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Dittberner es tun. Von seinen 40 und 14 Stadien wird weiter unten noch die Rede sein.

4. Abmarsch Alexanders.

Der Abmarsch Alexanders von Myriandros erfolgte nach Arrian (II. 8, 1 und 2) in der Nacht, seine Ankunft bei den Pässen um Mitternacht. Lammert präzisiert den Beginn der Nacht Anfang November auf 6 Ab.. Curtius (III. 8, 22) berichtet dagegen, dass das Heer um die dritte Nachtwache, d. h. nach römischer Rechnung um Mitternacht aufgebrochen und bei Sonnenaufgang an den Pässen angekommen sei. Beide Angaben können nach Lammert richtig sein: „die eine kann sich auf den Aufbruch

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des Fussvolks beziehen, das zur etwaigen Verteidigung der Pässe früher am Platze sein musste und hier bis zum Sonnenaufgang ruhte, die andere auf die Reiterei, die in den Pässen nicht gebraucht wurde, und daher noch rechtzeitig ankam, auch wenn sie erst um Mitternacht abmarschierte". Mir erscheint eine solche Teilung nicht wahrscheinlich und ich möchte daher der Angabe des Arrian, nach der die ganze Armee gleichzeitig aufgebrochen sei, aus militärischen Rücksichten den Vorzug geben. Es lag ihm daran, möglichst schnell wieder in den Besitz der Pässe zu gelangen, und dazu war der Nachtmarsch das beste Mittel; die Strapazen desselben wurden durch die Ruhe am Morgen etwas aufgewogen. Nach Dittberner mag die zeitliche Verschiebung bei Curtius durch das nächtliche Opfer des Königs veranlasst sein.

Natürlich hat Alexander am Tage bereits Vortruppen in der Richtung der Pässe vorausgeschickt, nach Arrian (II. 8, 1 und 2), wenig Bogenschützen und Reiter, um über den bereits zurückgelegten Weg Kundschaft einzuziehen. Es ist nun die Frage, wie weit sind diese gelangt, wo haben gegen Mitternacht die Vorposten gestanden und wo hat sich das Heer Alexanders gelagert? Da hierüber die Ansichten auseinander gehen, so ist eine eingehende Untersuchung, namentlich in Bezug auf das Gelände, erforderlich. Das Gelände von Myriandros bis zum Fuss des Berges am Jonas-Pfeiler ist ganz eben, sodass der Nachtmarsch längs des Meeresufers keine Schwierigkeiten bereitet. Es sind von Alexandrette 8 km. Dann folgt der ziemlich steile Aufstieg zu dem c. 100 m hohen Berge; der im Zickzack geführte Saumpfad zieht sich an seinem westlichen Hange zwischen Kuppe und Jonas-Pfeiler hinauf und ebenso zur Strandebene am Sarisaki hinunter. Die Strecke beträgt in der Luftlinie 11/2 km. Dann folgt die Strandebene mit 3,5 km, der verhältnismässig niedrige Rücken am Eski Ras Pajas c. 3 km, sodass für den Marsch von Myriandros, wenn seine Lage in der Nähe von Alexandrette angenommen wird, sich bis dorthin 16 km ergeben. Man rechnet auf den Kilometer mit Ruhepausen 15 Minuten. 16 km erfordern also 4 Stunden; für den Nachtmarsch und für die Steigung am Bergpass des Jonas-Pfeilers sind je eine Stunde hinzuzurechnen, sodass die Macedonier nach 6 Stunden auf dem Rücken des Eski Ras Pajas ihr Lager beziehen konnten. Wenn sie um 6 Ab. von Myriandros aufgebrochen sind, so konnten sie um Mitternacht daselbst angelangt sein, wie Arrian (II. 8. 2) angibt.

5. Lager der Macedonier.

Ich muss bekennen, dass ich durch Arrians: zaja dãò tôv aviór zarà tìr ódór, welche er auf den Weitermarsch am folgenden Morgen bezieht, in Uebereinstimmung mit Ainsworth und Wilson veranlasst worden bin, das Lager am Berge des Jonas-Pfeilers, an dessen südlichen Hängen und in der südlich anstossenden Ebene anzunehmen. Lammert sowohl, als Dittberner haben von dem Rücken am Eski Ras Pajas eine falsche Vorstellung, wenn sie annehmen, dass er ebenso bedeutend ist, wie der Berg am Jonas-Pfeiler. Das ist jedoch keineswegs der Fall. Es ist ein flacher Rücken, fast plateauartig, felsig, sodass Arrians: i Tor лIÕν, auf oder an denen Alexander seinen Truppen für die Nacht Ruhe gönnte, sich auf ihn beziehen könnte. Er ist jetzt mit Buschwerk und Felsblöcken bedeckt und wird von mehreren langen und tief eingeschnittenen Felsspalten durchbrochen, welche die Bewegung geschlossener Truppenmassen an diesen zerklüfteten Stellen unmöglich machen. Daher habe ich ihn als Aufmarschgelände vor der Schlacht nicht geeignet erklärt. Sonst ist er überall mit Leichtigkeit zu überschreiten, selbst von einer breiten Marschkolonne, die nicht, wie Lammert annimmt, an eine gebahnte

Strasse gebunden ist. Ob eine solche im Altertum bestanden hat, ist zweifelhaft; ihr entspricht wohl der heutige Saumpfad. Wenn Lammert aus meiner Beschreibung S. 18 und aus der Karte herausgelesen hat, dass der Rücken nicht minder schwer, als der Berg am Jonas-Pfeiler zu passieren ist, so ist er im Irrtum. Am Jonas-Pfeiler ist ein wirklicher Berg, wie Abb. 1 meines Buchs zeigt. Von Enge und Steilheit des Weges am Rücken des Eski Ras Pajas ist keine Rede. Die heutige Chaussee führt, indem sie den Gipfel in einem kleinen Sattel umgeht, fast ohne jeden Einschnitt und ohne bedeutende Steigung hinauf und hinunter, wie es das Croki der Cilicisch-Syrischen Pässe richtig wiedergibt. Man vergleiche damit den Lauf der Chaussee am Nordrande des Bergpasses, der den Rücken um das drei- bis fünffache an Höhe übertrifft. Bei ihm ist die Schummerung angebracht; beim Rücken des Eski Ras Pajas hätte sie besser fortbleiben sollen, denn sie hat anscheinend zu falscher Auffassung Veranlassung gegeben.

Als Lagerplatz ist der Rücken geeignet und ich erkläre mich nunmehr mit Lammert und Dittberner dahin einverstanden, dass auch das Lager der Macedonier auf ihm und in der südlich anstossenden Strandebene sich befunden haben kann. Demnach wären seine mit aller Vorsicht ausgestellten Vorposten bis an den Nordrand des Rücken vorgeschoben gewesen. So war Alexander, wie beide richtig betonen, in sicherem Besitze der Pässe (or лagódor) als wenn diese nach meiner ersten Annahme nur von den Vorposten besetzt gewesen wären. Ich möchte nun annehmen, dass Alexander für seine Person auf dem Berge am JonasPfeiler, dessen Beschaffenheit und beherrschende Lage gegenüber dem tiefer liegenden Schlosse Sakaltutan aus meiner Abb. 1 S. 17 hervorgeht, geblieben ist und dass sich Arrians zarjet besonders auf ihn beziehen könnte. Auch Ainsworth sagt: Alexander descended with the dawn from the Marble Gates. Die Stelle bei Curtius (III. 8. 22) ipse in jugum editi montis escendit, um dort unter dem Leuchten zahlreicher Fackeln nach Vätersitte den Schutzgöttern des Orts ein Opfer darzubringen, findet dort oben in der Verlängerung der Abb. nach rechts ihre Erklärung. Dittberner meint S. 33, dass er dadurch dem Feinde die eigene Nähe verraten habe. Dies stimmt, wenn Darius am Pajas gestanden hätte, spricht also gegen den Pajas und für den Deli Tschai als Pinarus. Ferner ist jedenfalls der Tross südlich vom Bergpass geblieben, denn sowohl der Aufstieg von Süden, als der Abstieg nach Norden sind so steil. dass ein Nachtmarsch des Trosses über denselben unwahrscheinlich ist. So glaube ich. dass über das Lager der Macedonier kein Zweifel mehr herrschen kann. Vom militärischen Standpunkt muss ich jedoch betonen, dass das Lager mit den schwierigen Defileen in der Strandebene und am Jonas-Pfeiler im Rücken unmöglich gewesen wäre, wenn die Hauptmacht der Perser so nahe dicht am nördlichen Ufer des Pajas gestanden haben sollte. Es

spricht dieser Umstand wesentlich gegen die Fixierung des Schlachtfeldes an diesem Fluss durch Delbrück und Dittberner. Die Bedenken fallen fort, wenn die Schlacht an den Deli Tschai verlegt wird.

Nun melden die Vorposten gegen Sonnenaufgang bei Curtius (III. 8, 24) und bei Diodor (XVII. 33, 1), dass Darius 30 Stadien 5,5 km entfernt stand. Diese Entfernung würde allerdings, wenn die Meldung richtig ist, vom Nordrande des Rückens bis zum Gelände nördlich vom Pajas reichen und Dittberner sieht hierin einen Beweis dafür, dass die Schlacht am Pajas stattgefunden haben müsse. Während Bauer und ich gemeint haben, dass diese Meldung bei Curtius sich auf etwas anderes beziehe, vermutet Lammert, dass nur die Erkundungsabteilungen am Pajas auf einandergestossen seien und dass Curtius in leicht erklärlichem Irrtum Darius statt Feind" geschrieben hat. Lammert sagt: „Dass Darius, ebenso wie Alexander, die Meldung schon in der Frühe bekommen haben muss. ersieht man daraus, dass er vor Alexanders Ankunft noch Zeit gehabt. hat, ihm 30 000 Reiter und 20000 Leichte1) entgegenzuschicken und erstere wieder zurückzunehmen. Um das jenseitige Ufer des Pajas noch rechtzeitig vor der möglichen Ankunft der Perser zu gewinnen und den Flussübergang, sowie den Aufmarsch ungestört bewerkstelligen zu können, bricht Alexander sofort auf."

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6. Alexanders Vormarsch.

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Arrian (II. 8, 2) berichtet über den Vormarsch: Alexander marschierte, so lange das Gelände eng war (ἕως μὲν πάντη στενόπορα ἦν τὰ χωρία), in Marschkolonne, als sich das Gelände in die Breite ausdehnte (og de Ôiεzó és лáros), liess er aufmarschieren". Es fragt sich nun, WO endet das enge, wo beginnt das weite Gelände? Dittberner verlegt beide südlich des Pajas auf einen Raum von c. 3 km, wie wir unten sehen werden, und ebenso wie Delbrück die Schlacht an diesen Fluss. Lammert befindet sich in Uebereinstimmung mit mir darin, dass er den Pajas erst in der Marschkolonne überschreiten lässt. Die Beschaffenheit dieses Flusses ist eine derartige, dass er im oberen und mittleren Lauf nur auf Brücken überschritten werden kann. Diese mögen vielleicht im Altertum zwischen Ober- und Mittellauf oder zwischen Mittel- und Unterlauf, wie heute, vorhanden gewesen sein. Lammert spricht von einem Flussbett am mittleren Pajas, das 100 m breit ist. Es ist dies ein Irrtum, da die hohen Ufer hier unmittelbar an den Wasserspiegel stossen. Er scheint dies mit dem oberen Lauf des Pajas, von dem ich S. 52 gesagt habe, dass die 10 m hohen Felsufer stellenweise bis auf 100 m auseinander treten, oder mit dem oberen Deli Tschai verwechselt zu haben, von dem ich S. 56 ge

1) Wo die Leichten verbleiben, wird nichts gesagt. Dittberner vermutet daher, dass sie mit den 20000 M. am Gebirge identisch sind.

sagt habe, dass sein steiniges Bett, welches er zuweilen bei Hochwasser ausfüllt, c. 100 m breit ist.

Der untere Lauf des Pajas kann überall auch ohne Brücken überschritten werden, aber das Gelände nördlich von ihm ist etwas sumpfig und bildet, wie Lammert richtig betont, als weit vorspringende Landzunge einen toten Winkel, aus dem man erst durch Rechtsschwenken in die freie Ebene gelangen konnte, ein Umstand, der ebenfalls gegen die Aufstellung der Perser an diesem Ufer spricht, denn ihr rechter Flügel hätte dort keinen Platz gehabt oder wäre in das Meer geworfen worden. Delbrück findet eigentümlicherweise S. 191 in dem ins Meer vorspringenden ebenen Ufer am Unterlauf einen Beweis für die persische Stellung am Pajas, ohne dies zu begründen. Das sumpfige Gelände spricht gegen die KavallerieGefechte.

7. Aufmarsch Alexanders zur Schlacht.

Ich habe mich für den Beginn des macedonischen Aufmarschs nördlich des trockenen Kurudere, 3 km vom Pajas erklärt, weil die Schlucht bei einer Tiefe von 10 m und bei den zwar überall gangbaren Böschungen der Wände ihn gestört haben könnte. Lammert hält die von mir befürchtete Gefahr nicht für sonderlich gross und lässt den Aufmarsch bereits 1 km nördlich vom Pajas vor sich gehen, was mir etwas kurz erscheint, da die Marschkolonne nach Ueberschreiten des Pajas erst eine Hakenschwenkung vornehmen musste. Lammert übersetzt und erklärt Arrian (II. 8. 2): „Als sich das Gelände (am jenseitigen oder nördlichen Ufer) in die Breite (zunächst bis auf 14 Stadien 2,5 km) ausdehnte, legte er die Spitze seiner (senkrecht nach vorn gerichteten) Marschkolonne in die (quer zur Marschrichtung liegende) Schlachtlinie um, indem er ein Regiment der Schwerbewaffneten nach dem anderen in die Front vorrücken liess, auf der einen Seite bis zum Gebirge, auf der linken zum Meere. Die Reiter blieben zunächst noch hinter dem Fussvolk aufgestellt". Lammert versteht unter draлtvooε umhalten, umlegen, einen Hakenmarsch ausführen. Derselbe war notwendig, damit die Linie senkrecht zur neuen Längenachse der sich nach links biegenden Ebene und parallel zur Stellung des Feindes auf der Pinarus-Linie zu stehen kam.

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Lammert lässt also den macedonischen Aufmarsch 1 km nördlich vom Pajas beginnen, wo die Ebene 2.5 km = 13.88 Stadien breit ist. Das sind nach ihm genau die 14 Stadien 2.59 km, an denen noch etwas fehlt, bei Kallisthenes (Polybius XII. 17, 4 und 21, 4): rò tov tónov διάστημα οὐ πλείω τῶν τεττάρων καὶ δέκα σταδίων ἀπὸ τῆς θαλάττης ἕως πρὸς τὴν παρώρειαν. Αὐτὸς (Καλλισθένης) δὲ φησὶ λείπειν τῶν déza TETTάgor Gradior. Lammert bezieht auch die angustiae des Curδέκα τεττάρων σταδίων. tius auf diese enge Stelle und berechnet bei 42000 M. des Fussvolks, 32 M. tief aufgestellt, eine Linie von 13.12 Stadien = 2.361 km, welche durch die bei den Taxen vorhandenen Zwischenräume sich auf annähernd

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