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Gnaden von ergebnen Herzen an, finde und nun fröhlich sprechen

und laß keinen Feind uns schaden, _noch verrücken unsre Bahn; wenn Herodes' Schwert geweßt, so behalt uns unverlegt.

9. Nun, wir gehn von deiner Krippen, laß mit Segen uns von dir; zeig uns Bahn durch Dorn und Klippen, still der Feinde Mordbegier; mach uns einen Weg bekannt, der uns führt ins Vaterland.

Benjamin Schmold. † 1737.

68.

Mel. 114: Meinen Jesum laß 2c.

Jesu, großer Wunderstern, der

aus Jakob ist erschienen, meine Seele will so gern dir an deinem Feste dienen. Nimm doch, nimm doch gnädig an, was ich Armer schenken kann.

2. Nimm das Gold des Glaubens hin, wie ichs von dir selber habe und damit beschenket bin, so ist dirs die liebste Gabe. Laß es auch bewährt und rein in dem Trübsalsfeuer sein.

3. Nimm den Weihrauch des Gebets, laß ihn gnädig dir genügen; Herz und Lippen sollen stets, ihn zu opfern, vor dir liegen. Wann ich bete, nimm es auf, und sprich Ja und Amen drauf.

4. Nimm die Myrrhen bittrer Reu; ach mich schmerzet meine Sünde; aber du bist fromm und treu, daß ich Trost und Gnade

kann: Jesus nimmt mein Opfer an.

Erdmann Neumeister. † 1756.

69.

Mel. 27: Den die Hirten lobten sehre.

Kommt und laßt uns Christum ehren, Herz und Sinnen zu ihm kehren, singet fröhlich, laßt euch hören, wertes Volk der Christenheit.

2. Sünd und Hölle mag sich grämen, Tod und Teufel mag sich schämen, wir, die unser Heil annehmen, werfen allen Kummer hin.

3. Sehet, was hat Gott gegeben! seinen Sohn zum ewgen Leben. Dieser kann und will uns heben aus dem Leid ins Himmels Freud.

4. Seine Seel ist uns gewogen, Lieb und Gunst hat ihn gezogen, uns, die Satanas betrogen, zu besuchen aus der Höh.

5. Jakobs Stern ist aufgegangen, stillt das sehnliche Verlangen, bricht den Kopf der alten Schlangen und zerstört der Hölle Reich.

6. Unser Kerker, da wir saßen. und mit Sorgen ohne Maßen uns das Herze selbst abfraßen, ist entzwei, und wir sind frei.

7. D gebenedeite Stunde, da wir das von Herzensgrunde gläuben und mit unserm Munde danken dir, o Jesulein!

8. Schönstes Kindlein in dem

Stalle, sei uns freundlich, bring uns alle dahin, da mit süßem Schalle dich der Engel Heer erhöht.

Paul Gerhardt. † 1676.

70.

Mel. 79: Ich dank dir, lieber 2c.

König aller Ehren, Herr Jesu, Davids Sohn, dein Reich soll ewig währen, im Himmel ist dein Thron. Hilf, daß allhier auf Erden den Menschen weit und breit dein Reich bekannt mög werden zur ewgen Seligkeit.

2. Von deinem Reich auch zeugen die Leut aus Morgenland, die Knie sie vor dir beugen, dieweil

fie dich erkannt. Der Stern auf

dich hinweiset, dazu das göttlich Wort; drum man dich billig preiset, daß du bist unser Hort.

3. Du bist ein großer König, wie uns die Schrift vermeldt, doch achtest du gar wenig vergänglich Glück und Geld, prangst nicht auf einem Rosse, trägst keine güldne Kron, thronst nicht im festen Schlosse; hier hast du Spott und Hohn.

4. Doch bist du schön gezieret, dein Glanz erstreckt sich weit, dein Güt allzeit regieret und dein Gerechtigkeit. Duwollst die Frommen schützen durch dein Macht und Gewalt, daß sie im Frieden sizen, die Bösen stürzen bald.

5. Du wollst dich mein erbar

men, in dein Reich nimm mich auf, dein Güte schenk mir Armen und segne meinen Lauf. Den Feinden wollst du wehren, dem Teufel, Sünd und Tod, daß sie mich nicht versehren; rett mich aus aller Not.

6. Du wollst in mir entzünden dein Wort, den schönen Stern; halt falsche Lehr und Sünden von meinem Herzen fern. Hilf, daß ich dich erkenne und mit der Christenheit dich meinen König nenne jezt und in Ewigkeit.

Martin Behm. † 1622.

71.

Eigene Melodie. 178.

Werde licht, du Stadt der Hei

den, und du Salem werde licht! Schaue, welch ein Glanz mit Freuden über deinem Haupt anbricht! Gott hat derer nicht vergessen, die in Finsternis gesessen.

2. Ach, wie waren wir verblendet, ehe noch dies Licht brach an; ja, da hatte sich gewendet schier vom Himmel jedermann; unsre Augen und Gebärden hafteten nur an der Erden.

3. Gottes Rat war uns verborgen, seine Gnade schien uns nicht, Klein und Große mußten sorgen, jedem fehlt es an dem Licht, das zum rechten Himmelsleben seinen Glanz uns sollte geben.

4. Aber wie hervorgegangen ist der Aufgang aus der Höh, haben

wir das Licht empfangen, welches so viel Angst und Weh aus der Welt hinweggetrieben, daß nichts Dunkles überblieben.

5. Dieses Licht läßt uns nicht wanken in der rechten Glaubensbahn; ewig, Herr, will ich dir danken, daß du hast so wohl getan und uns diesen Schat geschenket, der zu deinem Reich uns lenket. 6. Gib, Herr Jesu, Kraft und Stärke, daß wir dir zu jeder Zeit durch des wahren Glaubens Werke folgen in Gerechtigkeit und hernach im Freudenleben heller als die Sterne schweben.

7. Dein Erscheinen müss erfüllen mein Gemüt in aller Not. Dein Erscheinen müsse stillen meine Seel auch einst im Tod. Herr, in Freuden und in Weinen müsse mir dein Licht erscheinen.

8. Jesu, laß mich endlich gehen freudig aus der bösen Welt, dein so helles Licht zu sehen, das mir dort schon ist bestellt, wo wir sollen unter Kronen in der schönsten Klarheit wohnen. Johann Rist. †1667.

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Begier nach Simeons Exempel dich großen Gott allhier.

2. Du wirst von uns gefunden, o Herr, an jedem Ort, dahin du dich verbunden durch dein Verheißungswort; vergönnst noch heutzutage, daß man dich gleicherweis auf Glaubensarmen trage, wie hier der alte Greis.

3. Sei unser Glanz in Wonne, ein helles Licht in Pein, im Dunklen unsre Sonne, im Kreuz ein Gnadenschein, in Zagheit Glut und Feuer, in Not ein Freudenstrahl, in Banden ein Befreier, ein Stern in Todesqual.

4. Herr, laß auch uns gelingen, daß legt, wie Simeon, ein jeder Christ kann singen den schönen Schwanenton: Mir werden nun mit Frieden die Augen zugedrückt, nachdem ich schon hienieden den Heiland hab erblickt.

5. Ja, ja, ich hab im Glauben, mein Jesu, dich geschaut, kein Feind kann dich mir rauben, wie heftig er auch dräut. Ich wohn in deinem Herzen, und in dem meinen du, uns scheiden keine Schmerzen, kein Angst, kein Tod dazu.

6. Hier blickst du zwar zuweilen so hart und streng mich an, daß oft vor Angst und Heulen ich dich nicht kennen kann; dort aber wirds geschehen, daß ich von Angesicht zu Angesicht soll sehen dein immer flares Licht.

Johann Frand. † 1677.

73.

6. Passionszeit.

Mel. 177: Wenn wir in höchsten 2c.

An deine Leiden denken wir, Herr Jesu Christ, und danken dir, daß du so willig ihre Last zu unserm Heil getragen hast.

4. Wer mit Trübsal hier gerungen und durch sie zu Gott gedrungen, dem gab es zum Kampfe Kraft. In ihm wohnet hohe Stärke, die des Glaubens schönste Werke und die größten Siege schafft.

2. Im Geiste folgen wir dir 5. Es gewährt uns stete nach von Schmerz zu Schmerz, Freude, ist dem Herzen füße von Schmach zu Schmach; wir Weide und dem Geiste helles schaun zu deinem Kreuz hinan Licht. Alles andre kann dich und beten dich mit Freuden an. Dresdner Gesangbuch.

74.

Mel. 10: Alles ist an Gottes Segen 2c. An des Herren Kreuz zu denken,

in dein Herz es zu versenken, sei, o Christ, dir heilge Pflicht. Wer mit Andacht seiner achtet und es glaubensvoll betrachtet, wünschet sich das Eitle nicht.

2. Wie am Abend, so am Morgen, unter Arbeit, unter Sorgen, in der Freude und im Schmerz, in der Einsamkeit und Stille, in dem lauten Weltgewühle, überall fass es ins Herz.

3. In des Lebens trüben Stun den, bei der Seele tiefsten Wunden ist es sichre Arzenei. Wenn dich nichts mehr kann erquicken, wenn dich schwere Fesseln drücken, machet dieses Kreuz dich frei

trügen, überall kannst du erliegen, nur bei Christi Kreuze nicht.

6. Diesem gnadenreichen Kreuze opfre gern der Sünden Reize und der Welt Vergnügen auf. Stets entzünd es deine Triebe zu der allerwärmsten Liebe,

bis sich schließt dein Lebenslauf.

7. Mit der Liebe heißem Sehnen, mit der Wehmut stillen Tränen schaue deines Heilands Bild; schau ihn an, den Mann der Schmerzen, und im tiefgerührten Herzen fühle nach, was er gefühlt.

8. Durst und Hunger mußt er tragen, alle Freuden sich versagen, Gott gehorchen bis zum Tod; und wie niedrig und verachtet schwebet er am Kreuz und schmachtet, dich zu retten aus der Not

9. Sieh den Heiligsten gefangen und am Marterholze hangen, ihn, des Höchsten eignen Sohn! Sieh, wie seine Feind ihn kränken und

mit Effigweine tränken, und die Freunde fliehn davon!

10. Sieh sein Aug, aus dessen Blicken Liebe strahlte und Entzücken, ach, erloschen ist es ganz; auf den Gliedern blutge Nässe, auf den Wangen Todesbläffe, auf dem Haupt der Dornenkranz!

11. Ach, woher die harten Plagen? Sieh, für uns ward er geschlagen, für der Menschen Missetat; wegen unsrer Sündenschulden mußte Gottes Sohn erdulden, was kein Mensch empfunden hat.

12. Unter namenlosen Schmerzen dringet ihm der Tod zum Herzen, und er gibt die Seele auf. Sieh es, Welt, für die er büßet! Fließt ihr Wehmutstränen, flieBet, nichts verhindre euren Lauf!

13. Ja, mein Heiland, dein zu denken, ganz in dich mich zu versenken, sei mir immer heilge Pflicht. An mein Herz will ich dich drücken, mich an deinem Kreuz erquicken, bis auch mir das Herze

bricht.

Nach dem Lateinischen des Bonaventura. † 1274.

75.

Eigene Melodie. 22. Ev. Joh. 1, 29.

2. Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarm dich unser!

3. Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden! Amen.

76.

Mel. 70: Herr und Ältster deiner zc.

Die wir uns allhier beisammen finden, schlagen unsre Hände ein, uns auf deine Marter zu verbinden, dir auf ewig treu zu sein; und zum Zeichen, daß dies Lobgetöne deinem Herzen angenehm und schöne, sage: Amen! und zugleich: Friede, Friede sei mit euch! Christian Renatus

Graf von Zinzendorf. † 1752.

77.

Mel. 74: Herzlich tut mich verlangen.

Du meines Lebens Leben, du meines Todes Tod, für mich dahin gegeben in tiefste Seelennot, in Marter, Angst und Sterben aus heißer Liebsbegier, das Heil mir zu erwerben, nimm tausend Dank dafür!

2. Ich will nun mit dir gehen den Weg nach Golgatha; laß mich im Geiste sehen, was da für mich geschah. Mit innigzartem

Chrifte, bu Lamm Gottes, der Sehnen begleitet dich mein Herz,

du

du trägst die Sünde der Welt, und meine Augen tränen beim erbarm dich unser! Blick auf deinen Schmerz.

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