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ligen Abend, da wir mit einander Brüderschaft tranken, (wahrlich! eine Schwachheit, die wir für blutwenige Menschen in unserm Leben be gangen haben), Du bist ein einfältiger Tropf, an dem ich leibhaftig die Wahrsagung erfüllt sehe :

Ludentis fpeciem dabit et torquebitur

der sich schämt und gråmt, daß der Nachdruck und Umfang seiner Wortspiele nicht von jedem Leser gefaßt wird, und der dennoch als ein Kleingläubiger vor der Tiefe eines speciofi vocabuli stugt und mit der Million gemeiner Schriftsteller, die nicht verstehen, was sie sagen oder was sie sehen, in gleicher Verdammniß ist. Freylich ist ein Integralbruch lus hybrida aut fi mauis, animal ex hirco et ove natum, aus der gemeinen und höheren Gröf. senlehre zusammengefeßt; aber gar keine unglück. liche Gleichung für die ganze Formel Deiner concentrirten Begriffe.

Ein Bruch bezieht sich auf ein wirkliches Gan. je, das entweder eine physische oder sym. bolische Einheit ist. Alle mathematische Größen hingegen höherer Ordnung sind metaphysisch und idealisch. Das Integral ei ner solchen endlichen und veränderlichen Größe ist die Summe ihrer unendlich kleinenElemente, welche Differentiale heissen.

Nach Buffons Theorie ist nichts als Sonne in unserm ganzen Planeten - System, für dessen Homogeneität er einen gar wißigen Beweis er funden. Dem Pro- und Epipheten zufolge kann unsere dunkle Erde und ihr wandelbarer Mond mit allem Recht und Fug zu jener selbstständis gen Urquelle des Lichtes sagen: „Wir sind dei ,,nes Geschlechts."

Auf ähnliche Art ́ sind alle menschliche Traditionen, den indiciis recentibus erwähnter Hy pothese zufolge, gleichsam ausgelöschte Bruch, theile einer einzigen hypostatischen lebenden Urkunde; aber, für sich selbst betrachtet, aus dem Aggregat unendlich kleiner Differential Elemente zu der endlichen und verán derlichen Größe, Würde und Ordnung ih res Integrals erwachsen.

Ohne annoch diese apokalyptische Genesin, wo die Sonne, vermittelst eines Schwanzfterns, in einige Bruchtheile gesprengt wird, mit dem apokryphischen Exodo der Offenbarung gegen, wärtig zu vergleichen, woselbst ein Schwanz das Drittel der Sterne nach sich zieht, bleibt wenigstens für das Integral des ganzen Planeten und Tradition. Systems nichts als ein Caput mortuum einiger Bruchtheile übrig.

Nachdem ich Deinen Wechselbalg, lieber Christian Zacchae! zu Deiner Freude, und Ruhe

und Ehre legitimirt habe, nehme ich, wie Ham let von dem Gespenste seines Vaters, Abschied.

Well faid, old mole! canft work i' th' ground so fast,

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Erlauben Sie mir, theuerster Apolloni, mit der aufrichtigsten Versicherung anzufangen und fortzufahren, daß ich der freundschaftlichen Mittheilung Ihrer Gedanken unendlich viel zur Entwickelung meiner impliciten Begriffe und Ideen zu verdanken habe So wahr ist es, daß Sprache und Schrift die unumgänglichsten Organa und Bedingun= gen alles menschlichen Unterrichts sind, wesentlicher und absoluter wie das Licht zum Sehen und der Schall zum Hdren. Bey je= nen Gesinnungen meiner Erkenntlichkeit werden Sie auch gegenwärtiger katanthropischen Antwort keinen Tück des Herzens zuschreiben, noch wie der Apostel über den Zauberer zu Samaria ausrufen: „Ich sehe, daß du bist voller bitterer Galle und verknüpft mit Ungerechtigkeit.“

Wenn des Verfassers Thema darauf hinausginge, das. Ens Entium zum Archien

Hamanns Schriften IV; Th. 13

cyclopädisten oder пAN (wie ihn Sirach XLIII. 29. kurz und gut genannt haben soll) mit einer siebenfachen Flöte

zu machen: so weiß ich dennoch nicht, ob ich der Palingenesie einer vergrabenen Urkunde mehr Glauben beymessen würde, als Vernunftgründen und biblischen Sprüchen die freylich in Ansehung des willkührlichen Mißbrauchs sich einander nichts vorzuwerfen haben. Vielleicht würde ich jenen Edelstein in Thefauro Brandenburgico mit einem Jupiter, welcher einen philosophischen Mantel trägt, (wie Beger zeigt und ich nur noch gestern Abend gelesen habe) einer verschimmelten Urkunde vorzie hen, die das Ens Entium zum ersten öffent lichen Lehrer des menschlichen Geschlechts in der Encyclopädie individualisirte.

So sehr mir auch an dem Thema des Verfassers und der Hauptfrage:,,ob der Autor im Grunde Recht oder Unrecht ha be?" gelegen seyn mag: so will ich mich gegenwärtig bloß auf die zwey mir gegebenen Punkte, nemlichy

1),,Des Sinns jener ältesten ver meyntlichen Urkunde und

2),,Des vermeyntlichen Beweise s da von aus der Uebereinstimmung des ganzen uns bekannten Tradition-Systems" einschränken.

Herr ist mit dem lieben BüchTein noch nicht fertig, weil das darin verborgene Opium, sagt er, seinem Magen widersteht, anstatt es zu verschlucken, wie uns ser alte Landsmann sein Brodmesser, oder zu verschlingen, wie der Wallfisch den Propheten, und unsere neuesten Rabbinen, Kameele sammt ihren Höckern und Frachten Mein schon

an sich poroses Gedächtniß scheint dieser Tagen gewißer Umstände wegen, stärker als gewöhnlich ausgedunstet zu haben; darum will ich mich ganz generalissime erklären.

Das II. Hauptstück meiner kleinen AnaIyse widerspricht gar nicht dem Sinn des Autors, sondern zielt vielmehr darauf ab, ihn zu ergänzen. Ich bin ziemlich überzeugt, daß unsere &lteste Urkunde an Einfalt und Evidenz jene vertrauliche Relation des Cafars an seine Freunde: veni, vidi, vici! übertrifft. Ob aber ein solcher Sieg eines Triumphs werth gewesen, wäre eine andere Frage.

Daher ging mein Beyfall bloß auf die Theorie und Auslegungsmethode, worin mir der Verfasser vorzüglich scheint orthodor zu feyn. Dieser Ruhm ist freylich an sich selbst leichter als die Luft, aber zugleich von einem so unerkannten und unermeßlichen Gewicht,

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