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Skizze I nach der Original-Aufnahme des Pajas.

in breiter Front erlaubte, die Möglichkeit, dieses in mehreren Kolonnen zu überschreiten, wie ich S. 35 und 36 nachgewiesen habe, zwingen noch nicht dazu, das persische Heer auf 20 000 bis 25 000 M. herunterzusetzen. Aber selbst von der Stärke ganz abgesehen, kann ich meine Behauptung nur wiederholen, dass auch der Mittellauf des Pajas jede Gefechtstätigkeit ausschliesst; er erlaubt ein Ueberschreiten im Angesicht des Feindes nicht, da sich nördlich 3-4 m hohe senkrechte Felsufer vorfinden, sodass nur einzelne Leute an wenigen Stellen hinaufklettern können. Zweifellos bleiben von den 2400 m des Mittel- und Unterlaufs nur 1150 m als Kampfplatz übrig, der für die Reiterkämpfe des rechten persischen und linken

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macedonischen Flügels ausreicht und geeignet ist, aber nicht für die ganze Schlacht. Am Deli Tschai dagegen sind c. 6 km vorhanden, die mit Ausnahme weniger Stellen einen Uferkampf zulassen.

9. Angriff Alexanders mit der Hetärenreiterei am oberen Pajas nach Dittberner.

Nun sucht Dittberner diejenige Stelle auf dem rechten Flügel ausfindig zu machen, an der Alexander mit der Hetären-Reiterei trotz der geschilderten Uferbeschaffenheit am Ober- und Mittellauf im Galopp (ogóμg) und σлovôй bei Arrian II. 10) über den Fluss gesprengt sein soll. Eine

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Nordrande desselben antreten. So lange das Gelände eingeengt ist, marschiert Alexander in der Marschkolonne und zwar die Hopliten voran, dann wahrscheinlich die Hypaspisten, hinter ihnen die schwere und die leichte Reiterei, schliesslich das leichte Fussvolk. Er verwirft die Lammertsche Uebersetzung von avалτvσσε und versteht darunter entwickeln, aufmarschieren lassen", wie Rüstow und ich übersetzt haben, und verbindet παράγων mit τῇ μὲν ὡς ἐπὶ τὸ ὄρος, ἐν ἀριστερᾷ δὲ ὡς ἐπὶ τὴν θάλασ oav, sodass die Regimenter bald rechts, bald links aus der Marschkolonne ausgebrochen seien, dass also die Schlachtordnung durch diagonale Aufmärsche aus der Tiefe hergestellt ist. Der Zusatz aus der Tiefe" ist nicht richtig gewählt. Man verstand darunter die besondere Art des Aufmarschs bez. des Deployirens (wenn die Tetenabteilung hält), bei welcher der letzte Truppenkörper an die Stelle des vordersten tritt, während die anderen sich seitwärts bewegen und in die Linie einrücken, sobald ihre Front frei ist. Er nimmt an, dass die Taxen zunächst ihre Marschformation beibehalten und, statt hinter einander zu ziehen, sich successive (dɛi) neben einander setzen. Es geschieht dies eine Viertelstunde nördlich. Würde Arrian die Marschkolonne erwähnen, wenn sie nur eine Viertelstunde beibehalten wird? Ich glaube kaum. Die Entfernung vom Nordrande des Rückens am Eski Ras Pajas bis zum Pajas, an dessen nördliches Ufer Dittberner die Stellung der Perser verlegt, beträgt c. 4 km. 2 km südlich vom Pajas marschieren die Macedonier an der äussersten Spitze des von den Persern in ihre Stellung einbezogenen Bergrückens vorbei (?); das Gelände erweitert sich, sodass die Taxen aus der Kolonne in die Schlachtfront rücken können. Parmenion muss sich mit Rücksicht

auf das persische Flankenkorps dicht an den Strand halten. Rechts verbreitert sich das Terrain stetig infolge der Ausbuchtung (?) des Amanus und zwar von 2 bis auf 4 km. Auf diesem Gelände vollzieht sich nun nach Massgabe des Raumes nach einander das Aufmarschieren der Kavallerie in die Front, die Verstärkung des linken Flügels, die Hakenbildung (jetzt erst?) und schliesslich das Einrücken der Leichten in die Linie. Kurz vor dem Eintreffen am Pajas Tschai1) ist also Alexanders Front 4 km breit. In Bogenschussweite vom Feind etwa 120-150 m Fluss entfernt erfolgt der Befehl zum Angriff". Dieser ganze komplizierte Aufmarsch vollzieht sich nach Dittberner im Angesicht des Feindes, der in der Front am Pajas, in der rechten Flanke am Gebirge und im Rücken am Bergvorsprunge steht. Er ist unter diesen Umständen unmöglich. Ausserdem ist das Gelände gar nicht günstig, denn es steigt auf dem rechten Flügel von 20 bis 80 m, also um 60 m an.

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Vergleichen wir hiermit den Aufmarsch bei Lammert und mir: Die Marschkolonne bewegt sich vom Nordrande des Rückens am Eski Ras 1) Das türkische Wort Tschai bedeutet Strom und wird niemals beim Pajas angewendet.

Pajas 4 km bis zum Pajas, den sie am Unterlauf, bez. auf Brücken zwischen Ober- und Mittellauf oder zwischen Mittel- und Unterlauf überschreitet. 1 km nördlich vom Pajas ist das Gelände zwischen Meer und Gebirge noch eng; Lammert verlegt dorthin die 14 Stadien des Kallisthenes. Nachdem die Frontveränderung der Tete der Marschkolonne, der Hakenmarsch, den Arrian mit άvaлτvσσεv andeutet, vorgenommen ist, lässt er den Aufmarsch beginnen, was mir etwas kurz nach dem Ueberschreiten des Pajas erscheint, weshalb ich ihn erst nördlich der trocknen Schlucht des Kurudere habe beginnen lassen. So stehen nun bei Lammert c. 9 km, nach meiner Annahme c. 5 km zur Verfügung, um sämtliche Bewegungen in Ruhe, wie wiederholt betont wird, und auf ziemlich ebenem Gelände, das sich allmählich von 2,5 bis auf 6 km erweitert, ausführen zu können. Ich habe die 4 Momente in meinem Rekonstruktionsverfahren auf dem Plan angedeutet, aber ausdrücklich S. 167, Anm. 162 bemerkt: Inbezug auf Einzelheiten macht er keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit. Es wird Sache der Detailforschung sein, auf der Plangrundlage die Fragen über Breite, Tiefe und Zwischenräume der Aufstellung endgültig zu entscheiden soweit dies überhaupt möglich sein wird".

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Alexanders Heer ist gegen Tagesanbruch, also in der zweiten Hälfte des Oktober 333 gegen 6'2" aufgebrochen, so dass der Tag von c. 10 bis 11 Stunden zur Verfügung steht. Vom Nordfuss des Rückens am Eski Ras Pajas bis zum Kurudere sind c. 7 km. Dieselben erfordern mit Ruhepausen und Aufenthalt am Pajas c. 11/2 Stunden, also gegen 81 kann der Aufmarsch beginnen. Es bleiben noch 7 km bis zum Deli Tschai zurückzulegen, die ohne Ruhepausen 11/2 Stunden erfordern. Dazu kommt der ziemlich komplizierte Aufmarsch, die Truppenverschiebungen auf den Flügeln, sodass noch 3-4 Stunden hinzuzurechnen sein werden. Der Anmarsch von 14 km, mit dem Nachtmarsch von 30-31 km vor der Schlacht ist nicht zu gross. Wir haben am 17. und 18. August 1870 in einem Nacht- und Tagesmarsch 56 km bis in die Schlacht von Gravelotte zurückgelegt. Die Schlacht bei Issus könnte also um Mittag gegen 1212 bis 12 begonnen haben; sie wird infolge des schnellen und erfolgreichen Angriffs Alexanders nicht lange gedauert haben. Jedenfalls ist noch Zeit genug vorhanden, auch die Verfolgung, wie Arrian (II. 11) sie erwähnt, vornehmen zu lassen.

8. Aufstellung der Macedonier am Pajas nach Dittberner.

Kehren wir zu Dittberners Aufstellung zurück. Nach ihm steht das Gros der macedonischen Kavallerie am Meer, die Hoplitenphalanx am Mittellauf des Pajas, die Masse der Leichten zu Fuss und zu Pferde in langer Linie nach rechts bis in die Berge hinein aufgestellt". Auch Curtius (III. 9, 6) bestätigt dies: Was irgend auf jenem engen Gelände zugänglich war, war von Truppen erfüllt und die Flügel erstreckten sich einerseits

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solche findet er auf meinem Plan nicht, daher greift er auf die OriginalMesstischplatte in 1:25 000 zurück, welche er bei meinem leider 1908 verstorbenen Mitarbeiter, Hauptmann v. Marées, eingesehen hat. Von dieser mir selbst vorliegenden Originalaufnahme ist der Plan meines Buches auf die Hälfte, also auf 1:50000 reduziert. Dabei entdeckt er eine kleine Abweichung: dicht östlich der Brücke, also am untersten Teile des Oberlaufs fehlen die Steilstriche des rechten Ufers an zwei, aber nicht zusammenhängenden Stellen, während auf meiner Reduktion dies nur an einer

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Stelle der Fall ist. Darauf beschliesst Dittberner, eine eigene Skizze zu liefern. Auf dieser, welche er S. 176 seinem Buch beifügt, fehlen die Steilstriche des rechten Ufers auf einer Strecke von 300 m, diejenigen des linken Ufers erscheinen längs seines Pfeilstrichs so klein als möglich und westlich der Brücke fehlen sie wiederum ganz, sodass er nunmehr eine 300 m breite Stelle für den Uebergang der Hetärenreiterei Alexanders gefunden zu haben glaubt! Ich füge die 3 Skizzen zum Vergleich bei: Skizze I zeigt die Originalaufnahme, II die meinige, III diejenige Dittberners. Auf letzterer habe ich nur unten rechts die Niveaulinienzahlen

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