Denkmal zur 4. Säcularfeier der Erfindung der Typographie. Mit einer Sammlung in Holz und Metall geschnittener Facsimiles der seltensten Holztafeldrucke, Nachbildungen von Typen alter berühmter Officinen uno Proben von Kunstdrucken nach den neuesten Erfindungen unserer Zeit. 66 Bogen in hoch 4. cart. Preis 8 Thlr. Unstreitig ist das vorstehend genannte Prachtwerk eine der werthvollsten Gaben zu dem großen Jubelfeste der Erinnerung an den Himmelegedanken, der vor 400 Jahren durch das Gebiet der Technik eilend, die Pforten des Lichts erschloß. Die vollständige Anerkennung, welche die Meisterarbeit des Verfassers bereits gefunden, macht ein ferneres Lob überflüssig. Nur darauf macht der Verleger nochmals aufmerk sam, daß er keine Kosten und Mühe scheute, durch werthvolle Gaben, als Facsimiles der vorgutenbergischen rylographischen Versuche, der ersten wirklichen Druckwerke, der neuesten Prachtdrucke, sowie durch ein Tableau der Typen der entferntesten Völker der alten und neuen Welt die treffliche Darstellung des Verfassers auch dem Auge zu verfinnbilden. So glaubt er auch von dieser Seite Falkenstein's Werk zu einem Nationaldenkmal erhoben zu haben. Die vierte Säcularfeier der Erfindung Gutenbergs in Dresden und Leipzig. Ein Gedenkbuch für Gegenwart und Zukunft. Herausgegeben von Prof. Ludwig Flathe. Mit einer getreuen Abbildung des Gutenbergs - Monuments in Mainz und einigen rylographischen Beilagen. gr. 8. broschirt. Preis 15 Ngr. Kurze Geschichte Buchdrucker kun st im Verlaufe EINLADUNGSSCHRIFT den dermaligen Decan der philosophischen Facultåt Aus dem Lateinischen überseßt. Nebst einigen xylographischen Beilagen. gr. 8. brosch. Preis 10 Ngr. Dem größern Publicum wird in gegenwärtigen Schriftchen eine Flare und bündige, aber möglichst vollständige Geschichte der Buchdruckereien und Buchhandlungen Leipzigs, vorzüglich in dem leßten Jahrhundert, nebst einer Schilderung der Leistungen der vornehmsten Anstalten dieser Art in der Gegenwart geboten. Niemand wird dafselbe unbefriedigt aus der Hand legen. Die beigegebenen Facsimiles und die äußere Ausstattung gereichen demselben gewiß zur Zierde. Einige neue Actenstücke über die Veranlassung des siebenjährigen Krieges und der in Folge desselben entstandenen Allianzen. Aus den Papieren eines Staatsmännes. |