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Geschlechts ein, als den Lehnträger und Erben der durch das Wort seines Mundes fers tigen Welt. Engel, lüstern sein himmlisches Antlitz anzuschauen, waren des ersten Monarchen Minister und Höflinge. Zum Chor der Morgensterne jauchzeten alle Kinder Gottes. Alles schmeckte und sah, aus erster Hand und auf frischer That, die Freundlichkeit des Werkmeisters, der auf seinem Erdboden spielte und seine Lust hatte an den Menschenkindern

Noch war keine Creatur, wider ihren Willen, der Eitelkeit und Knechtschaft des vergånglichen Systems unterworfen, worunter sie gegenwärtig gähnt, seufzet und verstummt, gleich dem delphischen Dreyfuß und der antimachiavellischen Beredsamkeit des Demosthe nes an der Silberbräune; oder höchstens in der wassersüchtigen Brust eines Tacitus feucht, rechelt und zuletzt erstickt Jede Erscheinung der Natur war ein Wort, - das Zeichen, Sinnbild und Unterpfand einer neuen geheimen, unaussprechlichen, aber desto innigern Vereinigung, Mittheilung und Gemeinschaft göttlicher Energien und Ideen. Alles, was der Mensch am Anfange hårte, mit Augen sah, beschaute, und seine Hände betasteten, war ein lebendiges Wort; denn Gott war das Wort. Mit diesem Worte im Mund und im Herzen war der Ursprung der Sprache so natürlich, so nahe und leicht, wie ein Hamann's Schriften. IV. Ih.

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res, nicht nur den Gott der Gnade, durch den alles, was zu regieren scheint, wirklich regiert wird; sondern schnauben auch den evangelischen Geist des Wuchers, der den verarmten und gelästerten Unterthanen die neun Seligkeiten des Bergpredigers versiegelt, und Joels Weißagung (II. 20. 21.) abermals erfüllen wird: „Er soll verfaulen und stinken; denn er hat große Dinge gethant. Fürch,,te dich nicht, liebes Land! sondern sey frdhlich und getrost; denn der Herr kann auch gro= BeDinge thun.-,,Siehe! Sein Controleur,,General fommt zu bekehren die Herzen der Våter zu den Landeskindern und die Ungläubigen zur Klugheit der Gerechten."

Wenn also der Mensch, dem allgemeinen Zeugnisse und Beyspiele aller Völker, Zeiten und Gegenden zu Folge, nicht im Stande ist, von sich selbst und ohne den geselligen Einfluß seiner Wärter und Vormünder, das heißt, gleichsam iuffus auf zwei Beinen gehen zu lernen, noch das tägliche Brod ohne Schweiß des Angesichts zu brechen, a m allerwenigsten aber das Meisterstück des schöpferischen Pinsels zu treffen: wie kann es jemanden einfallen die Sprache, cet art leger, volage, demoniacle. III. Ch. 9. (mit Montagne aus dem Plato zu reden) als eine selbst

ftandige Erfindung menschlicher Kunst und Weisheit anzusehen? Unsere Philosophen reden wie Alchymisten, von Schäßen der Fruchtbarkeit; wiewohl nach ihren Aeckern und Weinbergen zu urtheilen, sollte man schwören daß sie nicht Unkraut von Waißen, Trauben von Dornen, noch Feigen von Disteln zu unterscheiden wissen Sie ahmen jenem Gaukler nach, welcher das Vacuum seiner Tasche für den großen, schönen, starken Geist ausgab, der, wenn, es möglich wäre, selbst die Elus verführte. Die Verwirrung der Sprache, wodurch sie aber verführen und verführt werden, ist freylich eine sehr natürliche Zauberey avtomatischer Vernunft, der es wenig kostet, sich in einen Stern der ersten Größe zu verklären, besonders für Schätke von gleichartiger Blindheit.

Ohne mich demnach in ein Handgemeng mit Grillen einzulassen, die keine Widerlegung verdienen, und durch keine Widerle gung geheilt werden können, weil die Dunkelheit im Augapfel des Senfus communis und die Schwierigkeit in der Gebährmutter der Begriffe liegt, berühre ich bloß den einzigen Unsinn, womit man jene unschlachtigen Patriarchen von Avtochthonen und Aborigi nern zu dreymal seligen Erfindern einer Kunst macht, über deren Bau Beauzée in seineg

Grammaire générale und Harris im Hermes zwar mehr als zu viel geschrieben, aber noch zu wenig davon verstanden haben. ·

Nunmehr denkt euch, andächtige Bruder! wenn und so gut ihr nur kennt, die Ceburt des Menschenpaars Ihre Blöße war ohne Scham, ihr Nabel ein runder Becher, dem nimmer Getränk mangelt, und die Stimme eines um die kühle Abendzeit im Garten wandelnden Gottes, die vernünftige lautere Milch für diese jungen Kindlein der Schöpfung, zum Wachsthum ihrer politischen Bestimmung, die Erde zu bevölkern und zu beherrschen durchs Wort des Mundes — —

Selbst die Ungleichheit der Menschen und

der gesellschaftliche Contrakt sind daher Folgen einer ursprünglichen Einsehung; denn, nach der ältesten Urkunde, gab eine sehr frühzeitige Begebenheit (welche der Wiege des mensche lichen Geschlechts so angemessen ist, daß die Wahrhaftigkeit ihrer Erzählung aller Zweifelsucht den Schlangenkopf zertritt und alle Fersenstiche der Spötterey lächerlich macht) be reits zur Unterwürfigkeit des Weibes unter dem Willen des Mannes Anlaß

Adam also war Gottes; und Gott selbst führte den Erstgebornen und Aeltesten unsers

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¤ Geschlechts ein, als den Lehnträger und Erben der durch das Wort seines Mundes fertigen Welt. Engel, lüstern sein himmlisches Antlik anzuschauen, waren des ersten Monarchen Minister und Höflinge. Zum Chor der Morgensterne jauchzeten alle Kinder Gottes. Alles schmeckte und sah, aus erster Hand und #auf frischer That, die Freundlichkeit des Werkmeisters, der auf seinem Erdboden spielte und seine Lust hatte an den Menschenkindern Noch war keine Creatur, wider ihren Willen, der Eitelkeit und Knechtschaft des vergånglichen Systems unterworfen, worunter fie gegenwärtig gähnt, seufzet und verstummt, - gleich dem delphischen Dreyfuß und der antimachiavellischen Beredsamkeit des Demosthe nes an der Silberbräune; oder höchstens in der wassersüchtigen Bruft eines Tacitus keucht, rechelt und zulezt erstickt Jede Erscheinung der Natur war ein Wort, das Zeichen, Sinnbild und Unterpfand einer neuen geheimen, unaussprechlichen, aber desto innigern Vereinigung, Mittheilung und Gemeinschaft göttlicher Energien und Ideen. Alles, was der Mensch am Anfange hårte, mit Augen sah, beschaute, und seine Hände betasteten, war ein lebendiges Wort; denn Gott war das Wort. Mit diesem Worte im Mund und im Herzen war der Ursprung der Sprache so natürlich, so nahe und leicht, wie ein Hamann's Schriften. IV. Th.

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