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Lieb erweisen bei einem freund- Weges End erzittern, wenn aus lichen Gesicht. In dir vergnügt Gefahr und Ungewittern er einsich meine Seele; du bist mein geht in die Sicherheit? Mein Freund, den ich erwähle, du bleibst Licht, so will ich auch mit Freumein Freund, wenn Freundschaft den aus dieser finstern Wildnis weicht. Der Welt Haß kann mich scheiden zu deiner Ruh der doch nicht fällen, weil in den stärk- Ewigkeit. sten Unglückswellen mir deine Treu den Anker reicht.

6. Wie ist mir dann, o Freund der Seelen, so wohl, wenn ich mich lehn auf dich! Mich kann Welt, Not und Tod nicht quälen, weil du, mein Gott, vergnügest mich. Laß solche Ruh in dem Gemüte nach deiner unumschränk

3. Will mich der Sünde Last erdrücken, blitt auf mich des Geseßes Weh, droht Straf und Hölle meinem Rücken, so steig ich gläubig in die Höh und flieh in deine heilgen Wunden; da hab ich schon ten Güte des Himmels süßen den Ort gefunden, wo mich kein Fluchstrahl treffen kann. Tritt alles wider mich zusammen, du bist mein Heil; wer will ver dammen? Die Liebe nimmt sich meiner an.

Vorschmack sein. Weg, Welt mit allen Schmeicheleien! Nichts kann, als Jesus, mich erfreuen. O reicher Trost: Mein Freund ist mein!

Wolfgang Christoph Deßler. † 1722.

D. Heiligung und gottseliger Wandel.

4. Führst du durch Wüsten meine Reise, ich folg und lehne mich auf dich. Du gibst mir aus den Wolken Speise und labest aus dem Felsen mich. Ich traue deinen Wunderwegen; sie enden sich in Lieb und Segen; genug wenn ich dich bei mir hab. Ich Ach weiß, wen du willst herrlich zie ren und über Sonn und Sterne führen, den führest du zuvor hinab.

5. Der Tod mag andern düster scheinen, mir nicht, weil Seele, Herz und Mut in dir, der du verlässest keinen, o allerliebstes Leben, ruht. Wen macht des

389.

Mel. 101: Kommt her zu mir, spricht 2c.

Gott, gib du uns deine

Gnad, daß wir all Sünd und Missetat bußfertiglich erkennen, und glauben fest an Jesum Christ. Zu helfen er ein Meister ist, wie er sich selbst läßt nennen.

2. Hilf, daß wir auch nach deinem Wort gottselig leben inmerfort, zu Ehren deinem Namen, daß uns dein guter Geist regier,

auf ebner Bahn zum Himmel führ, durch Jesum Christum. Amen.

Samuel Zehner. † 1635.

390.

Mel. 140: D Gott, du frommer Gott.
Psalm 38, 22.

Ach Gott, verlaß mich nicht,

gib mir die Gnadenhände; ach führe mich, dein Kind, daß ich

5. Ach Gott, verlaß mich nicht, ich bleibe dir ergeben. Hilf mir, o großer Gott, recht glauben, christlich leben und selig scheiden. ab, zu sehn dein Angesicht. Hilf mir in Not und Tod; ach Gott, verlaß mich nicht!

Salomo Frand. † 1725.

391.

Mel. 85; In dich hab ich gehoffet, Herr.

den Lauf vollende zu meiner Ach komm, füll unfre Seelen Seligkeit. Sei du mein Lebens- ganz, du gnadenreicher Liebeslicht, mein Stab, mein Hort, mein Schuß; ach Gott, verlaß mich nicht!

glanz, du väterlich Erbarmen; von deiner Glut laß Herz und Mut recht inniglich erwarmen.

2. Du willst den Tod des Sünders nicht, du gehst mit uns nicht ins Gericht; wie dürften wir denn richten? Laß immer mild des Bruders Bild durch unser Wort sich lichten.

2. Ach Gott, verlaß mich nicht, regiere du mein Wallen; ach laß mich nimmermehr in Sünd und Schande fallen. Gib mir den guten Geist, gib Glaubenszuversicht, sei meine Stärk und Kraft; ach Gott, verlaß mich nicht!

richten? Gib mir den

3. Ach Gott, verlaß mich nicht, ich ruf aus Herzensgrunde; ach Höchster, stärke mich in jeder bösen Stunde. Wenn mich Versuchung plagt und meine Seel anficht, so weiche nicht von mir; ach Gott, verlaß mich nicht!

4. Ach Gott, verlaß mich nicht, ach laß dich doch bewegen, ach Vater, kröne doch mit reichem Himmelssegen die Werke meines Amts, die Werke meiner Pflicht, zu tun was dir gefällt; ach Gott, verlaß mich nicht!

3. Das ist der Liebe Freundlich Amt, daß sie zurecht bringt, nicht verdammt. Ach wer steht unbescholten, und was sind wir, Herr Gott, vor dir, daß wir verdammen sollten?

4. Herr, leucht in uns mit deiner Gnad, wenn uns des Nächsten Wort und Tat bringt Kränkung, Leid und Schmerzen; laß ganz und rein uns ihm verzeihn in Wahrheit und von Herzen.

5. Du reicher Geber aller Hab, all unser Gut ist deine Gab, o hilf das Herz erschließen; laß sie

gemein durch Liebe sein und reich der Armut fließen.

6. Ach komm, füll unsre Herjen ganz, du gnadenreicher Liebesglanz, du väterlich Erbarmen; von deiner Glut laß Herz und Mut recht inniglich erwarmen.

Viktor von Strauß. † 1899.

392.

Mel. 163: Unter Lilien jener Freuden.

Du, o Jesu, du bleibst meine, ich der Deine, der du mir hast Heil verschafft.

6. Herr, so will ich nicht verweilen, sondern eilen, bis in mir das Abba klingt. Du wirst selbst mir Kräfte geben zu dem Leben, das ins Himmelreich eindringt.

Unbekannter Dichter.

393.

Mel. 68: Herr Jesu Christ, dich zu 2c.

Ein reines Herz, Herr, schaff

Auf! was willst du hier verweilen? Du mußt eilen, wenn du willst gekrönet sein. Du mußt in mir, schleuß zu der Sünde mutiger eindringen; denn ohn Ringen geht man nicht zur Freude ein.

2. Auf! du mußt nicht lässig werden; denn auf Erden findest du gewiß nicht Ruh. Richt dein Herze vom Getümmel zu dem Himmel unverrückt und einzig zu.

3. Wenn du wirst anhaltend flehen, wirst du sehen, wie der Helfer zu dir eilt, wie er dein Herz wird umfassen und nicht laffen, ob er anfangs gleich verweilt.

4. Kostet es gleich langes Sehnen und viel Tränen, werde nur darob nicht matt. Ringe bis aufs Blut und Leben, Gott wird geben, was sein Sohn erworben hat.

5. Und wenn dann die Ketten springen, wirst du singen Preis, Lob, Ehr, Dank, Macht und Kraft.

Tor und Tür, vertreibe sie und laß nicht zu, daß sie in meinem Herzen ruh.

2. Dir öffn ich, Jesu, meine Tür, ach komm und wohne du bei mir, treib all Unreinigkeit hinaus aus deinem Tempel, deinem Haus.

3. Laß deines guten Geistes Licht und dein hellglänzend Angesicht erleuchten mein Herz und Gemüt, o Brunnquell unerschöpfter Güt!

4. Und mache dann mein Herz zugleich an Himmelsgut und Segen reich, gib Weisheit, Stärke, Rat, Verstand aus deiner milden Gnadenhand.

5. So will ich deines Namens Ruhm ausbreiten als dein Eigentum, und dieses achten für Gewinn, wenn ich nur dir ergeben bin.

Heinrich Georg Neuß. † 1716.

394.

Mel. 189: Wo Gott zum Haus 2c.

Erneure Erneure mich, o ewges Licht, und laß von deinem Angesicht mein Herz und Seel mit deinem Schein durchleuchtet und erfüllet fein.

2. Ertöt in mir die schnöde Luft, feg aus den alten Sünden wust! Ach rüst mich aus mit Kraft und Mut, zu streiten wider Fleisch und Blut.

3. Schaff in mir, Herr, den neuen Geist, der dir mit Lust Gehorsam leist und nichts sonst, als was du willst, will. Ach Herr, mit ihm mein Herz erfüll.

4. Auf dich laß meine Sinne gehn, laß sie nach dem, was droben, stehn, bis ich dich schau, o ewges Licht, von Angesicht zu Angesicht.

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Johann Friedrich Ruopp. † 1708.

395.

Eigene Melodie. 47.

s kostet viel, ein Christ zu sein und nach dem Sinn des reinen Geistes leben; denn der Natur geht es gar sauer ein, sich immer dar in Christi Tod zu geben; und ist hier gleich ein Kampf wohl ausgericht, das machts noch nicht.

2. Man muß hier stets auf Schlangen gehn, die leicht ihr Gift in unsre Fersen bringen; da

kostets Müh, auf seiner Hut zu stehn, daß nicht das Gift kann in die Seele dringen. Wenn mans versucht, so spürt man mit der Zeit die Wichtigkeit.

3. Doch ist es wohl der Mühe wert, wenn man mit Ernst die Herrlichkeit erwäget, die ewiglich ein solcher Mensch erfährt, der sich hier stets aufs Himmlische geleget. Es hat wohl Müh; die Gnade aber macht, daß mans nicht acht.

4. Du sollst ein Kind des Höchsten sein, ein reiner Glanz, ein Licht im großen Lichte; wie wirst du da so stark, so hell und rein, so herrlich sein, verklärt im Angesichte; dieweil da Gottes wesentliche Pracht so schön dich macht.

5. Da wird das Kind den Vater sehn, im Schauen wird es ihn mit Lust empfinden; ein lautrer Strom wird von dem Throne gehn und es mit Gott zu Einem Geist verbinden. Wer weiß, was da im Geiste wird geschehn? Wer mags verstehn?

6. Was Gott genießt, wird uns erfreun, was Gott bereitet, wird uns da gegeben; des Himmels Schäße werden unser sein, wie lieblich werden wir mit Jesu leben!

Nichts höher wird an Kraft und Würde sein, als Gott allein.

7. Auf, auf, mein Geist, er

müde nicht, der Macht der Finsternis dich zu entreißen! Was for gest du, daß dirs an Kraft gebricht? Bedenke, was für Kraft uns Gott verheißen! Wie gut wird sichs doch nach der Arbeit ruhn; wie wohl wirds tun!

Christian Friedrich Richter. † 1711.

396.

Mel. 47: Es koftet viel, ein Chrift 2. Es ist nicht schwer, ein Christ

zu sein und nach dem Sinn des reinen Geistes leben. Zwar der Natur geht es gar sauer ein, sich immerdar in Christi Tod zu geben; doch führt die Gnade selbst zu aller Zeit den schweren Streit.

2. Du darfst ja nur ein Kindlein sein, du darfst ja nur die leichte Liebe üben. O blöder Geist, schau doch, wie gut ers mein! Das kleinste Kind kann ja die Mutter lieben. Drum fürchte dich nur ferner nicht so sehr; es ist nicht schwer.

3. Dein Vater fordert nur das Herz, daß er es selbst mit seiner Gnade fülle; der fromme Gott macht dir gar keinen Schmerz, die Unluft schafft in dir dein eigner Wille; drum übergib ihn willig in den Tod; so hats nicht not.

4. Wirf nur getrost den Kummer hin, der nur dein Herz vergeblich schwächt und plaget; er

wecke nur zum Glauben deinen Sinn, wenn Furcht und Weh dein schwaches Herze naget; sprich: Vater, schau mein Elend gnädig. an! so ists getan.

5. Erhalt dein Herz nur in Geduld, wenn du nicht gleich des Vaters Hilfe merkest. Versiehst dus oft und fehlst aus eigner Schuld, so sieh, daß du dich durch die Gnade stärkest; so wirds gewiß mit seiner Hilf erfreut zu seiner Zeit.

6. Laß nur dein Herz im Glauben ruhn, wenn dich will Nacht und Finsternis bedecken. Dein Vater wird nichts Schlimmes mit dir tun, vor keinem Wind und Sturm darfst du erschrecken; ja, siehst du endlich ferner keine Spur, so glaube nur.

7. So wird dein Licht aufs neu erstehn, und wirst dein Heil mit großer Klarheit schauen; was du geglaubt, wirst du dann vor dir sehn, drum darfst du nur dem frommen Vater trauen. D Seele, sieh doch, wie ein wahrer Christ so selig ist.

8. Auf, auf, mein Geist! was fäumest du, dich deinem Gott ganz kindlich zu ergeben? Geh ein, mein Herz, genieß die süße Ruh, in Frieden sollst du vor dem Vater schweben; die Sorg und Last wirf nur getrost und kühn allein auf ihn.

Christian Friedrich Richter. † 1711.

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