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schenvernunft und Menschenreligion ohne w i Ilkührliche Grundsäße sein eigener Backofen von Eis find. Ich eile daher zur

3woten wirklichen Antwort:

„das nie ausgesprochene h ist von unachtsamen Schreibern zwischen die Sylben ,,eingeschoben worden. Es ist ,,der Gebrauch der sogenann,,ten Kanzellisten und die Gewohnheit undenkender Brodschreiber. Ein Mensch, der mit Gedanken schreibt, soll sich nach solchen Leuten ,,nicht richten. Es ist eine ungegründete, in den Augen der „Ausländer barbarisch ersch ei,,nende, also unserer Nation schimpfliche Gewohnheit, deren Fesseln sich nicht schicken für die Freyheit deutscher Köpfe, Augen, und Finger."

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Geneigter Leser! ich kenne einen Menschen Ob er ein Bösewicht oder ein bloßer Geck sey, weiß der allwissende Herzenskündiger besser als ich und du - Dies ser Mensch hat auf zwo Kanzleyen einen

Monat und sech 3 Monate umsonst gedient

Er konnte zu dem bescheidenen Glück, in seinem Vaterlande ein ehrlicher Thorschreiber zu werden, nicht gelangen, vor überlegener Concurrenz invalider Schuhpußer und Broddiebe. Gegenwärtig ist er ein der Jugend wahres Bestes suchender Schulmeister, welches im Grunde venerabler ist, als, ein wohlbeftallter Landplacker, Stuttenmåckler und Jordan Mamamuschi von drey. Schlafmühen ohne Kopf, außer zur Geldfüchserey zu seyn

Unsere deutschen Köpfe auch zu rühmen : so bleiben selbst die Kanzellisten und SchönSchreiber der allgemeinen Menschenvernunft und Religion, noch bis auf den heutigen Tag dem Sprachgebrauch in der Schreibart des kleinen Buchstabens h treu, und schämen sich mehr der orthographischen Freyheit, als aller übrigen außerordentlichen Meynungen ihres Lahmen Meister Martin

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Wenn aber nach seinem eigenen Glaubensbekenntniß sich die Sprache und ihre Rechtschreibung,,auf den Gebrauch der verstän,,digsten Personen in der ganzen Nation grün,,det“ wie hat es in aller Welt einigen_undenkenden Brodschreibern und sogenannten Kanzellisten gelingen können, eine solche barbarische und schimpfliche Plusmacherey des Buchstabens h allgemein zu machen? War denn

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kein einziger gewissenhafter Kanzleyrath oder Kanzleydirector, der diesem Unfuge steuerte? Waren die Augen aller Leser so bezaubert als die Finger einiger undenkenden Brodschreiber? Bestand der ganze Staat aus Philosophen à la Turque? Eine poetische Erzählung dieser Begebenheit ohne Zeit und Ort würde für die historische Andacht unsers politischen Jahrhunderts ungemein unterhaltend feyn

Welche Ausländer meynt aber der aus ßerordentliche Prophet? Wozu redet er nicht deutlich und bestimmt? Meynt er die Franzosen? Ich habe mich von Jugend auf vor ihrer Sprache wegen des verhaßten zweydeutigen Namens gefürchtet Meynt er die Engländer? Schulmeister habe ich die englische Krankheit, doch Gott Lob! an keinem meiner leiblichen Kinder, kennen gelernt; aber ihre Sprache war zu meiner Zeit noch nicht Mode.

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Als

Ich weiß also freylich nicht, ob diese beiden Nationen in der That so gewissenhaft seyn mögen, jedes geschriebene h mit bestimmter Deutlichkeit und alta voce diftincte, wie jes ner luftige Lateiner, auszusprechen; gleichwohl habe ich in meinem armen Vaterlande ungemein viel große und kleine Franzosen deutsch sprechen gehört, die eben so unverantwortlich, wie der außerordentliche Religionslehrer, uns

ser deutsches h gemißhandelt haben, und überhaupt habe ich gegen beide Nationen zu viel Vorurtheil, daß ich sie mit unsern deutschen Köpfen gar nicht vergleichen mag.

Sind es also etwa Holländer, die uns wegen eines kleinen Buchstabens für Barbaren schelten?

Geneigter Leser! so ein großer Freund ich noch bis auf den heutigen Tag von Tabagien bin: so habe ich doch ein für allemal das Gelübde gethan, mich in keine holländischen Streitigkeiten, fie mögen die Orthographie oder Orthodorie betreffen, jemals in meinem Leben einzulassen Es hat mir leider! mehr als ein blaues Auge gekostet. Diese Barbaren verstehen weder Scherz noch Christenthum; sondern sind mit einem Worte Holländer! Ihre Zunge ist ein blankes Messer Ich komme nunmehro mit gerührter Feder zur

lekten blos wahrscheinlichen Beantwortung der Frage: wie der ,,außerordentliche Religions

lehrer auf die orthographische Ketereh verfallen, das h, weil ,,es nicht ausgesprochen wird, in der Mitte und am Ende der "Sylben (alle ausländische Wörter und einige willkührli

che Kleinigkeiten ausgenom,,men) auszulassen und die Rechts schreibung seiner Mutterspra= ,,che durch eine so ungegründete als unbefugte, den Augen aller verständigen Leser abgeschmackt erscheinende, und selbst den Fingern des Verfassers schimpfliche Veruntreuung und ,,Unterdrückung eines kleinen Buchstabens zu verhunzen?

Meinen bisherigen Betrachtungen und dem Anhange von den Wirkungen dunk ler Vorstellungen zu folge, ist nicht anders zu vermuthen, als daß ein so außerordentlicher Verfolgungsgeist in Ansehung eines unschuldigen Buchstabens, eine Wirkung der gröbsten Unwissenheit und possierlichften Eitelkeit seyn müße.

Es giebt eine Art von Unwissenheit im Willen, welche weder durch ChristianWolfische Verdienste in lateinischer und deutscher Sprache, noch durch die sorgfältigsten Uebersetzungen und Erläuterungen heiliger Schrift geheilt werden kann. Diese Art von Unwissenheit,,dünkt sich rein und ist ,,doch von ihrem Kothe nicht gewaschen.“,,Sie trägt ihre Augen hoch und hält ihre Augen,,lieder empor," anstatt sich ihrer Schande zu schämen. Diese Art von Unwissenheit bläht

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