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II.

Die christliche Kirche und die ihr anvertrauten Gnadenmittel.

1. Die christliche Kirche.

191.

Mel. 68: Herr Jesu Christ, dich 2.
Lut. 24, 29.

Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ, weil es nun Abend wor den ist; dein göttlich Wort, das helle Licht, laß ja bei uns aus löschen nicht.

2. In dieser legtn, betrübten Zeit verleih uns, Herr, Beständigkeit, daß wir dein Wort und Sakrament rein bhalten bis an unser End.

3. Herr Jesu, hilf, dein Kirch erhalt; wir sind gar sicher, träg und kalt; gib Glück und Heil zu deinem Wort, damit es schall an jedem Ort.

4. Erhalt uns nur bei deinem Wort und wehr des Teufels Trug und Mord; gib deiner Kirche Gnad und Huld, Fried, Einigfeit, Mut und Geduld.

5. Ach Gott, es geht gar übel

zu, auf dieser Erd ist keine Ruh; viel Sekten und groß Schwärmerei auf einen Haufen kommt herbei.

6. Den stolzen Geistern wehre doch, die sich mit Gwalt erheben hoch und bringen stets was Neues her, zu fälschen deine rechte Lehr.

7. Die Sach und Ehr, Herr Jesu Christ, nicht unser, sondern dein ja ist; darum so steh du denen bei, die sich auf dich verlaffen frei.

8. Dein Wort ist unsers Herzens Truh und deiner Kirche wahrer Schuß; dabei erhalt uns, lieber Herr, daß wir nichts anders suchen mehr.

9. Gib, daß wir lebn in deinem Wort und darauf endlich fahren fort von hinnen aus dem Jammertal zu dir in deinen Himmelssaal.

Nürnberger Gesangbuch von 1611.

vers 3-9 von Nikolaus Selneder. † 1592.

192.

Mel. 26: Christus, der ist mein Leben.

Ach bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jesu Christ, daß uns hinfort nicht schade des bösen Feindes List.

2. Ach bleib mit deinem Worte bei uns, Erlöser wert, daß uns beid hier und dorte sei Güt und Heil beschert.

3. Ach bleib mit deinem Glanze bei uns, du wertes Licht; dein Wahrheit uns umschanze, damit wir irren nicht.

4. Ach bleib mit deinem Segen bei uns, du reicher Herr; dein Gnad und alls Vermögen in uns reichlich vermehr.

5. Ach bleib mit deinem Schuße bei uns, du starker Held, daß uns der Feind nicht truge, noch fäll die böse Welt.

6. Ach bleib mit deiner Treue bei uns, mein Herr und Gott, Beständigkeit verleihe, hilf uns aus aller Not.

Josua Stegmann. † 1632.

193.

Eigene Melodie. 2. Psalm 12.

Ach Gott, vom Himmel fieh

wahr, der Glaub ist auch verloschen gar bei allen Menschenkindern.

2. Sie lehren eitel falsche List, was eigner Wiß erfindet; ihr Herz nicht Eines Sinnes ist, in Gottes Wort gegründet. Der wählet dies, der andre das, sie trennen uns ohn alle Maß, und gleißen schön von außen.

3. Gott woll ausrotten alle gar, die falschen Schein uns lehren; dazu ihr Zung stolz offenbar spricht: Trok! wer wills uns wehren? Wir haben Recht und Macht allein; was wir sehen, das gilt gemein. Wer ist, der uns soll meistern?

4. Darum spricht Gott: Ich muß auf sein, die Armen sind verstöret; ihr Seufzen dringt zu mir herein, ich hab ihr Klag erhöret. Mein heilsam Wort soll auf den Plan, getrost und frisch sie greifen an und sein die Kraft der Armen.

5. Das Silber, durchs Feur fiebenmal bewährt, wird lauter funden; an Gottes Wort man warten soll desgleichen alle Stunden. Es will durchs Kreuz bewähret sein; da wird sein Kraft erkannt und Schein, und leucht

stark in die Lande.

6. Das wollst du, Gott, bewahren rein vor diesem argen Gschlechte; und laß uns dir be

darein und laß dich des erbarmen! Wie wenig sind der Heilgen dein, verlassen sind wir Armen. Dein Wort man läßt nicht haben fohlen sein, daß sichs in uns

nicht flechte. Der gottlos Hauf sich umher findt, wo diese losen Leute sind in deinem Volk erhaben.

Martin Luther. † 1546.

194.

Mel. 108: Lobet den Herren, alle 2c.

Christe, du Beistand deiner Kreuzgemeine, eile! mit Hilf und Rettung uns erscheine! Steure den Feinden, ihre Blutgedichte mache zu nichte!

2. Streite doch selber für dein arme Kinder, wehre dem Teufel, seine Macht verhinder; alles, was fämpfet wider deine Glieder, stürze danieder!

3. Frieden in Kirch und Schulen uns beschere; Frieden zu gleich der Obrigkeit gewähre; Frieden dem Herzen, Frieden dem Gewissen gib zu genießen.

4. Also wird zeitlich deine Güt erhoben, also wird ewig und ohn Ende loben dich, o du Wäch ter deiner armen Herde, Himmel

und Erde.

Matthäus Appelles von Löwenstern. † 1648.

195.

Mel. 116: Mein Jesu, dem die 2c.

Wir werden durch das Wort der Gnaden auch zur Gemeinschaft jener Schar, die um das Lamm beständig war *), gelockt und kräftig eingeladen. *) Off. Joh. 7, 9. 2. Nur Menschen, die von Gott geboren, die unter Einem. fich auserforen, die läßt er WunHaupte stehn, die hat der Herr derliebe sehn. Gemeinschaft mit dem Vater haben und mit dem Sohn im heilgen Geist, das ist, was ihre Seele speist, nur das kann sie vollkommen laben.

3. Der Glaubensgrund, auf dem wir stehen, ist Christus und sein teures Blut; das einge Ziel, darauf wir sehen, ist Christus, unser höchstes Gut; sein Wort die Regel, die wir fennen, nicht dieser oder jener Ort. Dies ist, was wir nach seinem Wort die heilige Gemeine nennen.

4. Was ist das für ein himmlisch Leben, mit Vater, Sohn und heilgem Geist in seliger Gemeinschaft schweben, genießen das, was Gott geneußt! Wie flammen da die süßen Triebe! Gott schüttet in sein geistlich Haus die ganze Gnadenfülle aus; hier wohnet Gott, die ewge Liebe.

5. Der Vater liebt und herzt

Dein Wort, o Herr, bringt die Kinder und schenkt den Geist,

uns zusammen, da wir in der Gemeinschaft stehn, es läßt an uns die heilgen Flammen des Glaubens und der Liebe sehn.

der Abba schreit, des Sohnes Treue schmückt die Sünder mit ewiger Gerechtigkeit, der heilge Geist tritt mit dem Öle des Frie

dens und der Freude zu; dann schenkindern; drum konnt auch schmeckt das Herz die Gottes-Ruh, keine Macht der Welt, Herr, seinen die Kraft durchdringet Leib und Fortgang hindern. Dein Erbe Seele. bleibt dir immerdar und wird selbst von der Feinde Schar zu deinem Ruhm sich mehren.

6. Die Eines Herren Leib gegessen, die stehen auch für Einen Mann. Macht sich der Feind an eins vermessen, sobald greift er sie alle an. Sie fallen betend Gott zu Füßen und siegen in des Herren Kraft, sie wollen von der Brüderschaft der Heilgen nicht das Kleinste missen.

7. Sie wallen mit verbundnen Herzen durchs Tränental ins Vaterland, versüßen sich die bittern Schmerzen, eins reicht dem andern seine Hand, und wollen sich mit Freuden dienen, mit Herz und Auge, Hand und Fuß, bis zu dem völligen Genuß des großen Guts: Ich, ich in ihnen.

Johann Ludwig Konrad Allendorf.
† 1773.

196.

Mel. 45: Es ist das Heil uns 2c.

Die Feinde deines Kreuzes drohn, dein Reich, Herr, zu zerstören. Du aber, Mittler, Gottes Sohn, kannst ihrem Troße wehren. Dein Thron bestehet ewiglich; vergeblich wird sich wider dich die Macht der Hölle rüsten.

2. Dein Reich ist nicht von dieser Welt, kein Werk von Men

3. Du wollest deine Herrschaft noch auf Erden weit verbreiten, und unter deinem sanften Joch zum Heil die Völker leiten. Vom Aufgang bis zum Niedergang bring alle Welt dir Preis und Dank und glaub an deinen Namen!

4. Auch deine Feinde, die dich schmähn, die frevelnd sich empören, laß deiner Gnade Wunder sehn, daß sie sich noch bekehren. Lehr sie mit uns gen Himmel schaun und unerschüttert im Vertraun auf deine Zukunft warten.

5. Uns, deine Gläubgen, wollest du fest in der Wahrheit gründen, daß wir für unsre Seelen Ruh in deiner Gnade finden. Mach un= fers Glaubens uns gewiß; vor Irrtum und vor Finsternis bewahr uns bis ans Ende.

6. Dein Geist führ uns auf

ebner Bahn und heilge unsern Willen, so wird dein Volk, dir untertan, gern dein Geseß erfüllen, bis du erscheinest zum Gericht. und dann vor deinem Angesicht die Menschenkinder sammelst.

7. Voll Zuversicht erwarten dich, Herr, alle deine Frommen, und freun des großen Tages sich,

da du wirst wieder kommen. Dann werden wir, o Gottessohn,

198.

Mel. 73: Herzliebster Jesu 2c.

den uns verheißnen Gnadenlohn, Herr, unser Gott, laß nicht zu

dein Himmelreich, ererben.

Balthasar Münter. † 1793.

197.

Eigene Melodie. 48. Psalm 67.

Es wolle Gott uns gnädig sein

und seinen Segen geben; sein Antlig uns mit hellem Schein erleucht zum emgen Leben, daß wir erkennen seine Werk, was ihm geliebt auf Erden, und Jesu Christi Heil und Stärk bekannt den Heiden werden und sie zu Gott bekehren.

2. So danken, Gott, und loben dich die Heiden überalle; und alle Welt die freue sich und sing mit großem Schalle, daß du auf Erden Richter bist und läßt die Sünd nicht walten; dein Wort die Hut und Weide ist, die alles Volk erhalten, in rechter Bahn zu wallen.

3. Es danke, Gott, und lobe dich das Volk in guten Taten; das Land bringt Frucht und bessert sich, dein Wort ist wohlgeraten. Uns segne Vater und der Sohn, uns segne Gott, der

heilge Geist, dem alle Welt die

schanden werden die, so in ihren Nöten und Beschwerden bei Tag und Nacht auf deine Güte hoffen und zu dir rufen.

2. Mache zu schanden alle, die dich hassen, die sich allein auf

ihre Macht verlassen. Ach kehre

dich mit Gnaden zu uns Armen, laß dichs erbarmen!

3. Und schaff uns Beistand wider unsre Feinde; wenn du ein Wort sprichst, werden sie bald Freunde; sie müssen Wehr und Waffen niederlegen, kein Glied mehr regen.

4. Wir haben niemand, dem wir uns vertrauen, vergebens ists, auf Menschenhilfe bauen; mit dir wir wollen Taten tun und kämpfen, die Feinde dämpfen.

5. Du bist der Held, der sie kann untertreten und das bedrängte kleine Häuflein retten. Wir suchen dich, wir schrein in Jesu Namen: Hilf, Helfer, Amen.

Johann Heermann. † 1647.

199.

Mel. 137: D bu Liebe meiner Liebe.

Herz und Herz vereint zusam

Ehre tu, vor ihm sich fürchte men sucht in Gottes Herzen Ruh, allermeist. Nun sprecht von Her- lasset eure Liebesflammen lodern zen Amen! Martin Luther. † 1546. auf den Heiland zu! Er das

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