ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

42

E. Cavaignac, La chronologie romaine de 215 à 168.

de 196 se place l'hiver où fut assassiné Brachyllas (qui avait dû être élu béotarque vers le solstice d'hiver 1971). La bataille des Thermopyles est de 191, puisque celle de Magnésie, on l'a vu, se place en novembre 190. Quant à la bataille de Pydna, on est vraiment curieux de voir comment Mr. Varese s'arrangera avec les témoignages si formels qui la fixent au 22 juin 168 av. J. C. D'après lui, le calendrier flavien avait déjà près de 5 mois de retard en 190, et, si l'on cût continué à intercaler, il aurait eu 5 mois de retard en 168: or, il avait alors 2 mois 11⁄2 d'avance. Il faut donc que Mr. Varese regagne 11 mois intercalaires dans ces 22 ans. Et je me bornerai à faire remarquer que nous connaissons déjà des intercalations en 189 et 170. La situation me paraît donc inextricable.

Ces pages étaient écrites quand j'ai eu connaissance de l'important ouvrage de Mr. Kahrstedt, Geschichte der Karthager, t. III (1913). Mr. K. estime que, de 218 à 201, le calendrier flavien a toujours été en avance sur le calendrier julien. Il rejette purement et simplement la notice relative aux moissons de 215 (p. 448), en l'attribuant à un annaliste vivant vers l'an 100. Je ne crois pas que la moisson ait jamais pu être rentrée en Italie le 1er juin julien (surtout dans l'antiquité où elle était plus tardive qu'à présent). Et la difficulté de trouver un moment où un annaliste, par anachronisme, aurait pu la faire rentrer le 1er juin flavien, est précisément ce qui me porte à croire que le décret de Fabius est authentique. Car, au début du IIe siècle, le 1er juin flavien était fort en avance sur la date julienne. Vers 100 (et même au temps de la prise d'Athènes par Sylla), il coïncidait à peu près. Ensuite, il a été de nouveau en avance jusqu'à César. Au reste, si le calendrier flavien retardait, non seulement en 241, mais encore en 228 (Beloch, Griech. Gesch. III, p. 214), et même, comme je le crois, en 224, il est difficile d'expliquer comment il pouvait avancer déjà en 218. Si la bataille du Trasimène est tombée en avril 217, on comprend avec peine comment la nouvelle a pu ne parvenir à Philippe qu'au moment des jeux néméens. La chronologie de Mr. K. pour les années 215 et suivantes prêterait aussi à des remarques. Mais elles m'entraîneraient trop loin. Je voulais seulement ici m'élever contre la tendance de certains historiens modernes à prolonger trop longtemps la marche régulière et le retard progressif du calendrier flavien.

Versailles.

1) Plut. Pélop., c. 21-25.

43

Beiträge zur Geschichte des zweiten Triumvirats.

Von Edmund Groag.

I. M. Antonius während des Perusinischen Bürgerkrieges.

Das Verhalten des M. Antonius während des Perusinischen Bürgerkrieges ist den Zeitgenossen wie der Nachwelt rätselhaft erschienen. Antonius, der im Jahre 41 v. Chr. bis in den Herbst Kleinasien, Syrien und Phönizien durchreiste 1) und den Winter bei Kleopatra in Alexandria verbrachte 2), wurde sowohl von den beiden gegnerischen Parteien als von den Veteranen um seine Entscheidung angegangen. Octavian hat im Sommer 41 L. Cocceius Nerva und Caecina an seinen Kollegen abgesendet"); Nerva blieb bei Antonius, Caecina kehrte zurück, doch über den Bescheid, den er mitbrachte, wissen wir nichts). Fulvia und L. Antonius ließen zur Zeit, als sie sich (nach dem Tag von Teanum) in das feste Praeneste zurückzogen, durch Freunde Briefe an die Adresse Mark Antons abgehen; die Überbringer sollten ihn zugleich mündlich über alle Einzelheiten der Lage unterrichten 5). Beide werden gewiß auch sonst keine Gelegenheit versäumt haben, sich mit dem Familienhaupt, in dessen Hand ihr Schicksal lag, in Verbindung zu setzen"). Die Veteranen schickten gleichfalls Gesandte) an den Triumvirn, die aber von diesem den ganzen Winter zurückgehalten und über seine Absichten im Unklaren gelassen wurden.

1) Im Sommer befand er sich in Phönizien (Appian b. c. V 60, 251 ed. Mendelssohn-Viereck). Vor seiner Abreise nach Ägypten ließ er die Truppen Winterquartiere beziehen (App. V 10, 42). Vgl. Raillard, Anordn. des M. Antonius im Orient, Diss., Zürich 1894, 3f.

2) App. V 11. Dio XLVIII 24. Plut., Ant. 28. 29.
3) App. V 60, 251.

4) In einer Unterredung des Nerva mit Antonius (App. V 60, 252 ff.), deren Naivität sie allein schon als rhetorisches Machwerk erweist, wird ein Schreiben erwähnt, das Antonius dem Caecina mitgab (§ 253). Da sonst nichts darüber verlautet, wird dieser Brief, wenn er überhaupt geschrieben wurde, einen ganz indifferenten Inhalt gehabt haben.

5) App. V 21, 83.

6) Vgl. App. V 14, 55. Dafür spricht allein schon, daß sie nicht müde wurden, sich bei jedem Anlaß als die berufenen Vertreter seiner Interessen aufzuspielen (App. V 14. 19. 22. 29. 30. Dio XLVIII 5, 4. 6, 5). S. u. S. 48.

7) τοὺς ἀπὸ τῶν κληρουχιῶν πρὸς αὐτὸν ἐλθόντας App. V 52, 216. Wie mit Recht allgemein angenommen wird, kann es sich nur um Gesandte der neuangesiedelten Veteranen, nicht etwa der expropriierten Grundeigentümer handeln.

Wie Dio sehr bestimmt sagt. befand sich Antonius in voller Kenntnis der Vorgänge auf italischem Boden'). Trotzdem war er zu einer unzweideutigen Willensäußerung nicht zu bewegen: zai ovy evoor, schreibt Appian (V 21. 83), ¿gevrópueros, 8 ti sagõe artepodgɛto avtoiz. Im Folgenden berichtet zwar Appian von einem Schreiben des Antonius, das sein Geschäftsführer Manius den Senatoren vorwies), fügt aber gleich hinzu ere kaoάueroc site ¿2497 und in der Tat verrät die angebliche Aufforderung πολεμεῖν, ἐάν τις αὐτοῦ τὴν ἀξίωση καθαρή deutlich, daß wir es hier mit einer Fälschung der Kriegspartei zu tun haben). Die Worte sind im Sinne dieser Partei geschrieben und andrerseits doch wieder farblos): dem Antonius eine klare und praktisch verwertbare Entscheidung unterzuschieben, wagte man natürlich doch nicht. Überdies spricht auch die Wirkungslosigkeit des Briefes dafür, daß man in seine Echtheit von vornherein Zweifel setzte. Octavian suchte den Streich der Gegner in ähnlicher Weise zu parieren. Der Quästor Mark Antons, M. Barbatius), der wegen eines Zerwürfnisses mit dem Triumvirn zurückgekehrt war. verbreitete die Nachricht, daß Antonius den Krieg gegen Octavian verurteile: aber seine Angaben entbehrten jeder tatsächlichen Grundlage) und waren offenbar von Octavian inspiriert 7).

Darüber besteht kein Zweifel, daß Antonius Stillschweigen während des Perusinischen Bürgerkrieges ein verhängnisvoller politischer Fehler

1) Αντώνιος δὲ ἐπυνθάνετο μὲν καὶ ταῦτα ὥσπερ που καὶ τὰ ἄλλα τὰ ἐν τῇ Trakic doouera (obdir yàp altor to acgéaar ró) XLVIII 27, 1.

2) V 29, 112 vgl. Dio XLVIII 11, 4.

3) Vgl. Schelle, Beitr. z. Gesch. d. Todeskampfes der röm. Republik. Progr. Dresden 1891, 34.

4) Mit Recht fragten die Senatoren, εἰ καθαιροῖτό τι τῆς ἀξιώσεως Αντωνίου (App. V 29, 113).

5) Vgl. über ihn Heiligenstaedt, Fasti aedil. Diss. Halle 1910, 35. Die Münzen des Barbatius verkünden das Programm der Eintracht unter den Machthabern (Babelon, Monn. de la rép. Rom. I 175f. n. 49–51. Grueber, Coins of the Rom. Rep., Brit. Mus. II 489 ff.; vgl. ebd. 491f. die Münzen des Proquaestors M. Cocceius Nerva); bemerkenswert ist, daß an Stelle des Lepidus L. Antonius erscheint. Ganter (Prov. Verw. d. Triumv. 15) nimmt an, daß die Münze des Barbatius mit dem Bild und Namen des L. Antonius (Babelon n. 49. Grueber p. 491) erst nach dem Tode des Lucius, also zwischen Mitte 40 und Mitte 39, geprägt sei. Dem widerspricht seine eigene Bemerkung (S. 60), daß die Münzen Babelon n. 50. 51, die im Denarfund von Peccioli vorkommen, nicht nach dem Jahre 41 angesetzt werden können". Es handelt sich aber bei n. 50. 51 um dieselbe Münzenemission des Quastors M. Barbatius wie bei n. 49 (die Lesung Babelons ist irrig, vgl. Klebs RE III 2); durch Appian V 31, 120 wird zudem bestätigt, daß Barbatius im Jahre 41 Quästor war.

6) App. V 31, 120. 121.

7) Vgl. Dio XLVIII 5, 5. Schelle (S. 34) hält sie mit Unrecht für authentisch.

[ocr errors]

war). Der erste Mann im Reiche hätte niemals zugeben dürfen. daß die Entscheidung in Italien ohne ihn und das bedeutete im letzten Grunde gegen ihn fiel. Während der Sieger von Philippi bis dahin unbestritten den Vorrang vor dem jungen, kränklichen, militärisch unerprobten Octavian behauptet) und nach dem Siege dem Kollegen seinen Willen diktiert hatte, ist er durch den perusinischen Bürgerkrieg in die zweite Stelle zurückgedrängt worden, sein Einfluß in dem Haupt- und Kernland des Reiches, in dem Rekrutierungsgebiet der wehrhaften Mannschaft war fast ausgeschaltet und trotz aller Bemühungen ist es ihm nicht mehr gelungen, das politische Ergebnis dieses einen Jahres wieder gut zu machen. M. Antonius, der seit dreizehn Jahren mitten im schonungslosen Kampf eines Revolutionszeitalters stand, wird sich keiner Täuschung darüber hingegeben haben, daß die Nichtintervention ein Preisgeben bisher behaupteter Vorteile bedeute und sehr schlimme Folgen für ihn haben könne: wenn er trotzdem nichts von sich hören ließ. so muß ihn ein triftiger Grund dazu veranlaßt haben.

Die antike Überlieferung kennt nur eine einzige Erklärung für die Teilnahmslosigkeit des Triumvirn: das Liebes- und Genußleben in Alexandria. das ihn so vollkommen in Anspruch genommen habe, daß er darüber alles andere vergaß. Diese Auffassung, die bei Dio (XLVIII 27, 1) ihren schärfsten Ausdruck findet und auch aus Appians und Plutarchs Bericht wiederklingt), entspricht der Tendenz, in Antonius den liebegirrenden Sklaven der Kleopatra zu erblicken. Seit Kromayers scharfsinnigen Untersuchungen), zu denen sich Ferreros glänzende Darstellung gesellt').

1) Die Neutralität des M. Antonius war unbegreiflich. Mochte er seinen Bruder, mochte er seinen Kollegen unterstützen, nie wäre der Ausgang des Krieges für seine Machtstellung so verhängnisvoll geworden, wie damals bei seiner schlaffen Untätigkeit." Gardthausen, Augustus I 1,2101.

2) ήκμαζε δὲ ἐν τῷ τότε μάλιστα τὸ κλέος τὸ ̓Αντωνίου καὶ παρὰ τῷ στρατῷ καὶ παρὰ τοῖς ἄλλοις ἅπασι cet. App. V 14. 57.

3) Vgl. namentlich App. V 9, 34. 36. 11, 43. 44. Plut., Ant. 28. 30. Appians Erzählung zeigt sonst eine den Antoniern günstige Färbung, vgl. Klebs RE I 2587. Kornemann, Jahrb. f. kl. Philol., Suppl. XXII 655f. Schwartz, Herm. XXXIII, 1898, 221ff., 232. Blumenthal, Wien. Stud. XXXV, 1913, 121, 283. Die Hypothese Soltaus (Philol., Suppl. VII, 1899, 597 ff.), daß mehrere Abschnitte des 5. Buches Appians direkt auf die Kommentarien des Augustus zurückgehen, wird schon dadurch widerlegt, daß die von Appian benützte Quelle in diesen Partien mit Nachrichten operiert, die teils eine Octavian abträgliche Tendenz zeigen (vgl. z. B. V, 14, 57. 15, 61 f. 18. 19, 74. 20, 79. 22, 861. 29, 114. 30, 118. 31, 120f. usw.). teils offenkundige Unkenntnis verraten (ich erinnere an den wiederholten Hinweis auf den bevorstehenden Ablauf des Triumvirats V, 15, 61. 43, 180). Vgl. auch Blumenthal a. a. O. 116. 283.

4) Hermes XXIX, 1891, 556; XXXI. 1896. 70ff: XXXIII. 1898, 1ff.; XXXIV. 1899. 1 ff.

5) Grandezza e decadenza di Roma III, cap. XIII. XVII, XIX. XX.

wissen wir, wie wenig Berechtigung dieser romanhaften Auffassung zukommt: namentlich für die erste Zeit der Beziehungen Mark Antons zur Königin. Wenn Antonius seit seiner ersten Begegnung mit Kleopatra Monate verstreichen ließ, ehe er sie in ihrer Residenz aufsuchte, wenn er nach seiner Abreise von Alexandria fast vier Jahre ihr Fernsein ertragen konnte dann kann ihn die Liebesleidenschaft damals nicht so beherrscht, haben, daß er sich nicht losgerissen hätte, wenn seine politische Zukunft auf dem Spiele stand.

[ocr errors]

Doch es bedarf solcher Erwägungen, gar nicht. Die antike Tradition ist schon darum falsch, weil die Verwicklungen in Italien bereits geraume Zeit, bevor Antonius in Alexandria eintraf. eine ernste Gestalt angenommen haben, die ihn zur entschiedenen Stellungnahme hätte veranlassen müssen. Die in Altertum und Neuzeit so oft wiederholte Behauptung, Fulvia habe den Bürgerkrieg angezettelt, um ihren Gatten aus den Armen der Ägypterin zu reißen1), läßt sich nicht aufrecht halten, sobald man die vielen Ereignisse in Rechnung bringt, die zwischen dem Eingreifen der Fulvia und dem verunglückten Ausfall des Lucius in der Neujahrsnacht 41 auf 40 (App. V, 34, 136) liegen: den Tag von Teanum, die Meuterei der Truppen des Salvidienus in Placentia, Lucius Aufenthalt in Praeneste, die letzten Verhandlungen, das Schiedsgericht von Gabii, die Werbungen der beiden Gegner, Octavians Vorstoß gegen Nursia und Sentinum, die Meuterei zweier Legionen des Lucius, dessen Zug nach Rom, seine Vertreibung durch Octavian, der die Hauptstadt in Verteidigungszustand setzt, die Eroberung von Sentinum durch Salvidienus, die Besetzung Sutriums durch Agrippa. Lucius Festsetzung in Perusia, um eventuell den Winter dort zuzubringen 2), seine Einschließung mit gewaltigen Belagerungswerken, die längere Zeit gedauert haben muß, da furchtbare Hungersnot in der Festung ausbrach"). ! Schon im Sommer 41 sandte Octavian zwei Männer seines Vertrauens, L. Cocceius Nerva und Caecina, an M. Antonius nach Asien (s. o.

1) App. V, 19, 75. 59. 250. 66,278. Plut., Ant. 30. Dio, XLVIII 28, 3. DrumannGroebe I 289. Schiller, G. d. K. Z. I 79. Gardthausen, Aug. I 1, 196. v. Domaszewski, Gesch. d. r. Kaiser I 92 u. a. Schelle a. a. O. (p. 35) allein sagt mit Recht: Zu der Zeit, da die Unruhen begannen, kann unmöglich schon die Nachricht von dem bezaubernden Eindruck, den Kleopatra auf Antonius gemacht hatte, nach Italien gelangt sein." Er glaubt aber einschränkend hinzufügen zu müssen: Dagegen ist es nur natürlich, daß das leidenschaftliche Weib noch mehr in ihrem Entschlusse bestärkt wurde, als allmählich aus dem Osten Gerüchte von dem Verhältnis des Antonius zu Kleopatra sich verbreiteten.

2) App. V 32, 128. Bevor Lucius vollständig eingeschlossen war, hatte er noch seine Reiterei abgesendet, um das von Octavian beherrschte Gebiet zu verheeren und diesen dadurch zum Aufgeben der Belagerung zu zwingen (App. a. a. O. Dio XLVIII 14. 2): daraus geht hervor, daß die Jahreszeit noch nicht sehr vorgerückt war.

3) χρονίου δὲ δὴ τῆς προσεδρείας σφίσι γιγνομένης Dio XLVIII, 14, 2.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »