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B. Ziegelstempel.

1. Auf den Bauziegeln in mehreren Exemplaren

MOAD Milites) O(srhoënorum) a(urariarum?) D(acicarum?)

Siehe oben S. 500.

2. Nicht von demselben Fundplatz, aber auch aus Zalatna stammt der Ziegel bei der Witwe des Oberbergarztes Dr. Adolf v. Sontagh

LEGXIIIG Erd. Muz. p. 37 n. 93.

3. Im J. 1882 erwarb ich dort noch ein Exemplar

Erd. Muz. p. 37 n. 92.

IX. Nagy Enyed bei dem ref. Bethlen Collegium.

1. Aus Beros Bocsard am Unteralbenser Comitat bei Krakko NW. vom Apulum, am Rande der siebenbürgischen Erzgebirge, mit schönen Buchstaben

LEGXIIIGE

2. Ispánlak [Ö. von Marosujvár, eigentlich Székelyföldvar (Salinae)], wo an den sogenannten Sugud Ackerfeldern zwischen Maros und Kleinhockeltal ausgebreitete Substruktionen vorkommen. Gesammelt von dem hochverdienten verstorbenen Prof. Karl v. Herepey:

3. Nagyenyed. Bruchla.

leg) XIII gemina) H. L.

a) Am Hauptplatz beim Bau des Stadthauses ausgegraben

LV M

Da Potaissa, als Garnisonstadt, westlich von Nagyenyed liegt und durch das Aranyostal diese Punkte über Toroerko miteinander in direkter Verbindung stehen, dürfte wohl eben Nagyenyed (Brucla) an der Demarkationslinie der zwei dakischen Legionen liegen. Als Beweis dafür kann der folgende Ziegel dienen.

b) Südlich von Nagyenyed am Kakasdomb (Hahnenhügel), wo die römische Hauptstrasse nach Apulum hinzieht, fand man bei der Regulierung der jetzigen Landstrasse einen Ziegel mit

IEGXIII =
leg. XIII

X. Nagy szeben (Hermannstadt) im Bruckentalmuseum.

A. Inschriften.

Der Stein

1. Micia (Marosnemeti +Veczel). Ara aus Aranyer Augitandesit. war bis in die letzte Zeit hinein an einem Teich in Felek (Freck) verwendet, wohin ihn im 18. Jahrhundert Baron Samuel Bruckental aus Micia verbringen liess. Buchstabengrösse 0.05 m

I(ovi) Optimo) M(aximo) | NB ET CR | PRO SAL(ute) | V(icanorum) MIC(ensium) SV ORVMQ(ue) | V. S. L. M.

NB vielleicht N(umerus) B(ritannorum), CR = Cohors) Raetorum). Laut Dipl. XXXVII stand die cohors VII Raetorum im J. 110 in Dacia.

2. Aus Apulum Marmorfragment

co LLE (gium)
f ABRV um

=

3. Berve (= Blutroth) im Unteralbenser Comitat im Székastal östlich von Apulum, wo Goos den ersten Ziegelstempel entdeckte (Arch. epigr. Mitt. I p. 116 Ephem. epigr. IV n. 201 CIL III 8065. 20 c). Der dortige Volksschullehrer Mich. Luister, der noch von Goos instruiert war, führte seit der Zeit seine Forschungen fleissig weiter, und brachte eine hübsche Sammlung aus Wasserleitungsröhren, verschiedenen Ziegeln Gefässfragmenten und prähistorischen Artefakten zusammen. Im J. 1906 schenkte er folgendes Fragment dem Bruckentalmuseum. Gestein Kalkmergel h. 0.42, br. 0.42,

dick 0.07 m. Es war früher in die alte ev. Kirche eingemauert, wohin es vielleicht als Baumaterial aus Apulum gebracht wurde.

[(Iovi)] O M

deo aetERNO

4. Harina (Mönchsdorf) in Beszterere-naszoder Comitat 1905 vom Bezirksdechant Daniel Csallner geschenkt:

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VS MAGNus
VX (it)

Es scheint ein Grabdenkmal gewesen zu sein.

5. Aus unbekanntem Fundorte. Oben zwei Grablöwen und zwischen ihnen die Pinien. Material Grobkalk und Quarzkörnchen, was auf Potaissa hinweist. Nur die schönen Anfangsbuchstaben erhalten:

D

M

6. Ara aus schlechtem Grobkalk mit eingekratzten Buchstaben. Fundort unbekannt. H. 0.44, br. 0.22, dick 0.17 m. Schriftfläche h. 0.2 m, br. 0.12 m

DEVS M Deus Mithra)

VOTA

RUTVS

VSMP

B. Ziegelstempel.

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1. Szerdahely (Reussmarkt) (Nagyszebener Comitat) vom Weisskirch" genannten Ackerfelde auf einem 0.027 0.027 m Ziegel im J. 1892 von H. Wilh. Löw geschenkt PAEL TER

Henri Müller, Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische Landeskunde XV p. 136.

2. Angeblich aus Potaissa auf einem Dachziegel:

Budapest.

FDD

Die Aufstellung der griechischen Flotte vor der Schlacht bei Salamis.

Von Rudolf Adam.

Aus den Persern des Aeschylus (v. 397 und 411). Diodor (XI, 18) und dem von Herodot (VIII, 77) überlieferten Bakisorakel gewinnt man die Vorstellung, dass die persische Flotte vor dem Beginn der Seeschlacht den südlichen Ausgang der zwi schen Attika und Salamis gelegenen Meerenge sperrte und einer Schiffsbrücke ähnlich überspannte. Herodot dagegen nimmt (VIII, 70 u. 76) diese Stellung nur für den linken Flügel an; der rechte habe sich innerhalb des Sundes befunden und längs der attischen Küste in westlicher Richtung von Munychia aus nach Eleusis hin erstreckt (VIII, 85). Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die angegebene Richtung nicht stimmt; man gewinnt den Eindruck, als ob Herodot sich bemühte, einen Ausgleich zwischen zwei einander widersprechenden Ueberlieferungen herzustellen. Die neueste Geschichtsforschung ist ihm darin nicht gefolgt, sondern hat sich nach schwerem Bedenken für die aus Aeschylus und Diodor gewonnene Auffassung entschieden 1).

Niemand aber hat bisher das bestimmte Zeugnis Herodots angezweifelt, dass die Athener es mit den Phöniziern zu tun bekamen, die den rechten Flügel der persischen Schlachtordnung bildeten. Und doch wird dies Zeugnis nur teilweise von 1) Für Herodot ist Beloch, Klio VIII, 1908, S. 477 ff. eingetreten.

Diodor unterstützt (XI, 18), während unsere gesamte andere Ueberlieferung direkt oder indirekt dagegen spricht. Die Uebereinstimmung erklärt sich daraus, dass Diodor den Ephorus und dieser wieder den Herodot seiner Darstellung als Hauptquelle zu Grunde legt. Wenn aber Ephorus-Diodor auch die Lacedämonier dem linken griechischen Flügel zuweist, die Herodot auf den rechten versetzt, so gibt er damit zu erkennen, dass er bei einem in gutem Rufe stehenden Gewährsmann eine von Herodot abweichende Schilderung der griechischen Aufstellung gefunden hat.

Der sicherste Ausgangspunkt einer jeden Untersuchung über die Schlacht bei Salamis ist der Botenbericht in den Persern des Aeschylus (v. 397 f.): Der rechte Flügel sei in guter Ordnung vorangegangen; den ersten Angriff hätte ein hellenisches Schiff gemacht und einem phönizischen Schiffe das ganze Hinterdeck zertrümmert. Dem Zusammenhang entsprechend muss man annehmen, dass dies hellenische Schiff zum rechten Flügel gehörte. Da nun nach dem übereinstimmenden Zeugnis des Herodot (VIII, 84 u. 93), Plutarch (Them. 14) und Diodor (XI, 27) der Athener Ameinias den ersten Vorstoss wagte, so wäre schon hiermit der Beweis erbracht, dass die Athener nicht auf dem linken, sondern auf dem rechten griechischen Flügel standen; der Scholiast zu Aeschylus 397 würde demnach mit seiner Anmerkung Recht behalten, dass der rechte Flügel der des Themistokles gewesen sei.

Eine ausführliche, fast in allen Einzelheiten anderweitig bestätigte Schilderung der Aristie des Ameinias gibt uns Plutarch im Leben des Themistokles (c. 14): Der persische Admiral Ariamenes sei mit seinem grossen Schiffe auf Themistokles losgefahren und habe ihn wie von einer Mauer herab mit Pfeilen und Wurfspiessen überschüttet. Da hätten Ameinias und Sokles, sein Mitbefehlshaber, den Rammstoss gewagt und das feindliche Schiff zum Sinken gebracht. Als dann Ariamenes auf die attische Triere hinübersprang, hätten sie ihn mit ihren Speeren niedergestossen und ins Meer gestürzt. Artemisia habe den Leichnam geborgen und zu Xerxes gebracht. Wenn Plutarch den Ameinias Δεκελεύς (statt Παλληνεύς) und den Admiral 'Αριαμένης (statt 'Aquaßiyns) nennt, so spricht dies dafür, dass seine Erzählung nicht aus Herodot herausgesponnen sein kann. Vertrauen zu Plutarch und seiner Quelle muss auch der Umstand einflössen, dass eine Seeurkunde (CIA II 812c v. 89) einen Zwzλiję IIɛ(διεύς) als συντριήραρχος kennt. Die Quelle Plutarchs ist aller Wahrscheinlichkeit nach Ephorus gewesen; denn Diodor gibt uns (XI, 19 u. 27) dieselbe Darstellung in verkürzter Ausführung. Zur Bestätigung ihrer Richtigkeit müssen endlich zwei Zeugnisse des Herodot selbst dienen; er berichtet (VIII, 89), dass ò orgarnyòs ’Aqıaßiyvns ò Aapɛiov, Zéogov ¿ùv áðɛλøós, vor Salamis gefallen ist, und nennt ihn (VII, 97) als den Oberbefehlshaber des ionischen und karischen Geschwaders. Nun wird es erst begreiflich, wie gerade die karische Fürstin Artemisia dazu kam, seinen Leichnam dem Meere zu entreissen.

Nicht übergehen möchte ich ein Epigramm des Simonides (fr. 136), wonach der Naxier Demokritos (Herod. VIII, 48) den Kampf als dritter eröffnet hat. Am natürlichsten ist die Annahme, dass er dem Angriffsflügel zugeteilt war und als Ionier an der Seite der stammverwandten Athener kämpfen durfte: wiederum ein, wenn auch schwaches, Zeugnis dafür, dass die Athener den Angriffsflügel, d. h. den rechten Flügel, bildeten.

Es gilt nun noch, einige Bedenken zu zerstreuen, die uns aus anderweitiger Ueberlieferung erwachsen. Wenn die Aegineten ihre Aeakidentriere (Herod. VIII, 64 u. 84) den Angriff beginnen lassen, so mag das für den dorischen Flügel der griechischen Schlachtreihe seine Richtigkeit haben, wenn es überhaupt nicht einfach auf Rechnung des Lokalpatriotismus zu setzen ist. Wenn ferner Plutarch (c. 15) an der Stelle des Ameinias dem Lykomedes die Aristie zuschreibt, so hat er sich offenbar eine Verwechselung mit den Kämpfen bei Artemisium zu schulden kommen lassen (Her. VIII, 11 und Diod. XI, 13). Wenn endlich Aeschylus das zuerst ange

rannte Schiff ein phönizisches nennt, so konnte dies zwar dem Herodot, der mit den Persern des Aeschylus vertraut war (vgl. VIII, 68), einen Schein von Berechtigung zu seiner Darstellung geben, dass die seegewaltigen Phönizier von der neugeschaffenen athenischen Flotte überwunden worden sind. Aber schon der Scholiast zu Aeschylus bemerkt, dass Φοινίσσης νεώς metonymisch ἀντὶ τοῦ Περσίδος gesetzt sei; er muss davon Kenntnis gehabt haben, dass es eben nicht die Phönizier waren, mit denen die athenische Flotte zu kämpfen hatte. Ich ziehe indes eine dritte Erklärung vor und nehme an, dass Ariabignes sich für seine Person eines phönizischen Schiffes bediente, obwohl ihm die Führung der Ionier und Karer anvertraut war; denn die phönizischen Schiffe waren die besten (Herod. VII, 96), und Xerxes selbst bediente sich eines solchen bei seinen Flottenbesichtigungen (VII, 100 u. 128). Nach Plutarch (c. 15) fiel das Schiff des Admirals durch seine Grösse unter den andern auf. Wenden wir uns nunmehr zur Betrachtung des den Athenern entgegengesetzten griechischen Flügels. Nach Herodot (VIII, 85) standen hier die Lacedämonier, nach Diodor (XI, 18) die Aegineten und Megarer. Es ist dies also der dorische Flügel gewesen. Wenn unsere Quellen von einem anfänglichen Zurückweichen der Griechen erzählen (Herod. VIII, 84, Aeschylus v. 411), so haben sie vorwiegend diesen Flügel im Auge gehabt; wirft doch Herodot den Korinthern geradezu schimpfliche Flucht vor (VIII, 94). In den Schlachten des Altertums hat der Verteidigungsflügel gewöhnlich den schwersten Stand. Wenn es trotzdem den Dorern gelungen ist, die Phönizier zurückzuschlagen, so ist das Lob wohl verdient, das Simonides (fr. 96) den Korinthern erteilt. Die Aegineten aber, denen die Aristie (Her. VIII, 83) zuerkannt worden ist, müssen noch etwas Besonderes geleistet haben. Es muss ihnen gelungen sein, sich in dem flacheren Fahrwasser an der attischen Küste um die tiefergehenden phönizischen Schiffe herumzuschleichen und ihnen in den Rücken zu kommen, wie es bekanntlich auch der englischen Flotte bei Abukir gelungen ist. Als dann die Perser, von den Athenern gedrängt, sich nach dem Phaleron hin zu retten suchten, da lagen die Aegineten im Hinterhalt und fügten ihnen empfindlichen Schaden zu (Herod. VIII, 91). Herodot erwähnt zwei Fälle, in denen die Aegineten mit den Athenern zusammen einmal ein samothrakisches, ein andermal ein sidonisches Schiff angreifen (VIII, 90-92). Die Athener müssen damals wenigstens einen Teil der Ionier zurückgeschlagen haben und ebenfalls den Persern in die Flanke gek om men sein. Das ist der Moment, den Aeschylus v. 413 andeutet: Envizal võɛs .. zúzko лégis divov. Herodot freilich will es nicht wahr haben, dass sich die Ionier absichtlich feig benommen hätten; er wüsste die Namen vieler Kapitäne zu nennen, die hellenische Schiffe genommen hätten (VIII, 85). Aber sein schwacher Verteidigungsversuch zeigt, dass der öffentlichen Meinung das Gegenteil für richtig galt (Justin II, 12. Diod. XI, 17. Herod. VIII, 90). Die Kampfesunlust der Ionier ist aber unter der Annahme am begreiflichsten, dass man ihnen absichtlich auf griechischer Seite die stammverwandten Athener gegenübergestellt hatte; wie nämlich die persische Flotte geordnet war, das war den hellenischen Feldherrn rechtzeitig durch Ueberläufer mitgeteilt worden (Diod. XI, 17. Herod. VIII, 82).

Herodot kennt noch eine Episode, in der ein athenisches Schiff (unter Ameinias: VIII, 87 u. 93) ein halikarnassisches (unter Artemisia) verfolgt und diese schlaue Fürstin die Maske einer Ueberläuferin annimmt, damit ihr Verfolger von ihr abliesse. Sie habe zu diesem Zwecke absichtlich ein der karischen Stadt Kalynda gehöriges, ihrem Kommando unterstelltes (Herod. VII, 99) Schiff in den Grund gebohrt. Herodot fügt hinzu, dass dies erst geschehen sei, ἐπειδὴ ἐς θόρυβον πολλὸν ἀπίκετο rà ßaoikiwẹ ngáyuara. Aber der Umstand, dass Artemisia gerade ein ihr zugewiesenes Schiff in ihrer nächsten Nähe hatte, scheint mir eher dafür zu sprechen, dass die Verwirrung" noch nicht eingetreten war, als sie mit Ameinias in Kampf geriet. Als Schlussglied in dieser Kette der Beweise möge uns das Epigramm des Si

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monides auf die gefallenen Korinther (fr. 96) dienen: Ev9άde Poiiooas vīaç zaì IIégσας ἑλόντες καὶ Μήδους ἱερὰν ̔Ελλάδα φυσάμεθα. Wer Herodot folgt, muss Φοινίσσας vijas metonymisch auffassen. Bei der von uns vorgetragenen Auffassung aber dürfen wir alles wörtlich verstehen: Die Korinther kämpften gegen phönizische Schiffe, und diesen waren persische, medische (und sakische) Krieger zur Verstärkung der Besatzung zuerteilt worden (Herod. VII, 96 und VIII, 92).

Darf man es nun aber einem Manne wie Herodot zutrauen, dass er es versäumte, wenn er wirklich um 430 sein Geschichtswerk in Athen vollendete, sich bei den noch lebenden Augenzeugen nach den Einzelheiten der Seeschlacht zu erkundigen; dass er es vorzog, sich aus so prekären Quellen, wie das Bakisorakel und die Dichtungen des Aeschylus, ein Bild von dem Hergang dieser so entscheidenden Schlacht zusammenzusetzen? Ich halte dies für ausgeschlossen und möchte in den hier vorgetragenen Ausführungen eher eine Bestätigung der aus Aristoteles (rhet. III, 9), Suidas und Stephanus von Byzanz (s. v. Oovoo) erschlossenen Annahme finden, dass Herodot sein Geschichtswerk in Thurii vollendet hat. Steglitz.

Zu Didymos VIII, 7 ff.

Von Ulrich Kahrstedt.

Im vorigen Heft der Klio (S. 391 ff. dieses Bandes) hat Lehmann-Haupt neues Material zur Behandlung des Didymos über die ἐπανόρθωσις τῆς εἰρήνης von 343 gegeben. Er will die Lesung des Papyrus βασιλέως πρέσβεις συμπροσήκαντο οἱ ̓Αθη vaio gegen Wendlands où лooońzarto halten. Das ist wohl möglich, tatsächlich haben ja die Athener die makedonischen und persischen Gesandten gleichzeitig vorgelassen und nach langem Redekampfe sich für die Anerbietungen der ersteren entschieden. Hier ist noch nachzutragen, dass das Bild sich durch die chronologische Richtigstellung der Ereignisse (vgl. meine Forschungen 15 ff.)1) etwas verschiebt 2). Die Verhandlungen in Athen gehören nicht nach, sondern vor den Feldzug des Ochos gegen Aegypten. Auch wissen wir, was Lehmann-Haupt bei seiner Anordnung nicht sehen konnte, sehr wohl, was der Perserkönig anbot, aus Diod. XVI 44, 1. Persien begehrte Waffenhilfe (oder zum mindesten wohlwollende Neutralität) für den beginnenden ägyptischen Feldzug, Athen aber wies das Begehren mit der höflichen Versicherung der quia ab. Wir kennen also sowohl das makedonische wie das persische Angebot, ebenso wie die Stellung der makedonischen und der persischen Partei in Athen. Man stand vor der Wahl, entweder durch Hilfeleistung gegen Aegypten sich in Persiens Gunst zu befestigen, oder durch ein definitives Abkommen mit Philipp sich in Europa die Wege zu ebnen.

1) Forschungen zur Geschichte des ausgehenden fünften und des vierten Jahrhunderts, 1910. Teil I (, Die Chronologie") der ersten Abhandlung „Die Politik des Demosthenes schon vorher (August d. J.) als Dissertation veröffentlicht.

2) Ich deute hier noch einmal an, was ich im Nachtrag zu den Forschungen (S. 283) kurz gestreift habe; dabei bemerke ich, dass meine Dissertation, die die von LehmannHaupt verwandte Chronologie richtig stellt, natürlich bei der Niederschrift des im August erschienenen Artikels von Lehmann-Haupt noch nicht zur Verfügung stand.

Personalien.

Als Nachfolger von B. Niese ist Prof. Ernst von Stern-Odessa nach Halle berufen worden.

In Breslau hat sich Hugo Prinz für alte Geschichte habilitiert.

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