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Amos, ein Hirte aus Thekóa in Juda, aber für Israel als Prophet thätig und dort lebend, vergl. 7, 10-15. Sein Wort enthält vorzugsweise Strafe und Drohung, besonders gegen die Reichen. Das in Kap. 1 und 2 verkündete Erdbeben traf noch unter Usia ein.

K. 8, 11. Siehe, es kommt die Zeit, daß ich einen Hunger in das Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Waffer, sondern das Wort des Herrn zu hören, daß sie hin und her, von einem Meer zum andern, von Mitternacht gegen Morgen umlaufen und des Herrn Wort suchen und doch nicht finden werden.

K. 9, 11. Zur selbigen Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Lücken verzäunen, und was abgebrochen ist, wieder aufrichten, und will fie bauen, wie sie vor Zeiten gewesen ist.

§. 35.

Jonas soll der großen Stadt Ninive Buße predigen, flieht aber und will auf einem Schiffe nach Tharsis (Spanien) fahren. Er wird zurecht gebracht, und auf seine Predigt thut Ninive Buße. Ihn kränkt die Verschonung Ninives; aber an dem Ricinusbaum, dem Sohn einer Nacht, zeigt ihm Gott, daß er sich nicht ärgern dürfe, wenn Gott sich über bußfertige Sünder, und ob es Heiden wären, in seiner Gnade erbarme.

Micha verkündete den Geburtsort des Messias und sprach Kap. 5, 1:

Und du Bethlehem Ephratha, die du zu klein bist zu sein unter den Lausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, des Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Bergl. Matth. 2, 5. 6.

Also aus niedrigen Anfängen und kleinem Ort wird er wie der erste David hervorgehen, aber eben weil er auf diesen David zurückgeht, reicht sein Geschlecht in die graue Vergangenheit zurück.

§. 36.

Jesaja, Sohn des Amoz, in Juda, der königliche Prophet, der Evangelist des A. T., trat im Todesjahr des Usia (739) auf, durch eine Gotteserscheinung für sein Amt geweiht und berufen

(Kap. 6) und lebte unter Jotham, Ahas und Hiskia; vergl. 2. Kön. 16-21; 2. Chron. 27-33; Jef. 36-39.

Das Buch Jesajas, mit allen Schönheiten prophetischer Nede geschmückt, zerfällt in 2 Hauptteile, K. 1–39 und 40—66. Aus dem ersten Teil:

K. 1, 11. Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der Herr. 14. Meine Seele ist feind euren Neumonden und Festen. 15. Ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht, denn eure Hände find voll Bluts. 16. Baschet, reiniget euch, thut euer böses Wesen von meinen Augen, laßt ab vom Übelthun.

K. 9, 6. Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, dessen Herrschaft ist auf seiner Schulter, und er heißt Bunder-Rat, GottHeld, Ewig-Vater (?), Friedefürst, auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich.

K. 11, 1. (Wohl wird der dicke Wald Affur umgehauen, aber) Es wird ein Reis (Rute) aufgehen vom Stamme Isai und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen, auf welchem wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Nats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Vergl. Lied 18.

K. 35. Die blühende Wüste. Vgl. 11, 6-9.

§. 37.

Aus dem zweiten Teil:

K. 40, 1. Tröstet, tröstet mein Volt, spricht euer Gott; redet mik Jerusalem freundlich. 3. Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg, machet auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Thale sollen erhöhet werden, und alle Berge und Hügel sollen geniedrigt werden. 10. Der Herr kommt gewaltiglich. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte, er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen, und die Schafmütter führen. Vergl. Joh. 1, 23. Lied 1.

R. 42, 1-3. Der Knecht des Herrn.

Siehe, da ist mein Knecht, den ich erhalte, und mein Auserwählter;an welchem meine Seele Wohlgefallen hat, ich habe meinen Geist auf ihn gelegt. 11. Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme nicht hören lassen auf den Gaffen. Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen und das glimmende Docht wird er nicht auslöschen (Mt. 12, 18 ff.)

R. 44, 28. Ich spreche zu Kores: Der ist mein Hirte und soll allen meinen Willen vollenden, daß man sage von Jerusalem: sie werde ge= bauet, und der Tempel werde gegründet.

Der Knecht des Herrn in Leid und Erhöhung.

K. 58, 1—3. Wer glaubt unsrer Predigt, und wem wird der Arm des Herrn offenbart? Er schoß auf vor dem Herrn wie ein Reis, und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne, daß wir ihn ansehen mochten, und kein Ansehen, daß wir sein begehrten. Verachtet und verlassen von Menschen war er, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut. Wie einer, vor dem man das Angesicht verhüllt, so verachtet, daß wir ihn für nichts rechneten.

4-6. Fürwahr, er trug unsere Krankheiten und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für einen, der von Gott geschlagen und geplagt und gemartert wäre. Er aber ist um unsrer Missethat willen verwundet, und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilet. Wir gingen alle in der Irre, wie Schafe: ein jeglicher sah auf seinen Weg, aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn.

Er ward gemißhandelt, uud obwohl gequält, that er doch seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinen Scherern, öffnet er nicht feinen Mund. Aus Verhaft und Gericht ward er hinweg geholt, und wer bei seinen Zeitgenossen bedenkt es, daß er hinweggerafft ward aus dem Lande der Lebendigen, um meines Volkes Missethat willen geschlagen? Man gab ihm bei den Gottlosen sein Grab und bei Üppigen ist er in feinem Tode, wiewohl er niemandem Unrecht gethan, noch Betrug in seinem Munde gewesen ist.

10-12. Aber dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen, krank zu machen. Wenn seine Seele darbringt ein Schuldopfer, so soll er Samen schauen und in die Länge leben. Und des Herrn Vornehmen wird durch seine Hand fortgehen. Frei von Trübsal seiner Seele wird er seine Lust sehen; durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, denn er trägt ihre Sünden. Darum will ich ihm sein Teil geben in großer Schar, und Starke soll er als Beute verteilen, darum daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übelthätern gleichgerechnet ist, und er vieler Sünden getragen hat und für die Übelthäter gebeten.

K. 60, 1-3. Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt, and die Herrlichkeit des Herrn gehet auf über dir. Denn siehe, Finsternis

bedecket das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über dir gehet auf der Herr und seine Herrlichkeit erscheinet über dir. Und die Heiden werden zu deinem Lichte wandeln und die Könige zum Glanze, in dem du aufgehst.

K. 61, 1. Der Geist des Herrn ist auf mir; darum daß mich der Herr gesalbet hat; er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden; zu predigen den Gefangenen eine Erledigung, den Gebundenen eine Öffnung; zu predigen ein gnädiges Jahr des Herrn. Vergl. Luk. 4, 18 ff. Jesus zu Nazareth.

Zusaß: Der Knecht des Herrn ist nach alttestamentlicher Anschauung: 1. das Volk Israel selbst (Jes. 41, 8 und 44, 1), weil es berufen ist, vor allen Völkern Gottes Willen zu thun und auch die andern herbeizurufen. Aber viele im Volke Israel sind fleischlich und taugen nicht zu Gottes Dienst (Jes. 42, 19-20), darum ist 2. der Prophet Gottes Knecht in engerem Sinn, der im Namen des Prophetentums dem Volke strafend entgegentreten kann (Jes. 49, 3—6). Um dieser Knechte willen schont Gott des Volkes (Jes. 65, 8—22). Hier und da heißt auch außerhalb Israels ein Mann, durch den Gott große Thaten vollbringt, Knecht Gottes, so Nebukadnezar (Jerem. 25, 9; 27, 6). In beiden Beziehungen kommt über den Knecht Gottes Leiden (Ps. 129, 3), über das Volk Israel, nicht wegen seiner besondern Schuld (Pf. 44, 23), sondern wegen seiner höhern Aufgabe, und über das Prophetentum, troßdem daß die Propheten alles gethan haben, was das Volk vor Schuld und Strafe hätte bewahren können. Der Prophet fühlt früher und tiefer als das Volk den Zorn Gottes, welcher über Israel ruht (Pf. 22, 2 ff.; Pf. 38; Ps. 40; Ps. 41). Es ist ein geheimnisvoller Gottesrat, daß gerade die Besten die Übel der Zeit tragen müssen (2. Kön. 23, 29; Jerem. 9, 1 (11, 19). Um so leichter kann der Christ in dem leidenden Erlöser die wahre Erfüllung von Jes. 53, den rechten Knecht Gottes erblicken.

§. 38.

Der Untergang des Reiches Israel hatte auf Juda keinen nachhaltigen Eindruck gemacht. In Josia indes schien sich das

Volk noch einmal aus dem Verfall erheben zu wollen. 2. Kön. 22 und 23. Er tilgte den Gößen- und Höhendienst. Auf Grundlage des im Tempel aufgefundenen Gesezbuches begann er eine Reform. (Die Prophetin Hulda.) Schon 609 fiel er in der Schlacht bei Megiddo, die er dem Pharao Necho lieferte. Derselbe Necho wurde 605 von Nebukadnezar besiegt, der nun zum ersten Mal vor Jerusalem erschien. (Der Anfang der 70jährigen Gefangenschaft.)

Zum zweiten Mal kam Nebukadnezar einige Jahre später und führte den Jojachin fort. Auch Hesekiel war diesmal unter den Gefangenen. Der neueingeseßte König Zedekia verbündete sich troß der Warnung des Jeremias mit dem ägyptischen Pharao Hophra; da kam Nebukadnezar zum dritten Mal, belagerte Jerusalem und zerstörte es bis auf den Grund (588). Zedekia wurde geblendet und nach Babel gebracht. Nur geringes Volk blieb im Lande. 2. Kön. 24 u. 25.

§. 39.

Jeremia erlebte das Ende Judas, das er geweissagt hatte. Er ruft aus: Wie liegt die Stadt so wüste, die voll Volks war? Sie ist wie eine Witwe. Die so groß unter den Heiden und eine Fürstin in den Ländern war, muß nun zinsen. Vgl. Klagelieder Kap. 1, 1, 10-12; 3, 22-41.

Zugleich aber tröstete er sein Volk, in dessen Mitte er geblieben war, durch die Aussicht, daß nach 70 Jahren (Kap. 25, 11. 12) Gott das Gefängnis seines Volkes wenden werde. Ja, einen neuen Bund werde Gott einst mit ihnen machen:

Jer. 31, 31 ff.: Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen will. Nicht wie der Bund gewesen, den ich mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, daß ich sie aus Ägyptenland führte; welchen Bund sie nicht gehalten haben, spricht der Herr. Sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesez in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und ich will ihr Gott sein und sie sollen mein Volt sein.

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