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9. Hilf, daß ich sei von Herzen fest im Hoffen und Geduld, daß, wenn du mich nur nicht verläßt, mich tröste deine Huld.

10. Hilf, daß ich sei von Herzen fromm, ohn alle Heuchelei, da mit mein ganzes Christentum dir wohlgefällig sei.

11. Nimm ganz, o Gott, zum Tempel ein mein Herz hier in der Zeit und laß es deine Wohnung sein auch in der Ewigkeit.

12. Dir geb ichs ganz zu eigen hin, brauchs, wie es dir gefällt. Ich weiß, daß ich der Deine bin, der Deine, nicht der Welt.

Johann Kaspar Schade. † 1698.

411.

Mel. 78: Ich bin ja, Herr, in 2c.

Mein Leben ist ein Pilgrim stand, ich reise nach dem Vaterland, nach dem Jerusalem, das droben Gott selbst als eine feste Stadt auf Bundesblut gegründet hat; da werd ich Jakobs Hirten loben. Mein Leben ist ein Pilgrimstand, ich reise nach dem Vaterland.

2. So schnell ich Land und Sand verlaß, so schnell läuft auch mein Stundenglas, und was vorbei ist, kommt nicht wieder. Ich eile zu der Ewigkeit; Herr Jesu, mach mich nur bereit und öffne meine Augenlider, daß ich, was zeitlich ist, veracht und nur nach dem, was ewig, tracht.

3. Kein Reisen ist ohn Ungemach, der Lebensweg hat auch sein Ach. Man wandelt nicht auf weichen Rosen; der Steg ist eng, der Feinde viel, die mich ableiten von dem Ziel. Ich muß mich oft an Dornen stoßen, ich muß durch dürre Wüsten gehn und kann selbst keinen Ausweg sehn.

4. Der Sonne Glanz mir oft gebricht, der Sonne, die mit Gnadenlicht in unverfälschte Herzen strahlet; Wind, Regen stürmen auf mich zu, mein matter Geist hat nirgend Ruh. Doch alle Müh ist reich bezahlet, wenn ich mir schon die Himmelstür im festen Glauben stelle für.

5. Israels Hüter, Jesu Christ, der du ein Pilgrim worden bist, da du mein Fleisch haft angenommen, zeig mir im Worte deine Tritt; laß mich bei einem jeden Schritt zu deinem Heil stets näher kommen. Mein Leben flieht, ach eile du, mein Herr, zu deinem Knecht herzu.

6. Durch deinen heilgen Geist mich leit, gib in Geduld Beständigkeit, vor Straucheln meinen Fuß beschüße. Ich falle stündlich, hilf mir auf; zieh mich, damit ich dir nachlauf; sei mir ein Schirm in Trübsalshize, laß deinen süßen Gnadenschein in Finsternis nicht ferne sein.

7. Wenn mir mein Herz, o Gnadenfüll, vor Durst nach dir

verschmachten will, so laß mich keit, voll Liebe meine Seele. Mein

dich zum Labsal finden; und schließ ich meine Augen zu, so bring mich zu der wahren Ruh, da Streit und alle Müh verschwinden. Laß mich da sein in Abrams Schoß dein Liebling und dein Hausgenoß.

8. Bin ich in diesem Pilgerland der blinden Welt schon unbekannt; dort sind die Freunde, die mich kennen, dort werd ich mit der Himmelsschar dir jauchzend dienen immerdar und in der reinsten Liebe brennen. Mein Bräutigam, komm, bleib nicht lang; hier in der Wüste wird mir bang.

Friedrich Adolf Lampe. † 1729.

412.

Mel. 110: Machs mit mir, Gott 2c.
Matth. 16, 24. 25.

Mir nach! spricht Christus, unser Held, mir nach, ihr Christen alle; verleugnet euch, verlaßt die Welt, folgt meinem Ruf und Schalle, nehmt euer Kreuz und Ungemach auf euch, folgt meinem Wandel nach.

2. Ich bin das Licht, ich leucht euch für mit heilgem Tugendleben. Wer zu mir kommt und folget mir, darf nicht im Finstern schwe

Mund, der fließt zu jeder Zeit von füßem Sanftmutsöle, mein Geist, Gemüte, Kraft und Sinn ist Gott ergeben, schaut auf ihn.

4. Ich zeig euch das, was schädlich ist, zu fliehen und zu meiden und euer Herz von arger List zu reingen und zu scheiden; ich bin der Seelen Fels und Hort und führ euch zu der Himmelspfort.

5. Fällts euch zu schwer, ich geh voran, ich steh euch an der Seite; ich kämpfe selbst, ich brech die Bahn, bin alles in dem Streite. Ein böser Knecht, der still darf stehn, wenn er den Feldherrn sieht angehn.

6. Wer seine Seel zu finden meint, wird sie ohn mich verlieren; wer sie hier zu verlieren scheint, wird sie in Gott einführen. Wer nicht sein Kreuz nimmt und folgt mir, ist mein

nicht wert und meiner Zier.

7. So laßtuns denn dem lieben Herrn mit Leib und Seel nachgehen und wohlgemut, getrost und gern bei ihm im Leidenstehen. Wer nicht gekämpft, trägt auch die Kron des ewgen Lebens nicht davon.

Johann Scheffler. † 1677.

413.

Mel. 164: Valet will ich dir geben.

ben. Ich bin der Weg, ich weise Nicht Opfer und nicht Gaben,

wohl, wie man wahrhaftig wandeln soll.

auch Ruhm und Ehre nicht, noch, was sonst Sünder haben, befreit

3. Mein Herz ist voll Demütig- uns vom Gericht. Nur Jesu

Liebe bleibet, sie ist von Ewigkeit; was außer ihr uns treibet, verschwindet mit der Zeit.

2. Sie gibt uns Kraft und Leben, reißt jeden Bann entzwei, lehrt helfen, trösten, geben, macht von der Lüge frei; sie muß gerecht uns machen und los von Sündenlust, zum Beten und zum Wachen bewegen unsre Brust.

3. Sie ist die höchste Zierde, des Christentumes Kern, sie gilt als schönste Würde und Krone vor dem Herrn. Was hilfts, mit Engelzungen hoch reden ohne Herz? Wen Liebe nicht durch drungen, der ist ein totes Erz.

4. Geheimnisvolle Lehren und starker Glaubenssinn stehn nicht bei Gott in Ehren, wenn Liebe nicht darin. Der treibt nur arm Geschwäge, wer kalt und liebeleer der größten Weisheit Schäße darleget um sich her.

dem Schaden, Spott und Schande lauter Lust und Himmel ist; übe ferner dein Gerichte wider unsern Adamssinn, bis uns, Herr, dein Angesichte führet aus dem Kerker hin.

2. Ists doch deines Vaters Wille, daß du endest dieses Werk; hierzu wohnt in dir die Fülle aller Weisheit, Lieb und Stärk, daß du nichts von dem verlierest, was er dir geschenket hat, und es aus der Unruh führest zu der füßen Ruhestatt.

3. Ach, so mußt du uns vollenden, willst und kannst ja anders nicht; denn wir sind in deinen Händen, dein Herz ist' auf uns gericht, wie die Welt uns auch verachte hier in dieser Pilgerzeit und mit Hochmut uns betrachte ob des Kreuzes Niedrigkeit.

4. Schaue denn auf unsre Ketten, da wir mit der Kreatur seufzen, um Erlösung beten von der sündigen Natur, von dem Dienst der Eitelkeiten, der uns

5. Der Vater ist die Liebe, der Sohn ist Lieb allein, des heilgen Geistes Triebe sind Liebe heiß und rein. Das ist die Lebensquelle vom Vater und vom Sohn! noch so hart bedrückt, ob auch Mach unsre Seelen helle, du Strom von Gottes Thron!

Johannes Rothen. † 1876.

414.

Eigene Melodie. 138.

Micha 2, 13. Durchbrecher aller Bande, der du immer bei uns bist, bei

unser Geist zuzeiten sich auf etwas Bessres schickt.

5. Ach erheb die matten Kräfte, reiß die Bande doch entzwei, daß auch unterm Weltgeschäfte unser Sinn stets himmlisch sei. Weg mit Menschenfurcht und Zagen, Zweifel und Bedenklichkeit, fort mit Scheu vor Schmach und

Plagen, weg des Fleisches Zärt lichkeit.

6. Herr, zermalme, brich, ver

ererben; führ ins Paradies uns ein. Doch, wohlan! du wirst nicht säumen, werden wir nicht lässig

nichte alle Macht der Finsternis; sein; wirst uns wecken wie aus

Träumen, wenn die Freiheit

Gottfried Arnold. † 1714.

ach, entnimm uns dem Gerichte,
mach des Sieges uns gewiß. Heb bricht herein.
uns aus dem Staub der Sünden,
treib die Weltlust von uns aus;
laß uns wahre Freiheit finden
droben in des Vaters Haus.

415.

Mel. 181: Wer nur den lieben Gott 2c.

großer Gott, dureines Wesen,

7. Wir verlangen keine Ruhe für das Fleisch in diesem Streit; wie dus nötig findst, so tue noch der du die reinen Herzen dir zur vor unsrer. Abschiedszeit. Aber steten Wohnung auserlesen, ach unser Geist, der bindet dich im schaff ein reines Herz in mir, ein Glauben, läßt dich nicht, bis er Herz, das von der argen Welt die Erlösung findet, die dein sich rein und unbefleckt erhält. treuer Mund verspricht.

8. Herrscher, herrsche! Sieger, fiege! König, brauch dein Regiment, führe deines Reiches Kriege, mach der Sklaverei ein End, denn die Last treibt uns zu rufen, alle flehen wir dich an: Zeig doch nur die ersten Stufen der gebrochnen Freiheitsbahn!

9. Laß, die teuer du erworben, nicht der Menschen Knechte sein. Denn bist du für uns gestorben, mußt du uns auch machen rein, rein und frei und ganz voll kommen, ähnlich deinem heilgen Bild. Der hat Gnad um Gnad genommen, welchen deine Füll erfüllt.

10. Liebe, zieh uns in dein Sterben, laß mit dir gekreuzigt sein, was dein Reich nicht kann

2. Vor allem mache mein Gemüte durch ungefärbte Buße rein, und laß es, Herr, durch deine Güte und Christi Blut gewaschen sein. Dann mache mich zur Reinigkeit des Lebens fertig und bereit.

3. Regiere mich nach deinem Geiste, der mein getreuer Beistand sei und mir erwünschte Hilfe leiste. Gott, stehe mir in Gnaden bei und gib mir einen solchen Geist, der neu, gewiß und willig heißt.

4. Doch weil ich meine Schwachheit merke, mein Vater, so verwirf mich nicht und stoß mich wegen meiner Werke ja nicht von deinem Angesicht. Laß mich hier in der Gnade stehn und dort in deinen Himmel gehn.

5. Nimm deinen Geist, den Geist der Liebe, ja nun und nimmermehr von mir und leite mich durch seine Triebe, durch seinen Beistand für und für. Ja führe du mich durch die Zeit hin zu der reinen Ewigkeit!

Johann Olearius. † 1684.

416.

Eigene Melodie. 150. Luk. 13, 24.

Ringe recht, wenn Gottes Gnade

dich nun ziehet und bekehrt, daß dein Geist sich recht entlade von der Last, die ihn beschwert.

2. Ringe, denn die Pfort ist enge, und der Lebensweg ist schmal; hier bleibt alles im Gedränge, was nicht zielt zum Himmelssaal.

3. Kämpfe bis aufs Blut und Leben, dring hinein in Gottes Reich; will derSatan widerstreben, werde weder matt noch weich.

4. Ringe, daß dein Eifer glühe, und die erste Liebe dich von der ganzen Welt abziehe; halbe Liebe hält nicht Stich.

5. Ringe mit Gebet und Schreien, halte damit feurig an; Laß dich keine Zeit gereuen, wärs auch Tag und Nacht getan.

6. Hast du dann die Perl errungen, denke ja nicht, daß du nun alles Böse haft bezwungen; denn es ist noch viel zu tun.

7. Nimm mit Furcht ja deiner

Seele, deines Heils mit Zittern wahr; hier in dieser Leibeshöhle schwebst du täglich in Gefahr.

8. Halt ja deine Krone feste; halte männlich, was du hast. Recht beharren ist das beste; Rückfall ist ein böser Gast.

9. Laß dein Augeja nicht gaffen nach der schnöden Eitelkeit; bleibe Tag und Nacht in Waffen, fliehe träge Sicherheit.

10. Laß dem Fleische nicht den Willen, gib der Luft den Zügel

nicht; willst du die Begierden stil

len, so verlischt das Gnadenlicht.

11. Wahre Treu führt mit der Sünde bis zum Grab beständig Krieg, gleichet nicht dem Rohr im Winde, sucht in jedem Kampf den Sieg.

12. Wahre Treu kommt dem Getümmel dieser Welt niemals zu nah; ist ihr Schat doch in dem Himmel, drum ist auch ihr Herz allda.

13. Dies bedenket wohl, ihr Streiter! streitet recht und fürchtet euch; dringet alle Tage weiter, bis ihr kommt ins Himmelreich.

14. Denkt bei jedem Augenblicke, obs vielleicht der letzte sei; bringt die Lampen ins Geschicke, holet neues i herbei.

15. Liegt nicht alle Welt im Bösen? steht nicht Sodom in der Glut? Seele, wer soll dich erlösen? Eilen, eilen ist hier gut.

16. Eilet, zählet Tag und

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