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ich fie entweiht; ach, zur Unge- weihn. Gib, daß keine Kraft mir rechtigkeit und zum schnöden fehle, folgsam deinem Wort zu Dienst der Sünden ließ ich mich sein. Stehe mir stets mächtig oft willig finden.

3. Deine Huld war jeden Morgen über mir, o Vater, neu. Von wie manchen schweren Sorgen machte sie das Herz mir frei. Was mir nüßte, gabst du mir, aber ach, wie dankt ich dir? O wie hab ich so vermessen deines Wohltuns Zweck vergessen.

4. Bei dem hellen Licht der Gnaden sollt ich ja die Sünde fliehn, und von meinem Seelen schaden frei zu werden mich be mühn. Deine Güte lockte mich oft zur Buße; aber ich floh vor ihrem fanften Locken, suchte selbst mich zu verstocken.

5. Ach, an dir hab ich gefündigt, Gott mein Vater, ohne Scheu; dir hab ich oft aufgekündigt meine schuldge Kindestreu. Ach vergib, was ich getan; nimm mich doch erbarmend an, führe mich vom Sündenpfade schnell zurück durch deine Gnade.

6. Dir ergeb ich mich aufs neue; gib, daß mein gebeugter Geist deiner Vaterhuld sich freue, die dein tröstend Wort verheißt. Was dein Sohn auch mir erwarb, da er für die Sünder starb, Fried und Freude im Gewissen, ach, das laß auch mich genießen.

7. Stärke selbst in meiner Seele den Entschluß, mich dir zu

bei, daß mein Herz dir heilig sei; dich zu lieben, dir zu leben, sei mein heiligstes Bestreben.

Johann Samuel Diterich. † 1797.

347.

Mel. 180: Wer nur den lieben Gott 2c.

Ich armer Mensch, ich armer

Sünder steh hier vor Gottes Angesicht: ach Gott, ach Gott, verfahr gelinder und geh nicht mit mir ins Gericht. Erbarme dich, erbarme dich, Gott, mein Erbarmer, über mich!

2. Wie ist mir doch so herzlich bange, wie kränkt mich meine große Sünd; hilf, daß ich wieder Gnad erlange, ich armes und verlornes Kind. Erbarme dich 2c.

3. Nicht, wie ich hab verschul det, lohne und handle nicht nach meiner Sünd. O treuer Vater, schone, schone; erkenn mich wieder für dein Kind. Erbarme dich 2c.

4. Hör, ach erhör mein seufzend Schreien, du allerliebstes Vaterherz: wollst alle Sünden mir verzeihen und lindern meines Herzens Schmerz. Erbarme dich 2c.

5. Sprich nur ein Wort, so werd ich leben; sag, daß der arme Sünder hör: Geh hin, die Sünd

ist dir vergeben; nur fündige hinfort nicht mehr! Erbarme dich, erbarme dich, Gott, mein Erbarmer, über mich! Christoph Tiege. † 1703.

348.

Eigene Melodie. 82.

Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ, ich bitt, erhör mein Klagen; verleih mir Gnad zu dieser Frist, laß mich doch nicht verzagen. Den rechten Glauben, Herr, ich mein, den wollest du mir geben, dir zu leben, dem Nächsten nüß zu sein, dein Wort zu halten eben.

2. Ich bitt noch mehr, o Herre Gott, du kannst es mir wohl

umsonst; es mag niemand ererben, noch erwerben durch Werke deine Gunst, die uns errett vom Sterben.

5. Ich lieg im Streit und widerstreb; hilf, o Herr Christ, mir Schwachen! In deiner Gnad allein ich leb; du kannst mich stärker machen. Kommt nun Anfechtung und Gefahr, wollst du mich bestermaßen fest umfassen; behüt mich immerdar! Ich weiß, du wirsts nicht lassen.

Johann Agricola. † 1566.

349.

Mel. 71: Herr, wie du willst 2c.

geben: daß ich nicht wieder werd Ich will von meiner Missetat

zu Spott, die Hoffnung gib da- zum Herren mich bekehren: Du neben; voraus, wann ich muß hie wollest selbst mir Hilf und Rat davon, daß ich dir mög vertrauen und nicht bauen auf eignes Werk und Tun, sonst wirds mich ewig reuen.

3. Verleih, daß ich aus Herzensgrund den Feinden mög vergeben; verzeih mir auch zu dieser Stund, schaff mir ein neues Leben. Dein Wort mein Speis laß allweg sein, die Seel damit zu nähren, mich zu wehren, wenn Unglück geht herein, das mich bald möcht verkehren.

4. Laß mich kein Lust noch Furcht von dir in dieser Welt abwenden, allzeit beständig sein gib mir; du hasts allein in Händen, und wem dus gibst, der hats

hierzu, o Gott, bescheren, und deines guten Geistes Kraft, der neue Herzen in uns schafft, aus Gnaden mir gewähren.

2. Der Mensch kann von Natur doch nicht sein Elend recht empfinden, bleibt ohne deines Geistes Licht blind, taub und tot in Sünden; verkehrt ist Herz, Verstand und Tun; des großen Jammers komm mich nun, o Vater, zu entbinden.

3. Herr, klopf in Gnaden bei mir an und führ mir wohl zu Sinnen, was Böses ich vor dir getan; du kannst mein Herz gewinnen, daß ich aus Kummer

und Beschwer laß über meine unser aller Sünden Müh dir, o Wangen her viel heiße Tränen du Gotteslamm, ward hie zu

rinnen.

4. Wie hast du doch an mich gewandt den Reichtum deiner Gnaden! Mein Leben dank ich deiner Hand; die hat mich überladen mit Ruh, Gesundheit, Ehr und Brot; du machst, daß mir noch keine Not bis hieher können schaden.

5. Hast auch in Christo mich erwählt tief aus der Höllen Fluten, daß niemals mir es hat gefehlt an irgend einem Guten: und daß ich ja dein eigen sei, hast du mich auch aus großer Treu gestäupt mit Vater

ruten.

6. Bisher hab ich in Sicherheit fein unbesorgt geschlafen, gesagt: es hat noch lange Zeit, Gott pflegt nicht bald zu strafen; er fähret nicht mit unsrer Schuld so strenge fort, es hat Geduld der Hirte mit den Schafen.

7. Dies alles jetzt zugleich erwacht, mein Herz will mir zerspringen, ich sehe deines Donners Macht und Feuer auf mich bringen. Es regt sich wider mich zugleich des Satans und der Hölle Reich, die wollen mich verschlingen.

8. Herr Jesu, nimm mich bei dir ein, ich flieh zu deinen Wunden, die du, o Heiland, wegen mein am Kreuze hast empfunden, als

tragen aufgebunden.

9. Wollst mich durch deines Todes Pein und durch dein heilig Leiden, von allen meinen Sünden rein, in deine Unschuld kleiden. Von wegen deines Kreuzes Last erquick, was du zermalmet hast, mit deines Trostes Freuden.

10. So angetan will ich mich hin vor deinen Vater machen. Ich weiß, er lenket seinen Sinn und schaffet Rat mir Schwachen. Er weiß, was Fleischeslust und Welt und Satan uns für Neze stellt, die uns zu stürzen wachen.

11. Wie werd ich mich mein Leben lang vor solcher Plage scheuen, durch deines guten Geistes Drang, den du mir wollst verleihen, daß er von aller Sünden List und dem, was dir zuwider ist, helf ewig mich befreien. Louise Henriette, Kurfürstin von Brandenburg.

† 1667.

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gebung, Heil und Segen. Kehre in das Leben, aus der Welt ins wieder, zaudre nicht!

2. Kehre aus der Welt Zer streuung in die Einsamkeit zu rück, wo in geistiger Erneuung deiner harrt ein neues Glück, wo sich bald die Stürme legen, die das Herz so wild bewegen, wo des heilgen Geistes Mahnen du

mit stillem Beben hörst und von neuem zu den Fahnen Jesu Christi heilig schwörst.

3. Kehre wieder, irre Seele; deines Gottes treues Herz beut Vergebung deinem Fehle, Balsam für den Sündenschmerz. Sieh auf den, der voll Erbarmen dir mit ausgestreckten Armen winket von dem Kreuzesstamme. Kehre wie der, fürchte nicht, daß der Gnädge dich verdamme, dem sein Herz vor Liebe bricht.

Himmelreich! Doch was Gott dir heut will geben, nimm auch heute, kehre gleich!

Karl Johann Philipp Spitta. † 1859.

351.

Mel. 90: Jesu Leiden, Pein und Tod.

Liebster Vater, ich, dein Kind, komm zu dir geeilet, weil ich sonsten niemand find, der mich Armen heilet. Meine Wunden sind sehr groß, groß sind meine Sünden. Mach mich von denselben los, laß mich Gnade finden.

2. Nahmst du mich in dein Geschlecht, hast du Vatersitten, ei so hab ich Kindesrecht und darf kühnlich bitten; denn den Kindern steht es frei, Väter anzuflehen: Vater, deine Vatertreu laß mich Armen sehen.

3. Liebster Vater, willst du

4. Kehre wieder, neues Leben trink in seiner Liebeshuld! Bei dem Herrn ist viel Vergeben, dich Vater lassen nennen, ei so große Langmut und Geduld. Faß ein Herz zu seinem Herzen! Er hat Troft für alle Schmerzen, er kann alle Wunden heilen, macht von allem Aussat rein. Darum fehre ohne Weilen zu ihm um und bei ihm ein!

5. Kehre wieder, endlich kehre in der Liebe Heimat ein, in die Fülle aus der Leere, in das Wesen aus dem Schein; aus der Lüge in die Wahrheit, aus dem Dunkel in die Klarheit, aus dem Tode

mußt du lassen mich Vatersinn erkennen. Meine Sünden bringen Schmerz, die ich hab begangen, ach, du liebstes Vaterherz, laß mich Gnad erlangen.

4. Hast du doch in deinem Wort Gnade mir versprochen; laß mich an die Gnadenpfort nicht vergeblich pochen. Laß mein Flehn durch deinen Sohn zu dem Himmel dringen und von deinem Gnadenthron mir die Gnade bringen. 5. Ich laß doch nicht eher

ab, bis du mir gewähret Gnade, die ich von dir hab inniglich begehret. Segne mich, ich lasse dich eher nicht; ich hange unverrückt an dir, bis ich Gnad von dir erlange.

6. Du bist Gott und heißest gut, weil du Guttat übest und, gleich wie ein Vater tut, deine Kinder liebest. Dieser Guttat laß mich auch, treuer Gott, genießen, laß auf mich nach deinem Brauch deine Gnade fließen.

Christoph Tiege. † 1703.

352.

Mel. 155: Sieh, hier bin ich.

Meine Seele, voller Fehle,

suchet in dem Dunkeln Licht. Jesu, neige dich und zeige mir dein tröstlich Angesicht; auf mein Flehen laß dich sehen, und verbirg dich länger nicht!

2. Ich empfinde, meine Sünde jei an allem Kummer schuld; ich gestehe dies und flehe um Vergebung und Geduld. Du, mein Leben, kannst mir geben neue Hilfe, neue Huld.

3. Ach von Herzen und mit Schmerzen such ich dich, mein Trost und Heil. Wie so lange ist es bange meiner Seele, komm in Eil; laß dich nieder, komme wieder, meines Herzens bestes Teil!

4. Richtig wandeln, weise handeln wollst du künftig mir ver

leihn; gib die Triebe reiner Liebe voller in mein Herz herein. Welch ein Segen ist zugegen, wenn es heißt: du mein, ich dein!

5. Lehre, leite, vollbereite mich, wie du mich haben willst; gib mir Klarheit, Geist und Wahrheit, daß ich gleich sei deinem Bild, daß man merke, meine Stärke sei in dir, und du mein Schild!

6. Bis im Lichte dein Gesichte mir sich droben völlig zeigt, wenn die Deinen nicht mehr weinen und die Klagestimme schweigt. Drum so zeige mir die Steige, da man auf zum Himmel steigt!

Magdalena Sibylla Rieger. † 1786.

353.

Mel. 40: Erhalt uns, Herr, bei 2c.

frommer und getreuer Gott, ich hab gebrochen dein Gebot und sehr gesündigt wider dich, das ist mir leid und reuet mich.

2. Weil aber du, o gnädger Gott, nicht hast Gefalln an meinem Tod und ist dein herzliches Begehr, daß ich tu Buß und mich befehr:

3. Auf dies Wort, lieber Vater fromm, ich armer Sünder зи dir komm, und bitt dich durch den bittern Tod und heilige fünf Wunden rot

4. Deins lieben Sohnes Jesu Christ, der mir zugut Mensch worden ist: laß dein Gnad und

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