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viel zu klein gegen jenen Glanz und Schein.

5. Himmelan wird mich der Tod in die rechte Heimat führen, da ich über alle Not ewig werde triumphieren; Jesus geht mir selbst voran, daß ich freudig folgen kann. 6. Himmelan! ach himmelan! das soll meine Losung bleiben. Ich will allen eitlen Wahn durch die Himmelslust vertreiben. Himmelan steht nur mein Sinn, bis ich in dem Himmel bin.

Benjamin Schmold. † 1737.

404.

5. Wie kann ich des Lichtes Werke ohne Stärke in der Finsternis vollziehn? Wie kann ich die Liebe üben, Demut lieben und der Nacht Geschäfte fliehn?

6. Ach daß länger meine Seele sich nicht quäle, zünd dein Feuer in mir an! Laß mich finstres Kind der Erden helle werden, daß ich Gutes wirken kann.

7. Das Vernunftlicht kann das Leben mir nicht geben; Jesus und sein heller Schein, Jesus muß das Herz anblicken underquicken, Jesus muß die Sonne sein.

8. Nur die Decke vor den Augen kann nicht taugen, seine Klarheit

Mel. 163: Unter Lilien jener Freuden. kann nicht ein; wenn sein reines

Hüter, wird die Nacht der Sünden nicht verschwinden? Hüter, ist die Nacht schier hin? Wird die Finsternis der Sinnen bald zer rinnen, davon ich umhüllet bin?

2. Möcht ich, wie das Rund der Erden, lichte werden. Seelensonne, gehe auf! Ich bin finster, falt und trübe; Jesu Liebe, komm, beschleunige den Lauf!

3. Wir sind ja im neuen Bunde, da die Stunde der Erscheinung

Licht den Seinen soll erscheinen, muß das Auge reine sein.

9. Jesu, gib gesunde Augen, die was taugen, rühre meine Augen an; denn das ist die größte Plage, wenn am Tage man das Licht nicht sehen kann.

Christian Friedrich Richter. † 1711.

405.

Mel. 154: Seelenbräutigam.

kommen ist; und ich muß mich Jesu, geh voran auf der Lebens

stets im Schatten so ermatten, weil du mir so ferne bist.

bahn, und wir wollen nicht verweilen, dir getreulich nachzueilen; führ uns an der Hand bis ins Vaterland.

4. Wir sind ja der Nacht entnommen, da du kommen, aber ich bin lauter Nacht; darum wollst du mir, dem Deinen, auch erscheinen, der nach Licht und Rechte tracht. schwersten Tagen niemals über

2. Solls uns hart ergehn, laß uns feste stehn, und auch in den

Lasten klagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir.

3. Rühret eigner Schmerz irgend unser Herz, kümmert uns ein fremdes Leiden, o so gib Geduld zu beiden; richte unsern Sinn auf das Ende hin.

4. Ordne unsern Gang, Jesu, lebenslang; führst du uns durch rauhe Wege, gib uns auch die nötge Pflege; tu uns nach dem Lauf deine Türe auf.

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. † 1760.

406.

Eigene Melodie. 88.

die Last der Begierden empfinde, und sich mein tiefes Verderben darlegt; so hilf, daß ich vor mir selbst mag erröten und durch dein Leiden mein sündlich Fleisch töten.

4. Jesu hilf siegen und lege gefangen in mir die Lüste des Fleisches und gib, daß bei mir lebe des Geistes Verlangen, aufwärts sich schwingend durch heiligen Trieb. Laß mich eindringen ins himmlische Wesen, so wird mein Geist, Leib und Seele genesen.

5. Jesu hilf fiegen, damit auch mein Wille dir, Herr, sei gänzlich zu eigen geschenkt, und ich mich stets in dein Wollen verhülle, wo

Jefu hilf fiegen, du Fürste des sich die Seele zur Ruhe hin lenkt.

Lebens! sieh, wie die Finsternis dringet herein, wie sie ihr höllisches Heer nicht vergebens mächtig aufführet, mir schädlich zu sein! Wütet die Sünde von außen und innen, laß mir, Herr, niemals die Hilfe zerrinnen.

2. Jesu hilf siegen! Ach wer muß nicht sagen: Herr, mein Gebrechen ist immer vor mir! Hilf, wenn die Sünden der Jugend mich nagen, die mein Gewissen mir täglich hält für. Ach laß mich schmecken dein kräftig Verfühnen, und dies zu meiner Demütigung dienen.

3. Jesu hilf siegen! Wenn in mir die Sünde, Eigenlieb, Hoffart und Mißgunst sich regt, wenn ich

Laß mich mir sterben und alle dem Meinen, daß ich mich zählen kann unter die Deinen.

6. Jesu hilf siegen und laß mich nicht sinken! Wenn sich die Kräfte der Lügen aufblähn und mit dem Scheine der Wahrheit sich schminken, laß doch viel heller dann deine Kraft sehn. Steh mir zur Rechten, o König und Meister; lehre mich kämpfen und prüfen die Geister!

7. Jesu hilf siegen im Wachen und Beten! Hüter, du schläfst ja und schlummerst nicht ein. Laß dein Gebet mich unendlich vertreten, der du beim Vater Fürsprecher willst sein. Wenn mich die Nacht mit Ermüdung will decken, wollst

du mich, Jesu, ermuntern und wecken.

8. Jesu hilf siegen! Wenn alles verschwindet und ich mein Nichts und Verderben nur seh, wenn kein Vermögen zu beten sich findet, wenn ich bin wie ein verschüchtertes Reh; ach Herr, so wollst du im Grunde der Seelen dich mit dem innersten Seufzen vermählen.

9. Jesu hilf siegen und laß mirs gelingen, daß ich das Zeichen des Sieges erlang; so will ich ewig dir Lob und Dank singen, Jesu, mein Heiland, mit frohem Gesang. Wie wird dein Name da werden gepriesen, wo du, o Held, dich so mächtig erwiesen! 10. Jesu hilf siegen, wenn ich einst soll scheiden von dieser jam mer- und leidvollen Welt; wenn du mich rufest, gib, daß ich mit Freuden zu dir mög fahren ins himmlische Zelt. Laß auch zuletzt mich im Kampf nicht erliegen, reiche die Hand mir, o Jesu, hilf siegen. Johann Heinrich Schröder. † 1699.

407.

Mel. 101: Kommt her zu mir, spricht 2c.
Matth. 11, 28-30.

Kommt alle zu mir, tommt zu

mir, und fürchtet euch doch nicht, die ihr mit Sünden seid beladen; kommt her, ich bin der gute Hirt, der euer Herz erquicken wird, kein Übel soll euch schaden.

2. Nehmt in Geduld auf euch mein Joch, seht nur auf mich und lernet doch, wie ihr euch sollt erzeigen. Seid fein sanftmütig wie ich bin, liebt Demut, laßt nicht euren Sinn zur Hoffart sich versteigen.

3. So werdet ihr zu jeder Zeit für eure Seel in Freud und Leid Trost und Erquickung finden. Mein Joch ist sanft, leicht ist die Last; wer sie geduldig auf sich faßt, dem helf ich überwinden.

4. Ich komm zu dir, Herr Jesu Christ, der du mein heilig Vorbild bist, das laß mich stets betrachten, daß ich mich selbst, und was die Welt an eitler Lust mir vorgestellt, mög gegen dich verachten.

5. Gib, daß ich wahre Demut üb, den Nächsten stets mit Sanftmut lieb, dein Joch trag bis ans Ende, für meine Seel hier Ruh erlang und dort die Ehrenfron empfang, wann ichs durch dich vollende. David Denice. † 1680.

408.

Mel. 168: Von Gott will ich nicht lassen.

Kommt, Kinder, laßt uns gehen, der Abend kommt herbei, es ist ge

fährlich stehen in dieser Wüstenei. Kommt, stärket euren Mut, zur Ewigkeit zu wandern, von einer Kraft zur andern; es ist das Ende gut.

2. Es soll uns nicht gereuen der währen, harr noch ein wenig aus, schmale Pilgerpfad, wir kennen es wird nicht lang mehr währen, ja den Treuen, der uns gerufen so kommen wir nach Haus. Da hat. Kommt, folgt und trauet wird man ewig ruhn. Wenn wir dem; ein jeder sein Gesichte mit mit allen Frommen daheim zum ganzer Wendung richte fest nach Vater kommen, wie wohl, wie Jerusalem. wohl wirds tun!

3. Kommt, Kinder, laßt uns gehen, der Vater gehet mit; er selbst will bei uns stehen in jedem fauren Tritt, er will uns machen Mut, mit füßen Sonnenblicken uns locken und erquicken; ach ja, wir habens gut.

4. Ein jeder munter eile, wir sind vom Ziel noch fern, schaut auf die Feuersäule, die Gegen wart des Herrn. Wir gehen Hand in Hand, kommt, laßt uns munter wandern, eins freuet sich am andern in diesem fremden Land.

Gerhard Tersteegen. † 1769.

409.

Mel. 160: Straf mich nicht in 2.
Mart. 14, 38.

Mache dich, mein Geist, bereit,
mache, fleh und bete, daß dich nicht
die böse Zeit unvermerkt betrete;
denn es ist Satans List über
viele Frommen zur Versuchung
kommen.

2. Aber wache erst recht auf von dem Sündenschlafe; denn es folget sonst darauf eine lange Strafe, und die Not samt dem Tod möchte dich in Sünden unvermutet finden.

5. Sollt wo ein Schwacher fallen, so greif der Stärkre zu, man trag, man helfe allen, man pflanze Fried und Ruh. Kommt, schließt euch fester an; ein jeder sei der Kleinste, und auch zu3. Wache auf, sonst kann gleich der Reinste auf unsrer dich nicht unser Herr erleuchten! Pilgerbahn.

6. Kommt, laßt uns munter wandern, der Weg fürzt immer ab; es folgt ein Tag dem andern, bald fällt das Fleisch ins Grab. Nur noch ein wenig Mut, nur noch ein wenig treuer, vor allen Dingen freier gewandt zum ew gen Gut!

7 Es wird nicht lang mehr

Wache, sonsten wird dein Licht
dir noch ferne deuchten. Denn
Gott will für die Füll seiner
Gnadengaben offne Augen haben.

4. Wache, daß dich Satans List nicht im Schlaf umstricke, weil er sonst behende ist, daß er dich berücke; und Gott gibt, die er liebt, oft in seine Strafen, wenn sie sicher schlafen.

5. Wache, daß dich nicht die Welt durch Gewalt bezwinge oder, wenn sie sich verstellt, wieder an sich bringe; wach und sieh, daß dich nie falsche Brüder fällen, die dir Nezze stellen.

6. Wache dazu auch für dich, für dein Fleisch und Herze, da= mit es nicht freventlich Gottes Gnad verscherze; denn es ist voller List und kann sich bald heucheln und in Hoffart schmeicheln.

7. Bete aber auch dabei mitten in dem Wachen; denn der Herr nur kann dich frei von dem allen machen, was dich drückt und bestrict, daß du schläfrig bleibest und sein Werk nicht treibest.

8. Ja, er will gebeten sein, wenn er was soll geben; er verlanget unser Schrein, wenn wir wollen leben und durch ihn unsern Sinn, Feind, Welt, Fleisch und Sünden kräftig überwinden.

9. Doch getrost! es muß uns schon alles glücklich gehen, wenn wir ihn durch seinen Sohn im Gebet anflehen; denn er will uns mit Füll seiner Gunst beschütten, wenn wir gläubig bitten.

10. Drum so laßt uns immerdar wachen, flehen, beten, weil die Angst, Not und Gefahr immer näher treten; denn die Zeit ist nicht weit, da uns Gott wird richten und die Welt vernichten.

Johann Burkhard Freystein. † 1718.

410.

Mel. 183: Nun sich der Tag geendet hat.
Sprüche 23, 26.

Mein Gott, das Herz ich bringe

dir zur Gabe und Geschenk; du
bin ich eingedenk.
forderst dieses ja von mir, des

2. Gib mir, mein Sohn, dein Herz! sprichst du, das ist mir lieb nicht Ruh im Himmel und auf Erd. und wert; du findest anders auch

3. Nun du, mein Vater, nimm es an, mein Herz, veracht es nicht, ich gebs, so gut ichs geben kann, fehr zu mir dein Gesicht.

4. Zwar ist es voller Sündenwust und voller Eitelkeit, des Guten aber unbewußt und wahrer Frömmigkeit.

5. Doch aber steht es nun in Reu, kennt seinen Sündenstand und trägt vor allem nunmehr Scheu, daran es Lust sonst fand.

6. Gott heilger Geist, nimm du auch mich in die Gemeinschaft ein, ergieß um Jesu willen dich tief in mein Herz hinein.

7. Dein göttlich Licht gieß in mich aus und Glut der reinen Lieb, lösch Finsternis, Haß, Falschheit aus, schenk mir stets deinen Trieb.

8. Hilf, daß ich sei von Herzen treu im Glauben meinem Gott, daß mich im Guten nicht mach scheu der Welt List, Macht und Spott.

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