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Schill! o Schill! du tapferer Held! was sind dir für bübische Neße gestellt! Viele ziehen zu Lande, es schleichet vom Meer der Dåne, die tückische Schlange daher.

Schill! o Schill! du tapferer Held!

was sprengst du nicht mit den Reitern ins Feld? was schließest in Mauern die Tapferkeit ein? In Stralsund, da sollst du begraben sein. O Stralsund, du trauriges Stralesund! in dir geht das tapferste Herz zugrund, eine Kugel durchbohret das treueste Herz, und Buben, sie treiben mit Helden Scherz. Da schreiet ein frecher Franzosenmund: „Man soll ihn begraben wie einen Hund, wie einen Schelm, der an Galgen und Rad schon fütterte Kråhen und Raben satt."

So trugen sie ihn ohne Sang und Klang, ohne Pfeifenspiel und ohne Trommelklang, ohne Kanonenmusik und Flintengruß, womit man die Tapfern begraben muß.

Sie schnitten den Kopf von dem Rumpf ihm ab und warfen den Leib in ein schlechtes Grab, da schläft er nun bis an den jüngsten Tag, wo Gott ihn zu Freuden erwecken mag.

Da schläft der fromme, der tapfre Held, ihm ward kein Stein zum Gedächtnis gestellt; doch hat er auch keinen Ehrenstein,

sein Name wird nimmer vergessen sein.

8*

Denn zåumet ein Reiter sein schnelles Pferd, und schwinget ein Reiter sein blankes Schwert, so rufet er immer: Herr Schill! Herr Schill! ich an den Franzosen mich råchen will.

Die Leipziger Schlacht

Wo kommst du her in dem roten Kleid? und fårbst das Gras auf dem grünen Plan? Ich komm' aus blutigem Månnerstreit, ich komme rot von der Ehrenbahn.

Wir haben die blutige Schlacht geschlagen, drob müssen die Mütter und Bråute klagen, da ward ich so rot.

Sag' an, Gesell', und verkünde mir,

wie heißt das Land, wo ihr schlugt die Schlacht? Bei Leipzig trauert das Mordrevier, das manches Auge voll Trånen macht, da flogen die Kugeln wie Winterflocken, und Tausenden mußte der Atem stocken bei Leipzig der Stadt.

Wie heißen, die zogen ins Todesfeld und ließen fliegende Banner aus? Es kamen Völker aus aller Welt, die zogen gegen Franzosen aus,

die Russen, die Schweden, die tapfern Preußen und die nach dem glorreichen Östreich heißen, die zogen all' aus.

Wem ward der Sieg in dem harten Streit, wem ward der Preis mit der Eisenhand? Die Welschen hat Gott wie die Spreu zerstreut, die Welschen hat Gott verweht wie den Sand; viele Tausende decken den grünen Rasen, die Übriggebliebenen entflohen wie Hasen, Napoleon mit.

Nimm Gottes Lohn! habe Dank, Gesell'! Das war ein Klang, der das Herz erfreut! Das klang wie himmlische Zymbeln hell, habe Dank der Mår von dem blutigen Streit! Laß Witwen und Bråute die Toten klagen, wir singen noch fröhlich in spätesten Tagen die Leipziger Schlacht.

Leipzig, freundliche Lindenstadt,

dir ward ein leuchtendes Ehrenmal: solange rollt der Jahre Rad,

solange scheinet der Sonnenstrahl, solange die Ströme zum Meere reisen, wird noch der spåteste Enkel preisen die Leipziger Schlacht.

*

Ballade

Und die Sonne machte den weiten Ritt

um die Welt,

und die Sternlein sprachen: „Wir reisen mit um die Welt";

und die Sonne, sie schalt sie: „Ihr bleibt zu Haus! Denn ich brenn' euch die goldnen Äuglein aus bei dem feurigen Ritt um die Welt."

Und die Sternlein gingen zum lieben Mond in der Nacht,

und sie sprachen: „Du, der auf Wolken thront in der Nacht,

laß uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein er verbrennet uns nimmer die Augelein.“

Und er nahm sie, Gesellen der Nacht.

Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond, in der Nacht!

Ihr verstehet, was still in den Herzen wohnt in der Nacht.

Kommt und zündet die himmlischen Lichter an, daß ich lustig mit schwärmen und spielen kann in den freundlichen Spielen der Nacht.

Der Fall von Hohenkråhen

Zu Kaufbeuren gebuhlt um die schöne Magd hat der Haußner; sie hat ihre Hand ihm versagt. Drob grollt er in seinem Herzen und spricht: dem Kaufbeurer Mädchen vergess' ich es nicht. Und ewig sei von mir zur Rache verdammt die Stadt, der das troßige Mädchen entstammt; nicht rasten will ich, bis sie solche gefühlt, bis ich an den Bürgern mein Mütlein gekühlt!

Es öffnet dem Haußner und seinem Troß der Fridinger Nachbar sein Felsenschloß, von Hohenkråhen lauert das Paar vereint auf Kaufbeurer, wie Falke und Aar. Zog einer vorüber das Felsennest, gleich hielten die wilden Gesellen ihn fest, im Kerker saß mancher schon halb verwest, bis er sich mit schwerem Gelde gelöst. So trieben sie lange ihr loses Spiel; doch endlich fanden sie auch ihr Ziel, es ist gedrungen ihr frecher Hohn hinauf zu des Kaisers gerechtem Thron. Die Scharfmeg' hat und die Singerin gebeugt den harten verwogenen Sinn: es stürzten die Türme, die Mauer fiel bei der Meze Gruß, bei der Singerin Spiel. Das Ketterlein spie, wie ein Feuerquell, der Fridinger jammert, der arme Gesell; die Insprucker Jungfrau, sie nahm ihm die Hand, er mußt' ihr sie lassen, ein blutiges Pfand. Der Haußner entfloh zu der Gnade Hort, auf den Altar im Kirchlein seßt' er sich dort, er wähnte, ihn schirme das Sakrament, auf dem Altar dort macht' er sein Testament.

Er rief keinen Schreiber, er macht' es in Eil', seine Haut verschrieb er des Henkers Beil, der kam zu der Kirche, noch eh er's geglaubt, und nahm das Vermächtnis: des Troßers Haupt.

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