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opfere und ein Verräter an Gott werde. Darauf träumt ihm, daß derselbe Mann abermals zu ihm kommt und sagt: Wie wenig treu du mir bist, das zeigte sich wieder einmal, als deine Leute mich anrufen wollten. Zum Danke dafür habe ich ihnen beigestanden, und wenn ich ihnen nicht helfe, geht es mit ihnen zu Ende. Du aber wirst nach Verlauf von sieben Tagen in einen Hafen einlaufen, wenn du dich im Ernste zu mir zurückwendest!" „Wenn ich auch niemals in einen Hafen einlaufen sollte, entgegnet Thorgils, so werde ich dir darum doch nichts zu Liebe tun." Thor antwortete : Obwohl du mir nie gutes tun willst, so entrichte du mir doch dein Gut." Thorgils besinnt sich, daß er einen Ochsen an Bord hat, der mit einem eigenen Merkzeichen dem Thor zugewiesen war; er läßt den Ochsen über Bord werfen und sagt: es sei nicht zu verwundern, wenn es übel gehe, da Gut des Thor auf dem Schiffe sei.

In der Schlacht bei der Insel Swöldr verlor Norwegen. seinen gefeierten König, die Kirche ihren gefeiertsten Vorfechter, Olaf Tryggwason (S. 6):

Den Angriff der Dänen und Schweden hatte Olaf siegreich zurückgeschlagen, und auch ein Versuch des Eirik Hakonarson mißlang, des Königs Schiff zu entern. Da sagte Olaf: „Leichter und angenehmer wird es den Schweden vorkommen, daheim zu sitzen und ihre Opferkessel auszuschlecken als mein Kriegsschiff zu entern; ich glaube, wir brauchen die schwedischen Pferdefresser nicht zu fürchten. Solange der Jarl Thor am Vorderteile seines Schiffes hat, wird er uns nicht besiegen." Das hörten viele, auch der Jarl Eirik. Da gelobte er, sich taufen zu lassen, wenn er das Königsschiff gewinnen würde, und zum Beweise dafür wird angeführt, daß er den Thor wegwarf und anstatt dessen ein Kruzifix am Vordersteven anbrachte. Als Olaf dies bemerkte, sagte er: „Groß ist das Glück dieses Jarls. . . verschwunden ist jetzt Thor von dem Vorterteile, und das heilige Kreuz ist jetzt an seine Stelle getreten. Eher wird der Herr Jesus Christus Zwei für sich wollen als Einen d. h. den Eirik als neuen, zu Olaf, dem alten Christen (FMS II s 324).

Im übrigen ist der geschichtliche Wert nicht hoch anzuschlagen. Es ist eine andere Form der beliebten Bekehrungsgeschichten: ein Heide wendet sich in höchster Not an den Christengott und verspricht für den Fall des Sieges seine Bekehrung; man denke an Konstantin und den Frankenkönig Chlodwig. Wenn Thor als Kriegsgott in und vor einem Kampfe angerufen wird, so geschieht es, um von ihm, dem kräftigen, stärkegerüsteten Gotte, Kraft und Ausdauer zu erbitten. Auch der junge Bauerssohn, der sich in einen Ringkampf einlassen will, ruft ihn um Beistand an (S. 332). Wenig

Glück bringt es Styrbjörn, daß er sich vor dem Kampf an Thor wendet (S. 266). Thor urteilt dem Starkad, daß er in jedem Kampfe unheilbare Wunden davontragen soll (S. 300). An der Spitze der Einherjer verteidigt er die Götterburg gegen die Riesen (Sk. 450); er hilft dem Baldr gegen Hötherus und zerschlägt mit dem gewaltigen Schwunge seines Hammers alle ihm entgegengehaltenen Schilde; keine Rüstung gab es, die nicht seinem Ansturme wich, niemand konnte sich seinen Schlägen ohne Lebensgefahr aussetzen; nicht Schilde, nicht Helme hielten die Kraft seiner Streiche aus, keinem half große Gestalt noch große Kraft (Saxo 73). Der Priester der Normannen wählte vor dem Auszuge zum Kampfe durch Loswurf die Menschen aus, die dem Thor als Opfer fallen sollten; dann wurden die Häupter der Opfer mit dem Ochsenjoch (einem keulenähnlichen Geräte?) zerschmettert, und deren Brust bis in das Herz hinein aufgeschnitten; das Gehirn wurde herausgenommen, und aus dem zuckenden Herzen ergab sich ein Vorzeichen für den Ausgang des Unternehmens; mit dem Opferblute bestrichen die Auswanderer sich und ihren Angehörigen das Haupt, bestiegen die Schiffe und segelten ab: das Meer mit seinen Küsten und Inseln war von nun an ihre Heimat, Seeraub ihr Erwerb (Dudo, S. R. Norm. I62).

von

Nicht nur Odin ist Stammvater von Königen, auch König Haralds Geschlecht wird auf Thor zurückgeführt (Isl. II433), und selbst ein Thorsheld läßt sich nachweisen Saxo 220):

Halfdan gebraucht eine ungeheure, mit eisernen Knoten versehene Keule auf seinen Kampffahrten, oder eine Eiche, die er im Vorbeigehen aus dem Boden reißt und durch Abstreifen der Äste zur Keule zurichtet; mit einem Hammer von erstaunlicher Stärke zermalmt er einen Riesen, der Königstöchter zu rauben pflegt. Er nahm den Thoro, einen geschickten und angesehenen Kämpen zu sich und kündigte Erik den Krieg an. Sie bestiegen einen steinreichen Felsen, rissen da die Felsmassen los und ließen sie auf den Feind hinabrollen, der unten im Talkessel auf dem abschüssigen Boden stand. So gewann Halfdan mit Felsblöcken den Sieg. Wegen dieser tüchtigen Tat galt er den Schweden als ein Sohn des großen Thor, wurde vom Volke mit göttlichen Ehren begabt und eines öffentlichen Opfers für würdig erachtet.

Thoro ist natürlich der Gott Thor. Wenn gesagt wird, Halfdan habe den Thor herbeigerufen, so hieß es ursprünglich er rief, flehte zu Thor. Auch die Art der Hilfeleistung entspricht ganz dem Wesen des Donnergottes, bei dessen Herankunft Berge zittern und Felsen brechen, und der auch sonst in der Volkssage für den Urheber des Bergsturzes gilt. Darum führt auch Halfdan die zerschmetternde Keule, die Thor selbst im Kampfe für Baldr schwingt.

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Ob Thor in seiner Eigenschaft als Erster der Helden. (Tacitus, Germ. 3) Weor hieß,,,der Kämpfer" (aus *Vihuz = ahd. Vigur), ist zweifelhaft; gewöhnlich wird der Name als der Wächter des Heiligtums" gedeutet (*vé-vordr) oder als der,,Weiher". In den Mühen des Tages, in den Gefahren zu Wasser und zu Lande, in der Sorge vor Unholden und Riesen wandte man sich an Thor, und so war er der Gott, der im praktischen Leben am meisten und häufigsten angerufen wurde. In dieser Beziehung war er der Gott für alle Verhältnisse des menschlichen Lebens von der Wiege bis zum Grabe. Darum wird er als der Bekämpfer der dem Menschen feindlichen Mächte Schützer oder Wohltäter der Menschen (Hym. 11, 22); als der Gott, der die Menschen heiligt, weiht er das Haus und dessen Beschäftigungen. Auf drei dänischen Runensteinen finden wir den Wunsch:,,Thor weihe diese Runen", Thor weihe diese Grabstätte", d. h. er schütze das Grab vor Unbill und Beschädigung. Auf mehreren schw. und zwei dän. Runensteinen wird dieses Gebet symbolisch durch das Hammerzeichen ausgedrückt, eine Nachbildung von Thors Hammer. Auf dem abgebildeten, bei der Laeborgkirche, Amt Ribe auf Jütland, liegenden Steine ist der Hammer sowohl vor als hinter der Inschrift eingemeißelt. (Abbildung 8).

Mit dem Hammer weiht Thor Baldrs Scheiterhaufen. Kleine Thorshammer, die man als Amulett trug, gab man dem Toten mit ins Grab (Abbildung s. u. Kultus). Der Hammer war den Germanen das heilige Symbol der Besitzergreifung.

Thor spendet und versagt den Segen der Ehe. Dem

Starkad bestimmt er, daß er weder Sohn noch Tochter haben und so sein Geschlecht beschließen solle. Als Schützer des

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Anbaus, der mit seinem Gewitterstrahl das harte Felsgebirg urbar macht, wird er Verleiher und Erhalter des Grund

besitzes. Dem Starkad versagt er Land und Grundbesitz. Landeigentum ward mit dem Wurfe des heiligen Donnerhammers in Besitz genommen. Bei Besitzergreifung herrenloser Gründe ward das eroberte Land Thor geweiht: Asbjörn heiligt seine ,,Landnahme" dem Thor Thor und nennt sie ,,Thorsmark" (Landn. V2).

Thor gibt heiteres Wetter und Fruchtbarkeit (Ad. Br; S. 355), er spendet der Saat Gedeihen. Darum sind viele Pflanzen nach ihm genannt: dän. tordenskreppe Klette, Thorhat, Thorhjalm [Hut, Helm] aconitum lycoctum, Thorbiöll, St. Olavs skjägg osmunda crispa. Nach Thors Beziehung zum Pflanzenwachstume sind Ortsnamen Thorlöf, Thorslund [Hain], Thorsakar, Thorsager, Thorseng [Acker, Wiese] geheißen.

Die Hasel, ursprünglich dem allgebietenden Tius geweiht, wurde auf den Gewittergott übertragen, je mehr Tius zurücktrat. Als die Dänen 851 Dublin eroberten, machten sie es zum Mittelpunkte der nordmännischen Macht. Das dort herrschende Geschlecht hieß Thonars (Tomairs) Geschlecht; ein großer, dem Thor geweihter Wald,,Thors Hain" breitete sich weithin vor der Stadt längs der Küste aus. Dieser bestand nach den irischen Quellen aus Haseln. Als der christliche Irenkönig Briam 998 Dublin erstürmte und vernichtete, ließ er den Thorshain niederhauen und verbrennen.

Als der hl. Olaf das Tempelbild Thors in Gudbrandstal zerstören will, fordern die Verehrer des alten Gottes Christus. zu einem Wettstreite mit Thor auf. Sie legen ihm auf, einen Tag einen bewölkten Himmel ohne Regen, den folgenden Sonnenschein und heiteres Wetter zu machen: diese Dinge verliehe ihnen Thor (Heimskr. Ol. S. h. 118). Thor befestigt die leuchtenden Gestirne am Himmel: so wirft er Aurwandils Zehe an den Himmel, wo sie als leuchtender Morgenstern strahlt; die Augen des Riesen Thjazi schleudert er zum heitern Himmel hinauf (Hárb. 19). Der mächtige Norweger Gudbrand meint, die Christen verehrten einen Gott, den niemand

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