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6. Das schreib dir in dein Herze,

du hochbetrübtes Heer,

bei denen Gram und Schmerze
fich häuft je mehr und mehr;
seid unverzagt, ihr habet
die Hülfe vor der Thür,
der eure Herzen labet
und tröstet, steht allhier.

7. Ihr dürft euch nicht bemühen, noch sorgen Tag und Nacht, wie ihr ihn wollet ziehen mit eures Armes Macht:

er kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all Angst und Not zu stillen, die ihm an euch bewußt.

8. Auch dürft ihr nicht erschrecken

vor eurer Sündenschuld; nein! Jesus will sie decken mit seiner Lieb und Huld;

er kommt, er kommt den Sündern zum Trost und wahren Heil, schafft, daß bei Gottes Kindern verbleib ihr Erb und Teil.

9. Was fragt ihr nach dem Schreien der Feind und ihrer Lück? der Herr wird sie zerstreuen in einem Augenblick.

Er kommt, er kommt ein König, dem wahrlich alle Feind auf Erden viel zu wenig zum Widerstande find.

10. Er kommt zum Weltgerichte, zum Fluch dem, der ihm flücht, mit Gnad und süßem Lichte dem, der ihn liebt und sucht.

3.

Ach komm, ach komm, o Sonne und hol uns allzumal zum ewgen Licht und Wonne in deinen Freudensaal.

Paul Gerhardt.

1. Gott sei Dank durch alle Welt, | mach es, wie du gerne thust,

der sein Wort beständig hält, und der Sünder Trost und Rat zu uns hergesendet hat!

2. Was der alten Väter Schar höchster Wunsch und Sehnen war, und was sie geprophezeit, ist erfüllt nach Herrlichkeit.

3. Zions Hülf und Abrams Lohn, Jakobs Heil, der Jungfrau Sohn, der wohl zweigeftammte Held hat sich treulich eingestellt.

4. Sei willkommen, o mein Heil, dir Hosianna, o mein Teil! Richte du auch eine Bahn dir in meinem Herzen an.

5. Zeuch, du Ehrenkönig, ein, es gehöret dir allein,

rein von aller Sünden Wust.

6. Und gleichwie dein Zukunft war voller Sanftmut, ohn Gefahr, also sei auch jederzeit deine Sanftmüt mir bereit.

7. Tröste, tröste meinen Sinn, weil ich schwach und blöde bin und des Satans schlaue List sich zu hoch für mich vermißt.

8. Tritt den Schlangenkopf entzwei, daß ich, aller Ängste frei, dir im Glauben um und an selig bleibe zugethan;

9. Daß, wenn du, o Lebensfürst, prächtig wiederkommen wirst, ich dir mög entgegen gehn und vor dir gerecht bestehn.

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Heinrich Held.

2. Des ewgen Vaters einzig Kind jezt man in der Krippe findt, in unser armes Fleisch und Blut verkleidet sich das ewge Gut. Halleluja!

3. Den aller Welt Kreis nie beschloß, | und führt uns aus dem Jammerthal,

der liegt in Marien Schoß;
er ist ein Kindlein worden klein,
der alle Ding erhält allein.
Halleluja!

4. Das ewge Licht geht da herein, giebt der Welt ein neuen Schein, es leucht wohl mitten in der Nacht, und uns des Lichtes Kinder macht. Halleluja!

5. Der Sohn des Vaters, Gott von Art,

ein Gast in der Welt hie ward,

1. Vom Himmel hoch da komm ich her, ich bring euch gute neue Mär, der guten Mär bring ich so viel, davon ich fingn und sagen will.

2. Euch ist ein Kindlein heut geborn von einer Jungfrau auserkorn, ein Kindelein so zart und fein, das soll eur Freud und Wonne sein.

3. Es ist der Herr Christ, unser Gott, der will euch führn aus aller Not, er will eur Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein.

4. Er bringt euch alle Seligkeit, die Gott der Vater hat bereit, daß ihr mit uns im Himmelreich solt leben nun und ewiglich.

5. So merket nun das Zeichen recht, die Krippen, Windelein so schlecht; da findet ihr das Kind gelegt, das alle Welt erhält und trägt.

5.

6.

er macht uns Erben in seim Saal. Halleluja!

6. Er ist auf Erden kommen arm, daß er unser sich erbarm und in dem Himmel mache reich und seinen lieben Engeln gleich. Halleluja!

7. Das hat er alles uns gethan, sein groß Lieb zu zeigen an; des freu sich alle Christenheit und dank ihm des in Ewigkeit. Halleluja! Martin Luther.

6. Des laßt uns alle fröhlich sein, und mit den Hirten gehn hinein, zu sehn, was Gott uns hat beschert, mit seinem lieben Sohn verehrt.

8. Sei willekomm, du edler Gast, den Sünder nicht verschmähet hast, und kommst ins Elend her zu_mir, wie soll ich immer danken dir?

12. Das hat also gefallen dir, die Wahrheit anzuzeigen mir, wie aller Welt Macht, Ehr und Gut vor dir nichts gilt, nichts hilft, noch thut.

13. Ach, mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein sanft Bettelein, zu ruhen in meins Herzens Schrein, daß ich nimmer vergesse dein.

15. Lob, Ehrsei Gott im höchsten Thron, der uns schenkt seinen eingen Sohn! des freuen sich der Engel Schar und singen uns solch neues Jahr. Martin Luther.

1. Lobt Gott, ihr Christen allzugleich, | und nimmt an sich eins Knechts Gestalt,

in seinem höchsten Thron,
der heut schleußt auf sein Himmelreich,
und schenkt uns seinen Sohn.

2. Erkommt aus seines Vaters Schoß
und wird ein Kindlein klein;
er liegt dort elend, nackt und bloß
in einem Krippelein.

der Schöpfer aller Ding.

4. Er liegt an seiner Mutter Brust, ihr Milch, die ist sein Speis, an dem die Engel sehn ihr Lust, denn er ist Davids Reis,

5. Das aus seim Stamm entsprießen in dieser legten Zeit,

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3. Er äußert sich all seiner Gwalt, durch welchen Gott aufrichten wollt

wird niedrig und gering,

sein Reich, die Christenheit.

6. Er wechselt mit uns wunderlich: Fleisch und Blut nimmt er an und giebt uns in seins Vaters Reich die flare Gottheit dran.

7. Er wird ein Knecht, und ich ein Herr, das mag ein Wechsel sein!

1. Dies ist der Tag, den Gott gemacht,

sein werd in aller Welt gedacht, ihn preise, was durch Jesum Christ im Himmel und auf Erden ist.

2. Die Völker haben dein geharrt, bis daß die Zeit erfüllet ward; da fandte Gott von seinem Thron das Heil der Welt, dich, seinen Sohn.

3. Wenn ich dies Wunder fassen will, so steht mein Geist vor Ehrfurcht still, er betet an, und er ermißt, daß Gottes Lieb unendlich ist.

7.

4. Damit der Sünder Gnad erhält, erniedrigst du dich, Herr der Welt, nimmst selbst an unsrer Menschheit teil, erscheinst im Fleisch und wirst uns Heil. 5. Dein König, Zion, kommt zu dir; „ich komm, im Buche steht von mir: Gott, deinen Willen thu ich gern, “ gelobt sei, der da tommt im Herrn! 6. Herr, der du Mensch geboren wirst, Immanuel und Friedefürst,

Wie könnt es doch sein freundlicher, das Herze-Jesulein.

8. Heutschleußter wieder auf die Thür zum schönen Paradeis: der Cherub steht nicht mehr dafür: Gott sei Lob, Ehr und Preis! Nik. Hermann.

auf den die Bäter hoffend sahn, dich, Gott Messias, bet ich an.

vereinest dich mit Fleisch und Blut, 7. Du unser Heil und höchstes Gut, wirst unser Freund und Bruder hier, und Gottes Kinder werden wir.

8. Gedanke voller Majestät, Du bist es, der das Herz erhöht. Gedanke voller Seligkeit, du bist es, der das Herz erfreut.

9. Durch Eines Sünde fiel die Welt, Ein Mittler ists, der sie erhält: was zagt der Mensch, wenn der ihn schüßt, der in des Vaters Schoße sigt? 10. Jauchzt, Himmel, die ihr ihn erfuhrt, den Tag der heiligsten Geburt, und Erde, die ihn heute sieht, |sing ihm, dem Herrn, ein neues Lied.

fein werd in aller Welt gedacht; 11. Dies ist der Tag, den Gott gemacht, ihn preise, was durch Jefum Christ im Himmel und auf Erden ist. Gellert.

Neujahr. 8.

1. Nun laßt uns gehn und treten mit Singen und mit Beten zum Herrn, der unserm Leben bis hieher Kraft gegeben.

2. Wir gehn dahin und wandern von einem Jahr zum andern, wir leben und gedeihen vom alten bis zum neuen,

3. Durch so viel Angst und Plagen, durch Zittern und durch Zagen, durch Krieg und große Schrecken, die alle Welt bedecken.

|

4. Denn wie von treuen Müttern in schweren Ungewittern

die Kindlein hier auf Erden

mit Fleiß bewahret werden,

5. Also auch und nicht minder läßt Gott ihm seine Kinder, wenn Not und Trübsal blißen, in seinem Schoße fißen.

6. Ach Hüter unsres Lebens, fürwahr, es ist vergebens mit unserm Thun und Machen, wo nicht dein Augen wachen.

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6. O große Lieb, o Lieb ohn alle | so gieb mir deinen Geist, der mich

Maße,

die dich gebracht auf diese Marterstraße; zum Guten führe. ich lebte mit der Welt in Lust und

und du mußt leiden!

Freuden,

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regiere,

11. Alsdann so werd ich deine Huld betrachten,

aus Lieb zu dir die Welt für gar nichts achten; ich werde mich bemühn, Herr, deinen Willen

stets zu erfüllen.

11.

12. Ich werde dir zu Ehren alles wagen, fein Kreuz nicht achten, keine Schmach und Plagen, nichts von Verfolgung, nichts von Todesschmerzen

nehmen zu Herzen.

13. Dies alles, obs für schlecht zwar ist zu schäzen, wirst du es doch nicht gar beiseite seßen, in Gnaden wirst du dies von mir annehmen,

mich nicht beschämen.

14. Wann dort, Herr Jesu, wird vor deinem Throne

auf meinem Haupte stehn die Ehrenfrone, da will ich dir, wenn alles wird wohl klingen, Johann Heermann.

Lob und Dank singen.

geh hin, mein Kind, und nimm dich an der Kinder, die ich ausgethan, zur Straf und Zornesruten. Die Straf ist schwer, der Zorn ist groß, du kannst und sollst sie machen los durch sterben und durch bluten.“

leg auf, ich will dirs tragen. Mein Wollen hängt an deinem Mund, mein Wirken ist dein Sagen.

3. Ja, Vater, ja, von Herzensgrund,

Wunderlieb, o Liebesmacht, du kannst, was nie kein Mensch gedacht, Gott seinen Sohn abzwingen; o Liebe, Liebe, du bist stark, du streckest den ins Grab und Sarg, vor dem die Felsen springen.

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