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renden Strasse gelegen haben oder es ist mit Alexandrette identisch, wie Delbrück annimmt. Dittberner vermutet Myriandros (er hält die Schreibart Mvgiardos für korrekter) 2-3 km südlich vom heutigen Alexandrette, was als möglich zuzugeben ist.

2. Lage der Pässe.

Ueber die 'Auavides avhai des Strabo (XIV 5, 18) und die 'Auavizai лóiа des Stadiasmus (156) ist kein Zweifel mehr vorhanden. Diesem Anmarschwege Alexanders von Mallus nach der Ebene von Issus entspricht der heutige Pass von Kara Kapu1) (auch Karanlyk Kapu genannt). Ob auch Ptolemäus (V 7) mit 'Auavizai nilai denselben Pass meint, ist zweifelhaft 2). Den Pass von Kara Kapu als Cilicische Tore zu bezeichnen, wie Dittberner vorschlägt, möchte ich nicht empfehlen, da sowohl Plinius (H. N. V 27) selbst, als auch Strabo (XII 2, 7) unter „Cilicischen Toren za ozýv den Gülek Boghas) im Taurus verstehen.

Der heutige Pass von Toprak Kalessi1) entspricht zweifellos den πύλαι 'Αμανικαί des Arrian (II, 7), den ̓Αμανίδες πύλαι des Polybius (XII 17, 2), den Amanicae pylae des Curtius III. (8, 13). Hier ist Darius, nachdem er sein Lager bei Sochoi (Lage noch nicht nachgewiesen) verlassen und den Amanus im Arslan Boghas oder Löwenpass überschritten hat, nach Süden gezogen, um die Macedonier am weiteren Vormarsch aus Cilicien zu hindern. Inzwischen hatte Alexander, der noch immer Darius jenseits des Amanus bei Sochoi vermutete. Issus passiert und die Cilicisch-syrischen Pässe durchschritten. Es bestätigt sich aufs glänzendste, wie Dittberner richtig bemerkt, die eigenartige Notiz bei Curtius (III 8. 13): forte eadem nocte et Alexander ad fauces, quibus Syria aditur (Cilicisch-syrische Tore), et Dareus ad eum locum, quem Amanicas pylas vocant (Toprak Kalessi) pervenit.

Die Cilicisch-Syrischen Tore im engeren Sinne, ai лóla bei Arrian (II, 6. II, 8), Polybius (XII, 8), Strabo (XIV 5, 3 und 19) werden zunächst durch die schmale Strandebene 5) am Mersin Su, Merkes Su oder Sarisaki (Kégooç) gebildet, welche zu Xenophons Zeit (лáodog, Anab. I. 4, 4) durch Mauern geschlossen waren, sodass sie nur an den Toren passiert werden konnten. Wenn Dittberner S. 115 sagt, dass ich die südlich (soll wohl nördlich" heissen) vor den Toren liegende, 3 km lange, 1/2-1 km breite Strandebene nicht zu den лóla gerechnet habe. so ist er im Irrtum. Ich habe die Strandebene S. 18-20 beschrieben und sie ausdrücklich als Defilee. also zu den lau gehörig, bezeichnet. Lammert dagegen hält meine Bezeichnung Strandpass des Xenophon". die

1) Vgl. Abb. 5 und 6 meines Buches S. 44 und 45.

2) Vgl. Anmerkung 128, S. 163 meines Buches.

3) Vgl. S. 108 meines Buchs und Globus Nr. 13 vom 8. April 1909 S. 201. 4) Vgl. Abb. 3 und 4 S. 37 und 38 m. B. 5) Vgl. Abb. 1 S. 17 m. B.

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Gruhn merkwürdig findet, zwar für richtig, ist aber der Meinung, dass sie zu den πύλαι τῆς Κιλικίας καὶ τῆς Συρίας des Xenophon nicht gehöre, der sie im engsten Sinne des Worts, ebenso wie die лάodo, als Tore auffasst. Das mag sein. Wohl aber gehört sie zu den лóla des Arrian, Polybius und Strabo. Lammert's Vermutung, dass die südliche syrische Mauer an oder auf dem Berge am Jonas-Pfeiler gestanden habe, widerspricht Xenophons Bericht von der beabsichtigten Landung der Hopliten innerhalb und ausserhalb (also südlich) der Tore, mit denen Cyrus den Feind zu vertreiben und so den Durchmarsch zu eröffnen gedachte. Diese zwar nicht zur Ausführung gekommene Absicht lässt vielmehr auf den Lauf der südlichen Mauer in der Ebene schliessen. Am Jonas-Pfeiler wäre kein Platz zur Landung gewesen. Auch rührt die alte Flussmündung im Süden nicht vom Sarisaki her, wie ich berichtigen muss; sie ist vielmehr der Rest eines aus der Schlucht von Sakaltutan herkommenden Flüsschens. Dagegen wäre die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass der Sarisaki statt des grossen Bogens nach Süden direkt zum Meere, wie der Mersin Su, geflossen wäre und zwar zwischen den beiden nördlichen Mauern, deren Linien nach Caillier und Ainsworth den von Xenophon angeführten Stellen entsprechen könnten, da ihre Entfernung von einander 3 Stadien = 555 m beträgt; sie stehen heute c. 600 m auseinander.

Der Berg mit dem Jonas-Pfeiler1), ein Ausläufer des Amanus, schliesst unmittelbar südlich die Strandebene ab und bildet einen wichtigen Teil der Cilicisch-Syrischen Tore im weiteren Sinne, da er bisher nur von einem steilen Saumpfad überschritten wurde. Erst jetzt wird an einer Chaussee gebaut. Ich habe diesen schwierigen Teil im Gegensatz zum Strandpass des Xenophon Bergpass des Arrian genannt, weil dieser ihn ausdrücklich sowohl auf dem Hinmarsch (vлeoẞahov τàs πύλας), als auf dem Rückmarsch Alexanders (κατῄει ἀπὸ τῶν πυλῶν) erwähnt. Ich befinde mich hierbei in Uebereinstimmung mit den englischen Schriftstellern, namentlich mit Ainsworth, der in seinen Notes on the comparative geography of the Cilician and Syrian Gates (Journal of the Royal geographical Society. London 1838) ausdrücklich von „the two maritime passes" spricht „, the one on the sea shore, mentioned by Xenophon, and that on the ascent by Arrian". Von diesem sagt er: „a little way to the south of the Mahersy river (Sarisaki) the hills encroach on the sea and there, it is conceived, was the pass, described by Arrian to have been possessed by Alexander's troops on the morning proceeding the battle of Issos. Certain ruins, named Jonas' Pillars, appear to occupy the spot, where the pass was situated“.

Während über den Pass am Jonas-Pfeiler keinerlei Zweifel in Bezug auf seine Zugehörigkeit zu den Cilicisch-Syrischen Pässen im weiteren

1) Vgl. Abb. 1 S. 17 und 2 S. 21 m. B.

Sinne herrscht, zeigt sich über den nördlichen Abschluss Verschiedenheit in den Ansichten. Ich sehe in der schmalen Strandebene am Mersin Su den nördlichen Abschluss der Cilicisch-Syrischen Tore im engeren Sinne. Lammert behauptet nun, ich hätte den Begriff zu eng gefasst und das, was ich als solche gelten lasse, unrichtig erklärt. Er rechnet, ebenso wie Dittberner, auch den Bergrücken am Eski Ras Pajas und sogar die 4 km breite und nördlich bis zum Pajas reichende Strandebene hinzu. Dem gegenüber muss ich erklären, dass seine Ansicht eine irrige ist. Der Bergrücken erweitert sich von 1/2-1 km der südlichen Strandebene bis zu 3 km, bildet also kein Defilee mehr. Seine Höhe ist im Vergleich zur Höhe am Jonas-Pfeiler und in Rücksicht auf die Breite von 3 km, welche die Breite der Strandebene um das drei- bis fünffache übertrifft, und auf die Länge von 4 km eine ganz unbedeutende. Die Schummerung auf meinem Plan ist unrichtig und hätte besser ganz fortbleiben sollen, da sie nur den steilen Berghang des Amanus bezeichnen soll, auch beim JonasPfeiler, aber nicht am Eski Ras Pajas angebracht ist. Es geht dies auch daraus hervor, dass die heutige Chaussee fast ohne jeden tiefen Einschnitt über ihn wegführt, wie der Plan zeigt, während ihre Einschnitte am JonasPfeiler bedeutend sind und der bisherige Saumpfad sowohl nördlich, als südlich von ihm im Zickzack hat geführt werden müssen. Ueber die Beschaffenheit des Rückens werde ich weiter unten beim Lager Alexanders noch zu sprechen haben.

Andererseits lässt sich die ganz ebene Gegend am Pajas und am Deli Tschai, wie sie vom Amanus im Osten und seinen Ausläufern von Erzin im Norden begrenzt wird, als eine Enge im weiteren geogra phischen Sinne auffassen, wie aus der englischen Seekarte vom Golf von Iscanderun zu erkennen ist, welche das Küstengelände und Umgebung plastischer hervortreten lässt, als die Kiepertsche Karte und daher jedem, der sich mit Issus beschäftigt, als Uebersichtskarte nur dringend empfohlen werden kann. In diesem weiteren Sinne spricht Arrian (II. 7) von Tà σTεvóлogα, in welche Darius seine Streitkräfte statt in der weiten. Ebene bei Sochoi zusammengedrängt habe, ebenso Plutarch (Alexander 20), der dreimal die ord erwähnt. in denen Darius möglichst schnell gegen Alexander vorzurücken, und aus denen er seine Armee wieder herauszubringen suchte, als Alexander sich bemühte, ihn noch darin zu treffen. Endlich sagt Polybius (XII. 8): dass man von ihm (Timäus) glauben solle, er sei einer der Generale, die soeben die Perser v rais Kikiziang Tilaus in offener Feldschlacht durch sein Feldherrntalent besiegt habe". Von einer solchen kann nicht bei den Toren im engeren Sinne, sondern nur in den Pässen im weiteren Sinne d. h. in der Ebene von Issus die Rede sein. Er trennt (XII. 17) ausdrücklich Tà ord von den aλα. Auch könnte die Stelle (XII. 17, 3) συνεγγίσαντα τοῖς στενοῖς στρατοπεδεῦσαι παρὰ τὸν Πιναρὸν ποταμόν, welche Dittherner S. 117 gerade

zu Gunsten des Pajas erklärt, im weiteren Sinne zu verstehen sein und daher ebensogut zum Deli Tschai passen.

3. Wann und wo erhielt Alexander die Nachricht von der Ankunft des Darius in Cilicien ?

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Kallisthenes berichtet (bei Polybius XII. 17): Alexandros habe des Dareios Ankunft in Cilicien erfahren, als er 100 Stadien von ihm entfernt war und die Engpässe bereits hinter sich hatte". Ich habe S. 63 geschrieben: werden diese 100 Stadien 18.5 km von Myriandros gerechnet, so weisen sie auf den Pajas; werden sie aber, wie es der Wortlaut zulässt (Bauer: verlangt), vom Sarisaki gerechnet, so weisen sie annähernd auf den Deli Tschai. Lammert behauptet, ich hätte S. 18 und 25 die Entfernung des Pajas von Myriandros auf 38 km angegeben. Das ist eine irrtümliche Auffassung. Ich habe S. 18 die Entfernung des Pajas vom Sarisaki auf 11 km angegeben, und auf S. 25 erwähnt, dass nach Xenophon die Entfernung von dort bis Myriandros 5 Parasangen = 27,15 km betragen habe. Diese falsche Berechnung bei Xenophon rechnet Lammert zu meinen 11 km hinzu und erhält dadurch 38 km. also ein falsches Resultat. Ich berechne nunmehr die Entfernung von Myriandros. wenn es in der Nähe von Alexandrette gelegen hat, wie ich jetzt als wahrscheinlich annehme. bis zum Sarisaki auf 11. bis zum Eski Ras Pajas auf 16. bis zum Pajas auf 21. bis zum Deli Tschai auf 31 km, welche sich auf den Nachtmarsch und den Anmarsch zur Schlacht am folgenden Tage verteilen, also nicht zu gross sind.

Lammert verwirft nun den Sarisaki als Ausgangspunkt, da sich Alexander nicht am Ende der Pässe, sondern noch mitten darin befand, und vermutet, dass der Sinn dieser Meldung im Referat des Polybius verschoben worden ist. Auch würde er. wenn er hier die wichtige Nachricht erhalten hätte, schwerlich noch 27 km weiter bis Myriandros marschiert sein. Die 100 Stadien können sich nicht auf Alexander in Myriandros bezogen haben, wohl aber stimmen sie, wenn damit die Entfernung des Darius von den Pässen d. h. vom Beginn des Defilees im weiteren Sinne. vom Pajas gemeint war. Von diesem bis in die mutmassliche Gegend von Issus (von hier aus rechnet Diodor) sind es etwa 100 Stadien = 18 km". Lammert rechnet vom Pajas zum Deli Tschai 10, von dort bis Issus 8 km. in summa 18 km.

Dittberner rechnet die 100 Stadien von Myriandros. das er 2--3 km vom heutigen Alexandrette vermutet. bis zum Pajas (22 km) und schliesst hieraus, dass Darius an diesem Flusse gestanden haben muss. Kallisthenes erwähnt nicht, von wem obige Meldung herstammt. Da die Flüchtlinge aus Issus eine solche genaue Entfernungsangabe wohl nicht gemacht haben dürften, folgert Dittberner, dass die auf einem Dreissigruderer entsandten Generalstabsoffiziere die Entfernung des Feindes nach Befragen

auf 100 Stadien angegeben hätten. Er vermutet, dass Arrian (II. 7, 2) mit zolлóons die kleine Einbuchtung am Pajas gemeint habe. Indessen sowohl die südlich, als auch die nördlich davon vorhandene Einbiegung der Küste sind so unbedeutend, dass von eigentlichen Buchten an der langgestreckten Küste keine Rede sein kann. Ich glaube vielmehr, dass sich die Worte ὅτι κολπώδης ἦν ἡ ταύτῃ θάλασσα auf die Bucht von Issus im Allgemeinen beziehen, deren nordöstliche Umgrenzung vor ihnen lag, als sie ὀπίσω ἐπὶ Ἰσσόν geschickt wurden. Ich habe wenigstens diese Vorstellung gehabt, als ich in einer Segelbarke von Alexandrette nach Pajas fuhr, wie ich S. 9 beschrieben habe.

Abb. 1 zeigt die Skala von Pajas, an welcher das 12 m hohe Ufer den

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Einblick erschwert haben würde, Abb. 2 (S. 144) unser Lager an derselben Küste mit den Sümpfen südlich davon. Fährt man an Pajas vorüber und nach Norden weiter, so senkt sich bald die hohe Küste zur Ebene und man hat einen freien Blick nach dem Deli Tschai. Angenommen, Dittberners Vermutung vom Einlaufen und Beobachten südlich des Pajas wäre richtig, so würde die Schätzung allerdings in der Luftlinie ziemlich genau auf den Pajas weisen, während die Entfernung zu Lande 116 Stadien = 22 km beträgt. Da jedoch Arrian hiervon nichts erwähnt, sondern nur berichtet, dass der Feind v zegoív gemeldet sei, so glaube ich, dass man den Zahlenangaben des Kallisthenes nicht zu sehr vertrauen und ihnen eine so entscheidende Bedeutung nicht beilegen darf, wie Delbrück und

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