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Vorwort zur zweiten Auflage.

Mit Dankbarkeit und Genugtuung entsende ich nach sieben Jahren dieses Buch zum zweiten Male in die Öffentlichkeit, und zwar in wesentlich umgearbeiteter Gestalt. Es steckt mehr Fleiß und Mühe darin, als ein flüchtiger Blick von außen vermuten läßt. Fast kein Stein ist unumgewendet geblieben, unnötige Schnörkel und Zierart sind vermieden, eine Menge wissenschaftlich schwer aufrecht zu haltender Vermutungen ist über Bord geworfen; aber der Grund ist tiefer und fester, und die Anordnung des Ganzen, wie ich hoffe, übersichtlicher geworden. Aufs Neue ist das Material, namentlich der Konzilbeschlüsse und Beichtbücher, gewissenhaft geprüft, und die alten Zeugnisse werden nunmehr wohl vollzählig gesammelt sein. Die seit dem ersten Erscheinen veröffentlichte wissenschaftliche Literatur ist nachgetragen, und den beratenden Stimmen der Kritik ist Gehör gegeben. Auf vielfach geäußerten Wunsch ist die alte englische Überlieferung mehr herangezogen, aber nur insoweit, als sie in den Rahmen und Zweck dieser deutschen Mythologie paßte. Die Zahl der Abbildungen ist von 11 auf 21 gewachsen.

Trotz dieser Vermehrung ist der Umfang des Buches nicht nur nicht noch mehr angeschwollen, sondern sogar erheblich vermindert (um rund 100 Seiten). Bei dem Mangel an altem Baustoff war vielfach Material herangezogen, das

zwar lieblich anzusehen und gerade von phantasievollen Baumeistern mit besonderer Vorliebe zurecht gehauen und verarbeitet war, aber mit Mythologie in Wirklichkeit nichts zu tun hatte und die ruhige Einfachheit und schlichte Wahrheit des Gesamtbaus beeinträchtigte. Dieses Material habe ich nach schmerzlichem inneren Kampfe geglaubt nicht mehr verwenden zu dürfen. Bei den Abschnitten über Seelen- und Dämonenglauben, die sich im wesentlichen sicherer fundamentieren laßen, als die über den Götterglauben, war größere Knappheit und eine geringere Anzahl von Beispielen möglich, und auch sonst konnte manches kürzer gefaßt werden. Völlig unverändert sind nur wenige Seiten geblieben, auch wenn nur eine Wendung schärfer, eine Ansicht vorsichtiger formuliert ist. Ein leichterer und schnellerer Überblick ist auch dadurch erreicht, daß die rein erzählenden und erläuternden Belege mit kleinerer Schrift gedruckt sind.

Mögen die alten Gönner dem Buche auch in seiner veränderten Gestalt treu bleiben, und möge es ihm auch fernerhin gelingen, neue Freunde für unsere Vorzeit zu werben und zu gewinnen!

Torgau (Elbe). Ostern 1906.

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Ein Stern (*) bedeutet, daß das Wort nicht bezeugt ist, aber auf Grund sprachgeschichtlicher Tatsachen als möglich zu gelten hat. Germania des Tacitus.

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Germ. N. L.

K. H. M.

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Nibelungenlied.

Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm 1812. Billige Ausgaben bei Reclam und Hendel.

Deutsche Sagen, herausgegeben von den Brüdern Grimm, Berlin 1816: nach dieser Ausgabe ist zitiert; 3. Auflage Berlin 1891. Vita (Lebensbeschreibung).

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