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Dirte deiner Schafe, der von keinem Schlafe etwas wissen mag, deine Wundergüte war mein Schild und Hütte den vergangnen Tag. Sei die Nacht auch auf der Wacht und laß mich von deinen Scharen um und um bewahren.

2. Decke mich von oben vor der Feinde Toben mit der Vaterhuld; ein versöhnt Gewissen sei mein Ruhekissen, drum vergib die

4. Komm, verschließ die Kammer und laß allen Jammer ferne von uns sein. Sei du Schloß und Riegel, unter deine Flügel nimm dein Küchlein ein. Deck uns zu mit Schuß und Ruh, so wird uns kein Grauen wecken, noch der Feind erschrecken.

5. Wie? wenn ich mein Bette heut zum Grabe hätte? wie bald rot, bald tot! Drum, hast du beschlossen, daß mein Ziel verflossen, kommt die Todesnot, so will ich nicht wider dich; hab ich Heil in dir gefunden, sterb ich alle Stunden.

6. Nun wohlan, ich tue in vergnügter Ruhe meine Augen zu. Seele, Leib und Leben hab ich dir ergeben, o du Hüter du. Gute Nacht, nimm mich in acht! und erlebe ich den Morgen, wirst du weiter sorgen.

Benjamin Schmold. † 1737.

485.

Mel. 85: In dich hab ich gehoffet 2c.

Schuld. Denn dein Sohn hat mich Mit meinem Gott geh ich zur

davon durch die tief geschlagnen Wunden gnädiglich entbunden.

3. Laß auch meine Lieben keine Not betrüben, sie sind mein und dein. Schließ uns mit Erbarmen in den Vaterarmen ohne Sorgen ein. Du bei mir, und ich bei dir, also sind wir ungeschieden, und ich schlaf im Frieden.

Ruh und tu in Fried die Augen zu; denn Gott im Himmelsthrone mich wohl bewacht bei Tag und Nacht, auf daß ich sicher wohne.

2. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ, der du allein mein Helfer bist: laß kein Leid widerfahren, durch deinen Schuß vors Teufels Truk dein Engel mich bewahren

3. Befiehl du deinen Engelein, Himmel, halte Wacht, gib uns daß sie stets um und bei uns eine gute Nacht.

sein; all Übel von uns wende. Gott heilger Geist, dein Hilf uns

leist an unserm letzten Ende.

4. Herr, meinen Geist befehl ich

Louise Hensel. † 1876.

487.

Mel. 148: D Welt, ich muß dich laffen.

dir; mein Gott, mein Gott, weich Nun ruhen alle Wälder, Vieh,

nicht von mir, nimm mich in deine Hände. wahrer Gott, aus aller Not hilf mir am legten Ende. 5. Lob, Preis und Ehr und Herrlichkeit sei Vater, Sohn und Geist bereit, Lob seinem heilgen Namen! die göttlich Kraft mach uns sieghaft durch Jesum Christum. Amen.

V. 1 von Cornelius Becker, † 1604. V. 2 u. 3

Menschen, Städt und Felder, es schläft die ganze Welt. Ihr aber, meine Sinnen, auf, auf! ihr sollt beginnen, was eurem Schöpfer wohlgefällt.

Die Nacht hat dich vertrieben, die 2. Wo bist du, Sonne, blieben? Nacht, des Tages Feind. Fahr hin, ein andre Sonne, mein Jesus,

von unbekanntem Verfasser. V. 4 u. 5 von meine Wonne, gar hell in meinem Herzen scheint.

Adam Reusner, † um 1575.

486.

Mel. 89: Jesu, komm doch selbst zu 2c.

Müde bin ich, geh zur Ruh, schließe meine Augen zu. Vater, laß die Augen dein über meinem Bette sein.

2. Hab ich unrecht heut ge tan, sich es, lieber Gott, nicht an. Deine Gnad und Jesu Blut macht ja allen Schaden gut.

3. Alle, die mir sind verwandt, Gott, laß ruhn in deiner Hand; alle Menschen groß und klein sollen dir befohlen sein.

4. Kranken Herzen sende Ruh, nasse Augen schließe zu; Gott im

3. Der Tag ist nun vergangen, die güldnen Sternlein prangen am blauen Himmelssaal. Also werd ich auch stehen, wenn mich

wird heißen gehen mein Gott aus diesem Jammertal.

4. Der Leib, der eilt zur Ruhe, legt ab nun Kleid und Schuhe, das Bild der Sterblichkeit. Die

zieh ich aus, dagegen wird Christus mir anlegen den Rock der Ehr und Herrlichkeit.

5. Das Haupt, die Füß und Hände sind froh, daß nun zu Ende die Arbeit kommen sei. Herz, freu dich, du sollst werden vom Elend dieser Erden und von der Sünden Arbeit frei.

6. Nun geht, ihr matten Glie

der, geht hin und legt euch nieder, der Betten ihr begehrt. Es kommen Stund und Zeiten, da man euch wird bereiten zur Ruh ein Bettlein in der Erd.

7. Mein Augen stehn verdroffen, im Nu sind sie geschlossen, wo bleibt dann Leib und Seel? Nimm sie zu deinen Gnaden, sei gut für allen Schaden, du Aug und Wächter Israel.

8. Breit aus die Flügel beide, o Jesu meine Freude, und nimm dein Küchlein ein! Will Satan mich verschlingen, so laß die Englein fingen: Dies Kind soll unverletet sein.

9. Auch euch, ihr meine Lieben, soll heute nicht betrüben ein Unfall, noch Gefahr. Gott laß euch ruhig schlafen, stell euch die güldnen Waffen ums Bett und seiner Helden Schar!

Paul Gerhardt. † 1676.

488.

Eigene Melodie. 133.

Nun fich der Tag geendet hat

und keine Sonn mehr scheint, schläft alles, was sich abgematt und was zuvor geweint.

2. Nur du, mein Gott, wachst

allezeit, du schläfft noch schlum

an mich in dieser schwarzen Nacht, und schenke du mir gnädiglich die Obhut deiner Wacht.

4. 3war fühl ich wohl der Sünde Schuld, die mich bei dir klagt an; doch hat ja deines Sohnes Huld genug für mich getan.

5. Den set ich dir zum Bürgen ein, wenn ich muß vor Gericht; ich kann ja nicht verloren sein in solcher Zuversicht.

6. Drauf tu ich meine Augen zu und schlafe fröhlich ein. Mein Gott wacht jeßt in meiner Ruh, wer wollte traurig sein?

7. Weicht, nichtige Gedanken, hin und endet euren Lauf! Ich baue jezt in meinem Sinn Gott einen Tempel auf.

8. Soll diese Nacht die lette sein in diesem Jammertal, so führ mich, Herr, zum Himmel ein zu der Erwählten Zahl.

9. Und also leb und sterb ich dir, du starker Zebaoth; im Tod und Leben hilfst du mir aus aller Angst und Not.

Johann Friedrich Herzog. † 1699.

489.

Mel. 148: D Welt, ich muß dich lassen.

Nun sich der Tag geendet, mein

merst nicht; vor dir ist keine Herz zu dir sich wendet und danket Dunkelheit, weil du selbst bist das Licht.

3. Gedenke, Herr, doch auch

inniglich. Dein holdes Angesichte zum Segen auf mich richte, erleuchte und entzünde mich.

2. Ich schließe mich aufs neue der Feind uns ihn nicht raube. in deine Vatertreue und Schuß Deine Hilfe mach uns frei, treuer und Herze ein. Die sündlichen Jesu, steh uns bei! Geschäfte und alle finstern Kräfte vertreibe durch dein Nahesein.

3. Daß du mich herzlich liebest, daß du mich stets umgibest und rufst zu dir hinein, daß du vergnügst alleine so wesentlich und reine, laß allezeit mir heilig sein.

4. Ein Tag, der sagts dem andern, mein Leben sei ein Wandern zur großen Ewigkeit. O Ewigkeit, du schöne, mein Herz an dich gewöhne! mein Heim ist nicht in dieser Zeit.

Gerhard Tersteegen. † 1769.

490.

Mel. 95: Jesus, meine Zuversicht.

Treuer reuer Jesu, wache du! denn jezt geh ich einzuschlafen; gib mir und den Meinen Ruh. Bleib, o Hirt, bei deinen Schafen, schließ die Türen selber zu; treuer Jesu, wache du!

2. Treuer Jesu, weiche nicht! sonst wird Grauen, Furcht und Schrecken, das oft samt der Nacht einbricht, uns mit Ach und Weh erwecken; bleib bei uns mit dei nem Licht, treuer Jesu, weiche nicht!

3. Treuer Jesu, steh uns bei, daß in uns der Geist und Glaube, wenn wir schlafen, wacker sei, und

4. Treuer Jesu, sorge du, wenn es einmal kommt zum Sterben. Bring mich dann zu meiner Ruh, mache mich zum Himmelserben; schließ mir selbst die Augen zu, treuer Jesu, sorge du!

5. Treuer Jesu, nimm zu dir endlich mich und all die Meinen! Wenn dein Tag nun bricht herfür, da du selber wirst erscheinen, führ uns durch des Himmels Tür, treuer Jesu, ein zu dir!

491.

Um 1690

Mel. 165: Vater unser im Himmelreich.

Vollendet hat der Tag die Bahn,

fein Licht der Abend ausgetan, und überall die dunkle Nacht die Zeit der Ruhe hergebracht; o reicher Gott, nun segne du uns diese Nacht zu guter Ruh.

2. Was du uns Gutes hast beschert, wie du uns heut versorgt, ernährt, in aller Fährlichkeit beschüßt, uns zugewendet, was uns nügt, wir danken dafür inniglich, und Herz und Lippen preisen dich.

3. Was aber übels wir getan, das rechn aus Gnaden uns nicht an; wir klagen dirs mit Neu und Schmerz und zeichnen unser Haus und Herz mit deines lieben

Sohnes Blut zu Glaubenstrost keit, daß mir ist mein Werk ge

und Glaubensmut.

4. Nun gib uns Ruhe, die erquickt, nach der das müde Auge blickt. Des Wächters Hut und Wachsamkeit, der Tor und Riegel Festigkeit, das Lager weich und warm und dicht, das alles gibt die Ruhe nicht.

5. Hältst du nicht selbst im Herzen auf der Sorgen und Gedanken Lauf, so fährt es auf geregt einher wie ein vom Sturm bewegtes Meer, und manche Stunde stiller Nacht wird Ruhe suchend hingebracht.

6. Drum bring du unser Herz zur Ruh und schließ uns bald die Augen zu. Mit deiner Güte decke uns, zur rechten Zeit er wecke uns. Dann sei dir unser Dank gebracht für dein Geschenk, die gute Nacht.

lungen, daß du mich vor allem Leid und vor Sünden mancher Art so getreulich hast bewahrt, auch den Feind hinweggetrieben, daß ich unbeschädigt blieben.

3. Herr, verzeihe mir aus Gnaden alle Sünd und Missetat, die mein armes Herz beladen und sogar vergiftet hat. Des Versuchers List und Tück treib durch deine Macht zurück; du allein kannst mich erretten, strafe nicht mein Übertreten!

4. Bin ich gleich von dir gewichen, stell ich mich doch wieder ein; hat uns doch dein Sohn verglichen durch sein Angst und Todespein. Ich verleugne nicht die Schuld; aber deine Gnad und Huld ist viel größer als die Sünde, die ich allzeit in mir finde. 5. O du Licht der frommen

Karl Johann Philipp Spitta. † 1859. Seelen, o du Glanz der Ewig

492.

Eigene Melodie. 179.

Werde munter, mein Gemüte, und ihr Sinnen, geht herfür, daß ihr preiset Gottes Güte, die er hat getan an mir, da er mich den ganzen Tag vor so mancher schweren Plag hat behütet und in Gnaden abgewendet allen Schaden.

keit, dir will ich mich ganz befehlen diese Nacht und alle Zeit. Bleibe doch, mein Gott, bei mir, weil es nunmehr dunkel hier; daß kein Unfall mich betrübe, decke mich mit deiner Liebe.

6. Laß mich diese Nacht empfinden eine sanfte, süße Ruh; alles Übel laß verschwinden, decke mich mit Segen zu. Leib und Seele, Mut und Blut, Weib und Kinder, Hab und Gut, Freunde, Feinde, 2 Lob und Dank sei dir ge- Hausgenossen sein in deinen Schuß sungen, Vater der Barmherzig- beschlossen.

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