ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Mephistopheles (allein).

Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern
Und hüte mich, mit ihm zu brechen.

110 Es ist gar hübsch von einem großen Herrn,

So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.

Der Tragödie

Erster Theil.

Nacht.

In einem hochgewölbten, engen, gothischen Zimmer Fauft unruhig auf seinem Seffel

[blocks in formation]
[ocr errors]

*) In der hier geschilderten Räumlichkeit und in der sich noch weiterhin entwickelnden Situation ist Faust von Rembrandt auf einem radirten Blatte dargestellt. Eine genaue Beschreibung des Bildes findet sich bei Stieglitz in Raumer's Histor. Taschenbuch V, 1834 (S. 167–170). Ein Kupferstich nach diesem Rembrandt'schen Bilde von Lips in verjüngtem Maßstabe war der ersten Ausgabe des Fauft v. 3. 1790 (,,Ein Fragment") beigegeben. Darauf betrachtet Faust magische Bilder. Seitwärts vor dem untern Theile eines Fensters erscheint ein magischer Kreis mit Charakteren (Buchstaben), von einer Glorie umgeben. Hinter dem Kreise zeigt sich der Schatten einer Figur, deren eine Hand einen runden Spiegel hält, die andere auf ihn zeigt. Aufmerksam und in denkender Stellung blickt Faust auf die Erscheinungen, um den Sinn derselben und der magischen Charaktere zu erforschen“ (Stieglitz). Diese Rembrandt'sche Radirung besaß Goethe selbst (Seine Kunstsammlungen von Chr. Schuchardt I, S. 177; Nr. 322).

V. 7. Die Steigerung ist althergebracht; Geiler von Kaisersberg sagt: „Dernach fangen sie an, saufen einander zu, und wer am Besten saufen mag, der wird Magister und Doktor gar."

10 Meine Schüler an der Nase herum
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
15 Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,

Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel —
Dafür ist mir auch alle Freud' entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Recht's zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
20 Die Menschen zu bessern und zu befehren.
Auch hab' ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt.
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab' ich mich der Magie ergeben,
25 Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimniß würde kund,
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß,
Daß ich erkenne, was die Welt

30 Im Innersten zusammenhält,

Schau' alle Wirkenskraft und Samen
Und thu' nicht mehr in Worten framen.

, sähst du, voller Mondenschein,
Zum letzten Mal auf meine Pein,
35 Den ich so manche Mitternacht
An diesem Pult herangewacht:
Dann über Büchern und Papier,
Trübsel'ger Freund, erschienst du mir!
Ach, könnt' ich doch auf Bergeshöhn
40 In deinem lieben Lichte gehn,

Um Bergeshöhle mit Geistern schweben,
Auf Wiesen in deinem Dämmer weben,

B. 14. Schreiber und Pfaffen formelhaft für Juristen und Geistliche (so auch im Götz IV, 2 der Bühnenbearbeitung). Der Schreiber, Gerichtsschreiber, ist in der Reformationszeit und später der gelehrte Jurist im Gegensatz zu den Laien. Daß aber auch unter den Doktoren Juristen stecken, zeigt Reuchlin als Legum doctor.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »