ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

richtung, ohngeachtet des größern Raums, der feinern Organisation u. s. w. und aller der schweren Unkosten, die auf den negativen Theil des platonischen Beweises verschwendet worden, zerspringt doch alle Herrlichkeit des Menschen und seiner Gattung durch den p.0a sitiven Theil auf unserm Wege unvermuthet dahin. Denn was sagt der ganze positive Theil des platonischen Beweises positiver und aus, drücklicher, als daß der Mensch aus Instinkt denke und rede, daß die positive Kraft zu denken und zu reden ihm angeboren und unmittelbar natürlich sey; - daß sie, wie der Instinkt der Thiere, auf den Punkt eines Merkm a 18 hingerissen, hingezogen oder hingelenkt werde daß mit dem ersten Worte die ganze Sprache erfun worden, trog dem Geseße der ewi gen Progression daß die Erfindung der Sprache dem Menschen eben so wesentlich sey, als der Spinne ihr Gewebe, der Biene ihr Honigbau, - und daß nichts mehr dazu gehö. re, als den Menschen in den Zustand der Be sonnenheit zu sehen, der ihm eigen ist, ùm dasjenige zu erfinden, was ihm schon natürlich ist? Zum Fluch und Schand. fleck unsers erleuchteten Jahrhunderts lebt ein abgelebter, wahnsinniger Spermologe, auf dessen kahlen Haarscheitel långst feurige Kohlen des

den worden,

--

Himmels, ohne den undurchdringlichen Schild der im Olymp obwaltenden Toleranz, geregner ich meyne nicht den unsterblichen Bürger des Gebirges Krapacz, sondern den kindischen Exrector . T. D +++

håtten

O Gråuel der Verwüstung! (dergleichen wöhl in der heidnischen Mythologie, aber in keiner Kirchengeschichte des alten und neuen Israels gehört worden!) jenes Bubenstück des sallischen Jupiters an seinem Vater zu er. neuern, und sich an dem poetischen Gemächte einer heiligen Person zu vergreifen, die ich eben so unverschämt nennen könnte, als felbst unsere klügsten und bescheidensten Orthodoren an ihrem Teftimonio eifeln mit ich also nicht gelåstert werde, die platonische Apologie des menschlichen Sprachur. sprungs ihrer poetischen Stärke entzaus bert zu haben: so will ich ein Fragment der neuesten Genesis im morgenländischen Dialeft auf Pindarischer Miethsleier dem Pythi schen Sieger zum Ruhm und Weihrauch anstimmen.

-

da,

Courage, allons, prends ta harpe bénie *) Et moque toi de fon Académie,

Er schuf ihn ein Unthier und Thier aus einem ganzen Ocean von Em

*) St. George dans la Pucelle d'Orleans, Ch, 12%

1

pfindungen, aus dem ganzen schwe benden Traume der Bilder, die seine Sinne vorbeystrichen, und zum Actu ihrer Anerkenntniß, zum Merkmal sei ner Besinnung, das Gewehr vor ihm streckten. Hoch über den Thieren, nicht an Stufen, sondern an Art des In stinkts, stand der platonische Andro gyn als ein Unthier — ohne Instinkt.

Geh, herrsche über Raubthiere und Meer Wunder; sey aber stumm und dumm! sprach der Andriantoglyph zum Protoplasten der Sprache. Denn wel chen Augenblick du die Frucht deines innern und äussern Instinkts erken nen wirst, wird dein Mund aufgethan werden, und du wirst ein Thier seyn, voll Instinkt von aussen und innen, und dein unthierischer Charakter wird verwelken wie Gras.

Noch stand der platonische Andro gyn, stumm geboren, im Schlaf ver borgener Kräfte. —— Siehe! in dem Augenblick geschah es, daß er tiefer und tiefer und tiefer fiel in sein Ele ment - in einen ganzen Ocean von Empfindungen, in einen ganzen schwe benden Traum von Bildern, und daß er in einen Zustand von Besonnenheit

und Entzückung gefeßt wurde, der ihm aber eigen war. Und siehe! in eben demselben Moment geschah es, daß ihm der erste Laut seines äußern Instinkts entfuhr, als ein Merkmal und Mittheilungs. Wort des innern Jn. stinkts. Also ward aus dem äussern und innern Instinkt das erste Wort, und aus dem über die Thiere durch den Mangel des Instinkts gestellten Unthiere ein durch den Instinkt von innen und aussen getriebenes Geschöpf, das heißt: ein besonnenes und Sprachschaf. fendes Thier. Heil dem Erfinder der Sprache! laßt uns ihm ein Salomoni fches "DNS*) zurufen. Mit diesem göttli chen Organon des Verstandes ist der ganze Koran der sieben Künste und der ganze Talmud der = vier Facultåten erfunden worden, und auf die sem Felsen steht die Burg des philosophischen Glaubens unsers Jahrhunderts, vor dem sich alle Pforten der morgenländischen Poesie bücken = müssen.

Ich habe diesen übernatürlichen Beweis vom menschlichen Ursprung der Sprache den

*) Voici ce que j'ai trouvé, c'est que Dieu a créé l'homme jufte, mais ils ont cherché beaucoup de difcours, Ecclef. 7, 29.

Platonischen genannt, weil er mit dem anas logischen Kunstwort der Besonnenheit als ei, nem,,einzigen und leuchtenden Funken" des vollkommenen Systems ausgeht, und am Ende auf eine griechische Synonymie zurückkehrt; und mpeil bie glatonifer Den λόγος ἐνδιάθετος οδει ἐνθυμηματικός ο λόγος προφορικός, bas innere und aussere Wort, wie der schwedische Ko. boldseher, ab intra ad extra, bis zum Eckel wie. derfåueten.

gilo ablt γόνιμον φωνήν jum festen in ne *), und scheint zwar auch von der Genesi der Sprache, fast wie vom,,nifu des Embryo ben bem Sontent feiner Steife” (Θ. 148.) zu reden; **) er sieht es aber doch als ein groß

*) τὸ μὲν γὰρ ἄλογον ψυχῆς μέρος ἐξαχῆ διελῶν ὁ δημι εργὸς ἐξ μοίρας εἰργάσατο, ὅρισιν, γεῦσιν, ἀκοὴν, ἔσφρησιν, ἀφήν, γόνιμον φωνήν. Opp. edit, Frcof, 1691. p. 512.

**) όγὰρ διοιγνὺς μήτραν ἑκάσων, τε μὲν νὲ πρὸς τὰς νοητὰς καταλήψεις, τα δὲ λόγε πρὸς τὰς διά

९४

[ocr errors]

φω

νῆς ἐνεργείας, τῶν δὲ αἰσθήσεων πρὸς τὰς ἀπὸ τῶν ὑπο

~

κειμένων ἐγγενομένας φαντασίας, σε δὲ τάματος πρὸς τὰς οἰκείες αὐτῷ σχέσεις τε καὶ κινήσεις, αόρα τος καὶ σπερματικὸς καὶ τεχνικὸς καὶ θεῖός έσι λόγος, Ibid. pag. 497,

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »