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1. O daß ich tausend Zungen hätte und einen tausendfachen Mund, so stimmt ich damit um die Wette, vom allertiefsten Herzensgrund

ein Loblied nach dem andern an von dem, was Gott an mir gethan. 2. daß doch meine Stimme schallte Bis dahin, wo die Sonne steht! O daß mein Blut mit Jauchzen wallte, so lang es noch im Laufe geht!

ach, wäre jeder Puls ein Dank, und jeder dem ein Gesang!

3. Was schweigt ihr denn, ihr meine Kräfte? Auf, auf, braucht allen euren Fleiß und stehet munter im Geschäfte zu Gottes, meines Herren Preis! Mein Leib und Seele, schicke dich und lobe Gott herzinniglich.

4. Jhr grünen Blätter in den Wäldern, bewegt und regt euch doch mit mir! Ihr schwankenGräschen in den Feldern, ihr Blumen, laßt doch eure Zier

zu Gottes Ruhm belebet sein, und stimmet lieblich mit mir ein.

5. Ach alles, alles, was ein Leben und einen Odem in sich hat, soll sich mir zum Gehülfen geben, denn mein Vermögen ist zu matt, die großen Wunder zu erhöhn, die allenthalben um mich stehn.

31.

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32.

1 Aus tiefer Not schrei ich zu dir, Herr Gott, erhör mein Rufen! Dein gnädig Ohren kehr zu mir und meiner Bitt fie öffen;

denn so du willst das sehen an, was Sünd und Unrecht ist gethan: wer kann, Herr, vor dir bleiben?

2. Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gunst, die Sünde zu vergeben: es ist doch unser Lhnn umsonst. auch in dem besten Leben;

vor dir niemand sich rühmen kann; des muß dich fürchten jedermann und deiner Gnade leben.

Hollenberg, Hülfsbuch.

6. Wer überströmet mich mit Segen? Bist du es nicht, o reicher Gott? Wer schüßet mich auf meinen Wegen? Du, du, o Herr Gott Zebaoth!

Du trägst mit meiner Sünden Schuld unsäglich gnädige Geduld.

7. Ich hab es ja mein Lebetage schon so manch liebes Mal gespürt, daß du mich unter vieler Plage zwar wunderbar, doch wohl geführt;

denn in der größesten Gefahr ward ich dein Troftlicht stets gewahr.

8. Wie sollt ich nun nicht voller Freuden in deinem steten Lobe stehn? Wie sollt ich auch im tiefsten Leiden nicht triumphierend einhergehn?

Und fiele auch der Himmel ein, so will ich doch nicht traurig sein.

9. Ich will von deiner Güte singen, so lange sich die Zunge regt; ich will dir Freudenopfer bringen, so lange sich mein Herz bewegt;

ja wenn der Mund wird kraftlos sein, so stimm ich noch mit Seufzen ein.

10. Ach nimm das arme Lob auf Erden, mein Gott, in allen Gnaden hin; im Himmel soll es besser werden, wenn ich bei deinen Engeln bin,

da sing ich dir im höhern Chor viel tausend Halleluja vor! Joh. Menser.

3. Darum auf Gott will hoffen ich, auf mein Verdienst nicht bauen; auf ihn mein Herz soll lassen sich und seiner Güte trauen,

die mir zusagt sein wertes Wort, das ist mein Trost und treuer Hort, des will ich allzeit harren.

4. Und ob es währt bis in die Nacht und wieder an den Morgen: doch soll mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht, noch sorgen.

So thu Israel rechter Art, der aus dem Geist erzeuget ward, und seines Gotts erharre.

2

5. Ob bei uns ist der Sünden viel, bei Gott ist viel mehr Gnade; sein Hand zu helfen hat kein Ziel, wie groß auch sei der Schade.

1. Mir nach, spricht Christus, unser Held,

mir nach, ihr Christen alle! Verleugnet euch, verlaßt die Welt, folgt meinem Ruf und Schalle!

Nehmt euer Kreuz und Ungemach auf euch, folgt meinem Wandel nach. 2. Ich bin das Licht, ich leucht euch für

mit heilgem Lugendleben; wer zu mir kommt und folget mir, darf nicht im Finstern schweben;

ich bin der Weg, ich weise wohl, wie man wahrhaftig wandeln soll.

3. Mein Herz ist voll Demütigkeit, voll Liebe meine Seele; mein Mund der fleußt zu jeder Zeit von süßem Sanftmutöle; mein Geist, Gemüte, Kraft und Sinn

ist Gott ergeben, schaut auf ihn.

Er ist allein der gute Hirt, der Israel erlösen wird aus seinen Sünden allen.

33.

Martin Luther.

4. Fällts euch zu schwer, ich geh voran, ich steh euch an der Seite, ich kämpfe selbst, ich brech die Bahn, bin alles in dem Streite.

Ein böser Knecht, der still darf stehn, wenn er den Feldherrn sieht angehn.

5. Wer seine Seel zu finden meint, wird sie ohn mich verlieren; wer fie um mich verlieren scheint, wird sie in Gott einführen.

Wer nicht sein Kreuz nimmt und folgt mir, ist mein nicht wert und meiner Zier. 6. So laßt uns denn dem lieben Herrn mit Leib und Seel nachgehen, und wolgemut, getrost und gern bei ihm im Leiden stehen.

Wer nicht gekämpft, trägt auch die
Kron
nicht davon.

des ewgen Lebens

34.

1. Eins ist not, ach Herr, dies Eine lehre mich erkennen doch! Alles andre, wies auch scheine, ist ja nur ein schweres Joch, darunter das Herze sich naget und plaget, und dennoch kein wahres Vergnügen erjaget. Erlang ich dies Eine, das alles erfett, so werd ich mit Einem in allem ergözt.

2. Seele, willst du dieses finden, suchs bei keiner Creatur, laß, was irdisch ist, dahinten, schwing dich über die Natur,

wo Gott und die Menschheit in Einem vereinet, wo alle vollkommene Fülle erscheinet,

| da, da ist das mein Ein und

Joh. Scheffler. (Angelus Silefius.)

beste, notwendigste
Teil,
mein Alles, mein
feligstes Heil.

3. Wie Maria war beslissen auf des Einigen Genieß, da sie sich zu Jesu Füßen voller Andacht niederließ: ihr Herze entbrannte, dies einzig zu hören, was Jesus, ihr Heiland, sie wollte belehren, ihr Alles war gänzlich in Jesum versenkt,

und wurde ihr Alles in Einem ge= schenkt:

4. Also ist auch mein Verlangen, liebster Jesu, nur nach dir,

laß mich treulich an dir hangen, schenke dich zu eigen mir.

Ob viel auch umkehrten zum größesten Haufen,

so will ich dir dennoch in Liebe nachlaufen;

denn dein Wort, o Jesu, ist Leben und Geist,

was ist wohl, das man nicht in Jesu geneußt?

5. Aller Weisheit höchste Fülle in dir ja verborgen liegt. Gieb nur, daß sich auch mein Wille fein in solche Schranken fügt,

worinnen die Demut und Einfalt regieret

und mich zu der Weisheit, die himm= lisch ist, führet.

Ach, wenn ich nur Jesum recht kenne und weiß,

so hab ich der Weisheit vollkommenen Preis.

6. Nichts kann ich vor Gott ja bringen,

als nur dich, mein höchstes Gut; Jesu, es muß mir gelingen, durch dein rosenfarbes Blut. Die höchste Gerechtigkeit ist mir erworben,

da du bist am Stamme des Kreuzes gestorben,

die Kleider des Heils ich da habe erlangt,

worinnen mein Glaube in Ewigkeit prangt.

7. Nun so gieb, daß meine Secle,

auch nach deinem Bild erwacht;

du bist ja, den ich erwähle,

mir zur Heiligung gemacht.

ist in dir, mein Heiland, mir alles gegeben,

entreiße mich aller vergänglichen Luft, dein Leben sei, Jesu, mir einzig bewußt.

8. Ja, was soll ich mehr verlangen? mich beschwemmt die Gnadenflut. in das Heilge durch dein Blut, Du bist einmal eingegangen

da hast du die ewge Erlösung ge= funden,

daß ich nun der höllischen Herrschaft entbunden;

dein Eingang die völlige Freiheit mir bringt,

im kindlichen Geiste das Abba nun flingt.

9. Volles Genüge, Fried und Freude jezo meine Seel ergött, mein Hirt Jesus mich gesezt. weil auf eine frische Weide Nichts Süßes kann also mein Herze erlaben,

als wenn ich nur, Jesu, dich immer soll haben!

nichts, nichts ist, das also mich innig erquickt, als wenn ich dich, Jesu, im Glauben erblickt.

10. Drum auch, Jesu, du alleine prüf, erfahre, wie ichs meine, sollst mein Ein und Alles sein, tilge allen Seuchelschein.

Sieh, ob ich auf bösem, betrüglichem Stege

und leite mich, Höchster auf ewigem Wege,

gieb, daß ich nichts achte, nicht Leiden, nicht Tod,

Was dienet zum göttlichen Wandel | nur Jesum gewinne, dies Eine ist

und Leben

not.

Joh. Heinr. Schröder.

35.

1. Meinen Jesum laß ich nicht, Weil er sich für mich gegeben, so erfordert meine Pflicht, unverrückt nur ihm zu leben.

Er ist meines Lebens Licht, meinen Jesum laß ich nicht.

2. Jesum laß ich nimmer nicht, weil ich soll auf Erden leben; ihm hab ich voll Zuversicht was ich bin und hab, ergeben. Alles ist auf ihn gericht, meinen Jesum laß ich nicht.

3. Laß vergehen das Gesicht, Hören, Schmecken, Fühlen weichen: Laß das lezte Tageslicht mich auf dieser Welt erreichen: wenn der Lebensfaden_bricht, meinen Jesum laß ich nicht.

4. Ich werd ihn auch lassen nicht, wenn ich nun dahin gelanget, wo vor seinem Angesicht meiner Eltern Glaube pranget; mich erfreut sein Angesicht; meinen Jesum laß ich nicht.

1. D Gott, du frommer Gott, du Brunnquell guter Gaben, ohn den nichts ist, was ist, von dem wir alles haben, gesunden Leib gieb mir, und daß in solchem Leib ein unverlegte Seel und rein Gewissen bleib.

2. Gieb, daß ich thu mit Fleiß was mir zu thun gebühret, wozu mich dein Befehl in meinem Stande führet; gieb, daß ichs thue bald zu der Zeit, da ich soll, und wenn ichs thu, so gieb, daß es gerate wohl.

3. Hilf, daß ich rede stets womit ich kann bestehen, laß kein unnüßlich Wort aus meinem Munde gehen;

und wenn in meinem Amt ich reden soll und muß, so gieb den Worten Kraft und Nachdruck ohn Verdruß.

4. Findt sich Gefährlichkeit, so laß mich nicht verzagen, gieb einen Heldenmut, das Kreuz hilf selber tragen. Gieb, daß ich meinen Feind mit Sanftmut überwind, und wenn ich Nat_bedarf, auch guten Hat erfind.

5. Nicht nach Welt, nach Himmel nicht meine Seele wünscht und sehnet; Jesum wünscht sie und sein Licht, der mich hat mit Gott versöhnet,

der mich frei macht vom Gericht; meinen Jesum laß ich nicht.

36.

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5. Laß mich mit jedermann in Fried und Freundschaft leben, so weit es christlich ist. Willst du mir etwas geben an Reichtum, Gut und Geld, so gieb auch dies dabei, daß von unrechtem Gut nichts untermenget sei.

6. Soll ich auf dieser Welt mein Leben höher bringen, durch manchen sauren Tritt hindurch ins Alter dringen,

so gieb Geduld, vor Sünd und Schanden mich bewahr, auf daß ich tragen mag, mit Ehren graues Haar..

7. Laß mich an meinem End auf Christi Tod abscheiden, die Seele nimm zu dir hinauf zu deinen Freuden, dem Leib ein Räumlein gönn bei seiner Eltern Grab, auf daß er seine Ruh an ihrer Seite hab.

8. Wenn du die Toten wirst an jenem Tag erwecken, so thu auch deine Hand zu meinem Grab ausstrecken, laß hören deine Stimm und meinen Leib weck auf und führ ihn schön verklärt zum auserwählten Hauf.

Joh. Heerman,

1. Auf meinen lieben Gott trau ich in Angst und Not; der kann mich allzeit retten aus Trübsal, Angst und Nöten; mein Unglück kann er wenden: fteht alls in seinen Händen.

2. Ob mich mein Sünd anficht, will ich verzagen nicht: auf Christum will ich bauen und ihm allein vertrauen: ihm_hab ich mich ergeben im Tod und auch im Leben. 3. Ob mich der Tod nimmt hin, fterben ist mein Gewinn, und Christus ist mein Leben;

1. Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt;

der Wolken, Luft und Winden giebt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

2. Dem Herren mußt du trauen, wenn dirs soll wohl ergehn; auf sein Werk mußt du schauen, wenn dein Werk soll bestehn.

Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein läßt Gott ihm gar nichts nehmen: es muß erbeten sein.

3. Dein ewge Treu und Gnade, o Vater, weiß und sieht, was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt;

und was du dann erlesen, das treibst du, starker Held,

und bringst zum Stand und Wesen, was deinem Rat gefällt.

4. Weg haft du allerwegen, an Mitteln fehlt dirs nicht; dein Thun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht.

Dein Werk kann niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst thun.

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5. Und obgleich alle Teufel hier wollten widerstehn, so wird doch ohne Zweifel Gott nicht zurücke gehn:

was er ihm vorgenommen und was er haben will, das muß doch endlich kommen zu seinem Zweck und Ziel.

6. Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt! Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt,

mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit: so wirst du schon erblicken die Sonn der schönsten Freud.

7. Auf! auf! gieb deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht; laß fahren, was das Herze betrübt und traurig macht. Bist du doch nicht Regente, der alles führen soll: Gott sigt im Regimente, und führet alles wohl.

8. Ihn, ihn laß thun und.walten, er ist ein weiser Fürst, und wird sich so verhalten, daß du dich wundern wirst, wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat.

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