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Allen bis auf den heutigen Tag gedruckten Systemen zufolge, behaupten die Thiere das fürstliche und priesterliche Recht der Erstgeburt. Hat sich auch wohl die Weisheit der Aegyptier, unter denen I amnes und Jambres den Nachruhm der Weisheit über alle unsere heutige Panglossen und Helvetiusfen und AchitopheI en behaupten werden, bis zur Anbetung der Thiere ohne zureichenden Grund erniedrigen können? Was sind die Meisterstütke unsrer stolzen Vernunft als Nachahmungen und Entwickelungen ihres blinden Instinkts? das geborgte Feuer aller schönen, Freyen und geadelten Künste, als ein prome theisches Plagi um des ursprünglich thierischen Naturlichts? Haben wir nicht den Keim aller Erkenntniß des Guten und Bösen, ja selbst den philosophischen Baum der Encyclopädie dem Skepticismus eines listigen Thieres und dem hohen Geschmack eines noch listigern Volkes zu danken, wenn der alte Fürst von D == so glaubwürdig ist als Mose? ==

Wäre ich ein gehaltiger Academico degli. Oziofi wie de la Porta: so würde es mir leicht seyn, die Physiognomien menschlicher Zungen mit den Stimmen der Thiere zu vergleichen, den lebenden Sprachen ihre Nativität zu stellen, und so gar den Schatten der ersten, ältesten,

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ursprünglichen Mundart durch einen Spies gel im Råßel augenscheinlich zu machen. Das ganze Rahel, deffen Schlüssel ich noch für mich behalte, beruht auf ein Perfiflage, den Ton des Feldgeschreys in einer Gttersprache, von deren Vortrefflichkeit und Universalmonarchie der alte Martyrer Henricus Stephani in einem goldenen Werk prophezeiht haben soll, das ich bejammere, nicht einmal gesehen, ges schweige gelesen zu haben. ==

Um aber den Verfasser der im sechs und zwanzigsten Stück enthaltenen Recension vols lends abzufertigen, so kann ich ihn für nichts anders als einen Fremdling zu Jerusalem ansehn, der nicht weiß, daß sein angeblicher Philolog unter Frohnvögten längstens in ein erzapulejisches Lastthier verwandelt, fünf Stunden Morgens und vier Stunden Abends Sas de trägt. =

Was das kabbalistische Beywork betrifft, so sagt Leibnik in seinen unvorgreiflichen Gedanken wegen Verbessserung der deutschen Sprache: Man hat die Kabbala ,,oder Zeichenkunst nicht nur in den hebräischen Sprachgeheimnissen, sondern auch ,,bey einer jeden Sprache, zwar nicht in buch,,stäblichen Deuteleyen, sondern im rechten "Verstande und Gebrauch der Wörter zu su Hamann's Schriften IV. Th.

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chen." Des ohne Denkmal unsterb lichen. Leibnißens (Dank sey es dem Apoll, der mich nämlicher Gnade würdige !) Verdienste aber stehen in Vergleichung seines Lappländischen Nachfolgers, wie der theure welsche Graf zum Ovidius und Newton, in umgekehrter Verhältniß. Wer es faffen mag, der fasse es; ich, für mein Theil habe mich an Cartesii Epistel de methodo in meinen Schuljahren zum halben Sir Hudibras gelacht.

Unser Landsmann von trauriger Gestalt würde über die akademische Frage vom Ursprung der Sprache anstatt einer Wettschrift von sieben Hauptstücken, des Recensenten sieben Hauptwörtern gemäß, vielleicht aus dem Staube seiner Erniedrigung also mummeln : ,,Was weiß ich von eurer ganzen Aufgabe? und was geht sie mich an? Der Aufs "gang, Mittag und Untergang aller schd,,nen Künste und Wissenschaften, die man leider! an ihren Früchten kennt ,,hat keinen weitern Einfluß in meine gegenwärtige Glückseligkeit, als daß jene unbarmherzigen Schwestern den tiefen Schlaf mei,,ner Ruhe durch allotriokosmische Traume un,,terbrechen, den heiligen Grenzstein meiner ,,Ausgaben um manchen Zehrpfennig meiner ,,Nothdurft verrücken, meine Leibtracht auf ,,einen grauen umgewandten Fr a ck, so wie meine Diat auf Halbbier und kalte Küche

einschränken, ja, was das årgste ist, selbst „auf die kostbaren und füßen Augenblicke Ein"griffe thun, die ich mit dem Wächslinge ,,meiner Seele verlallen und verbildern und über die Wiege meiner kleinen Magd verbuh"len und verlächeln sollte. == Ohngeachtet nach ,,dem Glaubensbekenntniß eurer antisalomonischen Schulmeister, die Furcht des Herrn „der Weisheit Ende ist: so bleibe es mein grosser Gewinn, göttselig und genů gsam zu seyn! === Der Friede in der „Höhe übersteigt alle Vernunft - - und Christum lieb haben, Engel- und Menschenzungen. Dieser große Architekt und „Eckstein eines Systems, das Himmel und Erde überleben wird, und eines „Patriotismus, der die Welt über,,windet, hat gesagt: Eure Rede sey ja, ja, „nein, nein; alles übrige ist des Teufels = = und hierin besteht der ganze Geist der "Gefeße und des gesellschaftlichen "Vergleichs, fie mögen Namen habent. wie sie wollen." esse

Troß allem diesem sehe ich dennoch zum voraus, daß die allgemeinen Kunsts richter und besondern Almanach schreiber diese theils gelehrte, theils politische Abfertigung eines Recensenten dem Philologen selbst eben so, treuherzig andichten werden, wie Xenophon, der Cy

ropaedist, seine er baulichen Tischreden dem weisen Sokrates 1 und Miguel de Cervantes Saave dra seine unverwelklichen Blåt ter dem arabischen Geschichtschreiber, Cid Hamet.

Aristobulu s.

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