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'Azaqvavias. Florus: Plotius Siculo (mari impositus) .. Hadriaticum Varro Terentius (obsedit bezw. obseravit). Varro selbst, de re rust. II prooem. § 6, äussert sich folgendermassen: cum piratico bello inter Delum et Siciliam Graeciae classibus praeessem. Plinius endlich, nat. hist. III 100-101, berichtet, Varro habe wie schon vor ihm König Pyrrhus, cum classibus Pompei piratico bello praeesset, die Meerenge zwischen Hydruntum und Apollonia, discrimen Jonii et Hadriatici maris, qua in Graeciam brevissimus transitus . . . . . ↳ (milia passuum) non amplius, überbrücken wollen, sei aber durch andere Sorgen an der Ausführung gehindert worden. Dass dieser von vornherein aussichtslose Plan je ernstlich erwogen wurde, ist undenkbar. Aber seine Erwähnung zeigt, dass die Meerenge zu Varros Machtbereich gehörte. Hier sollte Varro den von Lentulus Clodianus im adriatischen Meere aufgescheuchten Seeräubern den Weg verlegen. Von dem Zusammenwirken der einzelnen Legaten hing der Erfolg ab. Der Kriegsplan war so angelegt, dass die Legaten die Seeräuber einander in die Arme treiben sollten (App. Mithr. 94 a. E.: iva .. ... εἶεν οἱ πανταχόθεν αὐτοῖς ἀπαντῶντές τε καὶ τὰς ἐς ἀλλήλους διαδρομὰς ἀποκλείοντες). War das die Hauptaufgabe Varros, so besteht kein Zwiespalt zwischen den Angaben des Appian und Florus. Varro hatte das adriatische Meer zu sperren und die Westküste Griechenlands im ionischen Meere zu bewachen. Seine Operationsbasis war Griechenland (Varro de re rust. II prooem. § 6: cum . . . . . Graeciae classibus praeessem), der Schauplatz seiner Tätigkeit war das ionische Meer (Appian). Nach Westen schloss an ihn A. Plautius sich an, dessen Stützpunkt Sizilien bildete (Florus: Siculo mari impositus). Ihm lag es ob, das fretum Siculum zu sperren.

Von Lentulus Marcellinus und P. Atilius sagt Appian, ihnen sei Afrika, Sardinien und Korsika nebst den benachbarten Inseln übertragen worden: ἐπέστησεν . . . . . Λιβύῃ καὶ Σαρδόνι καὶ Κύρνῳ, καὶ ὅσαι πλησίον νῆσοι. Λέντλον τε Μαρκελλίνον καὶ Πόπλιον 'Ατίλιον. Florus: Atilius Ligusticum sinum (obsedit), ..... Libycum Lentulus Marcellinus. So besteht für Lentulus Marcellinus keine Meinungsverschiedenheit. Er hatte die Meerenge zwischen Sizilien und Afrika zu sperren. Seinen Stützpunkt bildete die Provinz Afrika und das in jener Zeit von einem Quästor verwaltete Kyrene 1), wo ihm aus Dankbarkeit ein Denkmal errichtet wurde (Dittenberger, Syll. inser. Graec. I2 343). Die letztere Provinz war zu abgelegen und zu unbedeutend, um zu ihrem Schutze einen eigenen Legaten zu bestellen.

Den Machtbezirk des Atilius gibt Appian wiederum genauer an als Florus. Ihm unterstand Sardinien und Korsika καὶ ὅσαι πλησίον νῆσοι. So griff sein Wirkungskreis zwar auch hinüber nach dem ligurischen Meerbusen (Florus), aber hier in Konkurrenz mit M. Pomponius, der ἀμφὶ τὴν Λιγυστικήν τε καὶ Κελτικὴν θάλασσαν (App. Mither. 95) kreuzte 1) Sall. hist. II 43 Maurenbrecher.

und seinen Stützpunkt im narbonensischen Gallien hatte, der künftigen Provinz des Konsuls C. Piso (Dio XXXVI 37, 2). Das Ineinandergreifen der einzelnen Bezirke an ihren Grenzen verhinderte um so wirksamer ein Entschlüpfen der Seeräuber und findet sich nicht bloss an dieser Stelle.

Im Westen des Mittelmeeres standen Ti. Claudius Nero, der Grossvater des Kaisers Tiberius, und L. Manlius Torquatus cos. 65. Sie stützten sich auf die beiden spanischen Provinzen: Nero auf das jenseitige Spanien mit der Aufgabe, die Strasse von Gibraltar zu sperren (Florus: Gaditanum fretum obsedit); Torquatus bei den Balearen (Florus: Balearicum mare obsedit) auf das diesseitige (Appian: ἐπέστησεν Ἰβηρίᾳ μὲν καὶ ταῖς Ηρακλείοις στήλαις Τιβέριον Νέρωνα καὶ Μάλλιον Τορκουάτον).

Am weitesten im Osten stand Q. Metellus Nepos cos. 57. Er schützte Λυκίαν καὶ Παμφυλίαν καὶ Κύπρον καὶ Φοινίκην (Appian). Sein Bezirk umfasste natürlich auch das ägyptische Meer, welches Florus irrig den Söhnen des Pompeius gibt. Die Basis seiner Unternehmungen bildete aber die im J. 102 eingerichtete Provinz Kilikien mit den Landschaften Lykien, Pamphylien, Pisidien und Isaurien (Marquardt, Röm. Staatsverw. I2 375. 379-382). Wenn Florus ihm ausserdem das mare Aegaeum et Ponticum zuweist, so hat er die Sprengel des Lollius, Piso und Nepos zusammengefasst. Wir wissen aus Appian, dass L. Lollius ràs výoovs καὶ τὸ Αἰγαῖον ἅπαν καὶ τὸν Ἑλλήσποντον ἐπ' ἐκείνῳ zu bewachen hatte, M. Pupius Piso dagegen Βιθυνίαν καὶ Θρᾴκην καὶ τὴν Προποντίδα καὶ τὸ τοῦ Πόντου στόμα. Ihre Stützpunkte bildeten die Provinzen Asien und Bithynien. Piso sperrte den Bosporus, Lollius die Dardanellen.

Der dreizehnte und letzte Legat des Pompeius und zugleich der einzige, der den Krieg nicht überlebte (Dio XXXVI 19, 1), war der bekannte Geschichtschreiber) L. Cornelius Sisenna, der Prätor des J. 78 2). Ihm fiel die Aufgabe zu, den Peloponnes und die Ostküste Griechenlands bis hinauf nach Mazedonien zu bewachen (Appian: Πελοπόννησον καὶ τὴν Αττικήν, ἔτι δ' Εὔβοιαν καὶ Θεσσαλίαν καὶ Μακεδονίαν καὶ Βοιωτίαν. Dio XXXVI 18, 1: ô tîg Ehλádos ägzov). Seine Operationsbasis — die im J. 146 eingerichtete Provinz Mazedonien mit Griechenland (Marquardt, Röm. Staatsverw. I2 319 und 322) musste er mit seinem Fachgenossen M. Terentius Varro teilen (oben S. 386). Der Grund dieser Teilung ist leicht zu erkennen: die vielfach gegliederte und langgestreckte Küste Griechenlands vom akrokeraunischen Vorgebirge um den Peloponnes herum bis zur Chalkidike konnte nicht von einem Legaten bewacht werden. Wenn aber Sisennas Machtbereich den Peloponnes einschloss (Appian), Varro dagegen nach seinem eigenen Zeugnis inter Delum et Siciliam befehligte (de re rust. II prooem. § 6), so werden wir darin wiederum ein Beispiel für das Übergreifen der Grenzen zu erkennen haben, zwischen Varro und Plautius 1) Peter Hist. Rom. rel. I p. CCCXXIII u. CCCXXVIII.

2) Senatus consultum de Asclepiade, CIL I 203.

(Sizilien) einerseits, Varro und Sisenna andererseits. Ganz so wie oben S. 386 bei Pomponius und Atilius!

Schon bei der Erörterung über die 13 Bezirke hat sich gezeigt, dass der Verteilungsplan des Pompeius nicht willkürlich neue Grenzen schuf, sondern unter Berücksichtigung der strategischen Interessen der vorhandenen Organisation des römischen Reiches sich anpasste. In nicht weniger als acht Fällen gibt Appian ausdrücklich die Provinz an, die dem betreffenden Legaten als Stützpunkt diente!

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8. Λυκίαν καὶ Παμφυλίαν: Q. Metellus Nepos.

In drei weiteren Fällen darf man teils aus der Stellung (bei Lollius), teils aus Dio XXXVI 37, 21) und Varro de re rust. II prooem. § 62) auf die zugehörigen Provinzen schliessen:

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Von den Provinzen des römischen Reiches bleibt also nur Gallia cisalpina übrig, wenn man von Illyricum und Kyrene absieht. Letztere Provinz wurde in jener Zeit von einem Quästor verwaltet (Sallust. hist. II 43 Maurenbrecher), war aber zu abgelegen und zu unbedeutend, um zu ihrem Schutze einen eigenen Legaten zu bestellen, weshalb Pompeius sie dem Legaten für Afrika mit übertrug. Illyricum wurde zwar im J. 167 eingerichtet. Ein Beweis für die Existenz der Provinz lässt sich aber erst für die letzten Zeiten der Republik geben: sie ward im J. 59 zusammen mit Gallien Caesar auf 5 Jahre verliehen und tritt erst unter Vatinius in den Jahren 45 und 44 als selbständiger Verwaltungsbezirk auf (Marquardt, Röm. Staatsverw. I2 298). Daher muss die Frage offen bleiben, ob Cn. Lentulus Clodianus, der Beherrscher des adriatischen Meeres, seine Operationsbasis in Illyricum, in Gallia cisalpina oder in Italien hatte, wo Ankona und Ariminum als Flottenstützpunkte geeignet waren (Hülsen bei Pauly-Wissowa RE I 2114. II 828). Für die letztere Annahme spricht der Bericht des Appian und die Analogie mit L. Gellius. Diesem stand als 1) Τοῦ Πίσωνος μὴ ἐπιτρέψαντος τοῖς ὑπάρχοις καταλόγους ἐν τῇ Γαλατία τῷ Ναρ βωνησίᾳ, ἧς ἦρχε, ποιήσασθαι, wobei der Ausdruck τοῖς ὑπάρχοις nicht recht verständlich ist, da nach dem Zeugnis des Appian und Florus nur M. Pomponius in jener Gegend beschäftigt war.

2) Cum piratico bello Graeciae classibus praeessem.

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