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Sobald man von den strengen Forderungen abgeht, die ich nach Auffindung der gemeinen Norm des babylonischen Gewichtes für die Erkenntnis von Beziehungen sowohl zwischen den einzelnen Kategorien auf ihrer Wanderung und Differenzierung wie für die Ermittelung geschlossener Systeme und ihrer Struktur aufgestellt habe, erleichtert man denen, die der Metrologie ferne stehen, solche Äußerungen wie: „Die Zahlen sind geduldig und blendend und scheinbar evidente Hypothesen sehr leicht" (Eduard Meyer, Geschichte des Altertums I3, S. 581) — eine Äußerung, die sich besonders eigentümlich aus dem Munde des Forschers macht, der mit Hilfe der Zahlen allein den Beginn des komplizierten Kalenderwesens der Ägypter irrigerweise ins 5. Jahrtausend hinaufsetzen will (vgl. Engl. Historical Review 1913 p. 348). Die mühevolle Arbeit, die auf dem Gebiete der Metrologie geleistet worden ist und die speziell auch ich geleistet habe, braucht man sich von niemandem als „sehr leicht" bezeichnen zu lassen.

Es ist daher am Platze, den fernerstehenden Skeptikern zur Widerlegung, den Mitarbeitern zu reiflicher Erwägung zu widerholen, was ich im ersten Bande dieser Zeitschrift S. 488 ff., geäußert habe:

„Ich schließe mit einer allgemeinen Bemerkung, die oft zurückgehalten, doch nun ihre Äußerung fordert. Bei metrologischen und verwandten Problemen handelt es sich darum, unter der Fülle der verschiedenen Zahlenbeziehungen und -Verhältnisse die eine oder die wenigen herauszusuchen, für deren Berücksichtigung und Verwertung seitens der Schöpfer, Verarbeiter und Neuordner der Systeme die größte innere Wahrscheinlichkeit spricht. Sehr oft sind das gerade nicht die, die im ersten Augenblick am meisten ansprechen. Diese sichtende Tätigkeit kann immer nur sehr langsam und Schritt für Schritt vor sich gehen. Bei allzu anhaltender Beschäftigung in einem Guß trübt sich der Blick anstatt sich zu schärfen. Förderndes ist nur dadurch zu erzielen, daß stets erst das Resultat dieses langsamen Sichtens unter stillschweigender Übergehung der ausgeschiedenen konkurrierenden Möglichkeiten veröffentlicht wird, und auch dies nur, nachdem irgend wichtigere Ergebnisse jahrelang im Stillen wieder und wieder geprüft worden sind.“

Das ist keine leichte, sondern eine äußerst schwierige und entsagungsvolle Arbeit.

III. Das pheidonische System und Ägypten1).

Durch den Nachweis der unmittelbaren Identität des pheidonischen Hohlmaßes mit einem vorderasiatischen, im babylonischen System beruhenden Hohlmaß und die weitere Erkenntnis, wie das Nebeneinander einer gemeinen und einer erhöhten oder, wie Viedebantt sagt, einer niederen und einer vollen Form, sich bei der Herübernahme dieses Hohlmaßes ergab, wird es klar, daß auch diese Hohlmaß-Einheit und das Gewicht, das ihrem Volumen entspricht, so gut wie der Fuß aus dem Orient entlehnt worden ist. Der Gedanke, mit dem babylonischen Fuß einen Metretes und ein Talent, die das babylonische Silbertalent. und das ihm entsprechende Hohlmaß um 1/10 übertrafen und sich zu dem babylonischen Fuß fügten, als sei er aus ihnen oder sie aus ihm berechnet, zu einem geschlossenen System zusammenzufügen, ist also nicht zuerst in Griechenland entstanden. Pheidon hat anscheinend nur die Elemente wieder zusammengefügt, die von einer Wurzel ausgehend, sich auf der Wanderung getrennt und zerstreut hatten. Wo dieses System ursprünglich verwendet wurde, bleibt unklar.

1) Ist zugleich als Anm. zu S. 359 Abs. 2 zu betrachten. Vgl. hierzu durchweg Z. f. Ethn. 1889 S. (630) ff.

Woher aber das pheidonische Hohlmaß zu den Griechen kam, ist dank unserem Befund um so deutlicher.

Es ist ein palästinisches, ein hebraisch-phönizisches Maß, wie der Schekel von 14,55 g (gem. Norm) ein hebräisch - phönizisches Gewicht. Die griechische Kolonisation begann im 8. Jahrhundert v. Chr. Pheidon bezweckte und erreichte, die Peloponnesier und ihre nächsten Nachbarn für den wirtschaftlichen und kommerziellen Wetteifer mit den Phönikiern zu befähigen; daher die Herübernahme der von diesen verwendeten Maße (s. Athener Kongreßakten S. 136 f.).

Daß auch eine Rücksichtnahme auf Ägypten dabei mitspielte wäre an sich sehr wahrscheinlich. Es konnte ja nur von Wichtigkeit sein, wenn das neu eingeführte System nach verschiedenen Richtungen hin bequeme Verkehrsbeziehungen ermöglichte. Das ist ja bei sämtlichen sekundär geschlossenen Systemen des Altertums, man vergl. die Gründe für die Einführung des euboischen Gewichts in Athen, ein wesentlicher Gesichtspunkt. Viedebantt's Versuch, das gesamte pheidonische System aus Ägypten herzuleiten (Hermes 47, S. 586 ff.), der auf Meyers irrigen chronologischen Ansatz Pheidons (oben S. 352 f. Anm. 1) gestützt wird, kann ich dagegen nicht für gelungen ansehen.

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Die ohnehin nicht sehr einfachen Beziehungen, die er zwischen dem ägyptischen und dem pheidonischen Maße findet, beruhen auf der zu hohen Bemessung des pheidonischen Gewichts und Maße g. N. Überhaupt spielt bei Viedebantt die alte Anschauung, die für alles, was aus dem Orient nach Griechenland gekommen ist, Ägypten in erster Linie und nach Möglichkeit ausschließlich in Betracht zieht, eine verhängnisvolle Rolle, und es steht zu hoffen, daß sich dieser kenntnisreiche und ernste Mitarbeiter auf dem metrologischen Gebiete mit der Zeit von ihr beziehungsweise von dem, was an ihr übertrieben ist, losmachen wird. Am klarsten kommt das die ganzen Anschauungen Viedebantts beherrschende Prinzip in folgenden Worten zum Ausdruck. Was nun von der hebräischen Elle gilt, das gilt natürlich im gleichen Sinne auch von der pheidonischen. Auch diese ist also letzten Endes ganz gewiß babylonischer Herkunft. Aber das schließt nicht aus, daß ihr Weg hier über das Nilland geführt hat, und daß, der endlichen babylonischen Provenienz des zugrundeliegenden Ellenmaßes zum Trotz, das pheidonische Gesamtsystem aus Ägypten übernommen ist." Dafür gibt es aber keinen weiteren Grund, als eben die mit den Verkekrsverhältnissen keineswegs im Einklang stehende Überzeugung des Verfassers, daß Ägypten der endlichen babylonischen Provenienz zum Trotz als letzter Lieferant der griechischen Maße, koste es was es wolle, hingestellt werden muß. So zieht denn Viedebantt (S. 596) auch L. Bourguet's schönen und sicher gelungenen Nachweis, daß der pheidonische Medimnos ca. 451 betragen habe (ob. S. 353 Anm. 3), mit Unrecht, lediglich aus dem gleichen Grunde, in Zweifel. Wenn, was auf diesen Blättern unter Beweis steht, das Maßsystem Pheidons wirklich aus Ägypten stammt, so ist von vorneherein mehr als wahrscheinlich, daß es auch die charakteristische Vielgestaltigkeit des ägyptischen Maßes mehr oder weniger mit übernommen hat“, so leitet er seinen das pheidonische Trockenmaß betreffenden, recht komplizierten „Lösungsversuch" ein, den er Bourguets Auffassung entgegenstellt.

Als allgemeine Begründung für seine ausschließliche Bevorzugung der ägyptischen Herkunft führt Viedebantt, Hermes 47, S. 601 f., die bekannte Stelle des Herodot (II 109) an: δοκέει δέ μοι ἐντεῦθεν ἡ γεωμετρίη εὑρεθεῖσα ἐς τὴν Ἑλλάδα ἐπανελθεῖν, πόλον μὲν γὰρ καὶ γνώμωνα καὶ τὰ δυώδεκα μέρεα τῆς ἡμέρας παρὰ Βαβυλωνίων ἔμαθον οἱ Ἕλληνες.

Ich habe (Congr. 169 [5] Anm. 1) darauf hingewiesen, daß Herodot hier seine Ansicht von der Herkunft der yeoueroin aus Ägypten mit einem dozéɛ uo eingeleitet habe. „Die Stelle ist keine genügende Grundlage für die Annahme, daß, wie die Babylonier in der Kunst der Zeitmessung, so die Ägypter in der Raummessung als Lehrmeister zu betrachten seien. Positiv gibt Herodot nur an, daß die Zeitmessung und die Instrumente, welche dazu dienen, von den Babyloniern zu den Hellenen gedrungen seien." Das weitere wolle man a. a. O. selbst nachlesen. Läge mein Buch Herodot und die Logographen und damit die Untersuchung Die metrologischen Angaben bei Herodot als Stützpunkte für die Kritik vor, so würde es noch viel klarer erscheinen, wie wenig auf ein solches dozέe uo Herodots gerade auf metrologischem Gebiete zu geben ist. Übrigens handelt es sich bei Herodot nicht um die Raummessung als solche und noch viel weniger um ein bestimmtes metrisches System, sondern um die Messung von Entfernungen im Hinblick auf die von Sesostris vorgenommene Vermessung Ägyptens. Herodots Bemerkung steht ungefähr auf dem gleichen Niveau und gehört in den gleichen Rahmen, wie die längst als irrig erkannte allgemeine Anschauung der Griechen, die Ägypten als Heimat aller höheren Erkenntnis betrachtet. Eine Hindeutung auf das Maßsystem Pheidons ist also hier bei Herodot in keiner Weise zu erkennen, wie er ja auch VI 27, wo er, in einer Hekataios entnommenen Einlage in die Agariste-Geschichte, uns über Pheidons System berichtet, keinerlei Bezug auf Ägypten nimmt.

So ist es auch ganz unberechtigt zu behaupten, daß jene Nachricht Herodots gerade zeige, wie sehr das System Pheidons in seiner panhellinischen Stellung das frühere (altbabylonische?) Maß verdunkelt hatte, wenn man schon zu Zeiten Herodots nur von der Herkunft der (Raum-)Maße aus Ägypten wußte“. „In den Bereich der Fabel habe ich Herodots Äußerung" nicht verwiesen“, sondern lediglich gesagt, die Nachricht sei als das zu nehmen, als was sie sich gibt, als eine Vermutung Herodots, die wir nachzuprüfen berechtigt sind.

Daß vor dem pheidonischen (Viedebantt spricht geradezu von einem ägyptisch-pheidonischen) System bereits Maße, ev. Maße anderer Systeme in Griechenland in Gebrauch gewesen seien, ist ja selbstverständlich; denn der Einführung eines geschlossenen Systems geht ja immer der Gebrauch einer Vielheit von Maßen voraus und die Unzuträglichkeiten, die das mit sich bringt, führen eben auf den Höhepunkten der Staats- und Verkehrsbeziehungen zur Einführung geschlossener Systeme. (Vgl. Exkurs II.) Daß diese älteren, vorpheidonischen Maße dem babylonischen und das pheidonische Maß dem ägyptischen System angehören, ist eine unzulässige Annahme, zu der Viedebantt lediglich durch seine allgemein ägyptisierende Anschauung gedrängt wird.

Wie oben gezeigt, leugnet Viedebantt die babylonische Herkunft von Maßgrößen, die teils tatsächlich, teils nach seiner Ansicht für die griechischen Systeme, besonders das pheidonische in Betracht kommen keineswegs, er leugnet nur, daß sie auf anderem Wege als über Äpypten nach Griechenland gekommen sein könnten. Aber seine von meinen abweichenden Anschauungen in dieser Hinsicht formuliert er doch meist so, als wolle ich den Ägyptern, was ihnen zukäme, zugunsten der Babylonier und ihrer Priorität nehmen.

Es scheint mir daher am Platze, zu wiederholen, was ich vor 20 Jahren (Congr. 185) schrieb: „Überhaupt muß ich mich gegen die Unterstellung als kämpfte und schriebe ich vom einseitig assyriologischen Standpunkte aus, auf das allerentschiedenste verwahren. Es ist mir nicht darum zu tun, den Babyloniern um jeden Preis den Vorrang zu sichern, sondern darum, die Wahrheit

zu finden. Die leider vielfach verbreitete Neigung dem Studiengebiet, welchem sich der Einzelne vornehmlich zugewendet hat, eine übertriebene Bedeutung zuzuschreiben, habe ich stets als eines der verderblichsten Hemmnisse der wissenschaftlichen Fortschritte angesehen. Wenn es sich mir bei der fortgesezten und eingehenden Prüfung, die ich der Frage gewidmet habe, ergeben hätte, daß den Ägyptern die Priorität zuzusprechen sei, so hätte ich dieses Ergebnis mit derselben Bestimmtheit und Freudigkeit geäußert und verfochten, mit der ich jetzt die gegenteilige Ansicht vertrete" und zwar u. A., um einen von vielen Gründen hier nochmals zu nennen, weil das Kite und sein Zehnfaches, das Deben, in ihrem Normalbetrage (9,096 bzw. 90,96 g) aus der babylonischen Silbermine gemeiner Norm (545,8 g) als Kupfereinheiten abgeleitet sind (Congr. 181 [17ff.], Hermes 36 (1901), S. 119, ZDMG 66 S. 653 [47]f.).“1)

3. Die Mine des Königs und die Mine (des Landes).

Zeile 1. „Ein Esel für 11⁄2 Minen 7 Schekel.

2. Eine Eselin für 37 Schekel.

3. Eine zweite Eselin für 1 Mine.

4. Eine dritte Eselin für 1 königliche Mine (wörtl.: eine Mine des Königs).

5. Eine vierte Eselin für 32 Schekel.

6. Summa 5 Minen 2 Schekel 2)."

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Hier erscheinen nebeneinander die Mine" schlechthin und die Mine des Königs". Wäre die „Mine des Königs" gleich der Mine" schlechthin (wobei man dann freilich nicht begriffe, wozu diese unterscheidende Bezeichnung dienen sollte), so ergäbe die Summierung der Posten (11⁄2 Minen 7 Schekel+37 Schekel +1 Mine +1 Mine des Königs3) und 32 Schekel) bei einer Mine zu 50 Schekeln 4 Minen 46 Schekel (und bei einer Mine zu 60 Schekeln 5 Minen 1 Schekel). Die Summierung aber nennt 5', Minen 2 Schekel, d. h. 5 Minen 27 Schekel (oder 5 Minen 32 Schekel), also 46 Schekel (bzw. 26 Schekel) mehr. Darnach wäre in dieser Urkunde die königliche Mine 1 Mine 46 Schekel oder 1 Mine 26 Schekel, das heißt 6053/30 bzw. 76/5038/25 der gewöhnlichen gemeinen Mine.

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1) [Korr.-Zusatz vom 13. Mai 1914. Im Augenblick, da ich von diesem Bogen die letzte Revision lese, erreicht mich ZE 45 (1913) Heft 6 mit Viedebantts Aufsatz Altes und ältestes Weg- und Längenmaß, mit dessen Aufstellungen und Anregungen ich mich bei der oben (S. 345 Anm. 2) angekündigten Erörterung über die Längenmaße auseinandersetzen werde.]

2) Tafel K. 816. Straßmaier, Alphabet. Verzeichnis p. 628. Bezold, Catalogue of the Kouyunjik Collection I p. 174 („pretty clear Assyrian characters"). Johns, Assyrian Deeds ant Documents II 16, 732. Meißner, Mitteil. der vorderas. Ges. 1903 S. 106. K. Regling, ZDMG 63 (1909) S. 703 und oben S. 91 Anm. 5 sub. A. F. H. Weißbach, ZDMG 65 (1911) S. 652 f. Lehmann-Haupt, ZDMG 66 (1912) S. 679 ff.

3) Davon, daß tatsächlich „,1 Mine des Königs" dasteht was übrigens von niemandem bestritten worden ist habe ich mich im vorigen Jahr am Original überzeugt.

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Es ist charakteristisch für das Niveau, auf das neuerdings die metrologische Betrachtungsweise in den Händen der Reformatoren, die sich voraussetzungslos an ihr versuchen, herabgesunken ist, daß selbst dieser urkundliche Beweis für das Nebeneinanderbestehen einer gewöhnlichen und einer erhöhten, königlichen Norm als nicht vorhanden oder nichts besagend betrachtet wird. Auf keinem anderen Wissensgebiete als eben nur dem der Metrologie, bei der die Quellen als Nebensache gelten, wäre etwas derartiges möglich. Die Tatsache des Nebeneinanderbestehen einer niedriger stehenden als Mine gemeinhin (schlechtweg) bezeichneten und einer höherstehenden, als Mine des Königs bezeichneten Rechnungsgröße, wie ich sie aus dem numismatisch und metrologischen Befunde erschloß, nachdem schon Brandis auf dem Wege zu dieser Erkenntnis gewesen war und für die ich die Erklärung aus dem Vorzugsrechte der Könige und Tempel auf einen Zuschlag zu der gemeinen Norm gab, ist also urkundlich bezeugt.

Der Brauch läßt sich für den alten Orient mindestens bis ins 1500. Jahrhundert zurück verfolgen1). Dagegen weicht der Betrag der Erhöhung, wie er durch diese aus sargonidische Zeit stammende Urkunde festgestellt wird, von den in älterer und späterer Zeit üblichen Formen der Erhöhung2) um 120 (A)3), 24 (B)3) um (36)1) wesentlich ab, und hier liegt, worauf Meißner von vornherein hingewiesen hatte, das zu lösende Problem.

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1) BMGW (Verh. Berl. anthrop. Ges. 1889) 270ff.; ZDMG 66 (1912) S. 655 [44] 674 [68]). Natürlich kann er erheblich älter sein. ZDMG warf ich die Frage auf, ob vielleicht als ein erster Ansatz dazu die 248 g wiegende Halbmine des Dungi (25. Jhrh. v. Chr.) zu betrachten sei, die die Aufschrift: „Für Gott Nannar, seinen Herrn, hat Dungi“ (folgt die Titulatur) 12 Mana festgesetzt." Die volle Mine von 496 g für die leichte Mine (992 g für die schwere Mine) würde die aus den von mir ursprünglich zugrunde gelegten 3 steinernen Normalgewichten gewonnene Norm von (982,4-985 g für die schwere) 491,2-492,9 g für die leichte gemeine Mine, um mehr als 3 g übersteigen, während auch die von Nebukadnezar wieder eingeschärfte Norm des Dungi (schwere Mine 978,3, ursprünglich [Congr. 180 Anm. 1], 979,2) mehr zu der bisherigen Normierung stimmt. Hier sind an sich drei Erklärungen möglich: 1) Das Gewicht ist der Absicht nach normal und für die Bestimmung der Norm heranzuziehen, die sich dann auf1/3 (982,4 +979,2 + 992) - 984,5 g, für die schwere, 492,26 für die leichte Mine stellt, also immer noch innerhalb der an den drei steinernen Normalgewichten gewonnenen Grenzen bleibt, zu der die Norm des römischen Pfundes 327,45-328 g als eines Drittels der schweren Mine gem. Norm stimmt (BMGW 257). 2) Das Gewicht ist von den Priestern, die den Vorteil davon hatten, absichtlich ungenau, zu hoch angegeben worden (?). 3) Zugeständnis des Rechtes auf eine Erhöhung von 1/120 (2 Schekel auf die Mine) seitens des Königs für seinen Gott bzw. dessen Priesterschaft. (Vgl. ZDMG 66, S. 680 [74] Anm. 2). Gegen 3) spricht jedoch die Geringfügigkeit des Betrages der Erhöhung, und wohl zu verneinen sein. 2) Oben S. 350.

3) BMGW 1889 S. 274 ff.; Congr. (1893) S. 214f.; 4) Hultsch, Gewichte des Altertums (1898) S. 69 ff. S. 123 f. u. ZDMG a. a. O. S. 612f. sub 6, 669 Anm. 1.

so wird die Frage doch

ZDMG 66 (1912) S. 655 ff. Vgl. dazu Hermes 36 (1901)

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