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Stunden, bis des Bräutgams Ruf erflingt, der, wenn ihr nun über wunden, euch zum Schauen Gottes bringt.

17. Eile, gehe ihm entgegen! sprich: Mein Licht, ich bin bereit, meine Hütte abzulegen, mich dürst nach der Ewigkeit.

Johann Joseph Windler. † 1722.

417.

Mel. 169: Wachet auf! ruft uns 2c.

Nüftet euch, ihr Christenleute!

Toten wecken, und Christus wird die Welt erschrecken, so stehen wir mit Freuden auf. Gottlob! wir sind versöhnt. Daß uns die Welt verhöhnt, währt nicht lange; und Gottes Sohn hat längstens schon uns beigelegt die Ehrenkron.

4. Jesu, stärke deine Kinder und mach aus ihnen Überwinder, die du erkauft mit deinem Blut. Schaff in uns ein neues Leben, daß wir uns stets zu dir erheben, wenn uns entfallen will der Mut.

Geuß aus auf uns den Geist, da

die Feinde suchen euch zur Beute; durch die Liebe fleußt in die ja Satan selbst hat eur begehrt. Herzen; so halten wir getreu an Wappnet euch mit Gottes Worte dir im Tod und Leben für und kämpfet frisch an jedem Orte, und für. damit ihr bleibet unversehrt. Ist euch der Feind zu schnell? Hier ist Immanuel. Hosianna! Der Starke fällt durch diesen Held, und wir behalten mit das Feld.

2. Reinigt euch von euren Lüften; besieget fie, die ihr seid Christen, und stehet in des Herren Kraft. Stärket euch in Jesu Namen, daß ihr nicht strauchelt wie die Lahmen. Wo ist des Glaubens Ritterschaft? Wer hier ermüden will, der schaue auf das Ziel! Da ist Freude! Wohlan, so seid zum Kampf bereit! so frönet euch die Ewigkeit.

3. Streitet recht die wengen Jahre, eh ihr kommt auf die Totenbahre; kurz, kurz ist unser Lebenslauf. Wenn Gott wird die

Wilhelm Erasmus Arends. † 1721.

418.

Mel. 50: Freu dich sehr, o meine Seele.
Philipp. 2, 12.

Schaffet, schaffet, Menschenkinder, schaffet eure Seligkeit! bauet nicht wie sichre Sünder nur auf gegenwärtge Zeit; sondern schauet über euch, ringet nach dem Himmelreich und bemühet euch auf Erden, wie ihr möget selig werden.

2. Daß nun dieses mög geschehen, so bekämpfet Fleisch und Blut, und der Welt zu widerstehen, rüstet euch mit Kraft und Mut. Gottes Wille foll allein eures Lebens Richtschnur sein, mag es

eure schwachen Herzen nun er freuen oder schmerzen.

3. Ihr habt Ursach zu bekennen, daß in euch noch Sünde steckt, daß ihr Fleisch vom Fleisch zu nennen, daß euch lauter Elend deckt, und daß Gottes Gnadenkraft nur allein das Gute schafft; ja, daß außer seiner Gnade in euch nichts, denn Seelenschade.

4. Selig, wer im Glauben kämpfet, selig, wer im Kampf be steht, wer des Fleisches Lüste dämpfet, felig, wer die Welt verschmäht! Unter Christi Kreuzesschmach jaget man dem Frieden nach. Wer den Himmel will er erben, muß zuvor mit Christo sterben.

5. Werdet ihr nicht treulich ringen, sondern träg und lässig sein, eure Neigung zu bezwingen, so bricht eure Hoffnung ein; ohne tapfern Streit und Krieg folget niemals rechter Sieg; nur den Siegern wird die Krone beigelegt zum Gnadenlohne.

6. Mit der Welt nach Lust zu jagen, hat bei Christen keine Statt; an dem Fleisch Gefallen tragen, macht des Geistes Kräfte matt; unter Christi Kreuzesfahn geht es wahrlich niemals an, daß man noch mit frechem Herzen sicher wollte tun und scherzen.

7. Furcht muß man im Herzen

schlagen; Gott ists, der des Geistes Öl und, nachdem es ihm beliebt, Wollen und Vollbringen gibt. O so laßt zu ihm uns gehen, ihn um Gnade anzuflehen!

8. Und dann kreuzigteure Glieder, drin die Sündenlust sich regt, kämpft den alten Menschen nieder, bis ihm seine Macht gelegt; was euch ärgert, hauet ab, was euch hindert, senkt ins Grab; denket stets an diese Worte: Gehet durch die enge Pforte!

9. Zittern will ich vor der Sünde und dabei auf Jesum sehn, bis ich seinen Beistand finde, in der Gnade zu bestehn. Ach mein Heiland, geh doch nicht mit mir Armen ins Gericht; gib mir deines Geistes Waffen, meine Seligkeit zu schaffen.

10. Amen, es geschehe, Amen! Gott versiegle dies in mir, auf daß ich in Jesu Namen meinen Kampf zu Ende führ. Er verleihe Kraft und Stärk und regiere selbst das Werk, daß ich wache, bete, ringe, und also zum Himmel dringe.

Ludwig Andreas Gotter. † 1735.

419.

Mel. 169: Wachet auf! ruft uns 2c.
Matth. 5, 8.

Selig sind die reinen Herzen,

tragen, denn Gott kann mit Leib die ihre Krone nicht verscherzen; und Seel uns zur Hölle nieder- sie werden Gottes Antlig sehn.

Alle Keuschen, Unbefleckten, vom Herrn zum guten Kampf Er weckten, die in der Reinigkeit bestehn, sie sehen einst im Licht sein strahlend Angesicht voller Gnaden. Herr, wir sind dein, behalt uns rein und lehre uns dir ähnlich sein!

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. † 1760.

420.

Mel. 89: Jesu, komm doch selbst zu mir. Psalm 133.

Sieh, wie lieblich und wie fein ists, wenn Brüder im Verein friedlich miteinander gehn und in Herzenseintracht stehn.

2. Diesen ja verheißt der Herr reichen Segen nach Begehr, hier das Leben in der Zeit und auch dort in Ewigkeit.

3. Aber ach, wie ist die Lieb so erloschen, daß ein Trieb, der das Herz für andre rührt, nur so selten wird gespürt.

4. Ach so viele gehen hin in der Welt nach ihrem Sinn, denken an die andern nicht; wo bleibt da die Liebespflicht?

5. O Herr Jesu, Gottes Sohn, schaue doch von deinem Thron, schaue die Zertrennung an, die ein Mensch nicht bessern kann.

6. Sammle, großer Menschenhirt, alles, was sich hat verirrt; Laß in deinem Gnadenschein alles ganz vereinigt sein.

7. Bind zusammen Herz und Herz, laß uns trennen keinen Schmerz, knüpfe selbst durch deine Hand fest das heilge Bruderband.

8. So, wie du, Herr Jesu Christ, Eins mit deinem Vater bist, sei vereinigt treu und wahr deine ganze Jüngerschar.

9. Kraft, Lob, Ehr und Herrlichkeit sei dir jegt und allezeit, o Herr Jesu; laß uns dein, ewig in dir Eines sein.

Michael Müller, † 1704, und Johann Christian Nehring. † 1786.

421.

Mel. 110: Machs mit mir, Gott 2c.
1. Joh. 4, 20. 21.

o jemand spricht: ich liebe Gott, und haßt doch seine Brüder, der treibt mit Gottes Wahrheit Spott und reißt sie ganz danieder. Gott ist die Lieb und will, daß ich den Nächsten liebe gleich als mich.

2. Wir haben Einen Gott und Herrn, sind Eines Leibes Glieder; drum diene deinem Nächsten gern, denn wir sind alle Brüder. Gott schuf die Welt nicht bloß für mich, mein Nächster ist sein Kind, wie ich.

3. Ein Heil ist unser aller Gut. Ich sollte Brüder hassen, die Gott durch seines Sohnes Blut so hoch erkaufen lassen? Daß Gott mich schuf und mich

versühnt, hab ich dies mehr als Scheiden und mach auf die Ewigsie verdient? keiten mich durch deine Gnade klug.

4. Du schenkst mir täglich so viel Schuld, du Herr von meinen Tagen; ich aber sollte nicht Geduld mit meinen Brüdern tragen? dem nicht verzeihn, dem du vergibst, und den nicht lieben, den du liebst?

5. Was ich den Frommen hier getan, dem Kleinsten auch von diesen, das sieht er, mein Erlöser, an, als hätt ichs ihm erwiesen. Und ich, ich sollt ein Christ noch sein und Gott in Brüdern nicht erfreun?

6. Ein unbarmherziges Gericht wird über den ergehen, der nicht barmherzig ist, der nicht die rettet, die ihn flehen. Drum gib mir, Gott, durch deinen Geist ein Herz, das dich durch Liebe preist.

Christian Fürchtegott Gellert. † 1769.

422.

Mel. 10: Alles ist an Gottes Segen.
Luk. 12, 19. 20.

Wenn
Senn ich mir auf viele Jahre
einen großen Vorrat spare, wes
wird sein mein Überfluß, wenn
ich einst gesammelt werde in ein
Räumlein kühler Erde, oder heute
sterben muß?

2. Herr, bewahr mich vor den Stricken, wenn der Geiz mich will berücken; das, was da ist, sei genug! Gib mir Vorsicht auf mein

3. Lehr mich bei den irdschen Gaben Mangel oder Fülle haben, hungern oder satt zu sein. Jesus ist für uns gestorben; was am Kreuz er uns erworben, bleibt im Sterben uns allein.

4. Könnt er auch die Welt gewinnen, führ er dennoch arm von hinnen, wer nicht teil am Himmel hat. Wer an Jesum Christum glaubet, dem wird nichts im Tod geraubet; reich in Gott sein, das macht satt.

5. Herr, ich glaube, laß im Sterben mich mit deinen Kindern erben; dort ist unser wahrer Schat. Was wir opfern um dein Lieben, dafür hast du uns verschrieben einen himmlischen Ersaß.

Philipp Friedrich Hiller. † 1769.

423.

Mel. 174: Was mein Gott will 2c.

Wer sich auf seine Schwachheit

steift, der bleibt in Sünden liegen; und wer den Heiland nicht ergreift, wird sich gewiß betrügen. Den Himmelsweg und schmalen Steg hat er nie angetreten; er weiß auch nicht in Gottes Licht, was kämpfen sei und beten.

2. Was jetzt die Welt nur Schwachheit heißt, ist ihrer Bosheit Stärke; dadurch vermehrt der böse Geist sehr mächtig seine

Werke. Auf, Seele, auf! richt das teure Pfand des Geistes uns gegeben, dadurch wir, frei von Heuchelei, im Streit stets siegreich leben.

deinen Lauf zur Allmacht, die dich rettet; des Heilands Hand zerreißt das Band, womit du angefettet.

6. Gib Kraft, wo keine Kraft mehr ist, gib Kraft, das Fleisch zu dämpfen. Gib Kraft, wenn Satans Macht und List uns schwächen will im Kämpfen. Wenn uns die Welt viel Neze stellt,

3. Der erste Schritt im Christen tum macht von der Sünd uns scheiden; bei einem wahren Glaubensruhm muß man die Weltlust meiden. Wenn Christi Geist die Seel entreißt von ihren Todesban- gib Kraft, sie zu vernichten; so den, spürt sie die Kraft, die Jesus schafft, mit dem sie auferstanden. uns deine Kraft aufrichten.

4. Mein Heiland, fördre selbst dein Werk, laß mich gekräftigt werden; es ist Gerechtigkeit und Stärk mein bestes Teil auf Erden. Du machst gerecht uns, dein Geschlecht, und willst zugleich uns

stärken, daß wir in dir des Glaubens Zier, die Macht der Gnade merken.

5. Brich durch, o starker Gottessohn, damit auch wir durchbrechen, uns freudig nahn dem Gnadenthron, nicht mehr von Schwach heit sprechen, wenn deine Hand

wird in Not, ja selbst im Tod

Bernhard Walter Marperger. † 1746.

424.

Mel. 9: Alle Menschen müssen sterben.

Wir find dein, Herr, laß uns

immer unter deinen Flügeln ruhn, laß dein Licht und Gnadenschimmer strahlen über unser Tun; schaff in uns, was dir beliebet, tilge, was dein Werk betrübet; mach, was alt ist von Natur, zur erneuten Kreatur!

Valentin Ernst Löscher. † 1749.

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