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wird dann durch die „selige Huld liebender Sterne“ näher bestimmt. Dünßer und Carriere setzen dagegen ein Komma erst nach „Sterne", begreifen daher die Ferne liebender Sterne" und ebenso die „selige Huld“ für sich, während uns die letztere hier erst durch den Hinweis auf einen schönern Stern Bedeutung erhält.

1164. hervorzuwagen, mit D und C; die Ausgaben II bis 8 in drei Worten, während V. 1167 hervorgehupft" als ein Wort.

1182. goldverbrämtem nach 6, VI, K, C und D; goldverbrämten II-V, 8 und 9, auch VII und VIII.

1183. starr vom Taffet.

1201. bittre Thränen, wie Tappius 296 sanguine flere.

1205. Krittel, erst durch diesen Vers in die Schriftsprache eingeführt

(Grimm V).

1248. zurechte, adverbial aus zu Recht (wie analog. zufrieden),

zu Stande (Sanders unter Recht 5).

=fertig,

1260. Trümmern, Pluralform bei Klopstock, Voß u. A. m. 1385. Frate, im spöttischen Sinne von der Handschrift gebraucht, bei Klinger VI, 17 (Citat von Grimm bei diesem Worte). Vergl. auch Bd. 22, S. 6. Statt Fraße ist hier Farce vorgeschlagen (Ad. de Schütz, in Historia Alphabeti Attici. Diss. 23. Jan. 1875. Berolini, p. ult.).

1418. Das Höchft- mit D, während die übrigen Ausgaben Höchst'; vergl zu V. 80.

1424. lautete in I: Daß in der Wieg' und auf der Bahre.

1437. edlen seit II; edle I.

1448. Herrn seit II; Herr I.

1450. Krone seit II; Kronen I.

1477. dürrer Heide seit II; einer Heide I.

1478. Vergl. Bd. 16, S. 90: „nur wie von einem bösen Geiste an den Haaren hingezogen".

1550. Seel' seit II; Seele I.

1554. brauchen mit dem Genitiv; Paul Fleming's Gedicht „Lebenspflichten“

beginnt: Brauch der Zeit u. s. w.

1561. Gedankenbahn; nach Grimm IV, 1, 1973 im Sinne von Gedan

tengang.

1569. Webermeisterstück; bis 8 Weber-Meisterstüď; s. zu V. 360. 1586 Encheiresin naturae. Naturae ist subjektiver Genitiv; encheiresis

bedeutet das Verfahren, die Behandlungsart, vom griech. ¿yxɛíρησις oder ἐγχείρισις; Sippokrates brandt sics Bort in Cinne von conatus, aggressio, jedoch nicht ¿yxɛígŋois qúoɛws, vielfach auch das Verbum ¿yyɛpéw (aggredi, manum admovere operi)

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bei Galenus fommt ἐγχείρησις ἀνατομική vor im Sinne von anatomischem Verfahren. In Etienne's griech. Glossar die Stelle: δέον τὰ τέλη τῶν πραγμάτων ἡμᾶς προορᾶν καὶ οὕτως ἐγχεί enoir noiɛtodar. Das lateinische Wort fehlt bei Ducange und bei Forcellini.

Chemie seit III; vorher Chimie.

1587 lautete nach Fall (S. 24) ursprünglich: Bohrt sich selber Esel und weiß nicht wie. Einem den Narren bohren, bei Bödeker, Grunds. d. deutschen Sprache 1690, S. 286; Esel bohren, bei Grimm II, 228 u. III, 1145, bei Herder (8, 96) und Wieland (29, 183). 1592. alledem, wie Lessing (Nathan IV, 1 „von alle dem"), allem dem I; alle als veralteter Dativ (Becker's Schulgramm. §. 183, Anm.). 1603. drinnen; drinne I.

1658. groß mit D, die übr. Aueg. groß'.

=

1665. wohlgebaut seit II; 2 Worte I, wonach D.

1670. Nach Ach fehlt in I-8 fgg. jedes Interpunktionszeichen, so auch 1671. bei C; D sett ein Komma, ebenso nach tausendfach. Lettres würde dadurch Apposition zu „Weh und Ach", was dem Sinne, wie wir ihn nehmen, nicht entspricht. „Tausendfach“ gehört vielmehr adverbial zu „kuriren“; analog Goethe im Prometheus (Bd. 8, S. 288): Meinen Geist so tausendfach Getheilt.

1675. vertraulich vertrauend.

1701. bei; mit I.

1737. Am Ende des Verses kein Interpunktionszeichen, mit D nach I; Ausrufungszeichen, den Sinn ändernd, seit II.

1744. Qualität. Vergl. bei Fischart des Papstes Pius IV. „heylig Habetglid" (Gargantua 1590, S. 106).

1746. Frau Nachtigall, gleich der Frau Lerche, als Liebesbote. Vergl. Lied aus dem 16. Jahrh.:

Frau Nachtigall, kleines Waldvögelein,

Du fleugft den grünen Wald aus und ein.

Ich wollt', du sollst mein Bote sein

Und fahren zu der Herzallerliebsten mein.

1747. Zehentausendmal; s. Grimm IV, 1, 567 u. 568 Fünfhundertmalen und Fünfmalen; „Grüß fie von mir zu tausend Stund" (14. Jahrh.).

1767. nach Standsgebühr; aus den Frankfurter Stadtverhältnissen geschöpfte, bei Goethe vielfach vorkommende Nedeweise; s. beispielsweise An Schiller Nr. 162: „wozu ich nach Standesgebühr die Titulaturen zu sehen bitte“, An Fr. v. Willemer Nr. 141: „nach Standesgebühr und Würden", hier Th. II, 5, V. 583: „Nach Standsgebühr und Würden schlingt sie ein."

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1787. vor, seit III, mit K und C; für I und II und danach, wohl wegen der alterthümlichen Färbung, VIII und D.

1810. Kopfweh, später Kazenjammer genannt; s. Bd. 4, S. 181 und Note. 1819. Laß, nach I mit VIII und D; Frosch spricht mit Brander und mit Siebel in der zweiten Person; Laßt II—V, 6, 8, C und K.

1820u.1. Die Würmer aus der Nase ziehn, nach dem französischen tirer les vers du nez; Jemand ausholen (Dünßer).

1829. Was? Hinkt, nach unsrer Konjektur; die Ausgaben: Was hinkt. 1836. ihn vorbeigereist; s. Junger Goethe III, 698 „dich vorbeifahren“, im Distichon Frühling“ Nr. 8 (der vier Jahreszeiten): „dich geht man am blendenden Tage vorüber", in der 4. Röm. Elegie: „Wachende fliegt sie vorbei“ u. s. w. Andre Belege bei Sanders unter Vorbei (I, 106, Col. 2 und 3); in einigen Ausgaben ohne Grund ihm.

1842. irrte, vielleicht frühe korruption statt irre, wegen des folgenden hörten.

1915. Die ersten Ausgaben, auch 6, wiederholen vor diesem Verse die Personenbezeichnung Brander, welche, da inzwischen kein Andrer

gesprochen, als überflüffig wegbleiben konnte, ebenso unten vor B. 2232 die des Mephistopheles.

1917u.8. auf den Singular keinen Franzen der Plural ihre bezogen; der Franze, der Franzose ist ein kollektives Wesen. Grimm (V, 482, Kein 10) führt die Stelle an als Beispiel, daß kein mit einem Substantiv im Singular oft pluralisch gedacht werde. Guerrieri-Gonzaga übersetzt daher richtig:

I Francesi patir non li possiamo,

Ma non ostante il loro vin ci piace.

1956. Ich brenne, zu Anfang, nach I, II—V, 6, 8 u. s. m.; es wird jedoch Ich brenn' zu lesen sein (Dünßer), und so schreibt 17. Goethe hätte sicherlich den Hiatus vermieden.

1960. hier und dort, in unbestimmtem Sinne (s. Grimm hier, Nr. 3). 1977. Mein! populärer Ausruf der Verwunderung; Verbalform wie gelt! Vgl. Gedichte 2, 251.

1981. Eins = Einer.

Im Scenarium der Hexenküche schäumen für abschäumen, wie
V. 2166 doppeln für verdoppeln; s. V. 2375.

1982. das; des Druckf. in 6.

1993. Dich; Doch Druckf. in III und 6.

1997. zu haben, d. h. ein ohne Geld 2c. zu erlangendes Mittel.

2002. ungemischt = einfach, von Milch, Obst, Honig.

2003. für Raub für Unrecht, nach Philipper 2, 6.

2028. Schornstein; Schorstein I.

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2030. lang', nach I, IV, V, VII und D; lange II, III, 5, 6, 8, K und C. 2032. Jemand seit II; etwas I und D.

2033. Discurs, seit Anfang des 17. Jahrhunderts in der Schriftsprache. 2037. Bettelsuppen, Armensuppen, Speise für schwache Magen; Goethe an Schiller Nr. 351 von einer Tragödie: „es ist so recht eigentlich eine Bettelsuppe, wie sie das deutsche Publikum liebt".

2065 u. 6. Nach Dieb Fragezeichen, die übrigen Ausgaben Komma; nach nennen Punft, die übrigen Ausgaben Fragezeichen.

2073. in, Abbreviatur statt in den; nach Grimm (in, IV, 2, 2103, Nr. 1) seit dem 16. Jahrh. bis zum 18. in volksthümlicher Rede, bei Hans Sachs, Fischart, Lessing, oft bei Goethe (will dir das nicht in Kopf? Junger Goethe II, 403); so auch archaisirend V. Scheffel (daß uns die Sterne nicht in Schooß gefallen sind; Ekkehard, 101).

2077. ihr, d. h. der Schönen.

2088. muß; mußt' I und VIII.

In dem Scenarium nach V. 2092 dem Sessel; I den Seffel. 2100. schließt mit Semikolon in I, II—6; 8 u. C setzten Ausrufungs

zeichen, D Gedankenstrich. Wir wählten statt des Semikolons einen Punkt, als gleichbedeutend, da die folgenden Reden von Faust und Mephistopheles einen vorhergehenden vollen Saßschluß verlangen. Ein Gedankenstrich wäre vorzuziehn.

2130, mehr, zeitlich zu verstehn, nicht als Steigerung des Respekts. 2135. Seh', nach I u. III fgg.; Sah II.

2137. kommst, nach I und III fgg.; kamft II.

2163. schafft, schwäbisch (östreichisch) im Sinne von begehren, befehlen. Anders B. 2727.

2176. Im folgenden Scenarium Fackel; als einzige lugubre KienspanBeleuchtung, nach I-V, 6, 8 und danach C; bei K u. D die nicht authentische Lesart Fackeln.

2182. ein so; so ein in der vierbändigen Ausg. v. 1791 (Dünßzer). 2196. Keins mit D, dem vorhergehenden Eins entsprechend; keins I fgg., auch 8.

2225. Trunk, nach I, II, III, 6 u. 8; Trant V, D u. unsre erste Ausgabe.

2232 f. zu V. 1915.

2252. weder ... weder, statt weder ... noch, so auch Th. II, 1, V. 887:

„weder wanke, weder weiche", und in der Iphigenie: „weder Hoffnung weder Furcht"; besonders häufig in den Uebersetzungen von Voß aus metrischen Gründen.

2268. Stuhl = Beichtstuhl.

Bers

2278. Lobesan, als Hauptwort, wie fünf Verse vorher der Liederlich, mit großem Anfangsbuchstaben in II—V, 6, 8, 17 u. D, mit kleinem I, wonach C und die Ausg. bei Reclam. Das Wort als Adjektiv wird dem Hauptwort nachgestellt: Kaiser Rothbart lobesam (Uhland), ein Professor lobesan (Roquette; andre Beispiele bei Sanders). Wird dasselbe aber als charakteristischer Name satirisch verwandt, so verlangt es die Majuskel. Dies ist der Fall bei der herkömmlichen Verbindung mit Magister; es wird dann Patronymikon. So spricht Luther vom Meister Klügling, Junker Faulwitz, Shakespeare (Heinrich IV., Theil 2, II, 1) von den Gerichtsdienern Master Fang und M. Snare, Schiller (Turandot III, 4) vom Nachbar Naseweis nach Analogie der volksthümlichen Jungfer Naseweis, Basedow (Sprichwörter 1786) vom Peter Immerlustig und Nimmerklug, Uhland vom Graf Reinhard Ohnefurcht; Agricola als Magister Grickel (graeculus), der Blasius Multibibus (1626), der Habegern, der Gerngroß u. s. w. find bekannt. Die Bezeichnung eines pedantischen Gelehrten als Magister Lobesan ist sprichwörtlich seit Neumeister's und Tittmann's Schriften aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts: „das becrönte M., auf Teutsch Magister Lobesan“, und „das vertheidigte Herr Magister M. Wider eines ungenannten PritschMeisters neu in Druck ausgegangenen ertichteten Magister Lobesan. Gedruckt in der Magistermacherey bey Johann Tittmann“. Es ist daher unverständlich, wie Goedeke diese Schreibweise, der quellenmäßigen Begründung unerachtet, anfechten kann (Gött. Gel. Anz. 1872, Nr. 7). Auch Kriegk in „Scherz und Spott in den mittelalterl. Personennamen" (N. Frankf. Museum 1861, S. 349) citirt den Magister Lobesan, wie auch, was freilich nicht als Beweis gelten soll, Betty Jacobi an Goethe am 6. Nov. 1773 schreibt: „noch immer ein Räthsel für den Herrn Doktor Goethe Lobesan"; also Zuname zu dem eigentlichen Namen. In den Liedern des Faust von Aschaffenburg, 1600, findet sich die Verbindung: Ein Geschlecht der Weisen Lobesan" und Wieland in Wittenberg's Epigrammen als Reimer Lobesan", wohl auch in einer Fabel „der Esel Lobesan"; Canitz endlich singt um 1688:

"

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Der Prinz Jacob Lobefan

Kam hier vergangnen Sonntag an.

2282. Nacht = Abend, süddeutsch, im Unterschiede von Mitternacht

V. 2283.

2284. Bedenkt, nach I-V, VII, C u. D; Bedenk' 6 u. 8, wonach K. Faust redet den Mephistopheles in diesem Dialoge aber meist mit ihr an, so daß es an einem Grunde zur Aenderung fehlt

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