ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

Gott in der Ewigkeit. Da werd erfüllen und ihm sich in Geduld ich nicht mehr sterben, in keiner ergibt! Not verderben; mein Leben wird sein lauter Freud.

3. Er eilet mit den Seinen, läßt sie nicht lange weinen in diesem Tränental. Ein schnell und selig Sterben ist schnell und glücklich erben des schönen Himmels Ehrensaal.

4. Die Welt mag Neze stellen; mich wird sie nun nicht fällen, sie wird mir tun kein Leid. Denn wer kann den verlegen, den Christus will verseßen ins Schloß vollkommner Sicherheit?

5. Zuvor bracht ich euch Freude; jezt, da ich von euch scheide, betrübt sich euer Herz. Doch, wenn ihrs recht betrachtet und, was Gott tut, hoch achtet, wird sich bald lindern aller Schmerz.

6. Gott zählet alle Stunden, er schlägt und heilet Wunden, er fennet jedermann. Nichts ist je mals geschehen, was er nicht vorgesehen; und was er tut, ist wohl getan.

7. Wenn ihr mich werdet finden vor Gott, frei aller Sünden, in weißer Seide stehn und tragen Siegespalmen in Händen und mit Psalmen des Herren Lob und Ruhm erhöhn:

8. Da werdet ihr euch freuen, es wird euch herzlich reuen, daß ihr euch so betrübt. Wohl dem, der Gottes Willen gedenket zu

9. Ade, nun seid gesegnet! Was jehund euch begegnet, ist andern auch geschehn; viel müssens noch erfahren. Nun, Gott woll euch bewahren! Dort wollen wir uns wiedersehn.

Johann Heermann. † 1647.

666.

Mel. 140: Gott, du frommer Gott.

Ihr Eltern, gute Nacht! Nun geht es an ein Scheiden; ich fahr zu Jesu hin in seine Himmelsfreuden, zu Jesu, dessen Huld in Ewigkeit mir lacht. Ach weinet, weinet nicht, ihr Eltern! gute Nacht!

2. Ihr Eltern, gute Nacht! Hört auf, um mich zu klagen, da jegt mein zarter Leib wird in das Grab getragen; wißt, daß die Seele ist zur Himmelsruh gebracht. Ach weinet, weinet nicht, ihr Eltern! gute Nacht!

3. Jhr Eltern, gute Nacht! Sehr herrlich ists, zu wohnen im schönen Himmelsschloß, da man erblicket Kronen, die Gott den Frommen hat aus Gnaden zugedacht. Ach weinet, weinet nicht, ihr Eltern! gute Nacht!

4. Ihr Eltern, gute Nacht! Muß ich euch schon verlassen, so werdet ihr mich doch mit Herzenslust umfassen, wenn Gott mit euch

und mit der Welt ein Ende dir nach und preisen deinen Tod; macht. Ach weinet, weinet nicht, wer überwindt, dem wird dort ihr Eltern! gute Nacht! tausendfach versüßt die Erdennot. 5. Ihr Eltern, gute Nacht! Dein zarter Geist, er blüh und Die Angst und Marterstunden, lebe, an Christi Weinstock eine die sind in dieser Welt nun völlig Rebe! O selig Kind! :: überwunden; mein Leib schläft sanft, bis daß er wiederum erwacht. Ach weinet, weinet nicht, ihr Eltern! gute Nacht!

[blocks in formation]

Benjamin Schmold. † 1737.

668.

Mel. 148: O Welt, ich muß dich lassen. enn kleine Himmelserben in ihrer Unschuld sterben, so büßt man sie nicht ein; sie werden nur dort oben vom Vater aufgehoben, damit sie unverloren sein.

selig Kind, so führt dich nun der Tod zu deinem Jesus hin! 2. Sie sind ja in der Taufe Dein Schmerz entflieht, dein zu ihrem Christenlaufe für Schlaf wird Morgenrot, dein Christum eingeweiht und noch Sterben ein Gewinn. Dein Jesus bei Gott in Gnaden; was sollt ruft dir zu: „Ich lebe, ich bin es ihnen schaden, daß Jesus sie der Weinstock, du die Rebe"; o zu sich entbeut? selig Kind! ::

2. D selig Kind! die Taufe pflanzte dich in diesen Weinstock ein; jezt zieht er dich liebend hinauf zu sich in Zions Sonnen schein. Dort pflegt er ewig dich als Rebe, daß eines in dem andern lebe; o selig Kind! ::

3. D felig Kind! Gott rufe dieses Wort auch deinen Eltern zu: ,,Wie selig ist nun euer Kindlein dort in stiller Himmelsruh! lernet Gott das Seine geben! Kein Weinstock lässet seine Reben. Oselig Kind!" ::

4. O selig Kind! so sehen wir

3. D wohl auch diesem Kinde! es stirbt nicht zu geschwinde. Zeuch hin, du liebes Kind! Du gehest ja nur schlafen und bleibest bei den Schafen, die ewig unsers. Jesu sind.

Johann Andreas Rothe. † 1758.

669.

Mel. 46: Es ist genug; so nimm 20.

euch hin, mein Kind; denn Gott selbst fordert dich aus dieser argen Welt. Ich leide zwar, dein Tod betrübet mich, doch weil es Gott gefällt, so unterlaß ich alles

Klagen und will mit stillem Geiste sagen: Zeuch hin, mein Kind! :|:

2. Zeuch hin, mein Kind! Der Schöpfer hat dich mir nur in der Welt geliehn. Die Zeit ist aus, darum befiehlt er dir jezt wieder fortzuziehn. Zeuch hin! Gott hat es so versehen; was dieser will, das muß geschehen. Zeuch hin, mein Kind! ::

4. Zeuch hin, mein Kind! Wir folgen alle nach, sobald es Gott gefällt. Du eilest fort, eh dir das Ungemach verbittert diese Welt. Wer lange lebt, steht lang im Leide; wer frühe stirbt, kommt bald zur Freude. Zeuch hin, mein Kind! ::

5. Zeuch hin, mein Kind! Die Engel warten schon auf deinen 3. Zeuch hin, mein Kind! Im frommen Geist. Du siehest auch, Himmel findest du, was dir die wie Gottes lieber Sohn dir schon Welt versagt; denn nur bei Gott die Krone weist. Nun wohl; die ist wahrer Trost und Ruh, kein Seele ist entbunden, du hast im Schmerz mehr, der uns plagt. Hier Herren überwunden. Zeuch hin, müssen wir in Ängsten schweben; mein Kind! :: dort kannst du ewig fröhlich leben. Zeuch hin, mein Kind! ::

Gottfried Hoffmann. † 1712.

VIII.

Wiederkunft des Herrn, Auferstehung, jüngstes Gericht und ewiges Leben.

1. Wiederkunft des Herrn.

670.

Mel. 164: Valet will ich dir geben.
Matth. 25, 1-13.

Ermuntert euch, ihr Frommen, zeigt eurer Lampen Schein; der Abend ist gekommen, die finstre Nacht bricht ein. Es hat sich aufgemachet der Bräutigam mit Pracht; auf! betet, kämpft und wachet; bald ist es Mitternacht. 2. Macht eure Lampen fertig und füllet sie mit Öl und seid des Heils gewärtig, bereitet Leib und Seel. Die Wächter Zions schreien: Der Bräutigam ist nah, begegnet ihm im Reihen und singt Halleluja!

4. Wer wollte denn nun schlafen? Wer klug ist, der ist wach. Gott kommt, die Welt zu strafen, zu üben Grimm und Rach an

allen, die nicht wachen und die, von Wahn umhüllt, den fliehen und verlachen, der doch ist Sonn und Schild.

5. Begegnet ihm auf Erden, ihr, die ihr Zion liebt, mit freudigen Gebärden und seid nicht mehr betrübt; es sind die Freudenstunden gekommen, und der Braut wird, weil sie überwunden, die Krone nun vertraut.

6. Die ihr Geduld getragen und mit gestorben seid, sollt nun nach Kreuz und Klagen in Freuden sonder Leid mit leben und regieren und vor des Lammes Thron mit Jauchzen triumphieren in eurer Siegeskron.

3. Ihr klugen Jungfraun alle, hebt nun das Haupt empor mit Jauchzen und mit Schalle zum frohen Engelchor. Die Tür ist aufgeschlossen, die Hochzeit ist be= reit; auf, auf! ihr Reichsgenossen, der Bräutgam ist nicht weit. hier stehn die Weizenhalmen im

7. Hier sind die Siegespalmen, hier ist das weiße Kleid;

Frieden nach dem Streit und 3. Ein Buch wird dann gelesen

nach den Wintertagen; hier grünen die Gebein, die dort der Tod erschlagen; hier schenkt man Freudenwein.

bald, darinnen steht geschrieben, was alle Menschen, jung und alt, auf Erden je getrieben; da dann gewiß ein jedermann wird hören, was er hat getan in seinem ganzen Leben.

4. O weh dem Menschen, welcher hat des Herren Wort verachtet und nur auf Erden früh

8. Hier ist die Stadt der Freuden, Jerusalem, der Ort, wo die Erlösten weiden; hier ist der sichre Port, hier sind die güldnen Gassen, hier ist das Hochzeitsmahl; hier soll sich niederlassen und spat nach großem Gut gedie Braut im Freudensaal. trachtet! Der wird fürwahr gar schlecht bestehn und mit dem Satan müssen gehn von Christo in die Hölle.

9. Jesu, meine Wonne, komm bald und mach dich auf. Geh auf, ersehnte Sonne, und fördre deinen Lauf. O Jesu, mach ein Ende und führ uns aus dem Streit; wir heben Haupt und Hände nach der Erlösungszeit.

Laurentius Laurenti. † 1722.

671.

Mel. 127: Nun freut euch, lieben 2c.

Es ist gewißlich an der Zeit,

daß Gottes Sohn wird kommen in seiner großen Herrlichkeit, zu richten Bös und Fromme. Dann wird das Lachen werden teur, wenn alles wird vergehn im Feur, wie Petrus davon schreibet.

2. Posaunen wird man hören gehn an aller Welten Ende; dann werden alsbald auferstehn die Toten gar behende. Die aber noch am Leben sind, die wird des Herren Wort geschwind verwanbeln und erneuen.

5. Jesu, hilf zur selben Zeit durch deine heilgen Wunden, daß ich im Buch der Seligkeit werd eingezeichnet funden; daran ich denn auch zweifle nicht, denn du hast ja den Feind gericht und meine Schuld bezahlet.

6. Derhalben mein Fürsprecher sei, wenn du nun wirst erscheinen,

und lies mich aus dem Buche

frei, darinnen stehn die Deinen; auf daß ich samt den Brüdern mein mit dir geh in den Himmel ein, den du uns hast erworben.

7. Jesu Christ, du machst es lang mit deinem jüngsten Tage; den Menschen wird auf Erden bang von vieler Not und Plage. Komm doch, komm doch, du Richter groß, und mach uns bald in Gnaden los von allem Übel! Amen.

Bartholomäus Ringwald. † 1598.

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »