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Recensionen

nebst einer

Beylage,

betreffend den Ursprung der Sprache.

quota portio faecis Achaeae.

JU VEN, III, 61.

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Königsbergische

gelehrte und politische Zeitungen.

Mit allergnädigster Freyheit.

104tes Stück. Freytag den 27. Dec. 1771.

Riga.

J. F. Hartknoch hat verlegt: Versuch eis ner Erklärung des Ursprungs der Sprache, 1772. S. 256. in 8vo.

Gegenwärtige Abhandlung besteht aus 2

Theilen, wovon der eine die Sprache, und der andre ihre Erfindung betrifft. Der erste Abschnitt des ersten Theils enthält nebst einer Einleitung neun Hauptstücke. 1.) Ers klärung des Wortes: Sprache, 2.) von den Worten, 3.) von der Absicht der Sprache, 4.) von den allgemeinen, 5.) von den besons dern Ausdrücken, 6.) vom Reichthum einer Sprache, 7.) von ihrer Zierlichkeit, (oder vielmehr ihrem Wohlflange), 8.) von ihrer Biegsamkeit, (der Verf. hält diesen Ausdruck für neu und parador,) 9.) von ihrer Deutlichkeit. Der zweite Abschnitt, von den Theis len der Sprache, handelt in fünf Hauptsiůs den: vom Nennwort, von den Sürwörtern,

Zeitwörtern, Bestimmungswörtern, und von der Wortfügung. Des zweiten Theils erster Abschnitt begreift eine Einleitung, und folgende vier Hauptstücke: 1.) Zweifel, 2.) die Menschen können Töne hervorbringen, und Vorstellungen ohne Töne haben, 3.) die Menschen können Tône mit den Vorstellungen verbinden, 4.) Nothwendigkeit der Verbindung der Töne mit den Vorstellungen. Die fünf Hauptstücke des letzten Abschnitts handeln von der Erfindung der Nenn - Für Zeit- Beftimmungswörter, und der Wortfügung. Der Beschluß betrifft die Frage: woher die ,,allgemeinen Ausdrücke kommen?" == Der Verfaffer erklärt die Sprache,,für einen Inbegriff, eine Sammlung" (warum nicht auch, wie jener Freund S. 57 für eine Maschine ?),,von Tönen, durch deren Verbin ,,dung und Folgen auf einander man sich seine ,,Gedanken einander mittheilen kann." = = „Ein Wort" sagt er,,,ist ein Schall, oder ein Ton, mit dem der ihn hervorbringende eine bestimmte Vorstellung verknüpft, die er auch bey einem andern, gegen dent ,,man ihn hervorbringt, zu erregen geschickt ift. Der Verfasser hålt zwar diese lehte Erklärung für etwas weitläuftig und nicht tüche tig, auswendig gelernt zu werden, scheint aber übrigens mit ihrer weitläuftigen Gründlichkeit ziemlich zufrieden zu seyn. Der Ursprung Der menschlichen Sprache und die

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Erfindung der Partium, Orationis find so weit von einander unterschieden, als Vernunft, Logik, und Barbara Celarent. - Zur Erklärung der ersten Frage, würde. wohl freylich das meiste auf das kleinste Hauptstück ankommen, das der Verfasser nach seiner besondern Mundart: Nothwendig keit der Verbindung der de ne mit den Vorstellungen,

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titelt hat. Wir überlassen es Lesern, die etwas mehr als Primaner, aber auch keine bestochenen Zeitungsschreiber sind, selbst zu erfahren, wie schaal und seicht des Verfassers Philosophie fey. == Welche jähnende und schielende Beyspiele, ohne Wiß noch Wahl, und sein gelehrter Supellex? quam curta! Ohngeachtet er eigentlich die Sprache nur aus dem Gesichtspunkt der Grammatik anzusehen im Stande gewesen, so scheint er doch auch lekterer nicht einmal recht in seiner Muttersprache gewachsen zu seyn. Die Hers der'sche Preisschrift, der wir entgegen wünschen, wird uns mehr Stoff und Lust zu Untersuchungen von dieser Art geben. Der ungenannte Verfasser des gegenwärtigen Versuchs hat vielleicht bloß geschrieben, um ruchtbar: sowie jener reden mußte, um gesehen zu werden.

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