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6. Meinen Leib und meine Seele samt den Sinnen und Verstand, großer Gott, ich dir befehle unter deine starke Hand. Herr, mein Schild, mein Ehr und Ruhm, nimm mich auf, dein Eigentum.

7. Deinen Engel zu mir sende, der des bösen Feindes Macht, List und Anschlag von mir wende und mich halt in guter Acht, der auch endlich mich zur Ruh trage nach dem Himmel zu.

Heinrich Albert. † 1651.

454.

auf der Erde und Ein Geist mit Christo werde.

4. Segne meiner Hände Werke, fördre mich in meiner Pflicht, bleibe meiner Schwachheit Stärke, meines Lebens Kraft und Licht. Laß mein Lebensziel allein deines Namens Ehre sein; hilf, daß ich stets wahre Liebe gegen meinen Nächsten übe.

5. Führ mich einst zu jenem Lichte deiner höchsten Majestät, wo vor deinem Angesichte die verflärte Seele steht, heller, als der Sonnenschein, schön, unsterblich, engelrein; laß sie sein mit dir vereinet, wenn mein letter Tag

Mel. 179: Werde munter, mein Gemüte. erscheinet. Salomo Frand. † 1725. Gott, du Licht, das ewig bleibet,

das ohn allen Wechsel ist, das die Finsternis vertreibet, der du blei best, wie du bist, ich verlasse meine Ruh; rufe: werde licht! mir zu, daß ich, der ich Nacht und Erde, durch dein Licht verkläret werde.

2. Wecke, da der Leibgeschlafen, auch die Seele geistlich auf, gib ihr deines Lichtes Waffen, richt und leite ihren Lauf; laß mich sein des Lichtes Kind, hilf mir, weil ich geistlich blind, Jesu, daß ich wieder sehe und in deinem Lichte gehe.

3. Schenke mir, Herr, und gewähre, was die arme Seele stillt; ach erneure und verkläre stets in mir dein Ebenbild! Sende mir den Geist der Kraft, der ein neues Leben schafft, daß ich himmlisch

455.

Mel. 80: Ich dank dir schon durch 2c.

Ich danke dir durch deinen Sohn, oGott, für deine Güte, daß du mich hast in dieser Nacht so gnädiglich behütet.

2. Ich bitte dich aus Herzensgrund, du wollest mir vergeben all meine Sünd, die dir ward kund an mir im ganzen Leben;

3. Und wollest mich auch diesen Tag in deinem Schuh erhalten, und, daß kein Feind mir schaden mag, mit deiner Gnade walten.

4. Regier mich nach dem Willen dein, laß mich in Sünd nicht fallen, auf daß dir mög das Leben mein und all mein Tun gefallen.

5. Denn ich befehl dir Seel und Leib und alls in deine Hände; in meiner Angst, Herr, bei mir bleib, mir deine Hilfe sende,

6. Auf daß der Fürste dieser Welt kein Ursach anmir finde; denn wo nicht deine Hand mich hält, bringt er gar schnell in Sünde.

7. Ich hab es all mein Tag gehört, daß Menschenhilf verloren, drum steh mir bei, o treuer Gott, zum Helfer mir erforen.

8. Allein Gott in der Höh sei Preis samt seinem eingen Sohne in Einigkeit des heilgen Geists, der herrscht im Himmelsthrone.

9. Er herrschet so gewaltiglich vom Anfang bis zum Ende; Gott Vater, Sohn und heilger Geist, gib mir ein selig Ende!

456.

1586.

Mel. 80: Ich dank dir schon durch 2c.

Mein erst Gefühl sei Preis und Dank, erheb ihn, meine Seele! Der Herr hört deinen Lobgesang, lobfing ihm, meine Seele.

2. Mich selbst zu schüßen ohne Macht, lag ich und schlief in Frieden. Wer schafft die Sicherheit der Nacht und Ruhe für die Müden?

3. Wer wacht, wenn ich von mir nichts weiß, mein Leben zu bewahren? Wer stärkt mein Blut in seinem Fleiß und schüßt mich vor Gefahren?

4. Wer lehrt das Auge seine Pflicht, sich sicher zu bedecken? Wer ruft dem Tag und seinem Licht, die Seele zu erwecken?

5. Du bist es, Gott und Herr der Welt, und dein ist unser Leben. Du bist es, der es uns erhält und mirs jetzt neu gegeben.

6. Gelobet seist du, Gott der Macht, gelobt sei deine Treue, daß ich nach einer sanften Nacht mich dieses Tags erfreue.

7. Laß deinen Segen auf mir ruhn, mich deine Wege wallen, und lehre du mich selber tun nach deinem Wohlgefallen.

8. Nimm meines Lebens gnädig wahr, auf dich hofft meine Seele; sei mir ein Retter in Gefahr, ein Vater, wenn ich fehle.

9. Gib mir ein Herz voll Zuversicht, erfüllt mit Lieb und Ruhe, ein weises Herz, das seine Pflicht erkenn und willig tue;

10. Daß ich als ein getreuer Knecht nach deinem Reiche strebe, gottselig, züchtig und gerecht durch deine Gnade lebe;

11. Daß ich, dem Nächsten beizustehn, nie Fleiß und Arbeit scheue, mich gern an andrer Wohlergehn und ihrer Tugend freue;

12. Daß ich das Glück der Lebenszeit in deiner Furcht genieße und meinen Lauf mit Freudigkeit, wenn du gebeutst, beschließe.

Christian Fürchtegott Gellert. † 1769.

457.

Mel. 182: Wer weiß, wie nahe mir 2c.

Mein Gott, nun ist es wieder

6. Du gabst mir Kraft, jezt aufzustehen; dein Aufsehn ists, was mich erhält. Ich weiß nicht, wie mirs heut wird gehen; doch Morgen, die Nacht vollendet ihren schick es, Herr, wie dirs gefällt. Lauf; nun wachen alle meine Schließ mich in deine Obhut ein, Sorgen auf einmal wieder mit so bin ich tot und lebend dein. mir auf. Die Ruh ist aus, der Schlaf dahin, ich sehe wieder, wo ich bin.

2. Ich bin noch immer auf der Erde, wo jeder Tag sein Elend hat, wo ich zwar immer älter

werde, doch nimmer rein von Missetat. Ich kenn, o Gott, dein heilig Recht, und bin doch kein getreuer Knecht.

3. Vergib mir, Vater, alle Sünden, die ich von Kindheit auf getan; laß früh vor dir mich Gnade finden und nimm mein reuig Bitten an. Ist deine Gnade nur mein Teil, so fehlt mir nichts zu meinem Heil.

Kaspar Neumann. † 1715.

458.

Eigene Melodie. 121.

Morgenglanz der Ewigkeit, Licht

vom unerschöpften Lichte, schick uns diese Morgenzeit deine Strahlen zu Gesichte und vertreib durch deine Macht unsre Nacht.

2. Deiner Güte Morgentau fall auf unser matt Gewissen, laß die dürre Lebensau lauter süßen Trost genießen und erquick uns, deine Schar, immerdar.

3. Gib, daß deiner Liebe Glut unsre kalten Werke föte, und er4. Hilf du in allen Sachen weck uns Herz und Mut bei erraten, denn wo wär ich mir standner Morgenröte, daß wir, selbst genug? bewahre mich vor eh wir gar vergehn, recht aufÜbeltaten, vor böser Menschen stehn. List und Trug; laß mich den Tag wohl wenden an und Gutes schaffen, wo ich kann.

4. Ach du Aufgang aus der Höh, gib, daß auch am jüngsten Tage unser Leichnam aufersteh und, entfernt von aller Plage, sich auf jener Freudenbahn freuen

5. Bewahre mir Leib, Seel und Leben, Verwandt und Freunde, Hab und Gut. Willst du mir kann. Kreuz zu tragen geben, so gib 5. Leucht uns selbst in jene dabei auch Trost und Mut; und willst du Freuden mir verleihn,

Welt, du verklärte Gnadensonne, führ uns durch das Tränenfeld

so laß sie mir zum Segen sein. in das Land der füßen Wonne,

da die Lust, die uns erhöht, nie vergeht.

Christian Knorr von Rosenroth. † 1689.

459.

Mel. 26: Christus, der ist mein 2c.

Noch läßt der Herr mich leben!

Mit fröhlichem Gemüt eil ich, ihn zu erheben; er hört mein frühes

Lied.

2. Zu ihm entzückt mich wieder der Morgensonne Pracht; ich falle vor ihm nieder, der sie und mich gemacht.

3. Du, Herrscher aller Welten, nimmst dich auch meiner an. Wie soll ich dir vergelten, was du an mir getan?

4. Wirst du nach Opfern schauen? Sie gelten nichts vor dir; du forderst nur Vertrauen, nur Lieb, o Gott, von mir.

5. So will ich dir lobfingen, mich deines Namens freun, nach deiner Gnade ringen, mein ganzes Herz dir weihn.

6. Tilger meiner Sünden, mein Mittler Jesu Christ, laß mich den Trost empfinden, daß du so gnädig bist.

7. Dir hab ich mich ergeben, ich freue mich in dir; erfreuender, als Leben, ist deine Güte mir. 8. Laß mich am ersten trachten nach dem, was dir gefällt, mehr deinen Beifall achten, als allen Ruhm der Welt.

Christoph Friedrich Neander. † 1802.

460.

Mel. 68: Herr Jesu Christ, dich zu zc.

heilige Dreifaltigkeit, o hochgelobte Einigkeit, Gott Vater, Sohn und heilger Geist, heut

diesen Tag mir Beistand leist.

2. Mein Seel, Leib, Ehr und Gut bewahr, daß mir kein Böses widerfahr, und mich der Satan nicht verlek, noch mich in Schand und Schaden set.

3. Des Vaters Huld mich heut anblick, des Sohnes Weisheit mich erquick, des heilgen Geistes Glanz und Schein erleucht meins finstern Herzens Schrein.

4. Mein Schöpfer, steh mir kräftig bei; o mein Erlöser, hilf mir frei; o Tröster wert, weich nicht von mir, mein Herz mit werten Gaben zier.

5. Herr, segne und behüte mich, erleuchte mich, Herr, gnädiglich, Herr, heb auf mich dein Angesicht und deinen Frieden auf mich richt.

Martin Behm. † 1622.

461.

Eigene Melodie. 145.

Licht, geboren aus dem Lichte, Sonne der Gerechtigkeit: du schickst uns wieder zu Gesichte die angenehme Morgenzeit; drum will fichs gehören, dankbarlich zu ehren solche deine Gunst. Gib auch

unsern Sinnen, daß sie sehen sein, weil ich sonst nichts verkönnen deiner Liebe Brunst.

mag.

3. Drum fiehe da, mein Gott,

2. Laß deines Geistes Morgenröte in unsern dunkeln Herzen da hast du meine Seele; sie sei dein Eigentum, mit ihr dich heut vermähle in deiner Liebeskraft. Da hast du meinen Geist, darinnen wollst du dich verklären allermeist.

sein, daß sie mit ihren Strahlen töte der eitlen Werke toten Schein. Siehe, Herr, wir wanken; Tun und auch Gedanken gehn auf falscher Bahn: du wollst unserm Leben deine Sonne geben, daß es wandeln kann.

3. Verknüpfe mit des Friedens Bande der armen Kirche schwache Schar. Halt fern von unserm Vaterlande Verfolgung, Trübsal und Gefahr: laß uns ruhig bleiben, unsern Lauf zu treiben diese kleine Zeit, bis du uns wirst bringen, wo man dir wird singen Lob in Ewigkeit.

Martin Opis v. Boberfeld. † 1639.

462.

Mel. 141: D Gott, du frommer Gott.

Jesu, süßes Licht, nun ist die Nacht vergangen, nun hat dein Gnadenglanz aufs neue mich umfangen; nun ist, was an mir ist, vom Schlafe aufgeweckt und hat nun in Begier zu dir sich ausgestreckt.

2. Was soll ich dir denn nun, mein Gott, für Opfer schenken? Ich will mich ganz und gar in deine Gnad einsenken mit Leib, mit Seel, mit Geist, heut diesen ganzen Tag; das soll mein Opfer

4. Da sei denn auch mein Leib zum Tempel dir ergeben, zur Wohnung und zum Haus. Ach allerliebstes Leben, ach wohn, ach leb in mir, beweg und rege mich; so hat Geist, Seel und Leib mit dir vereinigt sich.

5. Dem Leibe hab ich jetzt die Kleider angeleget; laß meiner Seele sein dein Bildnis eingepräget im güldnen Glaubensschmuck, in der Gerechtigkeit, die allen Seelen ist das rechte Ehrenfleid.

6. Mein Jesu, schmücke mich mit Weisheit und mit Liebe, mit Keuschheit und Geduld durch deines Geistes Triebe; auch mit der Demut mich vor allem kleide an, so bin ich wohlgeschmückt und köstlich angetan.

7. Gib, daß doch diesen Tag mir stets vor Augen schwebe, daß dein Allgegenwart mich wie die Luft umgebe; auf daß mein ganzes Tun, durch Herz, durch Sinn und Mund, dich lobe inniglich, mein Gott, zu aller Stund.

8. Ach segne, was ich tu, ja

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