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4. Mein Lebetage will ich dich aus meinem Sinn nicht lassen, dich will ich stets, gleich wie du mich, mit Liebesarmen fassen;

du sollst sein meines Herzens Licht, und wenn mein Herz in Stücke bricht, sollst du mein Herze bleiben; ich will mich dir, mein höchster Nuhm, hiermit zu deinem Eigentum beständiglich verschreiben.

5. Ich will von deiner Lieblichkeit bei Nacht und Tage singen, mich selbst auch dir zu aller Zeit zum Freudenopfer bringen.

Mein Bach des Lebens soll sich dir und deinem Namen für und für in Dankbarkeit ergießen, und was du mir zu gut gethan, das will ich stets, so tief ich kann, in mein Gedächtnis schließen.

1. Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn, o Haupt, zum Spott gebunden mit einer Dornenkron;

o Haupt, sonst schön gekrönet mit höchster Ehr und Zier, jest aber höchst verhöhnet: gegrüßet seist du mir.

2. Du edles Angesichte, davor sonst schricht und scheut das große Weltgewichte, wie bist du so bespeit,

wie bist du so erbleichet; wer hat dein Augenlicht,

dem sonst tein Licht nicht gleichet, so schändlich zugericht't?

3. Die Farbe deiner Wangen, der roten Lippen Pracht ist hin und ganz vergangen; des blassen Lodes Macht hat alles hingenommen, hat alles hingerafft, und daher bist du kommen von deines Leibes Kraft.

4. Nun, was du Herr erduldet,

ist alles meine Last,

ich hab es selbst verschuldet, was du getragen hast.

12.

6. Was schadet mir des Todes Gift, dein Blut das ist mein Leben; wann mich der Sonne Hize trifft, so kann mirs Schatten geben;

sezt Leiden mir und Jammer zu, so find ich bei dir meine Ruh, als auf dem Bett ein Kranker; und wann des Kreuzes Ungestüm mein Schifflein treibet um und um, so bist du dann mein Anker.

7. Wann ich soll endlich treten ein in deines Reiches Freuden, so soll dein Blut mein Purpur sein, ich will mich darein kleiden;

es soll sein meines Hauptes Kron, in welcher ich will vor den Thron des höchsten Vaters gehen, und dir, dem er mich anvertraut, als eine wohlgeschmückte Braut an deiner Seite stehen.

Paul Gerhardt.

Schau her, hier steh ich Armer, der Zorn verdienet hat; gieb mir, o mein Erbarmer, den Anblick deiner Gnad.

5. Erkenne mich, mein Hüter, mein Hirte, nimm mich an! Von dir, Quell aller Güter, ist mir viel Guts gethan:

dein Mund hat mich gelabet mit füßer Gnadenkost, dein Geist hat mich begabet mit mancher Himmelslust.

6. Ich will hier bei dir stehen, verachte mich doch nicht! Bon dir will ich nicht gehen, wenn dir dein Herze bricht;

wenn dein Haupt wird erblassen, im lezten Todesstoß, alsdann will ich dich fassen in meinen Arm und Schoß.

7. Es dient zu meinen Freuden und kommt mir herzlich wohl, wenn ich in deinem Leiden, mein Heil, mich finden soll.

Ach möcht ich, o mein Leben, an deinem Kreuze hier mein Leben von mir geben, wie wohl geschähe mir!

8. Ich danke dir von Herzen, o Jesu, liebster Freund, für deines Todes Schmerzen, da dus so gut gemeint.

Ach gieb, daß ich mich halte zu dir und deiner Treu, und wenn ich nun erkalte, in dir mein Ende sei.

9. Wenn ich einmal soll scheiden,

so scheide nicht von mir,
wann ich den Tod soll leiden,
so tritt du dann herfür;

13.

1. Wenn meine Sünd mich tränken,

o mein Herr Jesu Christ,
so laß mich wohl bedenken,
wie du gestorben bist,

und alle meine Schuldenlast

am Stamm des heilgen Kreuzes auf dich genommen hast.

2. Wunder ohne Maßen,

wer es betrachtet recht:
es hat sich martern lassen
der Herr für seinen Knecht;

es hat sich selbst der wahre Gott für mich verlornen Menschen gegeben in den Tod.

3. Was kann mir denn nun schaden der Sünden große Zahl? Ich bin bei Gott in Gnaden, die Schuld ist allzumal

bezahlt durch Christi teures Blut, daß ich nicht mehr darf fürchten der Hölle Dual und Glut.

4. Drum jag ich dir von Herzen jezt und mein Leben lang, für deine Bein und Schmerzen, o Jesu, Lob und Dank,

für deine Not und Angstgeschrei, für dein unschuldig Sterben, für deine Lieb und Treu.

1. Christ lag in Todesbanden,

für unsre Sünd gegeben, der ist wieder erstanden

und hat uns bracht das Leben:

wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein.

10. Erscheine mir zum Schilde, zum Trost in meinem Tod, und laß mich sehn dein Bilde in deiner Kreuzesnot;

da will ich nach dir blicken, da will ich glaubensvoll dich fest an mein Herz drücken: Wer so stirbt, der stirbt wohl. Paul Gerhardt.

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5. Herr, laß dein bitter Leiden mich reizen für und für,

mit allem Ernst zu meiden

die sündliche Begier,

daß mir nie komme aus dem Sinn, wie viel es dich gekostet, daß ich erlöset bin.

6. Mein Kreuz und meine Plagen, follts auch sein Schmach und Spott, hilf mir geduldig tragen; gieb, o mein Herr und Gott, daß ich verleugne diese Welt, und folge dem Exempel, das du mir vorgestellt.

7. Laß mich an andern üben, was du an mir gethan, und meinen Nächsten lieben, gern dienen jedermann

ohn Eigennus und Heuchelschein, und, wie du mir erwiesen, aus reiner Lieb allein.

8. Laß endlich deine Wunden mich trösten kräftiglich in meiner leßten Stuuden, und des versichern mich:

weil ich auf dein Verdienst nur trau, du werdest mich annehmen,

daß ich dich ewig schau.

Offern.

14.

Juftus Gesenius.

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15.

[auf

2. Steh aus dem Grab der Sünden und such ein neues Leben, vollführe deinen Glaubenslauf und laß dein Herz sich heben

gen Himmel, da dein Jesus ist, und such, was droben, als ein Christ, der geistlich auferstanden.

3. Vergiß nun, was dahinten ist, und tracht nach dem, was droben, damit dein Herz zu jeder Frist zu Jesu sei erhoben.

Tritt unter dich die böse Welt und strebe nach des Himmels Zelt, wo Jesus ist zu finden.

4. Quält dich ein schwerer Sorgenstein: dein Jesus wird ihn heben; es kann ein Christ bei Kreuzespein in Freud und Wonne leben. Wirf dein Anliegen auf den Herrn und sorge nicht: er ist nicht fern, weil er ist auferstanden.

5. Es hat der Löw aus Juda Stamm heut siegreich überwunden; und das erwürgte Gotteslamm hat, uns zum Heil, erfunden

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das Leben und Gerechtigkeit, weil er nach überwundnem Streit die Feinde schaugetragen.

6. Drum auf, mein Herz, fang an den Streit, weil Jesus überwunden; er wird auch überwinden weit in _dir, weil er gebunden

der Feinde Macht, daß du aufstehst und in ein neues Leben gehst und Gott im Glauben dienest.

7. Scheu weder Teufel, Welt und Tod, noch gar der Hölle Rachen; denn Jesus lebt, es hat kein Not, er ist noch bei den Schwachen

und den Geringen in der Welt als ein gekrönter Siegesheld; drum wirst du überwinden.

8. Ach mein Herr Jesu, der du bist von Toten auferstanden, rett uns aus Satans Macht und List und aus des Todes Banden,

daß wir zusammen insgemein zum neuen Leben gehen ein, das du uns haft erworben.

9. Sei hochgelobt in dieser Zeit von allen Gotteskindern, und ewig in der Herrlichkeit von allen überwindern,

die überwunden durch dein Blut. Herr Jesu, gieb uns Kraft und Mut, daß wir auch überwinden.

Laurentius Laurenti.

1. Ich geh zu deinem Grabe,

du großer Osterfürst,
weil ich die Hoffnung habe,
daß du mir zeigen wirst,

wie man fann fröhlich sterben und fröhlich auferstehn; auch mit des Himmels Erben ins Land des Lebens gehn.

2. Du liegest in der Erde und hast sie eingeweiht: wenn ich begraben werde, daß sich mein Herz nicht scheut, auch in den Staub zu legen, was Asch und Staub vermehrt; weil dir doch allerwegen die Erde zugehört.

3. Du schläfest in dem Grabe, daß ich auch meine Ruh an diesem Orte habe; du drückst die Augen zu:

so soll mir gar nicht grauen, wenn mein Gesicht vergeht; ich werde den wohl schauen, der mir zur Seite steht.

16.

4. Dein Grab war wohl versiegelt, doch brichst du es entzwei; wenn mich der Tod verriegelt, so bin ich dennoch frei.

Du wirst den Stein schon rücken, der auch mein Grab bedeckt;

da werd ich den erblicken,

der mich vom Tode weckt.

5. Du fährest in die Höhe und zeigest mir die Bahn, wohin ich endlich gehe, da ich dich finden kann.

Dort ist es sicher wohnen, wo lauter Glanz um dich; Da warten lauter Kronen in deiner Hand auf mich.

6. meines Lebens Leben, o meines Todes Tod' ich will mich dir ergeben in meiner leßten Not.

Ich will mein Bette machen in deine liebe Gruft, da werd ich schon erwachen, wenn deine Stimme ruft.

7. Du wirst den Ölberg zeigen, wo man gen Himmel fährt, da will ich fröhlich steigen, bis daß ich eingekehrt

in Salems Friedenshäuser, da heißt's: Victoria! Da trägt man Sieges-Reiser; ach, wär ich nur schon da!

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Benjamin Schmold.

mit Posaunen und Getümmel.

3. Du bist das Haupt, hingegen wir find Glieder, ja es kommt von dir auf uns Licht, Trost und Leben, Heil, Fried und Freude, Stärt und Kraft, Erquickung, Labsal, Herzensfaft wird uns von dir gegeben: bringe, zwinge mein Gemüte, mein Geblüte, daß es preise,

dir Lob, Ehr und Dank erweise.

4. Zeuch, Jesu,uns,zeuch uns nach dir, hilf, daß wir fünftig für und für nach deinem Reiche trachten. Laß unser Thun ohn Wandel sein, Wo Zucht und Demut tritt herein, all üppigkeit verachten! Unart, Hoffart laß uns meiden, christlich leiden, wohl ergründen,

wo die Gnade sei zu finden.

5. Sei Jesu unser Schuß und Schaz, sei unser Ruhm und fester Plaz, darauf wir uns verlassen; laß suchen uns, was droben ist: auf Erden wohnet Trug und List, es ist auf allen Straßen

Lügen, Trügen. Angst und Plagen, die da nagen, die da quälen

stündlich arme Christenseelen.

6. Herr Jesu, komm, du Gnadenthron, du Siegesfürst, Held, Davids Sohn, komm, stille das Verlangen; du, du bist allen uns zu gut, o Jesu, durch dein teures Blut, ins Heiligtum gegangen: tomm schier, hilf hier! dann so sollen, dann so wollen wir ohn Ende

fröhlich klopfen in die Hände. E. Chriftoph Homburg.

Pfingßen. 18.

1. heilger Geist, kehr bei uns ein | und laß uns deine Wohnung sein, o komm, du Herzenssonne! du Himmelslicht, laß deinen Schein bei uns und in uns kräftig sein zu steter Freud und Wonne! Sonne, Wonne, himmlisch Leben willst du geben, wenn wir beten;

zu dir kommen wir getreten.

2.Du Quell, draus alleWeisheit fleußt, die sich in fromme Seelen geußt, laß deinen Trost uns hören; daß wir in Glaubenseinigkeit auch können aller Christenheit dein wahres Zeugnis lehren. Höre, lehre,

daß wir können Herz und Sinnen dir ergeben

dir zu Lob und uns zum Leben. 3. Steh uns stets bei mit deinem Rat und führ uns selbst den rechten Pfad, die wir den Weg nicht wissen. Gieb uns Beständigkeit, daß wir getreu dir bleiben für und für, auch wenn wir leiden müssen. Schaue, baue,

was zerrissen und geflissen dich zu schauen

und auf deinen Trost zu bauen.

4. Laß uns dein edle Balsamkraft empfinden und zur Ritterschaft dadurch gestärket werden,

| auf daß wir unter deinem Schuß
begegnen aller Feinde Truz
mit freudigen Gebärden;

laß dich reichlich

auf uns nieder, daß wir wieder Trost empfinden,

alles Unglück überwinden.

5. O starker Fels und Lebenshort, laß uns dein himmelsüßes Wort in unsern Herzen brennen daß wir uns mögen nimmermehr von deiner weisheitreichen Lehr und reinen Liebe trennen! Fließe, gieße

deine Güte ins Gemüte, daß wir können

Christum unsern Heiland nennen.

6. Du süßer Himmelstau, laß dich in unsre Herzen kräftiglich und schent uns deine Liebe; daß unser Sinn verbunden sei dem Nächsten stets mit Liebestreu und sich darinnen übe.

Kein Neid, tein Streit dich betrübe, Fried und Liebe müssen schweben;

Fried und Freude wirst du geben.

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