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,,tung eigenen, Richtung aller Kräfte (S. 47.) und in ihrer Måßigung auf diese Haupt. „richtung (S. 48.) besteht, wodurch der Mensch

ein Geschöpf wird, dessen positive Kraft sich ,,in einem größern Raume, nach feinerer Or „ganisation, heller und freyer wirkend (S. 47.) „dussert, Der Mensch, in den Zustand von „Besonnenheit geseßt, der ihm eigen ist, und ,,mit dieser Besonnenheit zum erstenmal frey, ,,wirkend, hat Sprache erfunden. (S. 52.) Sprache ist der wirkliche Unterscheidungs. „Charakter unserer Gattung vön aussen, wie ,,es die Vernunft von innen ist. (S. 22.) „Sprache ist das natürliche Örganon des „Verstandes, ein solcher Sinn der menschli,chen Seele, wie sich die Schkraft jener sensitiven Seele der Alten das Auge, und der Instinkt der Bienen, die Zellen baut. (S. 73.)

„Besonnenheit ist dem Menschen charak. „teristisch eigen, und seiner Gattung wesentlich. So auch Sprache und eigene Erfindung der Sprache. Erfindung ist ihm also_so_natúrlich als er ein Mensch ist." (S. 52.)

„Ein ganzer Ocean von Empfindung durch,,rauscht unsere Seele um den Leser endlich auf das akademische Däumchen der Appers ception aufmerksam zu machen. „Kurz

dieses erste Merkmal der Besinnung wird Wort der Seele! Mit ihm ist „die menschliche Sprache erfunden!" svenna!

Ein, in seinem Sprengel wohlbekannter, Erz priester erinnerte sich mit der innigsten Bes trúbniß, ich weiß nicht an welchem Moral - und Vernunft. leeren Kirchenfeste, einen Dorfpres diger gehört zu haben, der sein Thema in zwey Theile zerlegte, davon jeder eine Antithe. se in sich hielt, und die sich beide unter einans der aufzuheben schienen, im Grunde aber das jenige anschauend bewiesen, was sie bewei fen sollten, nåmlich eine sehr sonderbare, unbegreifliche und übernatürliche Re chenkunst. Bey aller meiner Betrübniß, durch eine verzweifelte politische Rechenkunst, jeden mühseligen und arbeitsamen Monat meines köstlichen Lebens fünf Thaler leider! verloren zu haben, kann ich mich nicht enthalten, über die Aehn, lichkeit jenes platonischen Beweises mit jenem Thema eines vermuthlich am Geist armen Dorf predigers zu lächeln.

Der platonische Beweis vom menschlichen Ursprung der Sprache besteht aus zwey Theis len, einem negativen und positiven. Der

erste enthält Gründe, daß der Mensch gar kein Thier sey, und der zweite enthält Gründe, daß der Mensch dennoch ein Thier sey. Ein folches apokalyptisches Geschöpf, als der neo-platonische Mensch, der kein Thier und doch ein Thier ist, kann und muß der Erfinder der Sprache seyn, weil kein Thier Sprache erfin den kann, und kein Gott Sprache erfinden darf.

Hätte ich die geringste Lust, mich durch Stadienlange und von Belesenheit sowohl als Redseligkeit impertinente Glossen über einen ma, gern Text, oder durch einen philosophischen Com. mentar über zwey lateinische Worte, unsterb. lich zu machen, und für große Geister und noch größere Narren ein Schriftsteller zu wer den; so würde mir der bloße negative Theil des platonischen Beweises den fruchtbarsten Stoff zu einem historisch-kritischen Meisterstück liefern können. Nach mancher Ausgabe und mancher Uebersehung in unserm erleuchteten Erdviertel würde es vielleicht einem chinesischen Kaiser des nächsten Jahrhunderts einfallen, mein Meisterstück in einem kråftigen Auszug zu einer Hauspostill kanonisiren zu lassen, und in einem aufgewärmten Kohl von Zweifeln und Einfällen in hoch deutscher Mutter, Sprache, welche vollkommen so barbarisch und bettel-stolz, als des hochseligen Bayle und des Mr. Hen

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ry Ophelot de la Pause ihre ist *), feinen Un. terthanen für den Hasen im Mond zu verkau fen, der den heiligen Confucius begeistert. Weil ich aber allen rothwelschen und chi nesischen Quacksalbereyen der Autorschaft von Herzen feind bin, und es auch mein ge genwärtiges Interesse nicht einmal erfordert, den negativen Theil des platonischen Beweis ses zu rügen: so gebe ich mit beiden Hånden zu: „daß der Mensch kein Thier sey und gar keinen Instinkt habe;" um so mehr, da der neufte Apologist des menschlichen Sprachur sprungs bey jedem Thier einen Instinkt so wesentlich vorauszuseßen scheint, als das G" nie bey jedem, der wenigstens ein Schriftstel ler ist, wodurch freylich der Instinkt eine conditio fine qua non jedes Thieres wird, um den Menschen aus der Sphäre der Thiere mit desto mehr Stärke und Sicherheit in eis

cette langue hérifsée encore de termes barbares, qui fe traîne péniblement avec tout fon attirail minutieux d'articles et de verbes auxiliaires, et qui n'oppofe que fon orgueilleufe pauvreté à la magnificence de l'idiome de Cervantes, à la douceur de celui du Tasse, et à l'énergie de celui de Boling. brocke et de Shaftesbury Préface à l'Hift des douze Céfars de Suetone P. XII.

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ne an Art und nicht an Stufen sich unter scheidende höhere Ordnung der Geschöpfe zu ers heben und zu verseßen.

In der Geschichte unsers jeßtlaufenden Jahr. hunderts leuchtet mehr als ein Beyspiel vor Augen, ein nicht an Stufen, sondern an Art über diejenigen Thiere, welche man im gemeinen Leben Unterthanen nennt, stehendes, liegendes, sißendes, oder auch hin und herwandelndes Geschöpf zu seyn, das wegen sei. ner freyerwirkenden positiven Kraft ein Tyrann oder Erdgott nach Verschie denheit der Himmelszonen, Zungen und Zeiten heißt, dessen Charakter in der gänzlichen Bestimmung aller höhern Kräfte nach Verhältniß der untern Kräfte, deren sämmtliche Psychologie aber in den neuern Zeiten jämmerlich verwüstet worden, durch die leidige Schuld einiger rothwelschen Phi. losophen und ihrer allemannischen Brüe deres leuchtet uns, sag' ich, aus der Ge schichte des lebenden Jahrhunderts vor Augen, daß nichts unter der Sonne leichter ist, als ein solches Geschöpf zu seyn, und zu machen; daß es aber blutsaner wird, selbiges zu ers/ halten und zn ernähren, besonders wenn es neugebacken und pflückjung ist,

Ohngeachtet aller positiven Kraft, ihrer Rich tung, der Måßigung aller Kräfte auf die Haupt.

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