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Gott nicht mit uns diese Zeit, nen Ruhm und hält das Chriwir müßten gar verzagen, die so stentum. Mag doch die Hölle ein armes Häuflein find, veracht von so viel Menschenkind, die an uns sehen alle.

2. Auf uns so zornig ist ihr Sinn; wo Gott hätt das zugeben, verschlungen hätten sie uns hin mit ganzem Leib und Leben; wir wärn, als die ein Flut ersäuft und über die groß Wasser läuft und mit Gewalt verschwemmet.

3. Gott Lob und Dank, der nicht zugab, daß ihr Schlund uns möcht fangen! Wie ein Vogel des Stricks kommt ab, ist unsre Seel entgangen. Strick ist entzwei und wir sind frei; des Herren Name steht uns bei, Gotts Him mels und der Erden. Amen. Martin Luther. † 1546.

179.

Mel. 38: Ein feste Burg ist unser 2c.

Wenn enn Christus seine Kirche schüßt, so mag die Hölle wüten; er, der zur Rechten Gottes sigt, hat Macht, ihr zu gebieten. Er ist mit Hilfe nah; wenn er gebeut, stehts da. Er schüßet sei

180.

wüten!

2. Gott sieht die Fürsten auf dem Thron sich wider ihn empören, denn den Gesalbten, seinen Sohn, den wollen sie nicht ehren. Sie schämen sich des Worts des Heilands, unsers Horts, sein Kreuz ist selbst ihr Spott; doch ihrer lachet Gott. Sie mögen sich empören!

3. Der Frevler mag die Wahrheit schmähn, uns kann er sie nicht rauben. Der Unchrist mag ihr widerstehn, wir halten fest am Glauben. Gelobt sei Jesus Christ! Wer hier sein Jünger ist, sein Wort von Herzen hält, dem kann die ganze Welt die Seligkeit nicht rauben.

4. Auf, Christen, die ihr ihm vertraut, laßt euch kein Drohn erschrecken! Der Gott, der von dem Himmel schaut, wird uns gewiß bedecken. Der Herr Herr Zebaoth hält über sein Gebot, gibt uns Geduld in Not, und Kraft und Mut im Tod; was will uns denn erschrecken?

Christian Fürchtegott Gellert. † 1769.

5. Erntedankfest.

Mel. 138: D Durchbrecher aller Bande 2. Herr, die Erde ist gesegnet von dem Wohltun deiner Hand, Güt

und Milde hat geregnet, dein Geschenk bedeckt das Land. Auf dem Felde, in dem Garten ist dein Segen ausgestreut und gekrönt ist unser Warten, unsre Herzen sind erfreut.

Haus, du aber teilest deine Gaben recht wie ein Vater drinnen aus. Dein Segen macht uns alle reich; ach lieber Gott, wer ist dir gleich?

2. Wer kann die Menschen alle zählen, die heut bei dir zu Tische

2. Aller Augen sind erhoben, Herr, auf dich zu jeder Stund, daß du Speise gibst von oben und versorgest jeden Mund, und du öffnest deine Hände, dein Vermögen wird nicht matt, deine Hilfe, Gab und Spende machet gehn? Doch darf die Notdurft alle froh und satt. keinem fehlen; denn du weißt allem vorzustehn und schaffest, daß ein jedes Land sein Brot bekommt aus deiner Hand.

3. Gnädig hast du ausgegossen deines Überflusses Horn, ließest Gras und Kräuter sprossen, ließest wachsen Frucht und Korn; mächtig hast du abgewehret Schaden, Unfall und Gefahr, und das Gut steht unversehret, und gesegnet ist das Jahr.

4. Herr, wir haben solche Güte nicht verdient, die du getan; unser Wissen und Gemüte klagt uns vieler Sünden an Ach gib, daß auch das Gefilde für dich rühre unser Herz, daß der Reich tum deiner Milde uns bewege himmelwärts.

5. Hilf, daß wir dies Gut der Erden treu verwalten immerfort. Alles soll geheiligt werden durch Gebet und Gottes Wort. Was wir wirken und vollenden, sei ein Same für dein Reich. Wenn du wirst die Sichel senden, sei die Ernte groß und reich!

Heinrich Puchta. † 1858.

181.

Mel. 136: D daß ich tausend Zungen 2. Gott, von dem wir alles haben, die Welt ist ein sehr großes

3. Du machst, daß man auf Hoffnung fäet und endlich auch die Frucht genießt. Der Wind, der durch die Felder wehet, die Wolke, so das Land begießt, des Himmels Tau, der Sonnen Strahl sind deine Diener allzumal.

4. Und also wächst des Menschen Speise, der Acker selbst wird ihm zu Brot, es mehret sich vielfältgerweise, was anfangs schien, als wär es tot, bis in der Ernte jung und alt erlanget seinen Unterhalt.

5. Nun, Herr, wer fanns genug bedenken? Der Wunder sind hier gar zu viel. So viel, als du, kann niemand schenken, und dein Erbarmen hat kein Ziel; denn immer wird uns mehr beschert, als wir zusammen alle wert.

6. Wir wollens auch niemals vergessen, was uns dein Segen träget ein. Ein jeder Bissen, den wir essen, soll deines Namens Denkmal sein; und Herz und Mund föll lebenslang für unsre Nahrung sagen Dank.

Kaspar Neumann. † 1715.

182.

Mel. 173: Was Gott tut, das ist 2c.

Hunger an, er weiß ihn doch zu stillen. Wer als ein Christ genügsam ist, wird bei geringen

Was Gott tut, das ist wohl Brocken doch danken und froh

locken.

getan! So denken Gottes Kinder. Wenn man nicht reichlich ernten 5. Was Gott tut, das ist fann, liebt er uns doch nicht wohlgetan! Das Feld mag minder. Er zieht das Herz nur traurig stehen, wir gehn getrost himmelwärts, ob wir gleich hier auf Zions Bahn und wollen Gott auf Erden bei Mangel traurig erhöhen. Sein Wort ist Brot, werden. so hats nicht not, es nennt uns Gottes Erben, wie können wir verderben?

2. Was Gott tut, das ist wohlgetan! Im Nehmen und im Geben sind wir bei ihm stets 6. Was Gott tut, das ist wohl daran und können ruhig wohlgetan! So wollen wir stets leben. Er nimmt und gibt, weil schließen; und ist bei uns kein er uns liebt, und seine Hände Kanaan, wo Milch und Honig müssen wir stets in Demut küssen. fließen, doch ists genug zur Sät3. Was Gott tut, das ist tigung, wenn Gott die Notdurft wohlgetan! Er zeigt uns oft segnet, obs auch nicht Vorrat regnet. den Segen, und eh er noch gedeihen kann, muß sich die Hoffnung legen. Weil er allein der Schat will sein, so nimmt er andre Güter und bessert die Gemüter.

4. Was Gott tut, das ist wohlgetan! Laß ihm nur seinen Willen; läßt es sich gleich zum

6.

7. Was Gott tut, das ist wohlgetan! Wie er es nun gefüget, so nehmen wir es billig an und sind dabei vergnüget. Er, unser Gott, weiß, was uns not. Laßt in Geduld uns fassen! Er wird uns nicht verlassen.

Nach Benjamin Schmold. † 1737.

Bußtag.

Herr, Herr,

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Erbarme dich!

Christe,

Erbarme dich!

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Herr, Gott heiliger Geist, Erbarm dich über uns!

Sei uns gnädig,

Verschon uns, Herr, Herr, unser Gott!

Und deine heilige christliche Kirche regieren und führen,

alle Hirten und Diener deiner Kirche im heilsamen Wort und in heiligem Leben be

halten,

Hilf uns, Herr, Herr, allen Rotten und Ärgernissen

Sei uns gnädig,

unser Gott!

Vor allen Sünden,

wehren,

alle Irrende und Verführte wieder

vor allem Jrrsal, vor allem Übel

Behüt uns, Herr, Herr, unser Gott!

Vor des Teufels Trug und List, vor Pestilenz und teurer Zeit, vor Krieg und Blutvergießen, vor Aufruhr und Zwietracht, vor Hagel und Ungewitter, vor Feuer- und Wassersnot, vor bösem schnellen Tod, vor dem ewigen Tod

Behüt uns, Herr, Herr, unser Gott!

Durch deine heilige Geburt, durch deinen Todeskampf und blutgen Schweiß, durch dein Kreuz und deinen Tod Hilf uns, Herr, Herr, unser Gott! Durch dein Auferstehn und deine Himmelfahrt,

in unsrer legten Not, am jüngsten Gericht

Hilf uns, Herr, Herr,
unser Gott!

Wir armen Sünder bitten,
Du wolleft uns erhören,
Herr, Herr, unser Gott!

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deinen Geist und Kraft zum Worte geben,

allen Betrübten und Blöden helfen und sie trösten.

Erhör uns, Herr, Herr, unser Gott!

Wollest allen Fürsten und Völkern Fried und Eintracht geben, unsern König leiten und schützen und glückliche Regierung ihm verleihen,

über unserm deutschen Volke gnädig walten,

dem deutschen Kaiser Kraft und Segen schenken, unsers Königs Räte und Diener mit Weisheit und mit Treue rüsten,

unsern Rat, Schule und Gemeinde fegnen und behüten. Erhör uns, Herr, Herr, unser Gott!

Wollest allen, so in Gefahr und Not, mit Hilf erscheinen,

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alle Unterdrückte retten und be-
freien,

alle Witwen und Waisen ver-
teidigen und versorgen,
aller Menschen dich erbarmen.
Erhör uns, Herr, Herr,
unser Gott!
Wollest unsern Feinden, Verfol-
gern und Lästerern vergeben
und sie bekehren,
die Früchte auf dem Lande geben
und bewahren,
unsrer Hände Werke bei uns för-
dern und unser Flehen gnä-
diglich erhören.

Erhör uns, Herr, Herr,
unser Gott!
Jesu Christe, Gottes Sohn,
Erhör uns, Herr, Herr,
unser Gott!
Odu Gottes Lamm, das der Welt

Sünde trägt,

Erbarm dich über uns! Odu Gottes Lamm, das der Welt

Sünde trägt,

Erbarm dich über uns! O du Gottes Lamm, das der Welt

Sünde trägt,

Verleih uns steten Frie-
den!

184:

Eigene Melodie. 8.

Allein zu dir, Herr Jesu Christ, Ich weiß, daß du mein Tröster mein Hoffnung steht auf Erden. bist, kein Trost mag mir sonst werden. Von Anbeginn ist nichts erkorn, auf Erden ist kein Mensch geborn, der mir aus Nöten helfen kann; ich ruf dich an, zu dem ich mein Vertrauen hab.

2. Mein Sünd ist schwer und übergroß und reuet mich von Herzen; derselben mach mich frei und los durch deinen Tod und Schmerzen; und zeig mich deinem Vater an, daß du hast gnug für mich getan, so werd ich los der Sünden Last. Herr, halt mir fest, wes du dich mir versprochen hast.

3. Gib mir nach deinr Barmherzigkeit den wahren Christenglauben, auf daß ich deine Süßigkeit mög inniglich anschauen, vor allen Dingen lieben dich und meinen Nächsten gleich als mich. Am legten End dein Hilf mir send, damit behend des Teufels List sich von mir wend.

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