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3607. So Ehre denn, wen Ehr' gebührt, nach der Handschrift, also jedenfalls authentisch; nach den Drucken: So Ehre dem, we m Ehre gebührt. Th. II, 1, V. 1284: So Ehre dem, dem Ehre gebührt; vergl. Römer 13, 7: Ehre, dem die Ehre gebührt.

3670. besondrem, nach II fgg. u. der Handschrift; besonderm D.

3675. wandeln; wandlen II fgg. u. Handschrift.

3677. bunte, nach der Handschr. mit 5 u. VII; bunten II, IV, V, 6, 17 u. D. 3752. Gegenmann = Gegner, nicht Kontrahent.

3780–6. Die in den übrigen Ausgaben halb abgedruckten, halb mit Strichen angedeuteten, in der Handschrift ganz ausgeschriebenen Obscönitäten hielten wir für richtiger ganz zu unterdrücken; schlimmstenfalls würden wir den völligen Abdruck für unbedenklicher halten, als das halbe Verschweigen. Dies Verfahren entspricht dem von Goethe bei dem Druck der Römischen Elegien in den Horen beobachteten, die unverstümmelt oder gar nicht aufgenommen wurden. 3787. Proktophantasmist; II lieft nach der Handschrift stets Broctophantasmist (st. & auch k).

3837. der Meduse; Handschr. den Medusen.

3838. einer Todten, nach III fgg. u. D, von der Handschrift bestätigt; eines Todten II, VIII, 17, C u. K.

3849. Ganz recht; Handschr. Fürwahr (wohl vermieden wegen V. 3838). 3933. So wie ihr seid, d. h. ganz und gar, wie ihr leibt und lebt; verfaulen d. h. sterben, im Grabe modern (Ged. 2, 379 „Und wo die Freunde verfaulen“).

3950. Das wie könnte fehlen.

3976 u. 7. als Antwort von uns mit Anführungszeichen versehen wie V. 3965. 3978-85. Diese zwei Strophen sind erst in die Ausgabe leßter Hand (6 u. 6a)

eingelegt.

Die Strophe „Tänzer“ (V. 3974–7) findet sich dagegen schon in II (1808), wonach die Angabe in der 3. Anmerkung S. 190 zu berichtigen ist.

3982. Fideler, in der Schreibweise von 6, als erstem Druď. Ueblicher die Form Fiedeler, wie fiedeln V. 592, Fiedelbogen V. 627, Fiedel V. 664. Beide Formen gleich berechtigt; s. Grimm IV, 2, 1128 u. III: Videl, Fidel, Fiddel und Fiedel, fiala, viola, vielle. Bekannt ist der Minnesinger Reinmar der Videler, desgl. Volker in den Nibelungen: senfter unde suezer videlen er began; noch Wieland (Merck, Briefe, II, 166) von Lenz: „Wischt sein Vidle an's Thor". Dann Fidel: Fischart (Garg. 1590, Kap. 5, S. 110) Fidel und Fidelbogen, Th. Höfk (Schönes Blumenfeld 1601, S. 58) zum Fideln, Fechten"; Lehmann (Florilegium 1643 unter volgen Nr. 28) fideln; im vorigen Jahrh. Sturz

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(Arch. f. Lit.-Gesch. 1877, VII, S. 61) Strohfidelversler; die niederdeutsche Form Fiddel bei Lenz (Neuer Menoza V, 2; Verlorne Liebes müh 1774, S. 109); Fidel auch in diesem Jahrhundert: Schlegel in Shakespeare's Heinrich VIII (I, 3) eine Fidel, fideln (in Romeo und Julie III, 1: Fiedelbogen); Uhland (Citat bei Grimm V, 57 unter Kälbertanz) Fidler; so noch heute: G. Nieritz (Georg Neumann und die Gamba S. 45) fideln; Neue Berliner Musikzeitung (1873, XXIX, Nr. 37) Fidel; Berl. National-Zeitung (1876, Nr. 189, Feuilleton) Fidelbogen, und Augsb. Allg. Ztg. (1874, Nr. 151, S. 2342a) desgleichen, ebenso (1878, S. 106a) Fidel. Findet sich daher hier bei Goethe die alte Form Fideler, so kann das nicht auffallen, da sie noch heute lebendig ist, und nichts nöthigt, die bei ihm abnorme Form Fidèler anzunehmen, wie von Dünger und B. Taylor geschehn (vgl. Anm. S. 191). Die letzte Form ist schon früh aus dem Universitätenlatein und in der Zeit der makaronischen Poesie aus dem lateinischen fidelis entstanden. Fischart nennt unter den Bieren (in seiner Trunknen Litanei im Gargantua) die Sorte Fidelia. Kannte Goethe auch die studentische Fidelitas und das Adjektiv fidèl, so ist der Gebrauch des letztern in seiner Schriftsprache doch nicht nachzuweisen. 4003. glauben, mit D und K; glaub'n II fgg. und C. 4015. Gott befohlen! Nun Adieu! Nun`ist's zu Ende.

4017. nackten Sohlen; s. Gedicht „Auf den Kauf" Str. 2 u. 5 (2, 267). 4026, Plaß und Platz. Vielleicht gemeint: Platz um Platz! Und ringsherum so gehn u. s. w.

4038. Nebelflor; Druckf. in 17: Nebenflor.

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195. 4. Verrätherischer; Verräth'rischer II.

14. Weise; Dünger schlägt vor Weile. Doch ist Weise prägnanter, weil nicht bloß zeitlich, sondern des Teufels nächtliches Wesen und Treiben überhaupt bezeichnend, echt Goethisch. herzutrotten; so im Briefe an H. P. Schlosser vom 26. Dez. 1774 (bei Frese S. 103) „hinten drein trotten“; vgl. im Gedicht v. 10. Oft. 1774 „An Schwager Kronos": Ueber Stock und Steine den Trott Rasch ins Leben hinein! 22. Augen des ewig Verzeihenden, Werther's Sprache. 196. 31 fg. würdigtest, mit Infinitiv und zu, s. Sanders würdigen b und c. Lessing (Bd. 17, S. 238 der Hempel'schen Ausg.): „ehe man sie würdigte, mit ihnen . . . zu streiten"; Goethe (Cellini IV, 7, Bd. 30, S. 361): „er möchte ihn würdigen, in sein Haus zu kommen"; andre Belege bei Sanders. Vgl. Goethe's Leben von Viehoff I, 50.

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196. 33. am (das zweite), nach II mit D, VIII u. 17; an, nach III fgg-,

K und C.

33. Schaden weiden

} biblischer Parallelismus.

34. Verderben sich lezen 42 u. 3. Vermuthlich abzutheilen: „gegeben ward, den unschuldig Entgegnenden zu zerschmettern! Das ist so“ u. s. w. Vgl. im Jungen Goethe II, 445 die Stelle vom „Tyrannen, der immer bereit ist, mit dem Donner zuzuschlagen“, und Klinger's Otto II, 14 (S. 90), III, 9 (S. 121) und V, 6 (S. 177). 197. 53. Thürner, in Goethe's biblischer Sprache, wie im „Göt“: der Thürner bläst's Liedel; dagegen Th. II, Akt 5: Lynceus der Thürmer.

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4056. Die | nimmt Mertens (S. 21) als demonstrative, nicht relative Für4058. Derwörter; mindestens zweifelhaft.

4060. Bein', im eigentlichen Sinne als Knochen.

4063. Fliege fort faßt Mertens (S. 21) als erste Person.

4074. zeitig, nach II, III, 5, 6, 8 mit C u. D; 3eit IV, V u. 17.

4110. Klappen, nach Matth. 8, 12, in II, III, 6 fgg.; Klappern irr= thümlich in 5, IV, V und VII.

4208. Wiederholung von V. 4206, in der später bei H. Heine zur Manier gewordnen Art des Volksliedes.

4214. Hilft hier kein Flehen, hilft kein Sagen; kein mit dem Infinitiv, wie: da hilft kein Singen und Sagen, d. h. was man auch sage, es hilft nichts; s. Grimm V, Kein Nr. 12; obiger Vers als Beispiel das. unter folgendem a, neben der Stelle aus Lessing's Nathan: vor Sittah gilt kein Winseln, kein Verzweifeln. 4242. chic, seit III; Schicke II.

Literatur.

Angabe der in der Einleitung, den Anmerkungen und der Textrevision zur Abkürzung nur nach den Namen ihrer Verfasser angeführten Schriften.

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