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Daneben spricht er von dem Davidssohn Kap. 33, 15, durch den dies Heil kommen sollte:

Ich will dem David ein gerechtes Gewächs aufgehen lassen, und soll Recht und Gerechtigkeit anrichten auf Erden. Zur selbigen Zeit soll Juda geholfen werden und Jerusalem sicher wohnen und man wird fie nennen: Herr, der unsere Gerechtigkeit ist.

Ungefähr gleichzeitig waren die Propheten Nahum, der das Gericht über Ninive ankündigt, Habakuk, Zephanja.

Bon Habakuk stammt das Wort: Der Gerechte aus seinem Glauben wird leben (2, 4 der Gerechte wird durch seine gänzliche Hingebung an Gott leben, vergl. Röm. 1, 17 und §. 125, 1).

§. 40.

Unter den Weggeführten trat Hesekiel (Ezechiel) von priesterlicher Herkunft auf. Er machte es sich besonders zur Aufgabe, als Seelsorger für die Zukunft eine Gemeinde von Frommen zu sammeln. Viele zwar sehnten sich nach dem Lande ihrer Väter, troß ihrer erträglichen Lage, und sangen Trauerlieder, von denen der 137. Psalm erzählt:

1. An den Wassern zu Babel, da faßen wir und weinten,

wenn wir an Zion gedachten.

2. An die Weiden, die darinnen find,

hängten wir unsere Harfen.

3. Denn daselbst verlangten von uns unsere Sieger Gesang
und unsre Unterdrücker Freudenlieder:

Singet uns eins von Zions Liedern!

4. Wie sollten wir ein Lied des Herrn singen

im fremden Lande!

5. Vergesse ich dein, Jerufalem,

so vergesse meine Rechte (des Saitenspiels) u. s. w.

Manche wollten jedoch nicht glauben, daß sie nach dem Worte des Herrn 70 Jahre harren sollten (Hefek. 4). Aber ein Bote aus der zerstörten Stadt Jerusalem (K. 24, 26 f.) zeigte ihnen schon bald, wie wahr des Propheten Wort und vorbildliche That gewesen. Auch Hesekiel ist reich an Verheißungen.

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Vergl. K. 34, 23. Ich will ihnen einen einigen Hirten erweden, der sie weiden soll, meinen Knecht David; der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein.

K. 36, 26-27. Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln, meine Rechte halten und darnach thun. Vgl. Jer. 31, 31. K. 37, 1-14. Das Gesicht von dem Feld voller Toten= gebeine. V. 10. Da kam Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und richteten sich auf ihre Füße, und ihrer war ein sehr groß Heer. Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Gebeinè find das ganze Haus Israel..... So spricht der Herr: Siehe, ich will eure Gräber aufthun, und will euch, mein Volk, aus denselben herausholen und euch in das Land Israel bringen. Vergl. auch V. 24-28.

S. 41.

Das Buch Daniel, welches im hebräischen Kanon seine Stelle nicht bei den übrigen Propheten einnimmt, erzählt in seiner ersten Hälfte die Geschichte des Daniel selbst. Dieser war in Babel mit seinen drei Freunden in aller Weisheit der Chaldäer unterwiesen worden. (Daniel 1.) Einen Traum Nebukadnezars wußte er allein zu sagen und zu deuten. Der König hatte aber ein großes und schreckliches Bild gesehen, des Haupt war golden, die Brust silbern, der Leib von Kupfer, die Schenkel von Eisen, die Füße von Thon und Eisen. Ein Stein, ohne Hände herabgeriffen, zermalmte das Bild und ward ein Berg, daß er die ganze Welt füllete. Daniel deutete das Gesicht auf vier Weltreiche, und sprach zuleßt:

K. 2, 44. Zu der Zeit solcher Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Königreich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören, aber es wird ewiglich bleiben.

Ein

Die drei Freunde Daniels im Feuerofen, Dan. 3. anderer Traum Nebukadnezars und sein Wahnsinn, Dan. 4. — Belfazer, der Sohn Nebukadnezars und die Schrift auf der Wand, Kap. 5.

Darius der Meder nimmt das Reich ein. Daniel in der Löwengrube, Kap. 6.

§. 42.

Die Zeit der Rückkehr war nun gekommen (536). Kores (Cyrus) gab den Befehl dazu, und etwa 50,000 Juden zogen unter dem Davididen Serubabel und dem Hohenpriester Josua in ihr Land. Sofort begannen sie den Tempelbau, mit Abweisung der Samariter. Die Verleumdungen der Samariter waren schuld, daß die persischen Könige den Tempelbau untersagten; Darius Hystaspis jedoch erlaubte ihn wieder, und die Propheten Haggai und Sacharja ermunterten beständig zum Eifer. Es kam auch eine zweite Kolonie (458) unter Esra, einem Schriftgelehrten, welcher in dem zunehmenden Verfall vor allem einen Grund zur Buße fah. Er sezte die Herrschaft des Geseßes Mosis über alle durch. Abstellung der Mischehen. Vgl. Buch Esra 10, 1–12.

Im Jahre 444 langte der zum persischen Statthalter ernannte Nehemia an, der unter den Angriffen der Samariter die Mauern der Stadt vollendete. Die Samariter bauten später auf dem Berge Garizim einen eigenen Tempel.

Das Buch Esther und die Entstehung des Purimfestes gehört in diese Zeit.

§. 43.

Die drei leßten Propheten: Haggai, Sacharja, Maleachi. Haggai (520) knüpft an die traurige Wahrnehmung vieler Juden, daß doch der zweite Tempel nicht an die Herrlichkeit des Salomonischen heranreiche, den Trost des Messias. K. 2,6 ff.

Es ist noch ein Kleines dahin, so will ich Himmel und Erde, das Meer und das Trodene bewegen. Ja, alle Heiden will ich bewegen; da soll dann kommen aller Heiden Köstlichstes und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen.

Sacharja ist reich an messianischen Schilderungen.

K. 9, 9. (Vom friedlichen Einzuge des Herrn): Du Tochter Zion, freue dich sehr, und du Tochter Jerusalem, jauchze; siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin. Vergl. Mt. 21, 1 ff.

Maleachi (um 400) Kap. 3, 1:

Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll; und plöglich (bald) wird kommen zu seinem Lempel der

Herr, den ihr suchet und der Engel des Bundes, des ihr begehret. Siehe er kommt, spricht der Herr Zebaoth. Vergl. Jes. 40.

Er schließt das Alte Testament mit den Worten (4, 5—6): Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe denn da komme der große und schreckliche Tag des Herrn. Der soll das Herz der Väter belehren zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, daß ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage. Vgl. Luk. 1, 17.

Die nun folgenden 400 Jahre entbehren der Propheten; doch ist das religiöse Leben im Volk damit nicht erstorben. &3 wird vielmehr durch Abschließung gegen die Heiden immer mehr zu einem Gemeingut des Volkes. Die Apokryphen enthalten davon manche Belege, vergl. insbesondere die Makkabäer-Zeit. Freilich wird das früher freie religiöse Leben mehr und mehr Sagungsreligion. Die Bedeutung der Synagogen.

§. 44.

Ein Blick auf das Alte Testament als Ganzes. Schon früh hatte man bei den Juden angefangen, kleinere heilige Schriften, geschichtliche Aufzeichnungen, Lieder, Geseße zu sammeln und aufzubewahren. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft wurde man darin noch eifriger. Esra und Nehemia sollen den größten Teil unseres A. Test. zusammengestellt haben. (2. Makkab. 2, 13.) Alle 24 Bücher zusammen, die mit großer Sorgfalt abgeschrieben zu werdeu pflegten, bilden den Kanon (xavov gerader Stab, Richtschnur) des A. Bundes; in Verbindung mit dem N. Test., das ihre weitere Entwickelung, Erfüllung enthält, haben wir in ihnen die ganze Geschichte des Heiles, gottmenschliche Thatsachen, an denen sich unser religiöses Erkennen und unser Glaube auf unfehlbare Weise normieren kann. Der Wert der heil. Schrift wird durch hingebende, zusammenhängende Lesung derselben noch stets erfahren. S. §. 91 Zusäße.

Mit Ausnahme einiger aramäischen (chaldäischen) Stellen in Jerem., Esra und Daniel ist das A. Testament hebräisch geschrieben und zwar ohne Bokale, Bers- und Kapitel-Einteilung. Die wichtigsten Überseßungen: a) die griechische Septuaginta, oder die Alexandrinische. Nach einer alten Sage ist der erste Teil derselben (Pentateuch) unter Ptolemäus

Philadelphus (gegen 280) von 70 oder 72 jüdischen Gelehrten in Alexandria, wo zahlreiche griechisch redende Juden sich befanden, gefertigt worden. In der That ist die Alexandrtna von Verschiedenen nach und nach (bis gegen 130 v. Chr.) in Ägypten abgefaßt worden. Sie hatte für die chriftliche Kirche eine große Bedeutung.

b) Die lateinische Überseßung des Hieronymus (gegen 400), später Vulgata genannt. Sie wurde von der katholischen Kirche für maßgebend erklärt. §. 133, 1.

c) Die deutsche von Lüther (N. Testament 1522, das Ganze 1534), der bei seinem damals schwierigen Unternehmen von Melanchthon, Bugenhagen, Jonas, Cruziger u. a. unterstügt worden war. §. 125, 6.

Die geschichtlichen Bücher sind: 1. der Pentateuch (5 Bücher Mosis, Thora) umfassend die Anfänge der Welt bis zum Tode Mosis. 2. Buch Josua, bis zu Josuas Tode. 3. Buch der Richter, bis zum Tode Simsons. 4. Buch Ruth. 5. Zwei Bücher Samuelis, von der Geburt Samuels bis auf die leßte Zeit des Königs David. 6. Zwei Bücher der Könige, die Fortseßung der Königsgeschichte bis zur Auflösung der beiden Reiche Israel und Juda. 7. Zwei Bücher der Chronik gehen den vorigen parallel, und beschreiben mehr den Staat Juda von David bis zum Ende des Exils. 8. Esra und Nehemia; Rückkehr aus dem Exil und Neugestaltung des Staats. 9. Esther, eine merkwürdige Bewahrung der Juden aus der Zeit des Königs Ahasveros (Xerxes); Anlaß des Purimfestes.

Außer diesen Büchern gab es ehemals noch andere. 4. Mos. 21, 14-15 (Buch der Kriege Jehovas); Josua 10, 13; 1. Könige 11, 41 u. f. w.

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Die poetischen Bücher find: 1. Hiob, ein Lehrgedicht, das uns zeigt, wie die Leiden den Frommen zu unbedingtem Vertrauen auf das Walten eines heiligen, gerechten und allwissenden Gottes führen sollen. (Vgl. Psalm 37 und 73.) Prolog, Reden zwischen Hiob und den 3 Freunden: Eliphas, Bildad und Zophar. Die Freunde führen aus, daß kein Unschuldiger so wie Hiob leiden würde; Hiob beteuerte seine Unschuld und hofft, daß Gott ihn noch rechtfertigen werde (Kap. 19, 23-29). Der Herr redet mit Hiob und bringt ihn zu demütigem Schweigen. Die drei Freunde werden zurechtgewiesen, Hiob wieder in das alte Glück

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