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4. Aus Gnaden kam sein Sohn meine Glaubensfahn und geh ge= trost troß allem Zweifel durchs rote Meer nach Kanaan; ich glaub, was Jesu Wort verspricht, ich fühl es oder fühl es nicht.

auf Erden und übernahm die Sündenlast. Was nötigt ihn, dein Freund zu werden? Sprich, wes du dich zu rühmen hast? Gab er sich nicht zum Opfer dar und nahm dein Heil in Gnaden wahr? 5. Aus Gnaden! Dieser Grund wird bleiben, so lange Gott wahr

Christian Ludwig Scheidt. † 1761.

363.

Mel. 143: Jesu Christ, meins 2c.

haftig heißt. Was alle Knechte Christi Blut und Gerechtigkeit, Jesu schreiben, was Gott in seinem das ist mein Schmuck und EhrenWorte preist, worauf all unser Glaube ruht, ist Gnade durch des kleid, damit will ich vor Gott beSohnes Blut. stehn, wenn ich zum Himmel werd

6. Aus Gnaden! Doch, du sichrer Sünder, denk nicht: wohlan, ich greife zu! Wahr ists: Gott ruft verlorne Kinder aus Gnaden zur verheißnen Ruh; doch nimmt er nicht zu Gnaden an, wer noch auf Gnade fündgen kann.

7. Aus Gnaden! Wer dies Wort gehöret, tret ab von aller Heuchelei. Nur wenn der Sünder sich befehret, dann lernt er erst, was Gnade sei; beim Sünde tun scheint sie gering, dem Glauben ists ein Wunderding.

8. Aus Gnaden bleibt dem blöden Herzen das Herz des Vaters aufgetan, wenns unter Angst und heißen Schmerzen nichts sieht und nichts mehr hoffen kann. Wo nähm ich oftmals Stärkung her, wenn Gnade nicht mein Anker

wär?

eingehn.

2. Und wenn ich durch des Herrn Verdienst noch so treu würd in seinem Dienst, gewänn den Sieg dem Bösen ab und fündigte nicht bis ans Grab;

3. So will ich, wenn ich zu ihm komm, nicht denken mehr an gut und fromm; nur dies: hier kommt ein Sünder her, der gern fürs Lösgeld selig wär.

4. Ja, sei gelobet Jesus Christ, daß du ein Mensch geboren bist und haft für mich und alle Welt bezahlt ein ewig Lösegeld.

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. † 1760.

364.

Mel. 26: Christus, der ist mein Leben.

Die Gnade sei mit allen, die Gnade unsers Herrn, des Herrn, 9. Aus Gnaden! Dies hör dem wir hier wallen und sehn Sünd und Teufel! Ich schwinge sein Kommen gern.

2. Auf dem so schmalen Pfade gelingt uns gar kein Tritt, es gehe seine Gnade denn bis zum Ende mit.

3. Auf Gnade darf man trauen, man traut ihr ohne Reu; und wenn uns je will grauen, so bleibt der Herr doch treu.

4. Wird stets der Jammer größer, so glaubt und ruft man noch: Du mächtiger Erlöser, du kommst; so komme doch!

5. Damit wir nicht erliegen, muß Gnade mit uns sein; denn sie flößt zu dem Siegen Geduld und Glauben ein.

6. So scheint uns nichts ein Schade, was man um Jejum mist; der Herr hat eine Gnade, die über alles ist.

7. Bald ist es überwunden nun durch des Lammes Blut, das in den schwersten Stunden die größten Taten tut.

8. Herr, laß es dir gefallen! Noch immer rufen wir: Die Gnade sei mit allen! die Gnade jei mit mir!

Philipp Friedrich Hiller. † 1769.

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Glaub sieht Jesum Christum an; der hat genug für uns getan, er ist der Mittler worden.

2. Was Gott uns im Geseh gebot, das konnte niemand halten. Darob erhob sich große Not vor Gott so mannigfalten; vom Fleisch wollt nicht heraus der Geist, drauf das Gefeß dringt allermeist; es war mit uns verloren.

3. Es war der falsche Wahn dabei, Gott hab sein Gset gegeben, als ob wir könnten selber frei nach seinem Willen leben; ist es doch nur ein Spiegel zart, der uns zeigt an die fündge Art, in unserm Fleisch verborgen.

4. Nicht möglich war es, diese Art aus eigner Kraft zu lassen; wie wohl es oft versuchet ward, doch mehrt sich Sünd ohnmaßen; denn sie nahm Ursach am Gebot, das dräute mir den ewgen Tod, weil ich den Sünden diente.

5. Doch mußts Geseß erfüllet sein, sonst waren wir verloren; drum schickt Gott seinen Sohn herein, der selber Mensch ist worden. Das ganz Gesez hat er erfüllt, dadurch des Vaters Zorn gestillt, der über uns ging alle.

6. Und weil es nun erfüllet ist durch den, ders fonnte halten,

so lerne jezt ein frommer Christ

des Glaubens Art und Walten. Sprich nichts, als: Lieber Herre

her von Gnad und lauter Güte; die Werke helfen nimmermehr, sie mögen nicht behüten. Der mein, dein Tod wird mir das

Leben sein; du hast für mich bezahlet!

7. Daran ich keinen Zweifel trag; dein Wort kann nicht betrügen. Nun sagst du, daß kein Mensch verzag, das wirst du nimmer lügen: Wer glaubt an mich und wird getauft, dem ist der Himmel schon erkauft, daß er nicht wird verloren.

8. Gerecht vor Gott sind die allein, die dieses Glaubens leben; doch wird des Glaubens heller Schein durch Werke kund sich geben; der Glaub ist wohl mit Gott daran, und aus der Nächsten lieb sieht man, daß du aus Gott geboren.

vertaget. Er weiß wohl, wanns am besten ist, und braucht an uns kein arge List; des folln wir ihm vertrauen.

12. Und schien es auch, als wollt er nicht, so laß dich das nicht schrecken; es wacht ob dir sein Angesicht, kannst dus auch nicht entdecken. Sein Wort laß dir gewisser sein, und spräch dein Fleisch gleich lauter Nein, so laß dir doch nicht grauen.

13. Sei Lob und Ehr mit hohem Preis um dieser Güte willen Gott Vater, Sohn und heilgem Geist; der woll mit Gnad erfüllen, was er in uns begonnen hat zu Ehren seiner Macht und 9. Die Sünde, durchs Gesetz Gnad; geheiligt werd sein Name! erkannt, schlägt das Gewissen 14. Sein Reich zukomm, sein nieder; das Evangelium kommt Will auf Erd gscheh wie im zu Hand und stärkt den Sünder Himmelsthrone, das täglich Brot wieder; es spricht: Komm nur uns heute werd; Gott unsrer zum Kreuz herzu, du findest doch Schuld verschone, wie wir auch nicht Rast und Ruh in des Ge- unsern Schuldnern tun; laß uns setzes Werken! nicht in Versuchung stehn, lös uns vom Übel. Amen.

10. Die Werke kommen sicher her aus einem rechten Glauben; denn das kein rechter Glaube wär, dem man die Werk wollt rauben. Doch macht gerecht der Glaub allein; die Werke sollen

Früchte sein, dran wir den Glau

ben merken.

Paul Speratus. † 1551.

366.

Mel. 68: Herr Jesu Christ, dich 20.

Gelobet seist du, Jesu Christ, daß du der Sünder Heiland bist, und daß dein unschäßbares Blut an unsern Seelen Wunder tut.

11. Die Hoffnung harrt der rechten Zeit; was Gottes Wort zusaget, das wird geschehen uns 2. Gelobet sei des Vaters Rat, zur Freud, wenn Gott es auch der dich der Welt geschenket hat,

und weil er viel Erbarmen hegt, dir alle Schulden aufgelegt.

3. Gelobet sei der heilge Geist,

367.

Mel. 64: Herr Christ, der einig 2c.
Luk. 17, 5.

der uns zu dir, o Jesu, weist, Herr, stärke mir den Glauben! zu dir, du Arzt, der jedermann

durch seine Wunder heilen kann. er ist ein Werk von dir; so kann 4. Gottlob! daß ich nun kein Feind mir rauben, was du weiß, wohin; ich, der ich krank selbst schaffst in mir. Bis an die und unrein bin, den Furcht und Todespforte halt ich dir deine Scham und Zweifel quält, dem Worte, die teuren Worte für. alle Kraft zum Guten fehlt. 2. Wenn ich bei meinen Feh

5. Der Kranke wird nicht len mich fast zu glauben scheu, erst gesund, er macht dem Arzt mach mir in meiner Seelen die die Seuche kund. So komm Glaubensgründe neu: des Geistes ich, Gottes Lamm, zu dir; ich Gnadentriebe, des Sohnes Blut weiß, du tust dein Werk an und Liebe, des Vaters ewge

mir.

Treu.

6. Vergebung heilt mein gan- 3. Jm Beten lehr mich trauen, zes Herz, fie tilgt die Furcht, sie daß du mir gnädig bist; im stillt den Schmerz; sie macht mich Wandel laß mir grauen vor dem, ruhig, leicht und licht, und voll was eitel ist. Und stell mich dar von süßer Zuversicht. im Kämpfen, des Satans Pfeil zu dämpfen, mit Glauben ausgerüst.

7. Die Seele wird von Ban den frei, sie lobt und singt und spürt dabei, daß eines neuen Geistes Kraft sie neu belebt und Früchte schafft.

8. So macht der Glaub an Christi Blut in armen Sündern alles gut; und was noch Böses übrig bleibt, ist Not, die uns zum Helfer treibt.

9. Gelobet seist du, Jesu Christ, daß du der Sünder Heiland bist, und daß du, hocherhabner Fürst, der Sünder Hei land bleiben wirst.

Ernst Gottlieb Woltersdorf. † 1761.

4. Wenn ich auch oft nichts fühle von froher Zuversicht, entzieh nur bis zum Ziele mir deine Gnade nicht! Gib mir nur ein Verlangen, an dem doch stets zu hangen, was mir dein Wort verspricht.

5. Gib, daß auch in dem Sterben mein Glauben Kräfte hat; alsdann mach mich zum Erben in deiner Gottesstadt. Hier müssen wir noch dürsten; bei dir, dem Lebensfürsten, wird man im Schauen satt.

Philipp Friedrich Hiller. † 1769.

368.

Mel. 164: Valet will ich dir geben.

Röm. 8, 31-39.

Ich bin bei Gott in Gnaden

durch Christi Blut und Tod; was kann mir endlich schaden? was acht ich alle Not? Ist er auf meiner Seiten, gleichwie er wahrlich ist, laß immer mich bestreiten auch alle Höllenlist.

2. Was wird mich können scheiden von Gottes Lieb und Treu? Verfolgung, Armut, Leiden und Trübsal mancherlei? Laß Schwert und Blöße walten; man mag in tausend Pein mich für ein Schlachtschaf halten, der Sieg bleibt dennoch mein.

3. Ich kann um dessen willen, der mich geliebet hat, gnug mei nen Unmut stillen und fassen Trost und Rat. Denn das ist mein Vertrauen, der Hoffnung bin ich voll, die weder Drang noch Grauen mir ewig rauben soll:

und Sterben. Ihn fleh ich gläubig an, der mich, sein Kind und Erben, nicht lassen will noch kann.

Simon Dach. † 1659.

369.

Mel. 136: daß ich tausend Zungen 2c.

Ich bin gewiß in meinem Glauben, der mich in Christum einverleibt. Wer kann mir dieses Kleinod rauben, das mir sein Blut und Tod verschreibt? Sein teures Wort bekräftigt dies, drum sagt mein Glaub: Ich bin gewiß.

2. Ich bin gewiß in meiner Liebe, die nur für Jesum lebt und webt, daß, wenn ich mich im Glauben übe, mein Jesus in dem Herzen lebt. Sein Lieben ist mein Paradies. Er liebet mich: Ich bin gewiß.

3. Ich bin gewiß in meinem Leben, daß Jesu Gnade bei mir ist, die hilft mir allen Jammer heben; wenn sich mein Herz an seines schließt, so achte ich kein Hindernis; Gott sorgt für mich:

4. Ich bin gewiß in meinem

4. Daß weder Tod noch Leben, noch eines Engels Macht, wie hoch sie möchte schweben, Ich bin gewiß. kein Fürstentum, kein Pracht, nichts dessen, was zugegen, nichts, Leiden; kein Engel und kein was die Zukunft trägt, nichts, was da hoch gelegen, nichts, was die Tiefe hegt,

5. Noch sonst, was je geschaffen, von Gottes Liebe mich soll scheiden oder raffen. Denn diese gründet sich auf Jesu Blut

Fürstentum mag mich von meinem Jesu scheiden, er ist mein Heil, mein Teil, mein Ruhm. So schadet mir kein Schlangenbiß, Geduld sagt doch: Ich bin gewiß.

5. Ich bin gewiß in meinem

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