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Pertanto l'esistenza di una città denominata Tioga ha tutto il diritto di essere rivendicata, e forse il nome di essa va scoperto nel Troos di Stefano Bizantino. La notorietà della città fenicia esercitò un influenza sul nome della città piu oscura lidia non altrimenti che nel testo di Polibio ßa ha in un luogo soppiantata Oloßn (Polyb. XXVII 5,3; Liv. XLII 46, 7; Niese II p. 116 n. 6). Soltanto bisogna rinumciare a identificarla con la moderna Thira e a cercarle una qualunque ubicazione, non avendo pur troppo che l'insufficiente guida del cenno occasionale contenuto in un libro d'indole grammaticale, non geografica. Noi ricaviamo che nomi come Tarra e Tyrra dovevano essere frequenti nella Lidia, e, tenendo fermo al mito etimologico della derivazione dei Tirreni dalla Lidia, non si deve immaginare che gli antichi fissassero in una determinata città il luogo di provenienza dei Tirreni, ma li reputassero oriundi dalla Lidia per il frequente ricorso di nomi etnici e locali simili nel suono a Tvoonvoi. Come ai Tvoonvoi dell' Egeo venissero nella tradizione sostituiti gli Etruschi, ho procurato di dimostrare altrove; e non credo inutile rilevare che non è stato questo il primo scambio degli Etruschi coi Tvooŋvoi, ma che proprio nel quinto secolo lo riscontriamo in un poeta contemporaneo d'Erodoto (Eurip. Cyclop. V 11 sq.).

Einige Bemerkungen zu der Entstehung einer geschichtlichen Tradition über die ältere römische Geschichte.

Von Wilhelm Soltau.

Mein Buch Die Anfänge der römischen Geschichtschreibung (Leipzig 1909 H. Haessel) hat die Entstehung einer geschichtlichen Ueberlieferung über die ersten 500 Jahre Roms aufzuhellen gesucht.

Möge es mir gestattet sein, an dieser Stelle noch auf einige Punkte hinzuweisen, an welchen die spätere Forschung der Fachgenossen einzusetzen und das Gefundene zu ergänzen haben wird.

Die Beweisführung meines Buches, welches die kritische Arbeit mancher anderer Forscher über Naevius-Ennius-Accius, über Römerdramen und römische Epen zusammenfasste, hat den grossen Einfluss, welche diese Männer und ihre Dichtungen auf die Ausbildung, ja die eigentliche Neuschaffung einer römischen Geschichts-Tradition ausgeübt haben, klargestellt.

Allerdings werden nicht alle Historiker im einzelnen beistimmen.

Es ist möglich, dass nicht sämtliche Erzählungen, welche wegen ihrer dramatischen Gestaltung ihre Herkunft aus einer praetexta wahrscheinlich machen, auch wirklich aus einem römischen Drama stammen. An manchen Stellen ist hierfür nur ein bestimmter Grad von Wahrscheinlichkeit zu gewinnen. Fest steht aber, dass die Mehrzahl der erhaltenen Fragmente jener Römerdramen sogar noch auf die livianische Darstellung einen bestimmenden Einfluss ausgeübt haben, und dass überall, wo derartige dramatische Behandlungen der älteren römischen Geschichte anzusetzen sind, Dionys dutzende von Kapiteln braucht, um den Vorgang zu schildern. Man vgl. Dionys 1,76 −84 (Romulus' Jugend), 2, 30–52 (Raub der Sabinerinnen), 3, 2—22 (Horatier), 7, 21-67; 8, 1-60 (Coriolan), 9, 68-82 (Sp. Cassius). Sollte das Zufall sein? Auch über den bedeutenden formalen Einfluss, welchen die griechischen Geschichtschreiber auf die römischen Annalisten ausgeübt haben, ist bereits das Wichtigste soweit festgestellt, dass es nicht mehr bezweifelt werden wird, wie überaus zahlreiche Details bei Schilderungen geschichtlicher Vorgänge der älteren Zeit den griechischen Schriftstellern entlehnt sind. Man vergl. Zarncke Der Einfluss der griechischen Literatur auf die Entwickelung der römischen Prosa, und Soltau Anfänge der röm. Geschichtschreibung S. 76 f.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte X 1.

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Aber auf eine mehr formale Nachbildung griechischer Geschichtschreiber, auf die Nachahmung mancher Schilderungen griechischer Vorgänge hat sich die römische Annalistik nicht beschränkt.

Es gibt eine grosse Anzahl von Erzählungen, namentlich aus der älteren römischen Geschichte vor dem Dezemvirat, welche mit einer uns befremdenden Naivität mutatis mutandis aus griechischen Historikern herübergenommen sind.

So die Kämpfe der Horatier und Curiatier (vgl. Herodot 1, 82), die Fabierkatastrophe (nach dem Fall der Spartiaten bei Thermopylae Herodot 7, 228 ausgemalt), die Schicksale der Tarquinier nach Xenophon Hell. 6, 4, 81 und Herodot 3, 154; 5, 92, der Opfertod des Curtius Liv. 7,6 nach der griechischen Fabel über Midas' Sohn cf. Plutarch parall. min. 5. (Näheres s. Anfänge d. Röm. Gesch. S. 86 f.).

Es kann nun nicht bezweifelt werden, dass die Mehrzahl solcher den Griechen entlehnten Erzählungen schon vor Beginn einer römischen Annalistik zu Rom in Kurs waren.

Schon Fabius Pictor erzählte gläubig den Heldentod seiner 306 Stammesgenossen und die Schicksale des C. Marcius Coriolanus. Die Sage von Lucretia hat sich schon vor Accius, der sie in seinem Drama Brutus dichterisch darstellte, zu Rom ein Bürgerrecht erworben.

Andererseits aber können solche Berichte nicht einer uralten volkstümlichen Sagenbildung entstammen. Ihr Aufkommen ist schon deshalb nicht vor den Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. anzusetzen, weil manche der plebejischen Geschlechter, zu deren Ehrung sie erzählt wurden, erst damals bekannt und berühmt geworden sind, so die Junier und Marcier.

Hier nun erwächst der Forschung die neue Aufgabe zu zeigen, welche Schriftsteller vor den Annalisten diese Versuche gemacht haben, durch Geschichtskonstruktionen nach griechischen Vorbildern die Lücke der geschichtlichen Ueberlieferung auszufüllen.

Darüber konnte mein oben genanntes Buch nur einige Hinweise geben, und deshalb soll hier ergänzend hervorgehoben werden, wie notwendig es ist, dass genaue Kenner der hellenistischen Literatur mitwirken mögen, um noch weiteres Material herbeizuschaffen.

Es ist allerdings nicht zu bezweifeln, dass auch hier zunächst die Dichtungen des Naevius mit dazu beigetragen haben, manche Angaben griechischer Schriftsteller in die römische Gedankenwelt und in die ältere römische Geschichtserzählung überzulenken und einzuführen. Vielleicht sind erst durch seine Dichtung die Erzählungen von Aeneas und Ascanius, von Dido und Anna, von Aeneas' Ankunft bei der Sibylle von Cumae und seine Kämpfe in Latium bei den Römern populär und allgemeiner bekannt geworden.

Aber die Uebereinstimmung der Annalisten mit den Stellen griechischer Historiker, namentlich mit Erzählungen Herodots, ist z. T. derart, dass dieselben nicht durch das Medium einer Dichtung, sondern allein durch prosaische Darstellungen in die römische Geschichte eingeführt sein können.

Mag immerhin die Jugendgeschichte von Romulus und Remus, ihre wunderbare Errettung durch Faustulus und ihr Leben unter den Hirten nach Cyrus' Jugendgeschichte gebildet, zuerst von Naevius aus Herodot 1, 116 f. entlehnt sein. Sicherlich sind die Beziehungen von Livius 1, 54 (Dionys 4, 50 f.) zu Herodot 5, 92 und 3, 154 oder von Liv. 1,25 f. (Horatier und Curiatier) zu Herodot 1, 82, von Liv. 2,8,7 zu Xenophon, sowie die Verwandtschaft der Sage von den 300 Fabiern und den 300 Spartiaten (Herodot 7, 228) nicht durch die Tätigkeit der Dichter erklärlich. (Ueber Einzelheiten vgl. Die Anfänge der römischen Geschichtschreibung S. 82-89). Und dabei ist festzuhalten, dass die meisten dieser Erzählungen, so jedenfalls diejenige von den

300 Fabiern, von der Willkür der Tarquinier, von Lucretia 1) und Coriolan älteren Ursprungs sind als die Werke der ältesten Annalisten.

Also das dritte Jahrhundert v. Chr. ist die geschichtsbildende Epoche gewesen, in welcher die Berichte griechischer Mythographen und Historiker sich in Rom eingebürgert haben.

Hier hat die weitere Forschung einzugreifen und die verschiedenen Wege klarzulegen, auf welchen im Laufe dieses Jahrhunderts historische Schilderungen griechischer Provenienz in die römische Chronik gelangt sind.

Namentlich drei Arten von Uebertragungen sind hier zu beachten und von einander zu scheiden.

I. In erster Linie kommt die Tätigkeit griechischer Mythographen in Betracht, von Schriftstellern, welche alte griechische Sagen gesammelt, und durch allerlei Anekdoten und Fabeleien ergänzt hatten, offenbar um das Lesepublikum angenehm zu unterhalten. Ein günstiger Zufall hat es gefügt, dass wir namentlich über einen derselben und seine Beeinflussung der römischen Geschichte ziemlich gut unterrichtet sind. Plutarch erwähnt in der vita des Romulus (2) einen gewissen Promathion und seine ἱστορία Ιταλική, in welcher ein ganz albernes, täppisches Märchen über die wunderbare Erzeugung der Zwillinge, ihre Aussetzung und Errettung erzählt war. Dann wendet er sich zu den gewöhnlichen Gründungslegenden 2) mit den Worten (Rom. 3): τοῦ δὲ πίστιν ἔχοντος λόγου μάλιστα καὶ πλείστους μάρτυρας τὰ μὲν κυριώτατα πρῶτος εἰς τοὺς Ἕλληνας ἐξέδωκε Διοκλής Πεπαρήθιος, ᾧ καὶ Φάβιος ὁ Πίκτωρ ἐν τοῖς πλείστοις ἐπηκολούθηκεν. Vgl. auch 8: ὧν τὰ πλεῖστα καὶ Φαβίου λέγοντος καὶ τοῦ Πεπαρηθίου Διοκλέους, ὃς δοκεῖ πρῶτος ἐκδοῦναι Ρώμης

κτίσιν.

Zwar hat man hier dem Plutarch einen Irrtum zur Last legen wollen und Diokles zu einem Ausschreiber des Fabius gemacht. Aber abgesehen davon, dass der Nachweis nicht gelungen ist 3), ist jetzt festgestellt, dass weder Fabius noch Diokles Original waren, sondern beide des Naevius' Drama Alimonia Romuli getreu gefolgt sind.

Naevius ist der erste gewesen, welcher die Romuluslegende in allen ihren Einzelheiten berichtet und erfunden hat. Seine Praetexta Alimonia Romuli war eine genaue Nachbildung von Sophokles' Tyro. Bei dieser Sachlage ist es immerhin denkbar, dass dennoch einige Seiten der Gründungslegende schon vor Naevius geglaubt worden sind. Nicht allein die Zwillinge und ihre Herkunft standen schon vor Naevius fest, sondern auch die sonderbare Ernährung durch die Tiere des Waldes ohne Zweifel im Anschluss an die Gruppe der infantes conditores sub uberibus lupae (Liv. 10, 47), welche die Ogulnier 296 v. Chr. am Lupercal aufgestellt hatten *). Aber die primäre Quelle für Diokles wie Fabius kann nur Naevius gewesen sein.

Damit aber steht fest, dass Diokles bemüht gewesen ist, ausführlich über die römischen Sagen den Griechen Mitteilung zu machen, und dass er dabei sehr wenig kritisch gehandelt hat, einem Drama gefolgt ist, das sich allerdings in Rom einer ungeteilten Anerkennung erfreute. Plutarch citiert ferner quaest. Graec. 40 eine Angabe aus Diokles ἐν τῷ περὶ ἡρώων συντάγματι. Diokles schrieb also nicht die Geschichte

1) Die Lucretiafabel ist der Gründungslegende des Tempels von Tegea, wie sie Pausanias VIII 47, 6 überliefert hat, nachgebildet (vgl. Anfänge der Röm. Gesch. S. 95; zu Coriolan s. ebendaselbst S. 102 f.).

2) Archiv für Religionswissenschaft XII S. 101 f.

3) Durch die Wiederholung der gleichen Worte bei Plutarch (Romul. 3 und 8) wird die Vermutung nahe gelegt, dass das Zitat indirekt aus Diokles entlehnt ist, dass dieser schon bei Fabius zitiert war.

4) Die Lupa selbst stand dort schon früher. Archiv für Religionswissenschaft XII S. 120 f.

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seiner eigenen Zeit, sondern er behandelte die entlegenen Zeiten des Heroenalters. Da wird es mit seinen geschichtlichen Bestrebungen nicht weither gewesen sein.

Zugleich ist durch die Tatsache, dass Diokles nach Naevius geschrieben hat, während er andererseits um 150 v. Chr. bereits gestorben war, die Zeit seiner schriftstellerischen Wirksamkeit fixiert.

Auch Promathion ist wie Diokles ein treffliches Musterbeispiel für diese Gattung hellenistischer Schriftsteller, welche bemüht gewesen sind, die Vorgeschichte Roms und Italiens unter Verwendung griechischer Sagenmotive zu rekonstruieren. II. Ueber eine andere Art, wie Erzählungen aus griechischen Dichtern und Geschichtswerken sich in Rom eingebürgert haben, sind wir leider weniger gut unterrichtet. Und doch muss dieselbe gleichfalls von grossem Einfluss gewesen sein.

Um den ältesten römischen Dichter Livius Andronicus sammelte sich bald ein grösserer Kreis von Literaten, Schulmeistern und Dichterlingen, welche es sich zur Aufgabe machten, ähnlich wie Livius Andronicus durch Uebersetzungen und Uebertragungen das römische Publikum mit den Erzeugnissen griechischer Literatur bekannt zu machen. Wie jener neben seinen zahlreichen Dramen ein episches Gedicht die Ody sia in Saturniern verfasste, so wurde von seinen Genossen ein carmen Priami und ein carmen Nelei aus dem griechischen übertragen. Die Zahl solcher Schriftsteller, welche z. T. zu Unterrichtszwecken Dichtungen und prosaische Erzählungen übertrugen, war so gross, dass den Schreibern und Schauspielern auf dem Aventin im Plebejerquartier der Tempel der Minerva, der Patronin von Handwerkern, Künstlern und Gelehrten, als stehender Versammlungsort und gottesdienstliche Stätte angewiesen ward 1).

Leider ist, wie gesagt, im übrigen unsere Kenntnis hier lückenhaft, in wieweit die jedenfalls zahlreichen literarischen Produktionen dieses Kreises auch die Schriften griechischer Historiker berücksichtigt haben.

Aber selbst wenn die Zahl solcher schriftlicher Uebertragungen gering gewesen sein sollte, so haben doch die Mitarbeiter des Andronicus, welche als Lehrer und Hausgenossen mancher angesehener Römer tätig waren, sicherlich auch mündlich bei ihrer Unterweisung darauf hingewirkt, mit dem über griechische Geschichte und Literatur Gelehrten und Erlernten die römischen Zustände und Ereignisse zusammenzustellen. Die tyrannischen Ausschreitungen der Pisistratiden und ihre Vertreibung mussten zum Vergleich mit der nahezu gleichzeitigen Vertreibung der Tarquinier auffordern. Der Befreiungskampf der Römer ward mit dem der Athener, die Verbannung des Themistokles mit derjenigen Coriolans verglichen. Die Willkür der zweiten Dezemvirn wurde vielfach zusammengestellt mit den Schandtaten der 30 Tyrannen. Athens und Roms Eroberung (390 v. Chr.) wurden in Parallele gesetzt, Roms Brand ähnlich wie die Einäscherung Athens durch die Perser geschildert.

Es steht fest, dass nicht etwa spätere Chronographen oder Nepos zuerst solche synchronistische Angaben zusammengestellt, sondern dass bereits Cato und Cassius, darin ihren hellenistischen Lehrmeistern folgend, wichtige Ereignisse der älteren römischen und griechischen Geschichte mit einander verglichen und geglichen haben. (Man lese z. B. Gellius Noct. Attic. 17, 21.)

III. Verwandt mit diesen Bestrebungen hellenistischer Schulmeister in Rom ist eine andere. Während jene durch Uebersetzungen und Lebertragungen die Phantasie der Römer anregten und ihnen manchen geschichtlichen Stoff zuführten, den sie dann den historischen Ereignissen ihrer eigenen Vorzeit an die Seite stellen konnten, handelt es sich hier um Sammlungen von Exzerpten aus griechischen Historikern, welche die Erlernung griechischer Sprache und griechischer Literatur fördern sollten. Auch solche Chrestomathien und Auszüge aus

1) Ribbeck, Geschichte der röm. Dichtung 1, 19.

griechischen Schriftstellern führten dadurch, dass sie den geschichtlichen Stoff den Gemütern der Römer nahe gebracht hatten, zur Rekonstruktion der eigenen Geschichte. Was man bei den griechischen Helden zu schätzen gelernt hatte, das übertrug die ruhmsüchtige Nachwelt auf die eigenen Ahnen.

Hier sei besonders darauf hingewiesen, wie selbst ein Cicero statt der Originale eine Epitome Polybiana, eine Epitome des Fannius benutzt hat und dass sehr wahrscheinlich gemacht werden kann, dass auch andere unbedeutendere Schriftsteller, welche aber als Quellen sehr in Betracht kommen, derartigen Auszügen ihre Kunde verdanken. Im übrigen kann jedoch an dieser Stelle nur wiederholt werden, wie notwendig es ist, dass hier Spezialuntersuchungen eingreifen, welche die häufige Verwendung derartiger Auszüge erweisen. Auf verwandten Gebieten ist schon mancherlei getan, so z. B. indem in meiner Abhandlung Die Quellen Plutarchs im Leben des Poplicola (Programm des Gymnasiums zu Zabern 1905) erwiesen ward, dass Plutarch grössere Abschnitte aus Oppius, Caelius, u. a. Annalisten einer Exzerptensammlung entnommen habe, oder indem Münzer Zur Komposition des Velleius (1907 S. 247 f.) gezeigt hat, dass Velleius eine grosse Anzahl von Exzerpten aus Schriften von der Gattung de viris illustribus entlehnt hat. Derartige Auszüge müssen in grösserer Zahl existiert haben, welche nicht nur römische, sondern auch nichtrömische Grössen, letztere sogar in grösserer Vollständigkeit, als das Buch des Nepos de excellentibus ducibus exterarum gentium behandelt haben.

Namentlich dann, wenn schon früh solche Sammlungen von Auszügen aus griechischen Historikern gebraucht wurden, ist es erklärlich, dass manche Erzählungen Herodots, manche Schilderungen des Thukydides und Xenophon den Römern so bekannt und vertraut wurden, dass sie Anekdoten und Ausführungen derselben mitverwerteten, um nach solchen Vorbildern die Geschichte der eigenen römischen Vorzeit zu bilden und zu schaffen. An eine absichtliche Fälschertätigkeit ist dabei in den seltensten Fällen zu denken. Man verglich die zeitlich zusammenfallenden Ereignisse verwandter Art mit einander: der Vergleich führte leicht zu einer Gleichstellung mancher Vorgänge und darauf dann zu einer Entlehnung wichtiger geschichtlicher Motive aus dem historisch bekannteren Vorgang für die weniger bekannte Epoche vorgeschichtlicher Zeiten.

Wie Cato die Tat des Caedicius 257 v. Chr. (vgl. fragm. 83) mit der des Leonidas und seiner 300 Spartiaten verglich, so hatten schon früher die Fabier die durch griechische Chrestomathien und Lehrbücher in Rom bekannte Erzählung mit den Schicksalen ihrer Geschlechtsgenossen und deren Heldentod an der Cremera zusammengestellt und diesen Vorfall nach jenem wiedererzählt.

Zu derartigen Untersuchungen anzuregen, vor allem die Kenner der hel lenistischen Literatur aufzufordern, das Ihrige dazu beizutragen, um das Dunkel aufzuhellen: das ist der Zweck vorstehender Ausführungen.

Notiz,

betreffend die Berechnung der Zeit, wann die Neumondsichel vom 23. Febr. 1477 v. Chr. sichtbar sein konnte (ad Ginzel Handb. d. math. u. techn. Chronol. I 50).

Das Sichtbarwerden von schwachen Sternen und der ersten Spur des MondNeulichtes ist bekanntlich an die Dauer der astronomischen Dämmerung gebunden. Gewöhnlich wird für das Ende der Dämmerung, bei welcher erst Sterne sichtbar werden, der Depressionsbogen der Sonne unter dem Horizont zu 18° angenommen. Der Betrag von 18° für die Depression der Sonne beim Ende der astronomischen Dämmerung ist der alte traditionelle, welcher schon von Ptolemäus und Kepler angenommen worden ist; der genannte Wert ist dann, wie es scheint seit Brandes.

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