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els*) treuherzig danken und ihnen sein Gegencompliment zu entziffern geben wird

Unterdeffen daß die Verbindung der Ideen durch lappländische Sectionen gehirnloser Anatomie noch entdeckt werden soll, ist in den Beylagen einer årschlichen Zeitung, wie man selbige ihrem Anfänger zu Ehren nennt, ein kleiner Versuch neuerlich angestellt wor= den, einige Ideen über den Styl aus des Grafen Buffon Hiftoire naturelle du Cochon zu erläutern; und ich schmeichle mir einen nähern Aufschluß über die achte Hamannische Schreibart in eben desselben Hiftoire naturelle du Lievre aufge= funden zu haben, wohin ich Sie, Vetterchen, nebst sämmtlichen Speculanten und Gehasiten verweise, um daselbst den Hermaphroditismum, die Ueberschwängerungen, den Schlaf mit offenen Augen, die Leichtfertigkeit des leisen hochtrabenden Galops Aehnlichkeit mit der vox humana und alle übrige Idiotismen des kurzweili gen und langdhrigen Thiergeschlechts erklärt zu finden, dem ein alter Dichter **) den

die

*) S. Abbts freundschaftliche Correspondenz S. 49.

**)

fi quis me judice certet Hamann's Schriften. IV. Th. 21

Preis des Vorzugs ertheilt haben, und wes ches wirklich das einzige seyn soll, so im eis gentlichsten Verstande Haare auf den Zähnen und gar im Munde hat.

Nach Maßgabe des obigen läßt sich nunmehr von selbst ermessen, warum es den be rühmtesten Speculanten unserer Zeit eben so schwer wird, ihn zu verstehen und zu errathen, wen oder was er meynt, als es dem mimischen Schriftsteller vielleicht blutsauer werden mag, ihre Männchen in omni fcibili nachzumachen; und eben daher fließt auch jene Leichtigkeit ihn nachzuahmen, weil sie in der That nichts als ihr eigen Werk thun, ohne es zu wissen, sich selbst durch die dritte Hand affen, und der künstliche Unsinn seiner Schreibart sich zu ihrer natürlichen Denkungsart verhält, wie die Narbenseite zur Aasseite seiner Einkleidung in ihren Fellen. Ich besorge daher, daß die Wirkungen dieser losen Blätter mit seinen heimlichen Abfichten nur gar zu sehr eintreffen, und daß die ganze Illusion seiner Dunkelheit nichts mehr und nichts weniger bedeute, als jeder natürliche Rauch *) eines noch auszubrechenden

Inter quadrupedes gloria prima Lepus. Martialis Lib. XIII. 92. *) καπνὸς δ' βέβαιος, ἀλλ ̓ οἷον ὄρειος ομίχλη περ βωθεν ανατέλλων καὶ διαφαινόμενος ἐπεὶ δὲ μᾶλλον αὐξανόμενος καὶ διαμελαίνων τὸν αέρα, καὶ

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Feuers; denn mir ist gesagt, daß er listig ist.

Sie werden nunmehr, Vetterchen! wahrscheinlich genug finden, daß die ganze vers mischte Nachricht keinen andern Verfasser als den gelåsterten Speculanten selbst verrathe, und daß er mit der Unterschrift der Buchsta= ben auf jene sto ische Weisheit ziele, wel= the imbecillitatem Hominis und fecuritatem Dei wechselsweise vereinigt, ohne wegen herrschender Unwissenheit beider Naturen erkannt zu werden selbst von denjenigen, welche der Schrift Meister sind, und selbst nicht verstehen, was sie sagen oder was sie seßen.

was

Nachdem also die Aufklärungen der Orthographie in der allgemeinen deutschen Bibliothek eben so viel einleuchtende Zeugnisse von einem doppelten groben Mißverständnisse sind, sowohl desjenigen, daselbst angenommen als was allda verworfen wird, keines von beiden aber mit der vorausgesetzten Gesundheit der Vernunft bestehen kann: so wird der Beweis sehr verkürzt, - nach der Analogie mit ungleicher Schärfe auf den Werth ihrer Speculatio= nen über die Religion unserer Väter und unserer Kinder die vernünftigsten Schluß

πολὺς ἄνω χωρῶν, ἐδηλέ το πυρσὸς εἶναι φίλος, Plutarch. in T. Flamin. c. 4.

folgen zu ziehen, und sowohl den Ungrund als Uebelstand ihrer wiükührlichen Sahungen, Sophistereyen, Wörtertändeleyen, Pralereyen und Verleumdungen fünftighin aufzudecken.

Die Gesundheit der Vernunft ist der wohlfeilste, eigenmächtigste und unverschämteste Selbstruhm, durch den alles zum voraus gesezt wird, was eben zu beweisen war, und wodurch alle freye Untersuchung der Wahrheit gewaltthätiger als durch die Unfehlbarkeit der römischkatholischen Kirche ausgeschloffen wird.

Ob ich gleich, Vetterchen! nicht im Stande bin, so tief, wie Harsdörfers jüngste Jungfer Tochter, in die Folgen der neuen Aufklärungen und Offenbarungen zu blicken: so scheint doch der Göße gesunder Vernunft bisher einen so wohlthätigen Schatten über den Namen der allgemeinen deutschen Bibliothek geworfen zu haben, daß ihr das kahlste Feigenblatt menschlichen Ansehens einmal zu statten kommen dürfte, gewiße ärgerliche Bldßen zu decken. Sie wird daher — etiam ab hofte confilium - aufhdren, die Orthographie der Deutschen ferner durch unfehlbare Reguln de Tri aufzuklären, die ihr unbequem scheinenden aber in Gottes Wort und dem öffentlichen Landfrieden gegründeten Lehren und Ausdrücke der kleinen Lutherschen Layenbibel mit ungöttlicher

Faust auszuftreichen und die Ausfüllung dies fer Lücken einem allgemeinen Unsinn zu überlassen.

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Gesezt aber, daß durch ein Geheimniß *) neuer Blindheit die Fülle der Heiden abermal in den Kirchenhimmel eingeführt werden müßte: so wäre es doch immer derselbe verkehrte Sinn von Seiten des christLichen Ifraets, solche Blindheit für ein gesundes Gesicht **) auszugeben.

:

Heiden zu verdammen und selbige felig wissen zu wollen, selbige zu Pech- und Schwefelbraten oder zu Ganymeden dichten, ist Sọttife de deux parts, eine Thorheit von völlig gleichem Schlage: so wie gesunde Vernunft und Orthodorie, im Grunde der Sache und selbst der Etymologie, ganz gleichbedeutende Wörter sind, auch die strengsten Sch l u ßfolgen aus bloßen Worterklärungen mit willkührlichen Schen immer ei nerley bleiben, und unser aller Seligkeit eben so wenig von den Stuffen der Venunftmäßigkeit und Rechtgläubigkeit (selbst wie gute Werke betrachtet) abhängt, als Genie vom Fleiß, Glück vom Verdienst u. s. m.

*) 3ôm. XI. 25, **) Joh. IX. 41.

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