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„Ha", dachte der Kaiser, „zur glücklichen Stunde!" und grüßte das Pfäfflein mit höhnischem Munde. „Knecht Gottes, wie geht's dir? Mir deucht wohl ganz recht, das Beten und Fasten bekomme nicht schlecht.

,,Doch deucht mir daneben, Euch plage viel Weile. Ihr dankt mir's wohl, wenn ich Euch Arbeit erteile;

man rühmet, Ihr wåret der pfiffigste Mann, ihr hörtet das Gräschen fast wachsen, sagt man.

So geb' ich denn Euern zwei tüchtigen Backen zur Kurzweil drei artige Nüsse zu knacken. Drei Monden von nun an bestimm' ich zur Zeit. Dann will ich auf diese drei Fragen Bescheid:

"

Zum ersten: Wann hoch ich im fürstlichen Rate zu Throne mich zeige im Kaiserornate,

dann sollt Ihr mir sagen, ein treuer Wardein, wieviel ich wohl wert bis zum Heller mag sein.

„Zum zweiten sollt Ihr mir berechnen und sagen, wie bald ich zu Roffe die Welt mag umjagen, um keine Minute zu wenig und viel!

Ich weiß, der Bescheid darauf ist Euch nur Spiel.

„Zum dritten noch sollst du, o Preis der Prälaten, aufs Härchen mir meine Gedanken erraten. Die will ich dann treulich bekennen; allein es soll auch kein Titelchen Wahres dran sein.

„Mach's wieder gut! Mach's gut, mein Sohn, an mir und meinem Kindel

Auf daß ich meiner Güte Lohn

in deiner Güte finde.

So segne dann, der auf uns sieht,
euch segne Gott von Glied zu Glied!
Auf! Wechselt Ring' und Hånde!“
Und hiermit Lied am Ende!

Der Kaiser und der Abt

Ich will euch erzählen ein Märchen, gar schnurrig: es war mal ein Kaiser, der Kaiser war kurrig; auch war mal ein Abt, ein gar stattlicher Herr; nur schade! sein Schäfer war klüger als er.

Dem Kaiser ward's sauer in Hig' und in Kälte; oft schlief er bepanzert im Kriegesgezelte, oft hatt' er kaum Wasser zu Schwarzbrot und Wurst

und öfter noch litt er gar Hunger und Durst.
Das Pfäfflein, das wußte sich besser zu hegen
und weidlich am Tisch und im Bette zu pflegen.
Wie Vollmond glänzte sein feistes Gesicht.
Drei Männer umspannten den Schmerbauch ihm
nicht.

Drob suchte der Kaiser am Pfäfflein oft Hader.
Einst ritt er mit reisigem Kriegesgeschwader
in brennender Hiße des Sommers vorbei.
Das Pfäfflein spazierte vor seiner Abtei.

,,Ha", dachte der Kaiser,,,zur glücklichen Stunde!" und grüßte das Pfäfflein mit höhnischem Munde. ,,Knecht Gottes, wie geht's dir? Mir deucht

wohl ganz recht,

das Beten und Fasten bekomme nicht schlecht.

"

Doch deucht mir daneben, Euch plage viel Weile. Ihr dankt mir's wohl, wenn ich Euch Arbeit erteile;

man rühmet, Ihr wåret der pfiffigste Mann, ihr hörtet das Gräschen fast wachsen, sagt man.

„So geb' ich denn Euern zwei tüchtigen Backen zur Kurzweil drei artige Nüsse zu knacken. Drei Monden von nun an bestimm' ich zur Zeit. Dann will ich auf diese drei Fragen Bescheid:

„Zum ersten: Wann hoch ich im fürstlichen Rate zu Throne mich zeige im Kaiserornate,

dann sollt Ihr mir sagen, ein treuer Wardein, wieviel ich wohl wert bis zum Heller mag sein.

„Zum zweiten sollt Ihr mir berechnen und sagen, wie bald ich zu Roffe die Welt mag umjagen, um keine Minute zu wenig und viel!

Ich weiß, der Bescheid darauf ist Euch nur Spiel.

„Zum dritten noch sollst du, o Preis der Prälaten, aufs Härchen mir meine Gedanken erraten. Die will ich dann treulich bekennen; allein es soll auch kein Titelchen Wahres dran sein.

„Und könnt ihr mir diese drei Fragen nicht lösen, so seid Ihr die långste Zeit Abt hier gewesen; so lass' ich Euch führen zu Esel durchs Land, verkehrt, statt des Zaumes den Schwanz in der Hand."

Drauf trabte der Kaiser mit Lachen von hinnen. Das Pfäfflein zerriß und zerspliß sich mit Sinnen. Kein armer Verbrecher fühlt mehr Schwulität, der vor hochnotpeinlichem Halsgericht steht.

Er schickte nach ein, zwei, drei, vier Un’verståten; er fragte bei ein, zwei, drei, vier Fakultåten; er zahlte Gebühren und Sportuln vollauf; doch löste kein Doktor die Fragen ihm auf.

Schnell wuchsen bei herzlichem Zagen und Pochen die Stunden zu Tagen, die Tage zu Wochen, die Wochen zu Monden; schon kam der Termin! Ihm ward's vor den Augen bald gelb und bald grún.

Nun sucht' er, ein bleicher, hohlwangiger Werther,
in Wäldern und Feldern die einsamsten Örter.
Da traf ihn auf selten betretener Bahn
Hans Bendir, sein Schäfer, am Felsenhang an.

„Herr Abt“, sprach Hans Bendir, „was mögt Ihr Euch gråmen?

Ihr schwindet ja wahrlich dahin wie ein Schemen.
Maria und Joseph! Wie hoßelt Ihr ein!
Mein Sirchen! Es muß Euch was angetan sein."-

„Ach, guter Hans Bendir, so muß sich's wohl schicken.

Der Kaiser will gern mir am Zeuge was flicken und hat mir drei Nüss' auf die Zähne gepackt, die schwerlich Beelzebub selber wohl knackt.

„Zum ersten: wann hoch er im fürstlichen Rate zu Throne sich zeiget im Kaiserornate, dann soll ich ihm sagen, ein treuer Wardein, wieviel er wohl wert bis zum Heller mag sein.

„Zum zweiten soll ich ihm berechnen und sagen, wie bald er zu Rosse die Welt mag umjagen, um keine Minute zu wenig und viel! Er meint, der Bescheid darauf wåre nur Spiel.

„Zum dritten, ich årmster von allen Prålaten, soll ich ihm gar seine Gedanken erraten; die will er mir treulich bekennen; allein es soll auch kein Titelchen Wahres dran sein. „Und kann ich ihm diese drei Fragen nicht lösen, so bin ich die långste Zeit Abt hier gewesen; so läßt er mich führen zu Esel durchs Land, verkehrt, statt des Zaumes den Schwanz in der Hand."

„Nichts weiter?" erwidert Hans Bendir mit Lachen. „Herr, gebt Euch zufrieden, das will ich schon machen.

Nur borgt mir Eu'r Käppchen, Eu'r Kreuzchen und Kleid;

so will ich schon geben den rechten Bescheid.

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