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Hoffen; was gegenwärtig ist, vergeht; was fünftig ist, steht mir noch offen, dahin sich auch mein Geist erhöht. Die Hoffnung macht das Leiden süß, weil sie stets singt: Ich bin gewiß.

6. Ich bin gewiß in meinem Sterben, daß mich der Tod nicht töten kann; er macht mich nur zu einem Erben von dem be glückten Kanaan. Ein ander Le ben folgt auf dies; mein Jesus lebt: Ich bin gewiß.

7. Ich bin gewiß, so soll es heißen, bis aus dem Glauben Schauen wird; es soll mich nichts von Jesu reißen, ich bin sein Schaf, er ist mein Hirt. In Ewigkeit folgt hier kein Riß, die Losung bleibt: Ich bin gewiß.

Benjamin Schmold. † 1737.

370.

Mel. 84: Ich will dich lieben, meine 2c.

Ich bin im Himmel angeschrie ben, ich bin ein Kind der Seligkeit; was kann die Sünde mich be trüben und alles Leiden dieser Zeit? Ich weiß, daß ich von Anbeginn in Christo auserwählet bin.

2. Das Lamm hat mich mit seinem Blute gezeichnet in das Lebensbuch und mir erlanget alles Gute, Erlösung von dem Tod und Fluch. Was ists doch, was mein Herze quält? Ich bin zum Himmel auserwählt.

3. Was schreckt mich des Geseßes Wetter? Ich seh ins Lebensbuch hinein, wo Chrifti heilges Blut die Blätter gezeichnet mit der Gnade Schein; hier les ich, was mir Tröstung gibt: Dich hab ich je und je geliebt.

4. Obgleich im schwarzen Buch der Sünden viel Schulden aufgeschrieben stehn, läßt Jesus mich doch Gnade finden und mich ins Buch des Lebens sehn; da schau ich meine Gnadenwahl und steh in seiner Kinderzahl.

5. Auf Jesum will ich fröhlich sterben, ich will des Glaubens Hochzeitkleid nur in des Lammes Blute färben, so geh ich ein zur Seligkeit und zu dem großen Abendmahl; o freudenvolle Gnadenwahl.

6. Kein Teufel soll den Trost mir rauben, daß ich erwählt von Anbeginn, daß ich aus Gnaden durch den Glauben an Christi Blut erlöset bin! So leb ich denn und sterbe drauf, auf Christum schließ ich meinen Lauf.

Salomo Frand. † 1725.

371.

Mel. 181: Wer nur den lieben Gott zc.

Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält. Wo anders, als in Jesu Wunden? Da lag er vor der Zeit der Welt, der Grund, der

unbeweglich steht, wenn Erd und Himmel untergeht.

2. Es ist das ewige Erbar men, das alles Denken übersteigt; es sind die offnen Liebesarme des, der sich zu dem Sünder neigt, dem allemal das Herze bricht, wir kommen oder kommen nicht. 3. Wir sollen nicht verloren werden, Gott will, uns soll geholfen sein; deswegen kam sein Sohn auf Erden und nahm hernach den Himmel ein; deswegen klopft er für und für so stark an unsers Herzens Tür.

und Verdruß, daß ich mich noch in vielen Stücken mit eitlen Dingen mühen muß; werd ich dadurch oft sehr zerstreut, so hoff ich doch Barmherzigkeit.

8. Muß ich an meinen besten Werken, darinnen ich gewandelt bin, viel Unvollkommenheit bemerken, so fällt wohl alles Rühmen hin; doch ist auch dieser Trost bereit: ich hoffe auf Barmherzigkeit.

9. Es gehe mir nach dessen Willen, bei dem so viel Erbarmen ist. Er wolle selbst mein Herze stillen, damit es dies nur nicht vergißt; so stehet es in Lieb und Leid in, durch und auf Barmherzigkeit.

tun

4. Abgrund, welcher alle Sünden durch Christi Tod verschlungen hat! Das heißt die Wunde recht verbinden; da findet kein Verdammen statt; weil 10. Bei diesem Grunde will Christi Blut beständig schreit: ich bleiben, so lange mich die Erde Barmherzigkeit, Barmherzigkeit! trägt. Das will ich denken, 5. Darein will ich mich gläu- und treiben, so lange sich ein big senken, dem will ich mich ge- Glied bewegt. So sing ich einst trost vertraun, und wenn mich auch nach der Zeit: O Abgrund meine Sünden kränken, nur bald der Barmherzigkeit! nach Gottes Herzen schaun; da findet sich zu aller Zeit unendliche Barmherzigkeit.

6. Wird alles andre weggerissen, was Seel und Leib erquicken kann; darf ich von keinem Troste wissen und schein ich völlig ausgetan, ist die Errettung noch so weit, mir bleibet doch Barmherzigkeit.

7. Beginnt das Irdische zu drücken, ja häuft sich Kummer

Johann Andreas Rothe. † 1758.

372.

Mel. 182: Wer weiß, wie nahe mir 2c.

Ich weiß von keinem andern Grunde, als den der Glaub in Christo hat; ich weiß von keinem andern Bunde, von keinem andern Weg und Rat, als daß man elend, arm und bloß sich legt in seines Vaters Schoß.

2. Ich bin zu meinem Heiland kommen und eil ihm immer besser zu; ich bin auch von ihm aufgenommen und finde bei ihm wahre Ruh; er ist mein Kleinod und mein Teil, und außer ihm weiß ich kein Heil.

3. Ich bleibe Christo nun verbunden und bin in ihm gerecht und rein; werd ich in ihm nur treu erfunden, so kann ich immer sicher sein; Gott sieht auch mich in Christo an, wer ists, der mich verdammen kann?

4. Ich fühle noch in mir die Sünde; doch schaden kann sie mir nicht mehr, weil ich in Christo

mich befinde; wohl aber beuget sie mich sehr. Ich halte nichts gering und klein, sonst dringt ein sichres Wesen ein.

5. Vor Christo such ich stets zu stehen und seh in allem ihn nur an, nach seinem Wink einherzugehen, daß nichts mein Ziel verrücken kann. Ich seufze stets: Herr, steh mir bei, daß ich dein rechter Jünger sei.

6. Und da ich so in Christo bleibe, stets vor ihm wandelnd auf ihn seh, das Wort des Friedens fröhlich treibe und unablässig zu ihm fleh, so bleib ich stets im Grunde stehn; da kann mein Wachstum vor sich gehn.

7. Ich bleib im tiefsten Demutsgrunde und will von Christo nimmer gehn; ich bleib im all

gemeinen Bunde, in allgemeiner Liebe stehn, und hang an Christo ganz allein; dies soll mein Grund auf ewig sein.

8. Jesu, laß mich in dir bleiben; o Jesu, bleibe du in mir. Laß deinen guten Geist mich treiben, daß ich im Glauben folge dir. Laß mich stets fromm und wachsam sein, so reißet nichts den Grund mir ein.

Karl Heinrich von Bogatky. † 1774.

373.

Mel 95: Jesus, meine Zuversicht.
Lut. 15, 1-7.

Jesus nimmt die Sünder an! Saget doch dies Trostwort allen, welche von der rechten Bahn auf verkehrten Weg verfallen. Hier ist, was sie retten kann: Jesus nimmt die Sünder an.

2. Keiner Gnade find wir wert; doch hat er in seinem Worte eidlich sich dazu erklärt. Sehet nur, die Gnadenpforte ist hier völlig aufgetan: Jesus nimmt die Sünder an.

3. Wenn ein Schaf verloren ist, suchet es ein treuer Hirte; Jesus, der uns nie vergißt, suchet treulich das verirrte, daß es nicht verderben kann: Jesus nimmt die Sünder an.

4. Kommet alle, kommet her, kommet, ihr betrübten Sünder; Jesus rufet euch, und er macht

aus Sündern Gottes Kinder. die der verhaßten Sünden Nacht Glaubt es doch und denkt daran: mit ihrem Schatten trüb gemacht, dein helles Licht zu schauen taugen?

Jesus nimmt die Sünder an.

5. Jch Betrübter komme hier und bekenne meine Sünden; laß, mein Heiland, mich bei dir Gnade und Vergebung finden, daß dies Wort mich trösten kann: Jesus nimmt die Sünder an.

6. Ich bin ganz getrosten Muts; ob die Sünden blutrot wären, müssen sie kraft deines Bluts dennoch sich in schneeweiß kehren, da ich gläubig sprechen kann: Jesus nimmt die Sünder an.

7. Mein Gewissen quält mich nicht, Moses darf mich nicht verflagen; der mich frei und ledig spricht, hat die Sünden abgetragen, daß mich nichts verdammen kann: Jesus nimmt die Sünder an.

8. Jesus nimmt die Sünder an! Mich hat er auch ange= nommen und den Himmel auf getan, daß ich selig zu ihm kommen und auf den Trost sterben kann: Jesus nimmt die Sünder an.

Erdmann Neumeister. † 1756.

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2. Doch gönne meinen Glaubensblicken den Eingang in dein Heiligtum, und laß mich deine Gnad erquicken zu meinem Heil und deinem Ruhm; reich deine Gnade meiner Seele, die sich in Demut vor dir neigt, dir Lieb und Dankbarkeit bezeigt; sprich: Ja, du bists, die ich erwähle.

3. Seignädig, Jesu, voller Güte, dem Herzen, das nach Gnade lechzt! Hör, wie mein sehnendes Gemüte: Gott sei mir Armen gnädig! ächzt. Ich weiß, du kannst mich nicht verstoßen. Wie könntest du ungnädig sein mir, den dein Blut von Schuld und Pein erlöst, da es so reich geflossen?

4. Ich fall in deine Gnadenhände, und flehe glaubensvoll zu dir: Gerechter König, wende, wende mit deiner Gnade dich zu mir! Ich bin gerecht durch deine Wunden; es ist nichts sträflich mehr an mir; bin aber ich versöhnt mit dir, so bleib ich auch mit dir verbunden.

5. Ach laß mich deine Weisheit leiten und nimm ihr Licht nicht

von mir weg; stell deine Gnade

im Glanz der höchsten Majestät mir zur Seiten, daß ich auf dir selbst mit bedecktem Antlig dienen, wenn dein Befehl an sie ergeht;

beliebtem Steg beständig bis ans Ende wandle, damit ich hier in

wie sollten blöde Fleischesaugen, dieser Zeit in Lieb und Herzens

freudigkeit nach deinem Wort und Willen handle.

in ein mit Lust und Liebe singen, was Gott an uns gewendet hat, und seine füße Wundertat; gar

6. Reich mir die Waffen aus der Höhe und stärke mich durch teur hat ers erworben. deine Macht, daß ich im Glauben 2. Dem Teufel ich gefangen

sieg und stehe, wenn Stärk und List der Feinde wacht. So wird dein Gnadenreich auf Erden, das uns zu deiner Ehre führt und endlich gar mit Kronen ziert, auch in mir ausgebreitet werden.

7. Ja ja, mein Herz will dich umfassen; erwähl es, Herr, zu deinem Thron! Hast du aus Lieb ehmals verlassen des Himmels Pracht und deine Kron, so würdge auch mein Herz, o Leben, und laß es deinen Himmel sein, bis du, wann dieser Bau fällt ein, mich wirst in deinen Himmel heben.

8. Ich steig hinauf zu dir im Glauben, steig du in Lieb herab zu mir; laß mirnichts diese Freude rauben, erfülle mich nur ganz mit dir! Ich will dich fürchten, lieben, ehren, so lang in mir das Herz sich regt; und wenn dasselb auch nicht mehr schlägt, so soll doch noch die Liebe währen.

Wolfgang Christoph Deßler. † 1722.

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lag, im Tod war ich verloren; mein Sünd mich quälte Nacht und Tag, darin ich war geboren; ich fiel auch immer tiefer drein, es war kein Guts am Leben mein; die Sünd hat mich besessen.

3. Mein gute Werk, die galten nicht, mit ihnen wars verdorben; der freie Will haßt Gotts Gericht, zum Guten ganz erstorben; die Angst mich zu verzweifeln trieb, da nichts denn Sterben bei mir blieb; zur Höllen mußt ich sinken.

4. Da jammert Gott in Ewigkeit mein Elend übermaßen; er dacht an sein Barmherzigkeit, er wollt mir helfen lassen; er wandt zu mir sein Vaterherz; es war bei ihm fürwahr kein Scherz, er ließs sein Bestes kosten.

5. Er sprach zu seinem lieben Sohn: 's ist Zeit, mich zu erbarmen, fahr hin, meins Herzens werte Kron, und sei das Heil dem Armen, und hilf ihm aus der Sünden Not, erwürg für ihn den bittern Tod und laß ihn mit dir leben.

6. Der Sohn dem Vater ghorsam ward; er kam zu mir auf Erden, von einer Jungfrau rein und zart, er sollt mein Bruder

gmein, und laßt uns fröhlich werden. Gar heimlich führt er springen, daß wir getrost und all sein Gewalt, er ging in meiner

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